Die virtuelle Funktion „Mehrsprachige Inhaltstexte“ gibt mehrsprachige String-Attribute oder Valueset-Einträge in der angegebenen Sprache aus.
1 Zielgruppe
- Entwickler
- Berater
2 Begriffsbestimmung
Eine virtuelle Funktion ist eine spezielle Tabelle, die zu einer Menge von Eingabewerten eine Ergebniszeile zurückgibt, welche zur Laufzeit der Abfrage berechnet wird. Sie existiert nicht auf der Datenbank, sondern wird vom SAS emuliert.
Eine virtuelle Funktion wird normalerweise über einen Join vom Typ LEFT OUTER an eine andere Datenbanktabelle verbunden. Über die Join-Bedingung oder über die WHERE-Klausel wird die Zuordnung der Werte für die Eingabeparameter der virtuellen Funktion angegeben. Wenn eine Abfrage einen Join enthält, dann wird das Abfrageergebnis zuerst ohne Berücksichtigung der virtuellen Funktion in der Datenbank ermittelt. Anschließend werden für jede Ergebniszeile die Werte der Spalten der virtuellen Funktion berechnet. Dabei berechnet der SAS für die durch die Join-Bedingung festgelegte Wertebelegung der Eingangsparameter, die Werte der Ausgabe-Spalten der virtuellen Funktion.
3 Virtuelle Funktion „Mehrsprachige Inhaltstexte“
Die virtuelle Funktion „Mehrsprachige Inhaltstexte“ ermöglicht es, String-Attribute und Valueset-Werte in einer anderen Sprache als der Berichtsausgabesprache auszugeben. Dadurch können Sie mehrsprachige Berichte erstellen.
Der Bericht “com.cisag.app.general.rpt.BaseItemTranslations” enthält eine Beispielimplementierung der virtuellen Funktion „Mehrsprachige Inhaltstexte“.
3.1 Tabellenname
Die virtuelle Funktion wird in einem Bericht über folgenden Namen angesprochen:
pgm_FieldTranslationVirtualFunction
3.2 Tabellenspalten
Die virtuelle Tabelle enthält folgende Spalten:
pgm_FieldTranslationVirtualFunction | |
Spaltenname | Erläuterung |
in_table | Geben Sie den Tabellennamen an, z. B. „app_general_Item“ |
in_attribute | Geben Sie den Namen des Attributs an, das in einer anderen Sprache ausgegebene werden soll. Dies kann entweder ein mehrsprachiges String-Attribut oder ein Valueset-Attribut sein, z. B: „description“ oder „identifierType“ |
in_primaryKey1_ | Geben Sie die GUID an, die das Objekt eindeutig identifiziert. |
in_primaryKey2_ | Geben Sie die zweite GUID an, wenn der primäre Schlüssel des Business Objects aus zwei GUIDs besteht. Die richtige Reihenfolge der GUIDs entnehmen Sie dem Repository. |
in_validFrom_gmt | Geben Sie für Business Objects mit einer Versionsverwaltung, beispielsweise Artikel, das Attribut „validFrom_gmt“ an. |
in_language | Geben Sie den ISO-Code der Sprache ein, in der der Text ausgegeben werden soll, z. B. „en“. |
value | In dieser Spalte wird der Text, d. h. das String-Attribut oder der Valueset-Wert, in der angegebenen Sprache ausgegeben. |
3.3 Datenbanktyp
Die virtuelle Funktion „Mehrsprachige Inhaltstexte“ steht auf Datenbanken des Typs „OLTP-Datenbank“ zur Verfügung.
3.4 Berechtigungen
Für die Nutzung des ODBC-Treibers wird kein Business Entity für die Berechtigungsermittlung herangezogen.