Workflow-Definitionen exportieren (expwfl)

Mithilfe des Tools „Workflow-Definitionen exportieren“ (expwfl) können Sie Workflow-Definitionen (Prozessdefinitionen, Aktivitätsdefinitionen und Workflowrollen) aus einem Quellsystem exportieren und mithilfe des Tools „Workflow-Definitionen importieren“ (impwfl) in ein Zielsystem mit einem gleichen oder höheren Release-Stand importieren. Die beiden Tools sind besonders für den Transport von Workflow-Definitionen in ein nicht nachgelagertes Zielsystem geeignet.

1                     Zielgruppe

  • Workflow-Entwickler
  • Workflow-Administratoren
  • System-Administratoren
  • Benutzer, die Auslieferungen erstellen

2                     Begriffsbestimmung

Exportpräfix

Jedes Comarch-ERP-Enterprise-System besitzt ein Exportpräfix. Das Exportpräfix ist beim Transport von Softwareaktualisierungen vom Entwicklungssystem bis hin zum Produktivsystem eindeutig.Im Workflow-Management wird über das Exportpräfix einer Aktivitätsdefinition entschieden, in welchem System die Aktivitätsdefinition verändert und aktiviert werden darf. Nur Aktivitätsdefinitionen und Workflowrollen mit einem Exportpräfix, das dem Exportpräfix des jeweils gewählten Systems entspricht, können geändert werden. Beim Erfassen von neuen Aktivitätsdefinitionen und Workflowrollen erhält die neue Definition oder Rolle das Präfix des zum Zeitpunkt des Erfassens gewählten Systems.

Tool

Ein Tool ist eine spezielle Form einer Anwendung, welche von der Toolshell aus gestartet werden kann.

Workflow-Definitionen

Als Workflow-Definition werden diejenigen Business Objects im Workflow-Management bezeichnet, die als Vorlagen gespeichert werden können. Dazu gehören Prozessdefinitionen, Aktivitätsdefinitionen und Workflowrollen. Workflow-Definitionen können entweder als Vorlage erfasst werden und mithilfe von Software-Transporten in ein nachgelagertes System transportiert werden oder sie können mithilfe der Toolshell-Befehle „expwfl“ und „impwfl“ exportiert und in ein beliebiges System desselben oder eines höheren Release-Stands importiert werden.

3                     Beschreibung

Mithilfe des Tools „Workflow-Definitionen exportieren“ können Sie Workflow-Definitionen (Prozessdefinitionen, Aktivitätsdefinitionen und Workflowrollen) aus einem Quellsystem exportieren und mithilfe des Tools „Workflow-Definitionen importieren“ in ein Zielsystem mit einem gleichen oder höheren Release-Stand importieren. Die beiden Tools sind besonders für den Transport von Workflow-Definitionen in ein nicht nachgelagertes Zielsystem geeignet.

Für den Transport aus einem Kundentestsystem in das nachgelagerte Kundensystem wird empfohlen, die Workflow-Definitionen als Entwicklungsobjekt-Vorlagen zu speichern und sie mithilfe der Anwendung „Cockpit: Produktivsystem-Entwicklungsobjekte“ in das Folgesystem zu transportieren.

Jedes Comarch-ERP-Enterprise-System besitzt ein Exportpräfix. Das Exportpräfix gibt an, in welchem System eine Workflow-Definition erfasst bzw. exportiert wurde. Sind das Exportpräfix der Workflow-Definition und das Exportpräfix des Zielsystems unterschiedlich, dann muss die Workflow-Definition im Zielsystem explizit übernommen werden, bevor sie aktiviert und verwendet werden kann. Beim Übernehmen wird eine Kopie der Workflow-Definition erzeugt, die das Exportpräfix des Zielsystems erhält.

Wenn Sie Workflow-Definitionen importieren, die aus einem Quellsystem mit einem anderen Exportpräfix exportiert worden sind, so werden vorhandene Workflow-Definitionen mit dem Exportpräfix des Zielsystems nicht überschrieben. Erst beim Übernehmen der importierten Workflow-Definitionen können vorhandene Workflow-Definitionen überschrieben werden. Haben die Workflow-Definitionen in der Datei das gleiche Exportpräfix wie das Zielsystem, so werden vorhandene Workflow-Definitionen gleich beim Import überschrieben.

3.1               Befehl

Nachfolgend finden Sie den Befehl inklusive aller möglichen Parameter.

expwfl -f:<str>
  [-origin:<str>]
  [-role:<str-1> … -role:<str-n>*]
  [-definition:<str-1> … -definition:<str-n>*]
  [-processDefinition:<str-1> …
–processDefinition:<str-n>*]

3.2               Parameter

Die Parameter des Befehls werden in der folgenden Tabelle erläutert. Die in eckigen Klammern gesetzten Parameter sind optional, die anderen hingegen sind Pflichtparameter. Für einige Parameter kann ein Stern (*) als Platzhalter angegeben werden, um damit alle möglichen Werte ausgeben zu können. Nicht alle Parameter können mehrfach genannt werden, nur die, die folgenden Zusatz an den Parametervariablen aufweisen, sind für die Mehrfachnennung zugelassen: „<str-1> … <str–n>“.

Parameter Erläuterung
-f Name der Exportdatei ohne Leerzeichen.

Geben Sie keinen Pfad an, erfolgt der Export in das Hauptverzeichnis des Application-Servers. Sie können Pfade entweder relativ oder absolut nach dem Schema „file:///“ oder „kstore://“ angeben.

[-origin] Mit dem Parameter „-origin“ können Sie das Exportpräfix der zu exportierenden Workflow-Definitionen vorgeben. Wenn Sie das Exportpräfix beim Export nicht angeben, so wird das Exportpräfix des aktuellen Systems als Vorschlagswert angenommen. Es ist im Allgemeinen nicht notwendig, diesen Vorschlagswert zu überschreiben.
[-role] Name der zu exportierenden Workflowrolle. Der Name und das Exportpräfix sind die Schlüsselfelder einer Workflowrolle.

Sie können einen Stern (*) als Platzhalter verwenden, um mehrere Workflowrolle zu exportieren.

[-definition] Name der zu exportierenden Aktivitätsdefinition. Der Name und das Exportpräfix sind die Schlüsselfelder einer Aktivitätsdefinition.

Sie können einen Stern (*) als Platzhalter verwenden, um mehrere Aktivitätsdefinitionen zu exportieren.

[-processDefinition] Name der zu exportierenden Prozessdefinition. Der Name und das Exportpräfix sind die Schlüsselfelder einer Prozessdefinition.

Sie können einen Stern (*) als Platzhalter verwenden, um mehrere Prozessdefinitionen zu exportieren.

Beispiel 1

Alle Prozessdefinitionen, deren Namen mit „bsp“ anfangen, sollen unter Angabe des Exportpräfix „comarch“ in die Datei „example.wfl“ exportiert werden.

expwfl –f:example.wfl -origin:comarch -processDefinition:bsp*

Beispiel 2

Mit den Prozessdefinitionen im vorherigen Beispiel werden auch alle Aktivitätsdefinitionen der Knoten sowie alle referenzierten Workflowrollen exportiert. Workflowrollen, die in Ausdrücken oder Deklarationen verwendet werden, aber in einer Aktivitätsdefinition sonst nicht referenziert werden, werden nicht exportiert. Haben Sie z. B. die Funktion „resolveRole“ für die Ermittlung der Bearbeiter der Aktivität verwendet, dann sollten Sie die verwendeten Workflowrollen mithilfe des Parameters „-role“ explizit mit exportieren, damit die Prozessdefinition im Zielsystem vollständig ist.

expwfl –f:example.wfl -origin:comarch -processDefinition:bsp*
-role:sales

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