1 Themenübersicht
In diesem Dokument wird beschrieben, welche Rolle Vertriebs-Kontraktarten bei der Bearbeitung von Vertriebskontrakten spielen. Sie erhalten Informationen über die in den Vertriebs-Kontraktarten hinterlegten Vorschlagswerte und Einstellungen für Vertriebskontrakte sowie deren Auswirkungen auf die Bearbeitung und Weiterbearbeitung von Vertriebskontrakten.
2 Begriffsbestimmung
Kontrakt
Als Kontrakt wird ein spezieller Auftrag oder Vertrag bezeichnet, mit dem ein Kunde gegenüber einem Lieferanten die Abnahme von Warenmengen oder Werten über einen Zeitraum zu bestimmten Preisen vereinbart. Der Lieferant verpflichtet sich im Gegenzug, die Artikel des Kontraktes in Höhe der vereinbarten Kontraktmenge oder des Kontraktwertes in einem bestimmten Zeitraum zu liefern.
Kontraktabruf
Die Zuordnung von Kontraktpositionen zu Auftragspositionen im Vertriebs- oder Beschaffungsauftrag wird auch als Kontraktabruf bezeichnet. Über diese Zuordnung ergibt sich der Abrufstatus der Kontraktpositionen, abhängig vom jeweiligen Kontrakttyp.
Kontraktarten
Kontraktarten dienen der Identifikation von Vertriebs- oder Beschaffungskontrakten und der Festlegung des Kontrakttyps, z. B. „Fixe Menge“, „Fixer Wert“ oder „Fixer Termin“. Außerdem enthalten Kontraktarten Vorschlagswerte für darauf basierende Kontrakte.
Kontrakttyp
Ein Kontrakt wird immer durch einen Kontrakttyp gekennzeichnet, wie zum Beispiel „Fixe Menge“ oder „Fixer Termin“. Der Kontrakttyp legt fest, welche Daten in einem Vertriebs- oder Beschaffungskontrakt angezeigt und erfasst werden und zu welchem Zeitpunkt oder mit welchem Ereignis ein Kontrakt erledigt ist. Auch der Abrufstatus sowie der Allgemeine Status „Erledigt“ einer Kontraktposition sind abhängig vom Kontrakttyp. Der Kontrakttyp eines Kontrakts wird über die zugeordnete Kontraktart festgelegt.
Menge/Termin
Der Kontrakttyp „Menge/Termin“ ist für mengen- und terminabhängige Kontrakte, bei denen sowohl eine feste Obergrenze für die abrufbare Gesamtmenge des Artikels als auch ein Endtermin festgelegt werden, bis zu dem die Artikel abgerufen werden können. Wenn die vereinbarte Menge oder der vereinbarte Termin erreicht wird, können aus diesem Kontrakt keine Artikel mehr abgerufen werden. Dabei ist nicht relevant, welche Bedingung zuerst eintritt, nur eine der beiden Bedingungen muss zutreffen.
Vertriebskontrakte
Ein Vertriebskontrakt ist eine vertragliche Rahmenvereinbarung über Warenlieferungen oder Dienstleistungen zwischen einem Kunden und einem Lieferanten. Ein Vertriebskontrakt wird immer durch einen Kontrakttyp gekennzeichnet, wie zum Beispiel „Fixe Menge“ oder „Fixer Termin“. Dadurch wird vorgegeben, zu welchem Zeitpunkt oder mit welchem Ereignis ein Kontrakt erledigt ist. Ein Kontraktabruf kann nur mithilfe eines Vertriebsauftrages erfolgen.
3 Vertriebskontrakttypen
Die Kontrakttypen bestimmen, welche Daten im Vertriebskontrakt angezeigt und erfasst werden. Auch der Abrufstatus sowie der Allgemeine Status „Erledigt“ einer Kontraktposition sind abhängig von dem Kontrakttyp, der über die gewählte Kontraktart festgelegt wird. Der Abrufstatus ergibt sich aus der Zuordnung von Kontraktpositionen zu Auftragspositionen im Vertriebsauftrag. Dies wird auch als Kontraktabruf bezeichnet.
Folgende Kontrakttypen können in Vertriebskontrakten verwendet werden:
- Fixe Menge
- Fixer Wert
- Fixer Termin
- Menge/Termin
- Wert/Termin
Die Kontrakttypen und die davon abgeleiteten Abrufstatus der Kontraktpositionen im Einzelnen:
Kontrakttyp | Erläuterung |
Fixe Menge | Der Kontrakttyp „Fixe Menge“ ist für mengenabhängige Kontrakte, bei denen eine Obergrenze (plus/minus Über- bzw. Unterlieferung) für die abrufbare Gesamtmenge des Artikels festgelegt wird.
Eine Kontraktposition des Typs „Fixe Menge“ ist dann „Komplett abgerufen“, wenn die vereinbarte Gesamtmenge der Kontraktposition durch Kontraktabrufe in Vertriebsaufträgen erreicht wird. Dabei werden Über- bzw. Unterlieferungsprozentsätze berücksichtigt: Die Kontraktposition ist also auch dann komplett abgerufen, wenn eine offene Abrufmenge verbleibt und unter dem festgelegten Unterlieferungsprozentsatz liegt. Der Termin oder die Werte spielen bei diesem Kontrakttyp keine Rolle. Ist eine Position „Komplett abgerufen“, erhält sie automatisch den Status „Erledigt“. Der gesamte Kontrakt ist dann „Komplett abgerufen“ und somit „Erledigt“, wenn alle Kontraktpositionen den Status „Komplett abgerufen“ haben. |
Fixer Wert | Der Kontrakttyp „Fixer Wert“ ist für wertabhängige Kontrakte, bei denen eine Obergrenze (ggf. plus/minus Über- bzw. Unterlieferung) für den abrufbaren Gesamtbetrag des Artikels festgelegt wird.
Eine Kontraktposition des Kontrakttyps „Fixer Wert“ ist dann komplett abgerufen, wenn der vereinbarte Gesamtbetrag der Kontraktposition durch Kontraktabrufe in Vertriebsaufträgen erreicht wird. Das System zieht dabei die im Auftrag berechneten Auftragspositionswerte zur Ermittlung des Abrufstatus heran. Dabei werden Über- bzw. Unterlieferungsprozentsätze berücksichtigt: Die Kontraktposition ist also auch dann komplett abgerufen, wenn ein offener Abrufwert verbleibt und unter dem festgelegten Unterlieferungsprozentsatz liegt. Der Termin oder die Menge spielen bei diesem Kontrakttyp keine Rolle. Ist eine Position „Komplett abgerufen“, erhält sie automatisch den Status „Erledigt“. Der gesamte Kontrakt ist dann „Komplett abgerufen“ und somit „Erledigt“, wenn alle Kontraktpositionen den Status „Komplett abgerufen“ haben. Hinweis: Die Vereinbarung eines fixen Wertes ist dann sinnvoll, wenn der Preis und weitere Preiskomponenten nicht im Kontrakt selbst festgelegt werden, sondern für die Auftragsposition mit Kontraktreferenz über die Preisfindung aktuell ermittelt werden. |
Fixer Termin | Der Kontrakttyp „Fixer Termin“ ist für terminabhängige Kontrakte, bei denen ein Endtermin festgelegt wird, bis zu dem die Artikel abgerufen werden können.
Hinweis: Terminkontrakte gelten bis einschließlich des erfassten Tages. Genau bis zu diesem Endtermin können Artikel aus diesem Kontrakt abgerufen werden, danach nicht mehr. Das ist unabhängig davon, ob die Menge oder der Wert erreicht oder im Rahmen der Zulässigkeit unter- oder überschritten werden. Terminkontrakte müssen manuell erledigt werden. Ergänzend können Sie einen Preis erfassen. Dieser wird beim Kontraktabruf in einer Vertriebsauftragsposition vorgeschlagen. |
Menge/Termin | Der Kontrakttyp „Menge/Termin“ ist für mengen- und terminabhängige Kontrakte, bei denen sowohl eine feste Obergrenze für die abrufbare Gesamtmenge des Artikels als auch ein Endtermin festgelegt werden, bis zu dem die Artikel abgerufen werden können.
Eine Kontraktposition des Kontrakttyps „Menge/ Der gesamte Kontrakt ist dann „Komplett abgerufen“ bzw. „Erledigt“, wenn alle Kontraktpositionen den Status „Komplett abgerufen“ bzw. „Erledigt“ haben. |
Wert/Termin | Der Kontrakttyp „Wert/Termin“ ist für wert- und terminabhängige Kontrakte, bei denen sowohl eine feste Obergrenze für den abrufbaren Gesamtwert des Artikels als auch ein fester Endtermin festgelegt werden.
Eine Kontraktposition des Kontrakttyps „Wert/Termin“ ist dann „Erledigt“, wenn der vereinbarte Wert erreicht wird und somit die Position den Status „Komplett abgerufen“ erhält. Wenn der vereinbarte Termin erreicht wird, können aus diesem Kontrakt keine Artikel mehr abgerufen werden. Der Terminkontrakt muss dann manuell erledigt werden. Dabei ist nicht relevant, welche Bedingung zuerst eintritt, nur eine der beiden Bedingungen muss zutreffen. Über- bzw. Unterlieferungsprozentsätze werden berücksichtigt. Die Menge spielt keine Rolle. Der gesamte Kontrakt ist dann „Komplett abgerufen“ bzw. „Erledigt“, wenn alle Kontraktpositionen den Status „Komplett abgerufen“ bzw. „Erledigt“ haben. |
4 Anwendungsbeschreibung
Vertriebs-Kontraktarten dienen der Identifikation von Vertriebskontrakten und der Festlegung des Typs des Vertriebskontraktes. In jeder Vertriebs-Kontraktart kann zwischen folgenden Typen von Vertriebskontrakten unterschieden werden:
- Fixe Menge
- Fixer Termin
- Fixer Wert
- Menge/Termin
- Wert/Termin
Außerdem enthalten Vertriebs-Kontraktarten weitere Einstellungen für die Vertriebskontrakte dieser Art. Die Anwendung Vertriebs-Kontraktarten ist nicht in Identifikations- und Arbeitsbereich aufgeteilt. Sie verfügt über Eingabefelder.
Eingabefelder
In den Feldern der Vertriebs-Kontraktart werden Daten erfasst oder ausgewählt, die für alle Vertriebskontrakte gelten sollen, die diese Art verwenden. Die festgelegten Daten werden automatisch allen neuen Vertriebskontrakten dieser Art zugewiesen und können nicht verändert werden.
Die Felder im Einzelnen:
Feld | Erläuterung |
Art | Im Feld „Art“ wird die eindeutige Identifikation der Vertriebs-Kontraktart erfasst. Sie ist frei wählbar. Insbesondere für Systeme mit mehreren Organisationen bietet sich an, wenn Sie in der Anwendung „Customizing“, Funktion „Vertrieb“, Unterfunktion „Nummernkreise“ einen Nummernkreis im Feld „Kontraktarten-Nummernkreis“ hinterlegen. Wenn für die in der Titelleiste ausgewählte Vertriebsorganisation ein Nummernkreis hinterlegt ist, so wird die sich hieraus ergebende nächste Nummer bei der Erfassung einer neuen Art als Identifikation vorgeschlagen.
Die Identifikation der Art dient dazu, in weiteren Anwendungen und Abfragen die richtige Vertriebs-Kontraktart zu verwenden, um z. B. einem Vertriebskontrakt die richtige Art zuzuweisen und dadurch bestimmte Einstellungen zu übernehmen. |
Bezeichnung | Die Bezeichnung dient als zusätzliches Erkennungsmerkmal. Sie kann aus frei wählbarem Text bestehen. Erfassen Sie eine aussagekräftige und möglichst eindeutige Bezeichnung, damit die Suche danach erleichtert wird.
Hinweis: Bitte beachten Sie bei der Verwendung von Sonderzeichen, dass diese in einer zu suchenden Zeichenkette aus technischen Gründen in folgende Platzhalter umgewandelt werden: · Stern (*) zu Unterstrich (_) · Fragezeichen (?) zu Prozentzeichen (%) Die Verwendung eines Unterstriches in einem Suchmerkmal würde nicht nur nach dem Unterstrich, sondern nach einem beliebigen Zeichen suchen. Gleichermaßen wird das Prozentzeichen ausgewertet, welches dann keinem, einem oder mehreren Zeichen entspricht. Die Verwendung von Unterstrichen und Prozentzeichen in Zeichenketten sollte deshalb möglichst vermieden werden, da möglicherweise andere und mehr Objekte gefunden werden als beabsichtigt. |
Nummernkreis | In der Vertriebs-Kontraktart wird ein Nummernkreis ausgewählt, mit dessen Hilfe das System für neue Vertriebskontrakte automatisch eine Nummer nach einem bestimmten Muster erzeugt.
Siehe auch die Dokumentation „Nummernkreise“. |
Eröffnungsstatus | Mit dem Eröffnungsstatus legen Sie den Allgemeinen Status für neue Vertriebskontrakte dieser Art fest. Sie können zwischen folgenden Einträgen wählen:
· Freigegeben · In Bearbeitung Hinweis: Ist eine Kontraktposition im Status „In Bearbeitung“, so kann sie erst dann mit einer Vertriebsauftragsposition verbunden werden, wenn zuvor der Status manuell auf „Freigegeben“ geändert wurde. Hinweis: Ein Kontrakt oder eine Kontraktposition im Status „Freigegeben“ kann nicht wieder in den Status „In Bearbeitung“ zurückgesetzt werden. Verwenden Sie stattdessen den Status „Gesperrt“. Siehe auch die Dokumentation „Aktionen: Beleg oder Positionen freigeben, sperren und erledigen“. |
Typ | Wählen Sie einen Kontrakttyp aus, der anschließend allen Vertriebskontrakten zugewiesen wird, die diese Kontraktart verwenden.
Folgende Kontrakttypen können verwendet werden: · Fixe Menge · Fixer Wert · Fixer Termin · Menge/Termin · Wert/Termin Der Typ kann nicht mehr geändert werden, wenn die Kontraktart bereits in einem Vertriebskontrakt verwendet wird. |
Vertreterherkunft | Mithilfe dieses Feldes legen Sie fest, welchen im Kontrakt verwendeten Partner das System heranzieht, um den Vertreter für die Provisionsabrechnung zu ermitteln.
Der Vertreter ist der Begünstigte bei der Berechnung der Provisionen. Wählen Sie eine der folgenden Möglichkeiten: · Auftraggeber (Im Kontrakt ist das der Kontraktpartner) · Lieferempfänger · Rechnungsempfänger Auf diese Weise legen Sie fest, welche Vertreter aufgrund des ausgewählten relevanten Partners zulässig sind. Hinweis: Die Angabe eines Vertreters im Vertriebskontrakt ist rein informativ und hat keine Auswirkungen auf die Provisionsberechnung. Die Vertreterherkunft kann nicht mehr geändert werden, wenn die Kontraktart bereits in einem Vertriebskontrakt verwendet wird. |
Bevorzugten Lieferempfänger vorschlagen
(Checkbox) |
Mit dieser Funktion legen Sie fest, ob beim Erfassen von Kontrakten dieser Art der bevorzugte Lieferempfänger des Auftraggebers als Vorschlagswert für den Lieferempfänger in der Kontraktbasis verwendet werden soll.
Beachten Sie zu dieser Einstellung bitte Folgendes: · Ist ein Lieferempfänger in der Kontraktbasis angegeben und wurde der Kontrakt mit der aktivierten Funktion „Lieferempfänger prüfen“ erzeugt, dann muss der angegebene Lieferempfänger unter dem Karteireiter „Abrufende Kunden“ in der Tabelle „Lieferempfänger“ erfasst sein. Nur diese Lieferempfänger können im Auftrag verwendet werden. · Ist ein Lieferempfänger in der Kontraktbasis angegeben und wurde der Kontrakt nicht mit der aktivierten Funktion „Lieferempfänger prüfen“ erzeugt, dann kann ein Auftrag auch mit einem abweichenden Lieferempfänger erfasst werden, allerdings wird für jede Position eine entsprechende Warnung angezeigt. · Ist der Lieferempfänger zulässig, aber die Auftragsposition hat abweichende Lieferempfängerdaten (Name, Adresse, zu Händen), dann kann der Auftrag erfasst werden, allerdings wird für jede Position eine entsprechende Warnung angezeigt. Sie sollten die Funktion „Bevorzugten Lieferempfänger vorschlagen“ nur dann aktivieren, wenn der bevorzugte Lieferempfänger oder seine Daten hinsichtlich der Abrufe im Auftrag von Bedeutung sind. Die Einstellung kann auch dann geändert werden, wenn bereits Kontrakte zu einer Art bestehen. |
Lieferempfänger prüfen
(Checkbox) |
Mit dieser Funktion legen Sie fest, ob ein Lieferempfänger einer Vertriebsauftragsposition mit einem Lieferempfänger aus dem referenzierten Vertriebskontrakt übereinstimmen muss.
Ist die Funktion aktiviert, dann müssen die zulässigen Lieferempfänger in der Anwendung „Vertriebskontrakte“ unter dem Karteireiter „Abrufende Kunden“ in der Tabelle „Lieferempfänger“ erfasst werden. In einer Vertriebsauftragsposition wird geprüft, ob der Lieferempfänger mit den erfassten Lieferempfängern des Vertriebskontraktes übereinstimmt. Im abweichenden Fall wird eine Fehlermeldung ausgegeben. Ist die Funktion deaktiviert, dann können keine alternativen Lieferempfänger erfasst werden, weil sie nicht übereinstimmen müssen. In diesem Fall ist die entsprechende Tabelle in der Anwendung „Vertriebskontrakte“ deaktiviert. Beim Abruf des Kontrakts wird eine Warnung angezeigt, wenn der Lieferempfänger der Vertriebsauftragsposition nicht mit dem im Vertriebskontrakt, Karteireiter „Lieferempfänger“, angegebenen Lieferempfänger übereinstimmt. Diese Einstellung wird beim Erfassen eines Kontrakts in die Kontraktbasis übernommen. Die Einstellung kann auch dann geändert werden, wenn bereits Kontrakte zu einer Art bestehen. |
Bevorzugten Rechnungsempfänger vorschlagen
(Checkbox) |
Mit dieser Funktion legen Sie fest, ob beim Erfassen von Kontrakten dieser Art der bevorzugte Rechnungsempfänger des Auftraggebers als Vorschlagswert für den Rechnungsempfänger in der Kontraktbasis verwendet werden soll.
Beachten Sie zu dieser Einstellung bitte Folgendes: · Ist ein Rechnungsempfänger in der Kontraktbasis angegeben und wurde der Kontrakt mit der aktivierten Funktion „Rechnungsempfänger prüfen“ erzeugt, dann muss der angegebene Rechnungsempfänger unter dem Karteireiter „Abrufende Kunden“ in der Tabelle „Rechnungsempfänger“ erfasst sein. Nur diese Rechnungsempfänger können im Auftrag verwendet werden. · Ist ein Rechnungsempfänger in der Kontraktbasis angegeben und wurde der Kontrakt nicht mit der aktivierten Funktion „Rechnungsempfänger prüfen“ erzeugt, dann kann ein Auftrag auch mit einem abweichenden Rechnungsempfänger erfasst werden, allerdings wird für jede Position eine entsprechende Warnung angezeigt. · Ist der Rechnungsempfänger zulässig, aber die Auftragsposition hat abweichende Rechnungsempfängerdaten (Name, Adresse, zu Händen), dann kann der Auftrag erfasst werden, allerdings wird für jede Position eine entsprechende Warnung angezeigt. Sie sollten die Funktion „Bevorzugten Rechnungsempfänger vorschlagen“ nur dann aktivieren, wenn der bevorzugte Rechnungsempfänger oder seine Daten hinsichtlich der Abrufe im Auftrag von Bedeutung sind. Die Einstellung kann auch dann geändert werden, wenn bereits Kontrakte zu einer Art bestehen. |
Rechnungsempfänger prüfen
(Checkbox) |
Mit dieser Funktion legen Sie fest, ob ein Rechnungsempfänger einer Vertriebsauftragsposition mit einem Rechnungsempfänger aus dem referenzierten Vertriebskontrakt übereinstimmen muss.
Ist die Funktion aktiviert, dann müssen die zulässigen Rechnungsempfänger in der Anwendung „Vertriebskontrakte“ unter dem Karteireiter „Abrufende Kunden“ in der Tabelle „Rechnungsempfänger“ erfasst werden. In einer Vertriebsauftragsposition wird geprüft, ob der Rechnungsempfänger mit den erfassten Rechnungsempfängern des Vertriebskontraktes übereinstimmt. Im abweichenden Fall wird eine Fehlermeldung ausgegeben. Ist die Funktion deaktiviert, dann können keine alternativen Rechnungsempfänger erfasst werden, weil sie nicht übereinstimmen müssen. In diesem Fall ist die entsprechende Tabelle in der Anwendung „Vertriebskontrakte“ deaktiviert. Beim Abruf des Kontrakts wird eine Warnung angezeigt, wenn der Rechnungsempfänger der Vertriebsauftragsposition nicht mit dem im Vertriebskontrakt, Karteireiter „Rechnungsempfänger“, angegebenen Rechnungsempfänger übereinstimmt. Diese Einstellung wird beim Erfassen eines Kontrakts in die Kontraktbasis übernommen. Die Einstellung kann auch dann geändert werden, wenn bereits Kontrakte zu einer Art bestehen. |
Herkunft Einheiten-Verbindlichkeit | In diesem Feld wird festgelegt, woher die Einstellung für die Einheiten-Verbindlichkeit herangezogen wird. Der gewählte Eintrag ist ein Vorschlagswert für Vertriebskontrakte dieser Art.
Wählen Sie zwischen folgenden Einträgen: · Artikel Mit diesem Eintrag übernehmen Sie die Einstellung für die Einheiten-Verbindlichkeit aus den Artikel-Stammdaten. · Manuell Mit diesem Eintrag legen Sie eine Einstellung für die Einheiten-Verbindlichkeit individuell fest. Dieses Feld wird angezeigt, wenn in der Anwendung „Customizing“ für den Mandanten die Funktion „Bestand in logistischen Einheiten führen“ aktiviert ist. Diese Funktion finden Sie in der Funktion „Lagerlogistik“, Unterfunktion „Bestände“. |
Endverbraucherpreise verwenden
(Checkbox) |
Wenn Sie diese Funktion aktivieren, dann können Vertriebskontrakte dieser Art für die Kunden verwendet werden, die als Endverbraucher gekennzeichnet sind. In den Vertriebskontrakten werden Preise und Werte inklusive der Mehrwertsteuer dargestellt.
Die Funktion steht nur dann zur Verfügung, wenn in der Anwendung „Customizing“ für den Mandanten die Funktion „Endverbraucherpreise“ aktiviert ist. |
5 Customizing
Sie können in der Anwendung „Customizing“, Funktion „Vertrieb“, Unterfunktion „Nummernkreise“ einen Nummernkreis im Feld „Kontraktarten-Nummernkreis“ hinterlegen. Wenn für die ausgewählte Vertriebsorganisation ein Nummernkreis hinterlegt ist, dann wird die sich hieraus ergebende nächste Nummer beim Erfassen einer Art als Identifikation vorgeschlagen.
Die Funktion „Endverbraucherpreise verwenden“ in der Anwendung „Vertriebs-Kontraktarten“ ist nur dann sichtbar, wenn für den Mandanten die Funktion „Endverbraucherpreise“ aktiviert ist.
6 Business Entitys
Für die Anwendung „Vertriebs-Kontraktarten“ ist das nachfolgende Business Entity relevant, das Sie beispielsweise verwenden, um
- Berechtigungen zu vergeben,
- Aktivitätsdefinitionen einzurichten oder
- Daten zu importieren oder zu exportieren.
Vertriebs-Kontraktart
com.cisag.app.sales.obj.SalesContractType
Das Business Entity gehört zu folgender Business-Entity-Gruppe:
Vertrieb Belegdaten
com.cisag.app.sales.OrderData
7 Berechtigungen
Berechtigungen können sowohl mithilfe der Berechtigungsrollen als auch durch die Zuordnung einer Organisation vergeben werden. Das Berechtigungskonzept können Sie in der Technischen Dokumentation „Berechtigungen“ nachlesen.
7.1 Spezielle Fähigkeiten
Für die Anwendung „Vertriebs-Kontraktarten“ bestehen keine speziellen Fähigkeiten.
7.2 Organisations-Zuordnungen
Wenn die Funktion „Inhaltsbezogene Berechtigungen“ in der Anwendung „Customizing“ aktiviert ist, dann wird einer Person die Anwendung „Vertriebs-Kontraktarten“ nur angezeigt, wenn ihr in den Partner-Stammdaten eine Organisation zugeordnet wurde, die mindestens in eine der folgenden Organisationsstrukturen eingebunden ist:
- Vertrieb
Die Anwendung „Vertriebs-Kontraktarten“ umfasst die Tabelle „Berechtigungen“. Damit eine Person eine Vertriebs-Kontraktart nutzen kann, muss sie in den Partner-Stammdaten mindestens einer Organisation zugeordnet sein, die in der Tabelle „Berechtigungen“ der Vertriebs-Kontraktart erfasst wurde.
Hinweis:
Die Tabelle ist nur dann sichtbar, wenn für den Benutzer über eine Berechtigungsrolle die Fähigkeit „Berechtigungen anzeigen“ für das zugehörige Business Entity vergeben wurde. Um inhaltsbezogene Berechtigungen bearbeiten zu können, benötigt er zusätzlich die Fähigkeit „Berechtigungen ändern“.
Daneben sind ihm die generellen Fähigkeiten zum Öffnen der jeweiligen Anwendung und zum Öffnen und Bearbeiten des jeweiligen Business Entitys zuzuweisen.
Weitere Informationen zur Tabelle „Berechtigungen“ und einen umfassenden Überblick über die inhaltsbezogenen Berechtigungen finden Sie in der Dokumentation „Inhaltsbezogene Berechtigungen“.
7.3 Besonderheiten
Für die Anwendung „Vertriebs-Kontraktarten“ bestehen keine Besonderheiten.
7.4 Berechtigungen für Geschäftspartner
Die Anwendung „Vertriebs-Kontraktarten“ ist für Geschäftspartner nicht freigegeben.