Neuerungen und Änderungen für Comarch POS 2022.1

Übersicht der ERP-Systeme, die mit Comarch POS 2022.1 zusammenarbeiten

ERP-System Release
Comarch ERP Enterprise 6.1, 6.2

Zehnertastatur

In der neuen Version wurde ein Modus mit der numerischen Tastatur implementiert. Mit dieser Funktion können Sie Artikel zum Dokument hinzufügen, indem Sie die Artikelcodes über die Touchscreen-Tastatur eingeben. Die Funktion wird mit der Checkbox Zifferntastatur aktivieren in den Einstellungen des POS-Terminals (Registerkarte POS Benutzeroberfläche) aktiviert.

Bei einfachen numerischen Codes wird dadurch die Arbeitsergonomie verbessert, da der Benutzer den Artikelcode (auch EAN-Code) eingeben kann, anstatt ihn in einer Artikelliste zu suchen.

Nach der Aktivierung der Checkbox ist die Zifferntastatur in den Ansichten zum Hinzufügen und Bearbeiten der folgenden Belege verfügbar:

  • Kassenbeleg
  • Verkaufsrechnung
  • Auftrag
  • Interne Bestellung
  • Lagerumbuchung (LUB-)
  • Lagerumbuchung (LUB+)

Wenn Sie einen Artikelcode eingeben und den Tastaturbereich anklicken, wird der Artikel dem Dokument hinzugefügt. Anschließend können Sie einen weiteren Code eingeben und eine weitere Position erfassen. Sollte der eingegebene Code nicht gefunden werden, wird eine Liste mit Artikeln angezeigt, deren Codes die eingegebene Zeichenfolge enthalten.

Digitale Tastatur

Werden die Felder Preis, Menge oder Schaltflächen für Mengenänderung oder Rabattierung fokussiert, werden auf der Zifferntastatur die Daten des jeweiligen Feldes/der jeweiligen Schaltfläche angezeigt. Beispielsweise kann die Mengenangabe entweder mit [+] und [–] oder manuell über die Zifferntastatur eingegeben werden. Mit dem Bestätigungs-Button wird der eingegebene Wert festgelegt, anschließend können weitere Belegpositionen erfasst werden.

Änderung der Mengenangabe

Erwartete Menge im Ziellager beim Wareneingang

Für den Prozess des Wareneingangs im Laden wurden einige Verbesserungsmaßnahmen eingeführt. Es wurde der neue Parameter Bestandskontrolle im Verkaufsflächen-Lagerort (als inaktiv voreingestellt) implementiert. Nach der Aktivierung des Parameters wird die neue Spalte Fehlbestände im Shop nachfüllen in der Ansicht des Wareneingangs angezeigt. Der Wert in dieser Spalte entspricht der Artikelmenge, die in den Ladenregalen aufgefüllt werden soll. Der Spalteneintrag wird wie folgt ermittelt: in der Filiale erwarteter Bestand – (Warenbestand im Lager + bereits angenommener Warenbestand) und wird nur für Menge größer Null angezeigt. Dadurch kann die erforderliche Artikelmenge sofort nach dem Wareneingang im Laden aufgenommen, anstatt ins Lager eingebucht werden.

Nach der Aktivierung des Parameters ändert sich die Vorgehensweise beim Wareneingang. Für jede Lieferposition wird die erwartete Menge in den Ladenregalen mit der Menge verglichen, die in dem im Parameter Bestandskontrolle im Verkaufsflächen-Lagerort angegebenen Lager verfügbar ist. Ist die erwartete Menge größer als die im Lager verfügbare Menge, wird die betreffende Position mit einem entsprechenden Symbol versehen.

Wird beim Einscannen der anzunehmenden Artikel in der Spalte Fehlbestände im Shop nachfüllen eine Information über Fehlmengen in der Filiale angezeigt, ertönt ein Warnsignal und liefert das System die folgende Meldung: Regale sollen nachgefüllt werden. Füllen Sie Bestände im Shop auf. Andernfalls ertönt ein Standardsignal und die Meldung wird nicht angezeigt.

Weiterbearbeitung der gesperrten Dokumente aus dem Parking

In den älteren Versionen der Anwendung war die Weiterbearbeitung der Belege, die von anderen POS-Kassen stammten und sich im Parking befanden, nicht möglich. Mit der Sperre wurde ein Dokument vor der gleichzeitigen Bearbeitung auf mehreren Arbeitsplätzen geschützt.

In der neuesten Version können Sie nicht bestätigte Dokumente auf einem anderen Arbeitsplatz weiterbearbeiten (z. B. im Falle eines Defekts der POS-Kasse, an der der Beleg erstellt wurde).

Um zu verhindern, dass mehrere Benutzer gleichzeitig auf denselben Beleg editierend zugreifen, wird der geparkte Originalbeleg nicht bearbeitet, sondern eine Kopie des Belegs von Comarch POS erstellt.

Überprüfung von Nummern der an POS erstellten Partie

Um Probleme zu vermeiden, die durch falsch angelegte Nummern für neue Partien in Comarch POS entstehen können, wurde die Funktion der Validierung von eingegebenen Partienummern implementiert.

Zur Vermeidung der doppelten Werte für Partien, die sich nur in der Groß- und Kleinschreibung unterscheiden, wurde im ERP-System in der Funktion Customizing →Funktion Comarch POS das neue Feld Chargen: Wandle Buchstaben bei Lot-Nummer implementiert. Zur Auswahl stehen folgende Optionen:

  • Keine Umwandlung
  • Zu Großschreibung
  • Zu Kleinschreibung

Der in diesem Feld ausgewählte Wert wird auf allen Geräten mit der installierten Anwendung Comarch POS synchronisiert. Je nach der ausgewählten Option werden alle Buchstaben zu Groß- oder Kleinbuchstaben umgewandelt oder unverändert gelassen.

Im ERP-System können Sie festlegen, welche und wie viele Zeichen beim Erstellen von neuen Lot-Nummern verwendet werden können. Dadurch wird das Risiko ausgeschlossen, dass der Benutzer eine Lotnummer erstellt, die Zeichen enthält, die vom ERP-System nicht unterstützt werden, oder eine Nummer mit einer ungültigen Länge.

Beim Versuch eine ungültige Lot-Nummer einzugeben, wir das Eingabefeld rot markiert und die folgende Meldung angezeigt: Die eingegebene Partie-Nr. enthält unzulässige Zeichen oder hat eine ungültige Länge.

Entspricht der eingelesene Code nicht den festgelegten Einschränkungen, liefert Comarch POS die Meldung: Die eingescannte Partie-Nr. enthält unzulässige Zeichen oder hat eine ungültige Länge und wird im angezeigten Dialogfenster das Feld mit der Partie-Nummer rot markiert.

Hinweis

In der Partie-ID enthaltene Leerzeichen werden entfernt, bevor die Nummer in der Comarch POS-Datenbank gespeichert wird (unabhängig von den oben genannten Einstellungen).

Comarch Loyalty Cloud – Funktion zum Schließen des Kontos eines Treueprogramm-Teilnehmers

An der POS-Kasse ist es nun möglich, das Konto eines Teilnehmers des Comarch Loyalty Cloud-Treueprogramms zu schließen. Dies erfolgt über:

  • manuelles Deaktivieren der Treuekarte (mit Angabe einer der im ERP-System vordefinierten Ursachen)
  • Widerruf der Einwilligungserklärungen

Anpassungen bei Inventuren

Inventur – Anzeige der Abweichungen

In Comarch POS können die bei der Inventur ermittelten Abweichungen angezeigt werden. Die Ermittlung der Abweichungen erfolgt auf der Grundlage der ordnungsgemäß berechneten Systemmenge unter Berücksichtigung eventueller Fehlmengen. Eine Abweichung liegt vor, wenn die im System erfasste Positionsmenge (Menge – Fehlmenge) mit der rückgemeldeten Menge nicht übereinstimmt.

Beispiel

Anfangssaldo – Menge: 10

Fehlmenge: 2

Rückgemeldete Menge: 5

Ergebnis: Angezeigte Systemmenge: 8

Angezeigte Fehlmenge: 2

Erzeugung neuer Inventurzähllisten mit Positionen mit negativen Mengen

Unter den Optionen zum Anlegen einer neuen Inventurzählliste ist die Schaltfläche [Negative Bestände] verfügbar. Mit dieser Option können Sie zur Inventur Artikel hinzufügen, deren Systemmenge kleiner ist als deren Fehlmenge. Dabei gilt das Standardverfahren zur Überprüfung beim Hinzufügen von Inventurpositionen.

Automatischer Ausgleich von Fehlmengen im Prozess interner Lagerumbuchungen und der Bestandsanpassung

Beim Erstellen einer Lagerbewegung oder Bestandskorrektur prüft die Anwendung Comarch POS, ob für den relevanten Artikel Fehlmengen für andere Partie desselben Artikels im System vorhanden sind. Im Falle einer Feststellung von solchen Abweichungen, werden diese durch das Erstellen von IWA und EWA ausgeglichen.

Beispiel

Ausgleich von Fehlmengen über interne Lagerumbuchung:

1.Verfügbare Lagerorte: W1 und W2

2. Für bestimmte Partien des Artikels P1 sind keine Bestände im Lagerort W2 verfügbar.

Bestände und Fehlmenge des Artikels P1 in den Lagerorten W1 und W2

3. Der Benutzer erstellt ein IWE-Dokument für den Artikel P1 mit dem Ziellager W1 und dem Quelllager W2.

4. Die Lagerumbuchung betrifft den Artikel P1 in der Partie B_004, Menge 8 Stk. und Datum 1.05.202. Für die Partie treten keine Fehlmengen im Lager W1 auf.

5. Im Comarch POS wird eine LUB- erstellt, was den Lagerbestand für den Artikel P1 in der Partie B_004 entsprechend verringert.

6. Gleichzeitig werden LUB+ und WEP erstellt, um die Lagerbestände für den Artikel P1 in der Partie B_004 im Lagerort W2 entsprechend zu erhöhen.

Bestände und Fehlmenge des Artikels P1 nach der Lagerumbuchung von 8 Stk. des Artikels mit der Lot-Nr. B_004

7. Ist die Funktion zum Ausgleich von Fehlmengen aktiviert, werden in Comarch POS folgende Dokumente erstellt:

  • IWA für 8 Stk. des Artikels P1 in der Partie B_004
  • IWE für 6 Stk. des Artikels P1 in der Partie B_001 und 2 Stk. des Artikels in der Partie B_002

Bestände und Fehlmenge des Artikels P1 nach Ausgleich

 

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