Mit dieser Funktionalität können Sie die Abwicklung des Umtausches von Waren beschleunigen. Der Verkäufer braucht kein separates Korrekturdokument und kein neues Handelsdokument zu erfassen, diese werden beim Umtausch automatisch erstellt.
Der Umtauschvorgang kann zweierlei Weise durchgeführt werden:
- wenn kein zugehöriges Handelsdokument im System vorhanden ist, soll eine manuelle Korrektur mit den zurückzugebenden Artikeln erstellt und der Button [Umtausch] gedrückt werden
- wenn ein zugehöriges Handelsdokument im System vorhanden ist, soll eine Korrektur zu diesem Dokument erzeugt und die zurückzugebenden Artikel korrigiert werden. Anschließend ist der Button [Umtausch] zu betätigen.
Die zurückzugebenden Artikel werden in der Liste der Belegpositionen rot hervorgehoben und durchgestrichen angezeigt.
Auf dem Formular sind zwei Schaltflächen verfügbar:
- [Korrektur] – leitet zum Fenster der aktuellen Korrektur zurück
- [Coupons] – Button zum Erfassen von Rabattcoupons
- [Sonderangebote berechnen]/[Sonderangebote] – Funktion zum Erfassen/Löschen von Paketrabatten
- [Bestätigen] – bestätigt das Dokument
Nach dem Bestätigen des Dokuments wird im Zahlungsfenster die Wertdifferenz angezeigt, die sich aus dem Umtausch der Waren ergibt. Je nach dem ermittelten Wert wird der zu erstattende oder der zu zahlende Betrag im Zahlungsfenster angezeigt.
Nach dem Bestätigen des Zahlungsfensters wird eine Korrektur und ein Handelsdokument für die dem Kunden ausgehändigten Artikel erstellt. In der Liste der Handelsdokumente ist für die im Rahmen des Umtauschvorgangs erzeugten Belege ein Verweis auf die Verknüpfung in Form von Pfeil-Symbolen sichtbar.
Für den Umtausch gelten folgende Regeln:
- ist der Parameter Austausch von günstigeren Artikeln im ERP-System nicht aktiv,
- und ein günstigerer Artikel für den Umtausch ausgewählt wird,
erscheint die folgende Meldung: Der Umtausch kann nicht bestätigt werden. Der Wert von zurückgegebenen Artikeln überschreitet den Wert neuer Artikel.
Der Parameter Austausch von günstigeren Artikeln finden Sie in der Anwendung Comarch Retail POS Terminals > Karteireiter Allgemein > Rubrik Dokumentenprozess.
Ein Kunde kauft zwei Artikel: Sportjacke in Größe L und Sonnenbrille und erhält den Kassenbeleg Nr. KB/2019/03/00897/POS2. Nach einer Woche will der Kunde die Sportjacke gegen eine andere Größe umtauschen. Der Kassierer sucht den vom Kunden vorgelegten Beleg in der Liste der Handelsdokumente und wählt anschließend den Button [Korrektur] aus. In dem aufgerufenen Formular wählt er den zurückzugebenden Artikel aus und korrigiert ihn über die Schaltfläche [Alles zurückgeben]. Anschließend drückt er den Button [Umtausch] und scannt die gleiche Sportjacke ein, allerdings in Größe M. Nach dem Bestätigen des Belegs ist weder eine Einzahlung noch eine Auszahlung erforderlich. Bei dem Umtausch handelt es sich um gleichwertige Artikel. Infolgedessen werden zwei Dokumente erfasst:
- KBMK/2019/03/00213/POS2 als Korrektur für den Artikel Sportjacke in Gr. L
- KB/2019/03/00927/POS2 mit dem Artikel Sportjacke in Gr. M
Während der Erstellung von Dokumenten im Umtauschprozess erfolgt eine Verrechnung der verbleibenden Forderung aus dem neuen Handelsdokument mit der verbleibenden Verbindlichkeit aus dem Korrekturdokument (im Falle eines Umtauschs gegen einen teureren Artikel). Es besteht die Möglichkeit, virtuelle Zahlungen für den Umtauschprozess zu generieren:
- Bei einem Umtausch von Waren mit gleichem Wert:
- ein virtuelles KE-Dokument wird erstellt, das mit dem neuen Handelsdokument verknüpft ist
- ein virtuelles KA-Dokument wird erstellt, das mit dem Korrekturdokument verknüpft ist
- Die virtuellen KE- und KA-Dokumente haben denselben Wert
- Bei einem Umtausch gegen einen teureren Artikel:
- ein virtuelles KE-Dokument wird erstellt, das mit dem neuen Handelsdokument verknüpft ist, sowie ein virtuelles KA-Dokument, das mit dem Korrekturdokument verknüpft ist. Für die Registrierung des Restbetrags, falls aktiviert, werden entsprechende KE/KA-Dokumente erzeugt, die mit dem Handelsdokument verknüpft sind.
- Die virtuellen KE- und KA-Dokumente haben denselben Wert
Virtuelle Abläufe
- verwenden eine in der Benutzeroberfläche unsichtbare Zahlungsmethode vom Typ Virtuell
- werden in der Liste der Zahlungen des Dokuments angezeigt
- werden weder in der Tageszusammenfassung berücksichtigt, noch beeinflussen sie die Grand-Totals-Periodenabschlüsse.
Paketrabatte mit proportionaler Aufteilung des Rabatts
Für die im ERP-System definierten Paketrabatte mit proportionaler Aufteilung auf die Paketkomponenten wird der Preis des umzutauschenden Artikels (z.B. gegen eine andere Größe oder Farbe) immer unterschiedlich sein. Um eine Zahlungsdifferenz zu vermeiden (z. B. wenn die Aktion noch gilt), werden die sonstigen Paketkomponenten als nicht aktiv in das Umtauschdokument automatisch aufgenommen.
Für die korrigierte Position des Bündelrabatts wird über die Schaltfläche [Umtausch] die folgende Meldung ausgegeben: Die zurückgegebene Position wurde unter Berücksichtigung der proportionalen Aufteilung des Rabatts auf einzelne Positionen des Pakets verkauft. Das Paket wurde nach Erfüllung der für das Sonderangebot geltenden Bedingungen neu berechnet. Möchten Sie fortfahren? Als Antwort stehen folgende Optionen zur Auswahl:
- Ja – zum Umtauschbeleg werden die nicht korrigierten Komponenten des Paketrabatts hinzugefügt. Diese Positionen werden mit dem Nullpreis erfasst und bleiben bis zur Neuberechnung eines neuen Bündelrabatts inaktiv. Die Komponenten des Bündelrabatts, die durch den Bearbeiter für die Rückgabe nicht ausgewählt wurden, bleiben unverändert (nicht durchgestrichen), sobald ein neuer Bündelrabatt neu berechnet wird.
- Nein – wechselt zum Korrekturdokument, ohne dass Änderungen vorgenommen werden
Wenn der Bearbeiter nach der Auswahl der Antwort Ja
- im Dokument des Umtausches Artikel hinzufügt, die die Bedingungen des Paketrabatts nicht erfüllen, werden die inaktiven Belegpositionen
- bei der Neuberechnung des Dokuments nicht berücksichtigt
- bei der Zusammenfassung nicht berücksichtigt
- auf dem Dokument nicht gespeichert
- auf dem Belegausdruck nicht präsentiert
- in der Vorschau des bestätigten Belegs nicht angezeigt
- Artikel hinzufügt, die zusammen mit den inaktiven Belegpositionen die Bedingungen des Bündelrabatts erfüllen, werden die einzelnen Komponenten des Bündelrabatts automatisch korrigiert. Und die inaktiven Belegpositionen
- werden aktiv
- bei Zusammenfassung des Dokuments berücksichtigt
- bei der Neuberechnung des Dokuments berücksichtigt
- auf dem Dokument gespeichert
- auf dem Belegausdruck präsentiert
- in der Vorschau des bestätigten Belegs angezeigt
Für die automatisch zum Umtauschdokument hinzugefügten Positionen gelten folgende Regeln:
- keine Änderung von Mengen/Eigenschaft möglich
- kein Löschen möglich
- Änderung des Ausgangspreises möglich
- Änderung des Benutzerrabatts möglich (nur zum Zeitpunkt der Aktivierung der Positionen)
Im ERP-System sind die folgenden Bündelrabatte mit der Option einer proportionalen Aufteilung auf Komponenten des Bündelrabatts definiert:
- Beim Kauf von zwei Hosen und einem Sweatshirt erhalten Sie 50% Rabatt
- Beim Kauf von einer Hose und einem Sweatshirt erhalten Sie 30% Rabatt
An der POS-Kasse wird eine Kauftransaktion erfasst. Der Kassenbeleg enthält: 2 Hosen und eine Bluse. Für die Korrektur des Kassenbelegs wählt der Bearbeiter die Bluse zur Rückgabe aus. Nach der Auswahl der Schaltfläche [Umtausch] werden im Beleg die folgenden Positionen angezeigt:
- 2 Hosen – nicht korrigiert, im Rückgabebereich
- 1 Bluse – korrigiert, in der Rubrik der zurückzugebenden Positionen
- 2 Hosen – nicht aktiv, Wert = 0,00
Nach dem Einscannen der Bluse wird für den Beleg ein Rabatt von 30% erfasst. Der Beleg enthält zwei Positionen:
- 2 Hosen – um ein Stück korrigiert, in der Rubrik der zurückzugebenden Positionen
- 1 Bluse – korrigiert, in der Rubrik der zurückzugebenden Positionen
- 1 Hose – nicht aktiv, Wert = 0,00
- 1 Hose – aktiv, Menge: 1 Stk.
- 1 Bluse