Neuerungen und Änderungen in Comarch Backoffice 2025.0

Im Zuge des Rebrandings wurde der bisherige Name der Anwendung Comarch mPOS in Comarch POS Backoffice geändert.

Die Lösung ist Teil des Ökosystems der Comarch Unified Commerce Platform und ermöglicht Mitarbeitenden, zentrale Aufgaben im Backstore-Bereich durchzuführen – etwa die Annahme von Wareneingängen, Warenausgaben sowie Warenverschiebungen zwischen dem Lager und der Verkaufsfläche.

Erfassen von Lagerdokumenten bei fehlender Verbindung zum POS Agent

Um den Kundenerwartungen gerecht zu werden, können IWA oder LUB- nun im Comarch POS Backoffice erstellt werden – selbst bei fehlender aktiver Verbindung zum POS Agent.

Die Funktion ermöglicht folgende Szenarien:

  • Online-Erfassung und Offline-Bestätigung – der Benutzer startet den Erfassungsprozess bei aktiver Verbindung zum POS Agent und bestätigt das Dokument offline
  • Offline-Erfassung und Online-Bestätigung – der Erfassungsprozess wird ohne Verbindung zum POS Agent begonnen und das Dokument bei bestehender Verbindung bestätigt
  • Vollständig offline – sowohl Erfassung als auch Bestätigung erfolgen ohne Verbindung zum POS Agent

Für offline erstellte Dokumente ist die Lagerbestandsprüfung standardmäßig deaktiviert. Daher können IWA oder LUB- auch dann bestätigt werden, wenn die Bestände im Lager nicht ausreichen.

Im ERP-System kann jedoch ein Parameter aktiviert werden, der bewirkt, dass beim Bestätigen eines Dokuments der Lagerbestand mit den in der Comarch POS Backoffice-Datenbank erfassten Verfügbarkeitsmengen abgeglichen wird.

Das Dokument wird automatisch im Hintergrund an den POS Agent übermittelt, sobald das Gerät wieder in den Online-Modus wechselt. Anschließend werden die Dokumente in das ERP-System übertragen.

Anmerkung
Dokumente, die im Offline-Modus gespeichert wurden, werden in der Liste bis zur Synchronisierung mit dem POS Agent durch ein entsprechendes Symbol gekennzeichnet.

Interne Bestellungen

Entsprechend den Kundenanforderungen wurde die Unterstützung interner Bestellungen in Comarch POS Backoffice eingeführt. Diese Funktion ermöglicht es den Nutzern, Waren aus internen Lagerorten (z. B. Zentrallager oder Filiallager) direkt über Comarch POS Backoffice zu bestellen.

Zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit wurden folgende Funktionen implementiert:

  • Erstellung neuer interner Bestellungen
  • Nachverfolgung des Bestellstatus
  • automatisches Schließen interner Bestellungen nach Erhalt und Übernahme der zugehörigen LUB–
Anmerkung
Die Konfiguration der Lagerort, die als Quelllager für interne Bestellungen zur Verfügung stehen, muss im ERP-System vorgenommen werden und wird von dort an die Arbeitsstation übertragen.

In Comarch POS Backoffice hat der Benutzer die Möglichkeit, die Liste interner Bestellungen zu filtern und zu sortieren. Zu den verfügbaren Filtern gehören unter anderem: Status, Quelllager, Ziellager und voraussichtliches Lieferdatum.

Vom Comarch POS Backoffice aus kann der Benutzer erstellte Bestellungen auch ausdrucken. Zudem wurde die Möglichkeit integriert, nach LUB– zu suchen, die mit einer ausgewählten internen Bestellung verknüpft sind, sowie die Funktion zur Attributverwaltung.

Anmerkung
Aufgrund der Systemarchitektur führen interne Bestellungen nach dem Absenden im System nicht automatisch zu einer Reservierung der Bestände im Quelllager.

Zur Optimierung der Verarbeitung interner Bestellungen werden an POS Backoffice keine Bestellungen synchronisiert, die den Status storniert, abgeschlossen, erledigt oder nicht bestätigt haben.

Anmerkung
Die Information über eine Statusänderung einer internen Bestellung (z. B. ausstehend → erledigt) wird vom ERP-System an POS Backoffice übermittelt.

Online-Verifizierung interner Bestellungen

Aufgrund potenzieller Probleme und Konflikte im Prozess der Bearbeitung interner Bestellungen ist eine Online-Verifizierung des Dokuments erforderlich, bevor bestimmte Aktionen wie Bearbeitung, Stornierung oder Schließung der Bestellung an POS Backoffice durchgeführt werden können.

Bevor der Benutzer mit der Bearbeitung beginnt, muss er sicherstellen, dass z. B. die Lieferung aus dem Quelllager noch nicht an die Filiale gesendet wurden – eine Bearbeitung der Bestellung ist nicht zulässig, wenn die Lieferung bereits unterwegs ist.

Die Verifizierung erfolgt nicht beim Erstellen einer neuen internen Bestellung, beim Zwischenspeichern (Parken) und Weiterverarbeiten einer Bestellung sowie beim Erfassen von Lagerdokumenten, die mit der jeweiligen Bestellung verknüpft sind.

Die Online-Verifizierung interner Bestellungen verläuft wie folgt:

  • Abruf der aktuellen Dokumentenversion – vor einer Modifikation übernimmt Comarch POS Backoffice die aktuelle Version des Dokuments aus dem ERP-System (auf Anforderung).
  • Bewertung der Modifikationsmöglichkeit – falls das Dokument nicht bearbeitet werden kann, erhält der Benutzer eine entsprechende Mitteilung.
  • Dokumentensperre – wenn eine Modifikation möglich ist, wird das Dokument im ERP-System gesperrt, um zu verhindern, dass es an anderen POS-Backoffice-Arbeitsstationen oder direkt im ERP-System bearbeitet wird.
  • Synchronisation und Freigabe – die Sperre bleibt aktiv, bis die Änderungen über den Synchronisierungsdienst mit Comarch POS Backoffice abgeglichen werden. Nach Abschluss der Bearbeitung und erfolgreicher Synchronisation wird das Dokument automatisch freigegeben.

Änderungen im Etikettierungsprozess

In der neuen Version wurde die Möglichkeit integriert, Etiketten für eine Produktliste zu drucken, die durch das Scannen oder das kriterienbasierte Hinzufügen von Artikeln erstellt wird. Das Hinzufügen von Artikeln im Druckformular erfolgt gemäß der Logik der Artikelliste – der Benutzer an POS Backoffice kann die Liste mithilfe eines Suchfeldes eingrenzen (Produkte nach Namen, Code, Barcode, Merkmalen, Typen und Attributen suchen).

Anmerkung
Die Konfiguration der Druckdefinitionen ist im Comarch ERP-System verfügbar und wird von dort an POS Backoffice übertragen.

Im ERP-System ist es möglich, Druckdefinitionen zuzuweisen für:

  • Artikel
  • Vertriebsartikel-Kategorie (Artikelgruppe)

Sind mehrere Druckdefinitionen vorhanden, kann der Benutzer die passende Definition direkt an POS Backoffice auswählen.

Die neue Option des Etikettendruckformulars ist aus der Artikelliste heraus verfügbar. Artikel können mit der Menge von 1 (z. B. Stück) hinzugefügt werden, wobei die Menge nach Auswahl eines Artikels geändert werden kann. Mit der Schaltfläche [Drucken] wird die Artikelliste zur Druckausgabe mit der festgelegten Anzahl der Kopien gesendet – das Limit beträgt maximal 100 Ausdrucke.

Entsprechend den Kundenanforderungen wurde auch die Möglichkeit eingeführt, das Etikettendrucken während der Wareneingangsprozesse zu verwalten. In einigen Fällen werden Etiketten nicht vom Zentrallager (bei Verteilung) oder vom Lieferanten (bei Bestellung) gedruckt, sodass die Etiketten in der Filiale gedruckt werden müssen, wenn die Waren empfangen werden.  Die Anzahl der gedruckten Etiketten sollte der Anzahl der erhaltenen Waren entsprechen.

Die Funktion des Etikettendrucks wird bei folgenden Vorgängen eingesetzt:

  • Wareneingang aus dem Zentrallager
  • Wareneingang von Bestellungen

Wenn der Wareneingang verschachtelte Verpackungen enthält, ist es möglich, Etiketten für die Artikel zu drucken, die im Wareneingang aufgeführt sind. Nach Auswahl der Verpackung wird der Druck nur die Positionen aus diesem spezifischen Verpackungseinheit umfassen. Diese Logik gilt für verschiedene Ebenen verschachtelter Verpackungen (z. B. Paletten, Kartons usw.). Es ist auch möglich, den Etikettendruck für alle Positionen zu starten, d. h. unter Berücksichtigung aller verschachtelten Verpackungen.

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