Inhaltsverzeichnis
Übersicht der integrierbaren Systemen
ERP-System | Release |
Comarch ERP Enterprise | 6.2, 6.3 , 6.4 |
Unterstützung mehrerer Sprachen
Bisher waren in Comarch POS sowie im POS Agent-Konfigurator folgende Sprachen verfügbar: Polnisch, Englisch (US), Deutsch, Französisch, Italienisch. Ab sofort wurde das Sprachangebot dieser Anwendungen um folgende Sprachen erweitert:
- Tschechisch
- Slowakisch
- Portugiesisch
- Niederländisch
- Japanisch
Verwendung von Rabattcoupons mit variablem Wert
Als Reaktion auf die Anforderungen des französischen Marktes sowie auf den Bedarf an einer dynamischen Anpassung von Rabatten an sich ändernde Marktbedingungen und Kundenpräferenzen wurde die Unterstützung für Rabattcoupons mit variablem Wert eingeführt.
Externe Systeme (z. B. Comarch Loyalty Cloud) ermöglichen die dynamische Berechnung von Rabatten auf Basis individueller Kundendaten (z. B. Käufe innerhalb eines bestimmten Zeitraums, Alter, Transaktionsverlauf). Solche Rabatte können in Comarch POS nicht vordefiniert werden, da ihr Wert variabel ist und von vielen Faktoren abhängt. Die Funktion zur Verarbeitung von solchen Rabatten unterstützt die volle Ausschöpfung des Potenzials von Werbeaktionen, die auf einzigartigen Kundendaten basieren. Dadurch wird die Personalisierung des Angebots verbessert und die Kundenbindung gestärkt.
Im Zusammenhang mit diesen Anforderungen wurde das Feld Wert implementiert,
in dem der Rabattbetrag für einen einzelnen Couponcode eingegeben werden kann.
Rabattdefinition: Rabattwert: inaktiv (0,00)
Rabatttyp Coupon-Aktion
Rabattcoupon: Comarch Wert: 15,00 (15 % von 100 EURO)
Nach dem Scannen des Artikels A sowie des COMARCH-Rabattcoupons berechnet Comarch POS automatisch einen Rabatt in Höhe von 15 % gemäß dem Coupon, was einem Nachlass von 15 auf den Artikel entspricht. Nach Anwendung des Rabatts wird der Preis von Artikel A um 15 reduziert, woraus sich der neue Preis ergibt:
100 EUR – 15 EUR = 85 EUR.
Das ERP-System übermittelt dem POS-Terminal den vom externen System festgelegten Rabattwert. Dadurch muss der Benutzer des Kassensystems den Rabattbetrag nicht manuell berechnen – das System übernimmt automatisch den im Feld Rabattwert angegebenen Betrag (z. B. 15 EUR, basierend auf der Kaufhistorie des Kunden). Dieses Feld ist in der Anwendung Rabatt-Coupons verfügbar, sofern für die zugeordnete Vertriebspromotion die Funktion Rabatt-Wert verwenden aktiviert ist.
Wird mit dem Coupon kein Rabattwert übermittelt oder fehlt diese Information, wird der Wert 0,00 EUR als kein Rabatt interpretiert.
Änderungen beim Übertragen von Logos an OPOS-Drucker
Die Funktion zum Übertragen von Logos an OPOS-Drucker wurde bisher vom IngenicoFR-Modul bereitgestellt, das für die Verwaltung von Ingenico EFT im integrierten Modus (unter Verwendung der C3- und AXIS-Server) zuständig ist. Da jedoch nicht alle Kunden Ingenico EFT nutzen (einige verwenden andere EFT-Modelle oder nutzen EFT überhaupt nicht), ist die Funktion zum Übertragen von Logos nun standardmäßig in Comarch POS verfügbar. Dadurch ist die Funktionalität zum Übertragen von Logos an OPOS-Drucker für alle Kunden zugänglich, unabhängig davon, ob sie Ingenico EFT verwenden oder nicht.
Überprüfung der Verfügbarkeit des Gutschein-Dienstes vor der Kartenzahlung
Die Änderung betrifft eine zusätzliche Überprüfung der Verfügbarkeit des Gutschein-Dienstes vor der Kartenzahlung, um das Problem der Nichtverfügbarkeit des Gutschein-Dienstes nach der Zahlung und dem Schließen des Zahlungsfensters zu beheben.
Zwischenspeichern des Dokuments vor Öffnen des Zahlungsfensters
Im Verkaufsprozess wird das Dokument zunächst im Zwischenspeicher (Parking) abgelegt, bevor das Zahlungsfenster geöffnet wird. Nach erfolgreicher Bestätigung des Dokuments wird es aus dem Parkmodus entfernt. Dieses Verfahren stellt sicher, dass das Dokument vorübergehend gespeichert, aber erst nach Abschluss des Zahlungsvorgangs fertiggestellt wird. So kann die Transaktion bei Bedarf vor der Bestätigung abgebrochen oder eine Zahlung erneut durchgeführt werden, sollte es zu einem unerwarteten Abbruch des Vorgangs kommen.
Verkaufspromotion für identische Artikel
Es wurde ein neuer Typ der Verkaufsförderung eingeführt: Promotion für identische Produkte. Sie wird automatisch angewendet, wenn mehrere identische (vorab definierte) Artikel zu einem Verkaufsdokument hinzugefügt werden. Die Promotion wird im ERP-System als festes Paket definiert.
50 % Rabatt auf jedes zweite identische Produkt aus der Aktionsliste (Artikel A, Artikel B, Artikel C)
N=2
Rabatt = 50 %
Artikelgruppe:
Artikel A
Artikel B
Artikel C
Im Verkaufsdokument:
Artikel A: Menge = 2 → der Rabatt wird auf das zweite Produkt angewendet
Artikel A: Menge = 5 → der Rabatt wird zweimal auf das zweite Produkt angewendet
Artikel B: Menge = 1 → der Rabatt wird nicht angewendet
Artikel C: Menge = 1 → der Rabatt wird nicht angewendet
Artikel D: Menge = 2 → der Rabatt wird nicht angewendet, da der Artikel nicht zur rabattfähigen Artikelgruppe gehört
Abwicklung von Export-Transaktionen
Die Funktion zur Anwendung des Umsatzsteuersatzes von 0 % bei Exporten sowie innergemeinschaftlichen Lieferungen wurde im Rahmen des EU-weiten und nationalen Mehrwertsteuersystems eingeführt, um die steuerliche Neutralität im internationalen Handel zu gewährleisten und den freien Warenverkehr zu erleichtern. Gemäß den gesetzlichen Vorgaben müssen für die Anwendung dieser Steuerbefreiung die folgenden Bedingungen erfüllt sein:
- Export (Nicht-EU-Kunde)
- Waren müssen das Gebiet der Europäischen Union physisch verlassen
- Export der Waren muss durch die Zollbehörde bestätigt werden – entweder durch ein spezielles elektronisches Dokument (IE-599) oder durch ein Papierdokument (SAD)
- Innergemeinschaftliche Lieferung von Waren (IGL) (EU-Kunde)
- Waren müssen physisch zwischen zwei Mitgliedstaaten der Europäischen Union bewegt werden
- Lieferung von Waren muss nachgewiesen werden, z. B. durch Frachtpapiere des Spediteurs oder durch eine vom Empfänger unterzeichnete Stückliste
Um den Umsatzsteuersatz von 0 % bei Exporten oder innergemeinschaftlichen Lieferungen anwenden zu können, reicht der bloße Besitz der im Umsatzsteuergesetz genannten Nachweisdokumente nicht aus. Die Waren müssen tatsächlich an einen bestimmten, eindeutig identifizierbaren Empfänger geliefert worden sein. Sowohl der Verkäufer als auch der Käufer müssen als umsatzsteuerpflichtige Unternehmen registriert sein – wobei bei innergemeinschaftlichen Lieferungen die Beteiligten in unterschiedlichen EU-Mitgliedstaaten ansässig sein müssen, während im Falle eines Exports der Empfänger außerhalb des Gebietes der Europäischen Union ansässig sein muss.
Zur Unterstützung der Erfassung von Export-Transaktionen an der Comarch POS-Kasse wurden folgende Änderungen implementiert:
- Synchronisation und Editierbarkeit des Kundentyps (Inland/EU/Nicht-EU)
- Synchronisation und Editierbarkeit des Transaktionstyps (Inland/EU/Nicht-EU) für die oben genannten Dokumenttypen
- Synchronisation des im ERP-System definierten Umsatzsteuersatzes für Export-Transaktionen
- Aktualisierung der Umsatzsteuersatztabellen für Export-Transaktionen
- Automatische Aktualisierung der Umsatzsteuersätze auf Dokumenten und in den Umsatzsteuersatztabellen bei Änderung des Kundentyps oder Transaktionstyps
Anpassung der Kundenkartei
In der Kundenkartei wurde der Parameter Typ mit den folgenden Optionen implementiert:
- Inland – Standardwert
- EU
- Nicht-EU
Anpassung der Kundenliste
In der Kundenliste wurde ein neuer Filter Kundentyp hinzugefügt. Der Standardwert ist Beliebig, mit den Auswahloptionen:
- Inland
- EU
- Nicht-EU
Dieser Filter ermöglicht eine gezielte Eingrenzung der Suchergebnisse basierend auf dem Typ des Kunden.
Belege im Exportverkauf
Der Exportverkauf wird für die folgenden Belegtypen unterstützt:
- Verkaufsrechnung
- Mengenkorrektur der Verkaufsrechnung (einschließlich manueller Korrekturen)
- Anzahlungsrechnung
- Korrektur der Anzahlungsrechnung
- Auftrag
- Verkaufsangebot
- Externer Warenausgang
Im Attributbereich für Dokumente wurde das Feld Transaktionsart eingeführt, mit folgenden auswählbaren Werten:
- Inland
- EU
- Nicht-EU
Änderungen am Etikettierungsprozess
Gemäß den Anforderungen von Kunden, insbesondere aus dem französischen Markt, wurden Änderungen am Druckvorgang für Etiketten eingeführt. Die umgesetzten Lösungen ermöglichen die Verwaltung mehrerer verschiedener Ausdrucke von Preisschildern, die für unterschiedliche Artikelgruppen verwendet werden.
Im ERP-System kann eine Druckdefinition den folgenden Objekten zugewiesen werden:
- Artikel
- Vertriebsartikel-Kategorie (Artikelgruppe)
Als Reaktion auf Kundenwünsche wurde das System um die Funktion erweitert, Etiketten beim Wareneingang zu drucken. Diese Lösung ist besonders nützlich, wenn Etiketten nicht zuvor vom Lieferanten oder im Hauptlager gedruckt wurden.
Dadurch können an POS folgende Aktionen durchgeführt werden:
- Etikettendruck beim Wareneingang (Warenannahme mit EBS oder manuellem EWE)
- Etikettendruck nach Bestätigung des Wareneingangs (Vorschau des WEP-Dokuments)
Zusätzlich kann der Benutzer ein Etikett direkt aus der Liste der Wareneingänge (sowie der Liste geparkter Dokumente) drucken, sofern der Lieferstatus Empfangen ist.
Online-Suche für Vertriebsaufträge
Um Fälle abzudecken, in denen Angebote und Vertriebsaufträge im Online-Shop erstellt, deren Bearbeitung jedoch im stationären Geschäft durchgeführt wird, wurde die Funktion zur Online-Suche von Vertriebsaufträgen in der ERP-Datenbank eingeführt.
Um eine möglichst effektive und benutzerfreundliche Suche nach Dokumenten im ERP-System zu ermöglichen, kann der Benutzer an POS die gewünschten Suchparameter auswählen.
Die verfügbaren Parameter stehen in der Liste der Aufträge und Angebote zur Auswahl.
Nach Aktivierung des entsprechenden Parameters in Comarch ERP erfolgt die Suche nach Dokumenten an POS zunächst in der lokalen POS-Datenbank und anschließend in der ERP-Datenbank. Wird in der lokalen Datenbank kein Dokument gefunden, erscheint die Meldung: Keine Suchergebnisse gefunden. Wenn Sie die globale Dokumentendatenbank durchsuchen möchten, stellen Sie sicher, dass die Phrase mindestens 3 Zeichen enthält und dass der Dokumentparameter, auf den sich die Phrase bezieht, ausgewählt ist. Wenn mindestens ein passendes Dokument gefunden wird, erscheint am unteren Ende der Liste die Frage: Möchten Sie die Suche im ERP-System fortsetzen? In beiden Fällen wird über die Schaltfläche [Online suchen] die ERP-Datenbank innerhalb der Organisation durchsucht, der das POS-Terminal zugeordnet ist.
Sperre der Erzeugung von Rechnungen ohne Steuernummer
Als Reaktion auf die Anforderungen der Kunden wurde die Funktion eingeführt, die das Ausstellen von Ausgangsrechnungen ohne Angabe der dem Kunden zugewiesenen USt-IdNr. (NIP) blockiert.
Wenn die Sperre aktiviert ist, erfolgt bei der Ausstellung einer Ausgangsrechnung eine Verifizierung der USt-IdNr. für:
- Geschäftskunden und Endkunden
- neu erstellte Ausgangsrechnungen sowie aus Vertriebsaufträgen erzeugte Ausgangsrechnungen
- manuelle Korrekturen
Japanischer Markt
Unterstützung der Wertpräzision für den japanischen Markt
Als Reaktion auf die Anforderungen von Kunden auf dem japanischen Markt wurde in Comarch POS eine vollständige Unterstützung der Wertpräzision gemäß den lokalen Währungsstandards eingeführt. Die Änderungen betreffen sowohl die Benutzeroberfläche als auch die Rechenmechanismen und gewährleisten eine korrekte Verarbeitung von Beträgen ohne Dezimalstellen. In Japan ist die kleinste im Umlauf befindliche Einheit die 1-Yen-Münze, was bedeutet, dass Beträge – insbesondere bei Barzahlungen – auf ganze Einheiten gerundet werden müssen. Das System passt die Anzeige und Umrechnung von Beträgen automatisch an diese Regelung an.
Um Rundungen in Yen (JPY) korrekt zu verarbeiten, ist die Unterstützung der Wertpräzision erforderlich, die das Runden der Positionsbeträge ermöglicht.
Die Einstellung der Wertpräzision für Rundungen betrifft:
- Nettobetrag
- Bruttobetrag
- Mehrwertsteuerbetrag
Die Wertpräzision gilt für folgende Dokumente:
- Angebote und Vertriebsaufträge
- Kassenbelege und Ausgangsrechnungen
- Korrekturen, einschließlich manuell erfasste Korrekturen
- ausgestellte, erzeugte und geparkte Dokumente
- Dokumente, die im Austauschprozess entstehen
- externe Ausgabedokumente
Beispiele, wie die Rundung entsprechend der Einstellung für Dezimalstellen und Rundungsmethode funktionieren sollte:
- Mathematisch:
x < 0,5 → Abrunden
x ≥ 0,5 → Aufrunden
Beispiel:
Genauigkeit auf 0 Stellen eingestellt
Betrag: 34,76 -> gerundet auf 35,00
Betrag: 34,28 → gerundet auf 34,00
Betrag: 34,50 → gerundet auf 35,00
- Abrunden (nach unten):
Dezimalstellen werden ignoriert
Beispiel:
Genauigkeit auf 0 Stellen eingestellt
Betrag: 34,76 → gerundet auf 34,00
Betrag: 34,28 → gerundet auf 34,00
Betrag: 34,50 → gerundet auf 34,00
Position 2: Preis 141 700,90 -> Spalte Preis 141 700,9
Position 3: Preis 200 199,55 -> Spalte Preis 200 199,55
Umgang mit Anhängen
Aufgrund der Anforderungen von Kunden, insbesondere vom japanischen Markt, wurde im POS-System die Funktionalität zur Verwaltung von Anhängen eingeführt.
Der Parameter zur Verwaltung von Anhängen wird vom ERP-System an das POS-System übermittelt.
Das Hinzufügen von Anhängen ist für die folgenden Dokumenttypen möglich:
- Kassenbeleg
- Ausgangsrechnung
- Externer Warenausgang
Anhänge werden auf der Festplatte im Verzeichnis gespeichert, das in der POS-Konfigurationsdatei definiert ist. Standard ist der Pfad: C:\Retail\POS2\Data\Attachments. Die Anhänge werden zusammen mit einem Link zum entsprechenden Dokument an das ERP-System übertragen.
Anhänge können sowohl zu Dokumenten in Bearbeitung als auch zu bereits bestätigten Dokumenten hinzugefügt werden.
Der Benutzer kann Anhänge zu einem Dokument hinzufügen, zur Vorschau öffnen und löschen.
Es ist nicht möglich, einen Anhang zu löschen, wenn das Dokument bereits an das ERP-System übermittelt wurde.
Es wurde auch eine Begrenzung für die Anzahl der Anhänge eingeführt – maximal 15 Anhänge pro Dokument, maximale Dateigröße pro Anhang: 5 MB.
Wenn dem Dokument noch keine Anhänge hinzugefügt wurden, öffnet sich ein Systemfenster zur Dateiauswahl: [Datei auswählen]. Falls bereits Anhänge vorhanden sind, wird ein modales Fenster mit der Liste der Anhänge angezeigt.
Folgende Informationen werden in Comarch POS für jeden Anhang angezeigt:
- Dateiname – Name der hochgeladenen Datei inklusive Dateiendung
- Typ – Information über den Typ der hochgeladenen Datei. Es gelten folgende Klassifizierungen:
- für Dokumente (z. B. PDF, Word, Excel): Dokument
- für Bilddateien (z. B. jpg, jpeg, png, webp): Bild
- für andere Dateiformate: Sonstige
- Zeitpunkt der Hinzufügung des Anhangs (mit Sekundenangabe)
Wenn der Benutzer versucht, einen Anhang an einer anderen POS-Kasse zu öffnen als jener, an der der Anhang hinzugefügt wurde, wird eine Meldung angezeigt, dass die Vorschau der Datei nicht verfügbar ist.
Verrechnungsartikel
Als Reaktion auf die Anforderungen von Kunden auf dem französischen Markt und zur Sicherstellung einer umfassenden Auftragsabwicklung wurde in POS ein neuer Artikeltyp eingeführt – der Verrechnungsartikel.
Verrechnungsartikel werden von folgenden Dokumenttypen unterstützt:
- Vertriebsangebot
- Vertriebsauftrag
- Kassenbeleg
- Ausgangsrechnung
- Anzahlungsanforderung
- Kassenbeleg-Korrektur
- Ausgangsrechnungs-Korrektur
- Anzahlungsanforderungs-Korrektur
An der POS-Kasse kann der Benutzer die Suche nach Artikeln durch Auswahl des neuen Typs Verrechnungsartikel einzugrenzen.
Preis
Gemäß den Anforderungen kann der Preis eines Verrechnungsartikels einen positiven Wert oder Null aufweisen. Der Preis (und der Wert) eines Verrechnungsartikels kann geändert und rabattiert werden – entsprechend der im ERP-System für diese Position eingestellten Parameter. Auch ein Verrechnungsartikel ohne definierten Preis kann dem Dokument mit dem Preis 0 hinzugefügt werden. Der Benutzer an der POS-Kasse kann den Preis manuell ändern.
Artikelmenge
Die Menge des Verrechnungsartikels beträgt immer 0 – sowohl auf dem Dokument als auch auf dem Ausdruck. Für den Verrechnungsartikel ist kein Lagerbestand geführt.
Im Dokument erfassen
Ein Dokument kann mehrere Verrechnungsartikel enthalten. Diese können zusammen mit anderen Artikeln unterschiedlicher Typen oder auch als einzige Position auf dem Dokument erscheinen. Verrechnungsartikel lassen sich auf dieselbe Weise wie andere Positionstypen aus dem Dokument entfernen.
Sperre für den Verkauf von Artikeln
Als Reaktion auf Kundenwünsche wurde in der Anwendung eine Funktion zur Sperrung von Artikeln für den Verkauf eingeführt.
Die Information über die Verkaufssperre eines Artikels ist direkt in der Artikelkartei an der POS-Kasse angezeigt.
Um dem Benutzer das Auffinden gesperrter Artikel in der Artikelliste zu erleichtern, wurde in Comarch POS eine neue Spalte „Verwendungsstatus“ implementiert.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Artikelliste nach dem Verwendungsstatus zu filtern, wodurch gezieltes Suchen anhand von Filtern ermöglicht wird.
Erstellung von Dokumenten
Artikel mit dem Verwendungsstatus Gesperrt können nicht zu Verkaufsdokumenten hinzugefügt werden. Versucht der Benutzer dennoch, einen solchen Artikel auszuwählen, zeigt das System eine Hinweismeldung zur Sperre des Artikels an.
Die Funktion zur Verkaufssperre von Artikeln gilt für folgende Dokumenttypen:
- Kassenbeleg
- Ausgangsrechnung
- Auftrag und Angebot
- Umtauschprozess (Korrekturdokument und manuelle Korrektur)
- Externer Warenausgang
Solche Umwandlungen sind zulässig, da der Verkaufsprozess bereits vor der Sperre eingeleitet wurde. Dies ermöglicht den ordnungsgemäßen Abschluss des Prozesses, auch wenn der Artikel zwischenzeitlich gesperrt wurde.
Zwischenspeichern (Parken) von Dokumenten
Die Funktion zur Verkaufssperre von Artikeln wurde ebenfalls auf geparkte Dokumente ausgeweitet. Damit die Sperre wirksam wird, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
- Dokument ist nicht mit einem anderen Dokument verknüpft
- Dokument ist „geparkt“
- Dokument enthält Artikel, die nach der Erstellung des Dokuments für den Verkauf gesperrt wurden
Wird ein solches geparktes Dokument zur Weiterbearbeitung geöffnet, zeigt das System einen Hinweis auf die Verkaufssperre der betroffenen Artikel an.
Überprüfung des Mehrwertsteuer-Status von Unternehmen
Aufgrund von Kundenanforderungen wurde die Funktion zur Überprüfung des Mehrwertsteuerstatus von Unternehmen implementiert. Für Unternehmen mit Sitz in der Europäischen Union wurde die Möglichkeit hinzugefügt, zu prüfen, ob ein Unternehmen in der VIES-Datenbank als aktiv geführt wird.
Die Informationen zum Status eines Geschäftspartners in der VIES-Datenbank werden vom Portal der Europäischen Kommission abgerufen, erreichbar unter: https://ec.europa.eu/taxation_customs/vies/vatRequest.html
Überprüfung des Status über die Kundenliste und Kundenkartei
Um den Status eines Kunden hinsichtlich seiner Aktivität als umsatzsteuerpflichtiges Unternehmen zu prüfen, steht die Schaltfläche [Umsatzsteuer-Status überprüfen] zur Verfügung.
Die manuelle Überprüfung des Status ist möglich:
- bei der Bearbeitung des Unternehmens
- bei der Neuanlage eines Kunden
- über die Kundenliste, nach Auswahl des gewünschten Unternehmens
Bei polnischen Unternehmen liefert die Abfrage über das Steuerportal eine der folgenden Informationen:
- Unternehmen ist als aktiver MwSt.-Zahler registriert
- Unternehmen ist als von der MwSt. befreit registriert
- Unternehmen ist nicht als MwSt.-Zahler registriert
Überprüfung des Mehrwertsteuer-Status bei Rechnungsstellung
Zur Optimierung des Prüfprozesses wurde die Funktion der automatischen Überprüfung des MwSt.-Status eines Unternehmens beim Erstellen eines Handelsdokuments implementiert.
Die Statusprüfung wird für die folgenden Dokumenttypen durchgeführt:
- Verkaufsrechnung
- Anzahlungsrechnung
- Korrektur der Verkaufsrechnung, Korrektur der Anzahlungsrechnung
- Manuelle Korrektur der Verkaufsrechnung
Die Überprüfung des MwSt.-Status erfolgt ausschließlich für Unternehmen und wird ausgelöst bei:
- Auswahl eines Unternehmens im Dokument
- Änderung des Unternehmens im Dokument
- Änderung der Steuernummer (NIP) im Dokument
Abschluss von Reklamationen direkt am POS
Um die Bearbeitungszeiten von Reklamationen in der Serviceabteilung besser nachvollziehen zu können und die Anzahl sowie Dauer von abgeholten oder nicht abgeholten Artikeln genauer zu kontrollieren, wurde die Möglichkeit eingeführt, Reklamationen mit dem Status Erledigt direkt an der POS-Kasse abzuschließen. Diese Funktionalität entspricht dem bereits bestehenden Verfahren für die Status Anerkannt und Abgelehnt.
Integration der Mettler Toledo-Ladenwaage (Typ: Ariva)
Die Integration des POS-Systems und der Mettler Toledo-Ladenwaage zielt darauf ab, die Effizienz der Kundenbetreuung zu verbessern und die Genauigkeit der Transaktionen zu erhöhen. Mit dieser Funktion wird das POS-System um die Möglichkeit erweitert, eine Waage zu konfigurieren und direkt anzuschließen. Das Wiegen kann während wichtiger Verkaufsprozesse am POS-Terminal erfolgen, wie z. B.
- Ausstellung eines Kassenbons
- Ausstellung einer Ausgangsrechnung
- Umtausch von Produkten
Das abgelesene Gewicht wird automatisch in das Mengenfeld des Verkaufsbelegs übertragen, und der Wert des Artikels wird auf Basis dieses Gewichts berechnet. Dies eliminiert Fehler und erhöht die Genauigkeit der Preisberechnung.
Um das Gewicht eines Produkts zu ermitteln, müssen zwei Bedingungen erfüllt sein:
- die Waage muss korrekt am POS konfiguriert sein
- das Produkt muss als Gewichtsartikel gekennzeichnet sein
Die Artikelmenge auf dem Dokument wird gemäß den Maßeinheitseinstellungen im ERP-System gerundet. Beim Wiegen werden die für den Artikel zugewiesenen Maßeinheiten verwendet.
Am POS kann der von der Waage abgelesene Wert bearbeitet werden. Wenn mehrere Positionen zum Dokument hinzugefügt werden, wird das Wiegen automatisch für den ersten gewogenen Artikel gestartet.
Um weitere Artikel zu wiegen, klickt der Benutzer auf das Feld “Menge” und startet das Wiegen manuell, indem er den Button [Wiegen] betätigt.
Aufgrund der Kundenanforderungen wurde auch die Tara-Funktionalität implementiert.
Der Bereich zur Auswahl der Tara befindet sich auf der rechten Seite des Bildschirms. Er enthält eine Liste von Verpackungen und deren Gewicht. Die Listeeinträge werden aus dem ERP-System importiert. Der Benutzer am POS kann eine Verpackung auswählen, indem er auf den Eintrag in der Liste klickt, der die Tara des gewogenen Artikels darstellt.
Die Liste enthält die folgenden Informationen:
- Code
- Name der Verpackung
- Gewicht
- Barcode
Der Benutzer am POS kann nach Verpackungen suchen, die mit dem jeweiligen Artikel verknüpft sind. Die Suche erfolgt in allen Spalten der Liste, und eine Sortierung ist für jede Spalte verfügbar.
Rundungsregeln für Zahlungsverkehr in Belgien
Aufgrund spezifischer Anforderungen belgischer Kunden wurden an Comarch POS Rundungsregeln für Barzahlungen in der offiziellen Landeswährung Euro (EUR) eingeführt. In Belgien ist die offizielle Währung der Euro (EUR) – mit dem Symbol € gekennzeichnet – wobei 1 EUR 100 Cent entspricht. Die Münzen im Nennwert von 1 und 2 Cent werden nach und nach aus dem Umlauf genommen, was eine Anpassung des Barzahlungsprozesses erforderlich macht. Als Folge dieser Änderungen müssen Gesamtsummen für Barzahlungen beim Verkauf von Waren und Dienstleistungen auf auf den nächsten vielfachen Wert von 5 Cent gerundet werden. Gemäß den Anforderungen gilt: Beträgt die Endung des Preises 1 oder 2 Cent, erfolgt eine Abrundung, beträgt sie 3 oder 4 Cent, erfolgt eine Aufrundung. Analog dazu: Beträge mit 6 oder 7 Cent am Ende werden abgerundet, Beträge mit 8 oder 9 Cent am Ende werden aufgerundet.
Die Rundungsfunktion ist für folgende Belegarten verfügbar:
- Kassenbeleg
- Rechnung
- Anzahlungsanforderung
- Korrektur des Kassenbelegs
- Korrektur der Rechnung
- Korrektur der Anzahlungsrechnung
Nach Auswahl der Zahlungsart Bargeld rundet das System den Dokumentbetrag automatisch auf 4,25 EUR. Zusätzlich erscheint im rechten unteren Bereich, neben dem Feld Rückbetrag, ein Pfeilsymbol mit entsprechender Richtung, das über die durchgeführte Rundung informiert.
Modus zur Rückmeldung von Inventurartikeln
Bisher wurde ein manuell zurückgemeldeter Artikel in der Inventurzählliste immer mit der Menge 0 eingetragen. Auf Wunsch der Nutzer gibt es jetzt einen neuen Modus, mit dem Artikel direkt mit der Menge +1 erfasst werden können.
Je nach Bedarf kann einer der folgenden Modi gewählt werden:
- Bisheriger Modus:
- Der Artikel wird mit der Menge 0 in die Inventurzählliste aufgenommen.
- Beim Versuch, denselben Artikel erneut hinzuzufügen, erscheint die Meldung:
Um die Anzahl der rückzumeldenden Positionen zu ändern, bearbeiten Sie diese im Positionseditor des Berichts.
- Neuer Modus:
- Der Artikel wird mit der Menge +1 in die Inventurzählliste aufgenommen.
- Jeder weitere Versuch, denselben Artikel erneut hinzuzufügen, erhöht die vorhandene Menge in der Inventurzählliste automatisch um +1.
Gebühren für Treuekarte
Die Funktionalität der Treuekarten wurde um die Möglichkeit erweitert, die Gebühr für die Karte direkt im Geschäft zu entrichten. Die Gebühr kann sowohl bei der Aktivierung der Treuekarte als auch zyklisch als Teilnahmegebühr am Treueprogramm erhoben werden.
Wenn für die Treuekarte eine Aktivierungsgebühr erforderlich ist, öffnet das System nach Auswahl und Bestätigung der Kartennummer ein Zahlungsfenster, in dem der zu zahlende Betrag angezeigt wird. Nach erfolgreicher Zahlungsbestätigung erstellt das System automatisch einen Kassenbeleg mit einem zur Treuekarte gehörenden Artikel vom Typ Dienstleistung.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die Gebühr für die Treuekarte über die Schaltfläche [Treuekarte bezahlen] in der Ansicht zur Anlage/Bearbeitung des Kunden zu entrichten.
Wenn die Treuekarte bereits einem Kunden zugewiesen ist und als zyklisch zu zahlende Treuekarte definiert wurde, besteht die Möglichkeit, die Zahlung vorzunehmen oder die Karte zu sperren. Dazu kann im Bereich [Karten-Details] in der Kundenansicht die neu implementierte Schaltfläche [Treuekarte bezahlen] oder [Treuekarte sperren] gewählt werden.
Es ist nicht möglich, eine Korrektur für ein Dokument zu erstellen, das im Zusammenhang mit der Gebühr für die Loyalitätskarte ausgestellt wurde. Daher wird beim Klick auf die Schaltfläche [Korrektur] in der Liste der Verkaufsdokumente folgende Meldung angezeigt: Die Gebühr für die Treuekarte kann nicht zurückerstattet werden.
Integration mit der Fiskaly-Plattform
Fiskaly ist eine cloudbasierte Lösung für die gesetzeskonforme Fiskalisierung von Kassensystemen in Österreich – ohne zusätzliche Hardware.
Das System arbeitet vollständig digital: Es erfasst Transaktionen, versieht diese mit digitalen Signaturen gemäß den österreichischen Vorschriften und übermittelt die Daten automatisch an das zuständige Finanzamt.
Zur Einhaltung lokaler Vorschriften und zur Optimierung des Verkaufsprozesses wurde Comarch POS in Fiskaly integriert. Jede Transaktion erhält dabei eine eindeutige digitale Signatur, die Manipulationen verhindert. Die Transaktionsdaten werden anschließend in der Cloud gespeichert und automatisch an das Finanzamt übermittelt. Nach erfolgreicher Bestätigung erhält das POS-System eine Rückmeldung, wodurch ein elektronischer Beleg (E-Kassenbeleg) erstellt oder ein Papier-Kassenbeleg gedruckt werden kann.
Der QR-Code des Dokuments sowie die Transaktionsdaten, die in Fiskaly erfasst wurden, sind in der Dokumentenvorschau unter dem Button [Daten aus Fiskaly] einsehbar.
Annullierung von Inventurzähllisten ohne Anpassung der Bestände
Im System wurde die Möglichkeit eingeführt, eine Inventur bzw. Inventurzähllisten direkt an POS-Kassen zu annullieren, ohne dabei die Lagerbestände zu verändern.
Diese Funktion unterstützt zwei Anwendungsfälle:
- Annullierung basierend auf einer Aufgabe aus dem ERP-System, die auf die Notwendigkeit zur Aufhebung einer Inventur oder einer Inventurzählliste hinweist
- Eigenständige Annullierung durch POS-Bediener, ohne eine Anforderung aus dem ERP-System
Die Annullierung von Inventuren bzw. Inventurzähllisten ist nur für Objekte mit dem Status Bestätigt möglich.
Bei einer anforderungsbedürftigen Annullierung wird auf der Aufgabenliste eine entsprechende Aufgabe angezeigt:
- Zu stornierende Inventur – zeigt eine Liste der Inventuren an, die auf zu stornierende Positionen eingeschränkt ist.
- Zu stornierende Inventurzählliste – zeigt eine Liste der Inventurzähllisten an, die auf zu stornierende Positionen eingeschränkt ist.