1 Themenübersicht
In diesem Dokument wird beschrieben, welche Rolle Vertriebs-Angebotsarten bei der Bearbeitung von Vertriebsangeboten spielen. Sie erhalten Informationen über die in den Vertriebs-Angebotsarten hinterlegten Vorschlagswerte und Einstellungen für Vertriebsangebote sowie deren Auswirkungen auf die Bearbeitung und Weiterbearbeitung von Vertriebsangeboten.
2 Begriffsbestimmung
Vertriebsangebot
Das Vertriebsangebot beschreibt einen Leistungsumfang, die Zahlungsbedingung und die Lieferbedingung für den möglichen Vertrieb der Artikel. Ein Kunde ist stets der Angebotsempfänger. Weitere relevante Informationen des Vertriebsangebots sind Menge, Termin, Preis, Lieferempfänger. Die Befristung von Angeboten wird über die Angabe der Bindungsfrist festgelegt. Aus einem Vertriebsangebot kann ein Vertriebsauftrag entstehen und damit die Belegkette fortführen.
3 Anwendungsbeschreibung
Mit dieser Anwendung erfassen Sie Vertriebs-Angebotsarten. Diese dienen der Identifikation von Vertriebsangeboten und enthalten Vorschlagswerte für die Vertriebsangebote sowie weitere Informationen, die für Abfragen und Berichte relevant sind.
In Vertriebsangeboten werden zudem Einstellungen getroffen, welche die Weiterbearbeitung der Vertriebsangebote dieser Art beeinflussen. Auch die Weiterbearbeitung der Vertriebsaufträge, die aus Vertriebsangeboten dieser Art entstehen, ist durch diese Einstellungen betroffen.
Die Anwendung besteht aus einem Identifikations- und einem Arbeitsbereich.
3.1 Identifikationsbereich
Die Felder im Einzelnen:
Feld | Erläuterung |
Art | Im Feld „Art“ wird die eindeutige Identifikation der Vertriebs-Angebotsart erfasst. Sie ist frei wählbar. Insbesondere für Systeme mit mehreren Organisationen bietet sich an, wenn Sie in der Anwendung „Customizing“, in der Funktion „Vertrieb“, „Nummernkreise“ einen Nummernkreis bei „Angebotsarten-Nummernkreis“ hinterlegen. Wenn für die in der Titelleiste ausgewählte Vertriebsorganisation ein Nummernkreis hinterlegt ist, dann wird die sich hieraus ergebende nächste Nummer beim Erfassen einer neuen Art als Identifikation vorgeschlagen.
Die Identifikation der Art dient dazu, in weiteren Anwendungen und Abfragen die richtige Vertriebs-Angebotsart zu verwenden, um z. B. einem Vertriebsangebot die richtige Art zuzuweisen und dadurch bestimmte Vorschlagswerte und Einstellungen zu übernehmen. |
Bezeichnung | Die Bezeichnung dient als zusätzliches Erkennungsmerkmal. Sie kann aus frei wählbarem Text bestehen. Erfassen Sie eine aussagekräftige und möglichst eindeutige Bezeichnung, damit die Suche danach erleichtert wird.
Hinweis: Bitte beachten Sie bei der Verwendung von Sonderzeichen, dass diese in einer zu suchenden Zeichenkette aus technischen Gründen in folgende Platzhalter umgewandelt werden: · Stern (*) zu Unterstrich (_) · Fragezeichen (?) zu Prozentzeichen (%) Die Verwendung eines Unterstriches in einem Suchmerkmal würde nicht nur nach dem Unterstrich, sondern nach einem beliebigen Zeichen suchen. Gleichermaßen wird das Prozentzeichen ausgewertet, welches dann keinem, einem oder mehreren Zeichen entspricht. Die Verwendung von Unterstrichen und Prozentzeichen in Zeichenketten sollte deshalb möglichst vermieden werden, da möglicherweise andere und mehr Objekte gefunden werden als beabsichtigt. |
Nummernkreis | In der Vertriebs-Angebotsart wird ein Nummernkreis ausgewählt, mit dessen Hilfe das System für neue Vertriebsangebote automatisch eine Nummer nach einem bestimmten Muster erzeugt.
Siehe Dokumentation „Nummernkreise“. |
Eröffnungsstatus | Der Eröffnungsstatus legt den Allgemeinen Status für neue Vertriebsangebote dieser Art fest. Sie können zwischen „Freigegeben“ und „In Bearbeitung“ wählen.
Hinweis: Ist eine Angebotsposition oder das dazugehörige Angebot im Status „In Bearbeitung“, dann kann sie erst dann mit Folgebelegen wie z. B. einem Vertriebsauftrag weiterverarbeitet werden, wenn zuvor der Status manuell auf „Freigegeben“ geändert wurde. Hinweis: Ein Angebot oder eine Angebotsposition im Status „Freigegeben“ kann nicht wieder in den Status „In Bearbeitung“ zurückgesetzt werden. Verwenden Sie stattdessen den Status „Gesperrt“. Siehe auch diese Dokumentation: Aktion: Beleg oder Positionen freigeben, sperren und erledigen |
Verwendung | Angebote werden mithilfe der Angebotsart typisiert, um zwischen Entwürfen und Angeboten unterscheiden zu können. Wählen Sie einen der folgenden Einträge:
· Angebot Angebote mit Verwendung „Angebot“ basieren nicht unbedingt auf einem Entwurf. Angebote umfassen die angebotenen Bedarfsdaten und sind Bedarfsverursacher für die Ermittlung der Verfügbarkeitsdaten. Die Daten können beliebig geändert werden. Restriktionen ergeben sich erst ab der Beauftragung. · Entwurf Ein Angebot mit Verwendung „Entwurf“ dient als Grundlage für Versionen bzw. Varianten. Ein Entwurf ist kein Bedarfsverursacher und für ihn werden keine Bedarfsdaten erzeugt. Hinweis: Weitere Informationen finden Sie in diesem Kapitel: Einstellung „Verwendung“ |
Versionen-Angebotsart | Ist die Verwendung „Entwurf“ gewählt, dann erfassen Sie in diesem Feld eine Angebotsart mit Verwendung „Angebot“, mit der Angebotsversionen aus einem Angebotsentwurf erzeugt werden sollen.
Eine Angebotsversion dokumentiert den freigegebenen Zustand des Entwurfes zum Zeitpunkt der Versionserzeugung. Angebotsversionen lassen sich nicht ändern. Nur der zughörige Entwurf kann geändert und aus diesem wiederum eine neue Angebotsversion erzeugt werden. Die letzte Angebotsversion ist die aktive Version und nur diese kann beauftragt werden. Vorherige Versionen sind inaktiv und immer automatisch im Status „Erledigt“. Für eine aktive Angebotsversion werden die Bedarfsdaten erzeugt. Sie kann abhängig von der Verfügbarkeitsregel bei der Verfügbarkeitsprüfung als Bedarfsverursacher berücksichtigt werden. Wird eine Angebotsversion beauftragt, dann ändern sich zugleich in der zugehörigen Entwurfsposition die beauftragte Menge sowie der Status. Hinweis: Beachten Sie bitte, dass Einstellungen sich zwischen den Angebotsarten für Entwurf und Version unterscheiden können, z. B. die Einstellung für „Preisdarstellung“. In die Version wird immer die Einstellung aus der Angebotsart für den Entwurf übernommen. Davon ausgenommen ist die Einstellung für „Endverbraucherpreise verwenden“: Diese Einstellung muss zwischen den Angebotsarten übereinstimmen. |
Varianten-Angebotsart | Ist die Verwendung „Entwurf“ gewählt, dann erfassen Sie in diesem Feld eine Angebotsart mit Verwendung „Angebot“, mit der die Angebotsvarianten aus einem Angebotsentwurf erzeugt werden sollen. In der gewählten Angebotsart muss für den Eröffnungsstatus der Eintrag „In Bearbeitung“ festgelegt sein. Der Eröffnungsstatus in der gewählten Angebotsart ist dann nicht mehr änderbar, wenn diese Art für die Variantenerzeugung in diesem Feld zugeordnet ist.
Eine Angebotsvariante enthält eine konkrete Zusammenstellung aus den Positionen des zugehörigen Angebotsentwurfes. Ob eine Angebotsvariante geändert werden darf, können Sie zusätzlich im Feld „Varianten-Änderung“ festlegen. Zu einem Entwurf können gleichzeitig mehrere Varianten bestehen. Für sie werden keine Bedarfsdaten erzeugt und sind somit keine Bedarfsverursacher. Jede Angebotsvariante kann beauftragt werden. Die Beauftragung einer Variante hat keinen Einfluss auf andere Varianten. Die nicht benötigten Varianten sowie der Entwurf können manuell oder mit der Hintergrundanwendung „Abgelaufene Vertriebsangebote erledigen“ erledigt werden. Hinweis: Beachten Sie bitte, dass Einstellungen sich zwischen den Angebotsarten für Entwurf und Variante unterscheiden können, z. B. die Einstellung für „Preisdarstellung“. In die Variante wird immer die Einstellung aus der Angebotsart für den Entwurf übernommen. Davon ausgenommen ist die Einstellung für „Endverbraucherpreise verwenden“: Diese Einstellung muss zwischen den Angebotsarten übereinstimmen. |
Varianten-Änderung | Ist die Verwendung „Entwurf“ gewählt, dann legen Sie in diesem Feld fest, ob Angebotsvarianten geändert werden dürfen, wenn sie aus einem Angebotsentwurf dieser Art erzeugt wurden. Wählen Sie zwischen folgenden Einträgen:
· Über Entwurf Mit dieser Einstellung legen Sie fest, dass eine Variante nur solche Positionen enthalten darf, die im Entwurf enthalten sind. Sobald die Angebotsvariante freigegeben wurde, kann diese nicht mehr geändert werden. · In Variante Mit dieser Einstellung legen Sie fest, dass neben den im Entwurf enthaltenen Positionen auch weitere Positionen ohne Bezug zum Entwurf in der Angebotsvariante erfasst werden dürfen. Bedingung ist, dass für solche Positionen keine Grundpositionsnummern verwendet werden, die als Grundpositionsnummern (Referenznummer) im Entwurf enthalten sind. Hinweis: Im Entwurf dürfen für neue Positionen keine Grundpositionsnummern verwendet werden, die in irgendeiner zum Entwurf gehörenden Version verwendet werden. |
Bindungsfrist-Berechnung verwenden
(Checkbox) |
Mit dieser Funktion stellen Sie ein, ob in einem Vertriebsangebot die Bindungsfrist auf Grundlage der Bindungsfrist-Berechnung ermittelt werden soll. Ist diese Funktion aktiviert, dann ist das Feld „Bindungsfrist-Berechnung“ eingabebereit. |
Bindungsfrist-Berechnung | Ist die Funktion „Bindungsfrist-Berechnung verwenden“ aktiviert, dann muss eine Dauer der Bindungsfrist in Tagen hinterlegt werden.
Die Bindungsfrist-Berechnung dient zur Berechnung der Bindungsfrist in einem Vertriebsangebot. Die Berechnung basiert auf dem aktuellen Datum plus Anzahl der in diesem Feld hinterlegten Tage in Werktagen. |
Vertreterherkunft | Die Vertreterherkunft bestimmt, aus welchem im Angebot verwendeten Partner das System den Vertreter für die Provisionsabrechnung heranzieht. Der Vertreter ist der Begünstigte bei der Berechnung der Provisionen.
Wählen Sie einen dieser Einträge: · Auftraggeber (im Angebot ist das der Angebotsempfänger) · Lieferempfänger · Rechnungsempfänger Auf diese Weise legen Sie fest, welche Vertreter aufgrund des ausgewählten relevanten Partners zulässig sind bzw. welcher in den Stammdaten des Partners hinterlegte Vertreter in Vertriebsangeboten dieser Angebotsart als Vorschlagswert angezeigt wird. Sind im relevanten Partner mehrere hinterlegt, wird der erste entsprechend der dort hinterlegten Reihung vorgeschlagen. Der vom System vorgeschlagenen Vertreter kann im Vertriebsangebot geändert werden. Wenn aus einem Vertriebsangebot ein Vertriebsauftrag erzeugt wird, dann wird der Vertreter aus dem Vertriebsangebot in den Vertriebsauftrag übernommen. |
Positionsgruppen verwenden
(Checkbox) |
Mithilfe der Funktion „Positionsgruppen verwenden“ legen Sie fest, ob in Angeboten dieser Art die Positionen gruppiert werden dürfen.
Ist diese Funktion aktiviert, dann können in der Angebotsbasis die für die Positionen verwendbaren Gruppen festgelegt werden. Zu jeder Positionsgruppe wird eine Gruppensumme ermittelt und angezeigt. Für Positionen, die keiner Gruppe zugeordnet sind, wird eine weitere Summe für alle nicht gruppierte Positionen angezeigt. Ist die Funktion deaktiviert, dann können keine Positionsgruppen im Angebot festgelegt werden. Die Einstellung dieser Funktion ist jederzeit änderbar. Die zum Zeitpunkt der Angebotserzeugung gewählte Einstellung wird für das erzeugte Angebot übernommen und ist dort nicht änderbar. Werden Vertriebsaufträge aus Vertriebsangeboten erzeugt, dann wird die Einstellung aus dem Vertriebsangebot übernommen. |
Endverbraucherpreise verwenden
(Checkbox) |
Wenn Sie diese Funktion aktivieren, dann können Vertriebsangebote dieser Art für die Kunden verwendet werden, die als Endverbraucher gekennzeichnet sind. In den Vertriebsangeboten werden Preise und Werte inklusive der Mehrwertsteuer dargestellt.
Wird die Auftragsart in einem Vertriebsangebot verwendet, dann kann die getroffene Einstellung nicht mehr geändert werden. |
Einstellung „Verwendung“
Ist als Verwendung „Angebot“ gewählt, dann werden Angebote mit der entsprechen Vertriebsangebotsart erfasst oder erzeugt und können direkt beauftragt werden. Diese Angebote können einen Entwurf referenzieren. Außerdem gelten sie als Bedarfsverursacher für die Ermittlung der Verfügbarkeitsdaten.
Ist als Verwendung „Entwurf“ gewählt, dann erfassen Sie als Vertriebsangebot einen Entwurf, zu dem Sie eine Angebotsversion oder Angebotsvariante erzeugen lassen:
- Angebotsversionen:
Aus einem Angebot mit Verwendung „Entwurf“ erzeugen Sie eine neue Version mit der Verwendung „Angebot“, die dann eine Referenz auf den Entwurf und eine Versionsnummer bezogen auf den Entwurf erhält. Solche Versionen sind immer 1-1-Kopien der freigegeben Positionen des Entwurfs und sind nicht änderbar. Die zuletzt erstellte Version ist die aktive und umfasst die Bedarfsdaten. Nur die letzte Version ist Bedarfsverursacher und kann beauftragt werden.
Wird eine Angebotsversion beauftragt, dann ändern sich zugleich in der zugehörigen Entwurfsposition die beauftragte Menge sowie der Status.
Hinweis:
Wurde eine Angebotsposition teilweise beauftragt, dann wird in die neue Angebotsversion die noch nicht beauftragte Restmenge übernommen.
- Varianten:
Aus Angeboten mit Verwendung „Entwurf“ können Sie eine oder mehrere Varianten erzeugen. Legen Sie dazu in der Angebotsart des Entwurfes fest, ob die Varianten geändert werden dürfen. Angebotsvarianten sind keine Bedarfsverursacher und für sie werden keine Bedarfsdaten erzeugt. Angebotsvarianten können unabhängig von den anderen Varianten beauftragt werden. Die nicht benötigten Varianten sowie der Entwurf können manuell oder mit der Hintergrundanwendung „Abgelaufene Vertriebsangebote erledigen“ erledigt werden.
3.2 Arbeitsbereich
Der Arbeitsbereich der Anwendung enthält die wesentlichen Felder und Funktionen, um Vorschlagswerte zu erfassen, die für Vertriebsangebote gelten sollen. Die Felder und Funktionen sind unter Karteireiter angeordnet, die in folgenden Kapiteln beschrieben werden:
- Karteireiter „Lieferdaten“
- Karteireiter „Rechnungsdaten“
3.2.1 Karteireiter „Lieferdaten“
Feld | Erläuterung |
Lagerort verwenden
(Checkbox) |
Ist diese Funktion deaktiviert, dann sind die folgenden Felder deaktiviert und werden sowohl in der Art als auch in den Belegen dieser Art nicht verwendet. Einige Felder zeigen einen Eintrag als Hinweis sowohl in der Art als auch im Beleg an:
· Verfügbarkeitsprüfung · Verfügbarkeitsregel · Lagerort · Lagerort-Vorschlagswert: Kein Vorschlagswert · Beschaffungsorganisation · Lieferant · Beschaffungsdaten-Herkunft für Positionen: Basis · Reservierungstyp · Reservierungsfrist · Reservierungsausschluss · Mehrere Bestandseigentümer erlauben: Nein, Funktion nicht verwendbar Zudem sind die folgenden Felder nicht einstellbar und haben sowohl in der Art als auch in den Belegen dieser Art feste Werte: · Beschaffungsanbindung: Keine · Bestandseigentümer-Herkunft: Firma der Vertriebsorganisation Ist diese Funktion deaktiviert und ergibt sich der Lieferpartner nicht aus dem Lieferanten, dann wird im Vertriebsangebot als Lieferpartner die Vertriebsorganisation verwendet. Die Festlegung zu dieser Funktion kann nicht mehr geändert werden, wenn die Angebotsart bereits in einem Vertriebsangebot verwendet wird. Hinweis: Beachten Sie bitte, dass Sie durch die Deaktivierung dieser Funktion in den Belegen dieser Art keine Artikel mit Lagerdaten (bestandsgeführte Lager-Artikel) verwenden |
· Verfügbarkeitsprüfung
(Checkbox) · Verfügbarkeitsregel |
Die Verfügbarkeitsprüfung ermittelt, wie der geplante verfügbare Bestand eines Artikels zu einem bestimmten Zeitpunkt ist (im Vertriebsangebot der Versandtermin, der sich aus dem zugesagten Liefertermin ergibt) und ob dieser Bestand ausreicht, um z. B. die gemäß Angebotsposition zu liefernde Menge des Artikels auch zum Liefertermin liefern zu können.
Die Verfügbarkeit wird immer für einen bestimmten Zeitpunkt dynamisch errechnet. Die Berechnungsgrundlage bilden der aktuelle Bestand sowie geplante Zu- und Abgänge. Aktivieren Sie bei Bedarf die Option „Verfügbarkeitsprüfung“. Dadurch ist in den Vertriebsangeboten, die diese Auftragsart verwenden, die Verfügbarkeitsprüfung durch das System aktiv. Die Verfügbarkeitsprüfung kann in der Anwendung „Vertriebsangebote“ nicht deaktiviert werden. Hinweis: In den Artikel-Stammdaten kann für einzelne Artikel die Verfügbarkeitsprüfung abgeschaltet werden. Diese Einstellung wird beachtet und die in der Auftragsart getroffene Einstellung ignoriert, allerdings nur für den einzelnen Artikel. Eine Verfügbarkeitsregel bestimmt die Berechnungs- und Anzeigeverfahren der Verfügbarkeit der Artikel. Ob und welche geplanten Zu- und Abgänge bei der Berechnung der Verfügbarkeit berücksichtigt werden, hängt von der verwendeten Verfügbarkeitsregel ab. Die Verfügbarkeitsregel bestimmt auch, ob Quarantänebestand und gesperrter Bestand in die Berechnung einfließen. Mehrere Verfügbarkeitsregeln können erfasst werden. Eine dieser Regeln kann in der Vertriebs-Angebotsart als Einstellung für die Verfügbarkeitsprüfung in der Anwendung „Vertriebsangebote“ hinterlegt werden. Wenn Sie in der Angebotsart die Verfügbarkeitsprüfung aktiviert haben, dann verwendet das System für die Prüfung im Angebot die ebenfalls in der Art eingetragene Verfügbarkeitsregel. In diesem Fall muss die Verfügbarkeitsregel angegeben werden. Beim Erfassen wird – sofern die ausgewählte Organisation nicht nur eine Vertriebsorganisation, sondern auch eine Lagerlogistikorganisation ist – die für diese Organisation in der Anwendung „Customizing“, Funktion „Lagerlogistik“ eingetragene Verfügbarkeitsregel als Vorschlagswert verwendet. |
Lagerort | Der Lagerort in diesem Feld bezeichnet den Ort, vom dem aus die angebotenen Artikel geliefert werden sollen.
Wählen Sie einen im System vorhandenen Lagerort als Abgangslagerort aus. Ist kein Lagerort erfasst, wird er als Vorschlagswert aus dem Lieferempfänger übernommen. Ist dort ebenfalls kein Lagerort erfasst, so wird als Abgangslagerort das Lager herangezogen, das in der Anwendung „Customizing“ unter der Überschrift „Vertrieb“ für die Vertriebsorganisation hinterlegt ist. Hinweis: Beachten Sie bitte auch, dass sich der Lagerort der Position auch aus dem Artikel ergeben kann. In einer ausschließlich für Streckengeschäfte verwendeten Angebotsart sollte kein Lagerort eingetragen werden, da im Vertriebsangebot die Vertriebsangebotspositionen ohne Lagerort und mit eingetragenem Lieferanten und Beschaffungsorganisation als Streckengeschäftspositionen erkannt werden. |
Lagerort-Vorschlagswert | In diesem Feld wird festgelegt ob bzw. unter welchen Bedingungen der Lagerort vorgeschlagen werden soll. Der gewählte Eintrag wird als Vorschlagswert bei der Erfassung der Angebotsbasis verwendet. Diese Einstellung kann auch pro Angebotsposition geändert werden. Wählen Sie zwischen folgenden Einträgen:
· Immer vorschlagen Die Einstellung „Immer vorschlagen“ ermittelt den Lagerort immer dann neu, wenn sich ein für die Vorschlagswertermittlung relevanter Wert wie z. B. der Lieferempfänger oder der Artikel ändert. Dies passiert auch dann, wenn z. B. manuell ein abweichender Lagerort eingetragen wurde. · Vorschlagen, wenn leer Die Einstellung „Vorschlagen, wenn leer“ wendet die gleichen Regeln wie die Einstellung „Immer vorschlagen“ an. Allerdings wird der aktuelle Lagerort niemals automatisch geändert. Nur wenn zum relevanten Zeitpunkt kein Lagerort vorhanden ist, wird der Vorschlagswert eingetragen. · Kein Vorschlagswert Bei der Einstellung „Kein Vorschlagswert“ wird aus den Stammdaten kein Vorschlagswert für den Lagerort ermittelt. Verwenden Sie diese Einstellung z. B. in Kombination mit dem Eintrag „Externes Streckengeschäft“ im Feld „Beschaffungsanbindung“ oder dann, wenn Sie in jeder Angebotspositionen den Lagerort immer manuell festlegen möchten. Hinweis: Bei den Einstellungen „Immer vorschlagen“ und „Vorschlagen, wenn leer“ können Sie die Vorschlagswertermittlung für den Lagerort neu ausführen lassen, wenn Sie die Lagerortangabe entfernen. Bei der Aktion „Aus Anfrage erzeugen“ wird auch dann ein Lagerort aus der Vertriebsanfrage übernommen, wenn in diesem Feld der Eintrag „Kein Vorschlagswert“ gewählt wurde. |
Lieferbedingung | Wählen Sie eine Lieferbedingung aus, die dann als Vorschlagswert in neue Vertriebsangebote dieser Art übernommen wird.
Beispiel: Lieferbedingungen, die in der Vertriebsangebotsart festgelegt wurden, werden in die Vertriebsangebote dieser Art übernommen. Die kundenspezifischen Lieferbedingungen werden nicht in ein Angebot übernommen. Damit können die Lieferbedingungen für Angebote einer Art und die daraus entstehenden Aufträge vereinheitlicht werden. Ein Beispiel sind Angebote und Aufträge für Verkaufsaktionen über das Internet, die generell „frei Haus“ mithilfe eines bestimmten Paketdienstes ausgeliefert und dabei aus einem bestimmten zentralen Auslieferungslager bedient werden. Wenn Sie eine Lieferbedingung vom Typ „INCO-Term“ wählen, dann können Sie im zweiten Teil des Feldes einen Ortsbezug erfassen. |
Versandbedingung | Versandbedingungen beschreiben die Art und Weise, wie die Artikel transportiert werden, z. B. per Spedition, per Kurier oder per Post. Sie dient auch als Hauptparameter für die Frachtkostenberechnung.
Wählen Sie eine Versandbedingung aus, die dann als Vorschlagswert in neue Vertriebsangebote dieser Art übernommen wird. |
Wunschtermin-Berechnung | In einem Vertriebsangebot kann ein Wunschtermin erfasst werden. Vorschlagswert ist das Datum, an dem ein Vertriebsangebot erfasst wird. Mithilfe dieses Feldes können Sie durch die Angabe einer Tag-Anzahl den Wunschtermin in die Zukunft verlegen.
Erfassen Sie die Anzahl an Tagen, die für die Berechnung des Wunschtermins verwendet werden soll. Bei der Berechnung wird der festgelegte Werkskalender berücksichtigt und dadurch das berechnete Datum bei Bedarf auf den nächsten Werktag gelegt und im Vertriebsangebot vorgeschlagen. Wenn Sie null Tage angeben, dann wird das Erfassungsdatum als Wunschtermin vorgeschlagen. |
Beschaffungsanbindung | In diesem Feld legen Sie fest, zu welchem Zweck bei Bedarf Beschaffungsaufträge aus Vertriebsaufträgen erzeugt werden.
Wählen Sie zwischen folgenden Einträgen: · Keine Aus den Vertriebsaufträgen werden keine Beschaffungsaufträge erzeugt. · Externes Streckengeschäft Aus den Vertriebsaufträgen werden Beschaffungsaufträge für Lieferanten erzeugt für den Fall, dass der Lieferant die Ware direkt zum Kunden liefert. · Lieferung an Abgangslager Aus den Vertriebsaufträgen werden Beschaffungsaufträge für Lieferanten erzeugt für den Fall, dass der Lieferant die Ware an einen Lagerort liefert, von dem aus die Ware an den Kunden geliefert wird. Die Auswahl wird als Vorschlagswert in das Vertriebsangebot übernommen und kann pro Position geändert werden. |
Beschaffungsorganisation | Erfassen Sie bei Bedarf eine Beschaffungsorganisation. Sie wird verwendet, wenn einen Lieferanten angeben, der im Vertriebsauftrag für die Erzeugung von Beschaffungsaufträgen verwendet werden soll (siehe Einstellung im Feld „Beschaffungsanbindung“).
Hinweis: Beim Erzeugen eines Vertriebsangebotes aus einer Anfrage wird die Beschaffungsorganisation aus der Anfrage in das Angebot übernommen. |
Lieferant | In diesem Feld können Sie einen Vorschlagswert für den Lieferanten in der Vertriebsangebotsbasis erfassen. Das gleiche Feld im Vertriebsauftrag wird für die Erzeugung von Beschaffungsaufträgen verwendet (siehe auch Feld „Beschaffungsanbindung“).
Weitere Informationen zur Partnerrolle „Lieferant“ finden Sie in diesem Dokument: Partner, Ansicht „Lieferant“ |
Beschaffungsdaten-Herkunft für Positionen | Legen Sie fest, wie in den Vertriebsangebotspositionen der Lieferant und die Beschaffungsorganisation ermittelt werden sollen. Die gewählte Einstellung wird in der Basis eines Vertriebsangebots vorgeschlagen.
Wählen Sie zwischen folgenden Einträgen: · Basis Die Beschaffungsdaten in den Positionen werden aus den entsprechenden Feldern der Basis übernommen. · Artikel-Dispositionsdaten Die Beschaffungsdaten in den Positionen werden aus den Dispositionsdaten des Artikels der Position ermittelt. Wenn Sie im Feld „Beschaffungsanbindung“ den Eintrag „Lieferung an Abgangslager“ ausgewählt haben, dann werden die Artikel-Dispositionsdaten mit dem Standort des Lagerortes ermittelt. Liegt ein externes Streckengeschäft vor, dann wird zur Ermittlung der Artikel-Dispositionsdaten die Lagerlogistikorganisation verwendet, die für die Vertriebsorganisation in der Anwendung „Customizing“, Funktion „Vertrieb“ im Feld „Lagerlogistikorganisation für externes Streckengeschäft“ hinterlegt ist. Ist dort keine Lagerlogistikorganisation hinterlegt, dann werden die Daten mithilfe der Vertriebsorganisation ermittelt. Die Einstellung wird beim Erfassen der Positionen und nach dem Ändern von Positionsdaten angewendet. Der Lieferant und die Beschaffungsorganisation können bei entsprechender Einstellung für eine Position auch manuell erfasst werden. |
Reservierungstyp | Mithilfe dieses Feldes legen Sie fest, wie die Mengen für ein Vertriebsangebot als Bedarfsverursacher reserviert werden sollen. Wählen Sie zwischen folgenden Einträgen:
· Keine Reservierungen · Manuell · Automatisch mit Reservierungsfrist · Automatisch ohne Reservierungsfrist Ist in der Vertriebs-Angebotsart eingestellt, dass Reservierungen nicht verwendet werden sollen, dann können für Vertriebsangebotspositionen keine Reservierungen vorgenommen werden. Hinweis: In den Lagerlogistik-Stammdaten eines Artikels ist festgelegt, welcher Reservierungstyp für ihn herangezogen wird. Ist für einen Artikel „Gemäß Belegart“ festgelegt, dann wird die Einstellung aus der Belegart verwendet. Darüber hinaus kann in den Artikel-Stammdaten für jede Artikel-Lagerort-Kombination der Reservierungstyp bestimmt werden. Auch dafür wird die Einstellung „Gemäß Belegart“ angeboten und nur für diese Festlegung der Reservierungstyp aus der Belegart herangezogen. Hinweis: Dieses Feld ist nur dann sichtbar, wenn in der Anwendung „Customizing“ für den Mandanten die Funktion „Reservierungen“ aktiviert ist. |
Reservierungsfrist | Ist im Feld „Reservierungstyp“ der Eintrag „Automatisch mit Reservierungsfrist“ gewählt, dann muss eine Reservierungsfrist hinterlegt werden.
Ist eine Reservierungsfrist angegeben, so erfolgt die Reservierung frühestens dann, wenn die Dauer (gerechnet in Werktagen) zwischen dem aktuellen Datum und dem Bedarfsdatum gleich der angegebenen Reservierungsfrist ist oder die angegebene Reservierungsfrist unterschreitet. Hinweis: Dieses Feld ist nur dann sichtbar, wenn in der Anwendung „Customizing“ für den Mandanten die Funktion „Reservierungen“ aktiviert ist. Beachten Sie bitte, dass für die Berücksichtigung der Reservierungsfrist der Werkskalender des Standortes des jeweiligen Lagerortes der Belegposition relevant ist und nicht der Werkskalender der Vertriebsorganisation. |
Bestandseigentümer-Herkunft | In diesem Feld wird festgelegt, über welchen Weg der Bestandseigentümer ermittelt werden soll.
Wählen Sie einen der folgenden Einträge: · Firma der Vertriebsorganisation · Firma des Lieferpartners Hinweis: Im Fall eines externen Streckengeschäftes wird diese Einstellung ignoriert bzw. wirkt immer wie „Firma der Vertriebsorganisation“. Nur wenn der Eintrag „Firma des Lieferpartners“ eingestellt ist, kein externes Streckengeschäft vorliegt und die Firma der Vertriebsorganisation von der des Standortes (Lieferpartner) abweicht, dann ist eine interne Verrechnung notwendig. Die Auswahl dient als Vorschlag für die Angebote dieser Art. Im Angebot kann der Wert bis zum Erfassen der ersten Position geändert werden. |
Mehrere Bestandseigentümer erlauben | Legen Sie fest, ob in den Vertriebsangeboten dieser Art die Bestände mehrerer Bestandseigentümer für die Verfügbarkeitsprüfung, die Reservierung und die Lieferung berücksichtigt werden können.
Wählen Sie einen der folgenden Einträge: · Nein, Funktion nicht verwendbar · Gemäß Artikel-Lagerort-Einstellung Das Feld steht nur dann zur Verfügung, wenn in der Anwendung „Customizing“ für den Mandanten in den Hauptfunktionen „Lagerlogistik“ und „Vertrieb“ jeweils die Funktion „Mehrere Bestandseigentümer“ aktiviert ist. |
Herkunft Einheiten-Verbindlichkeit | In diesem Feld wird festgelegt, woher die Einstellung für die Einheiten-Verbindlichkeit herangezogen wird. Der gewählte Eintrag ist ein Vorschlagswert für Vertriebsangebote dieser Art.
Wählen Sie zwischen folgenden Einträgen: · Artikel Mit diesem Eintrag übernehmen Sie die Einstellung für die Einheiten-Verbindlichkeit aus den Artikel-Stammdaten. · Manuell Mit diesem Eintrag legen Sie eine Einstellung für die Einheiten-Verbindlichkeit individuell fest. Dieses Feld wird angezeigt, wenn in der Anwendung „Customizing“ für den Mandanten die Funktion „Bestand in logistischen Einheiten führen“ aktiviert ist. Diese Funktion finden Sie in der Funktion „Lagerlogistik“, Unterfunktion „Bestände“. |
3.2.2 Karteireiter „Rechnungsdaten“
Feld | Erläuterung |
Preisherkunft | Mit dem Feld „Preisherkunft“ legen Sie fest, woher die Daten für die Preisermittlung im Vertriebsangebot stammen. Die festgelegte Preisherkunft ist auch wichtig für das Ändern der Rechnungskonditionen über die entsprechende Aktion.
Wählen Sie einen der folgenden Einträge: · Preisliste · Manuell · Preisliste, manuell Auf diese Weise legen Sie fest, was normalerweise in neuen Vertriebsangeboten dieser Art gelten soll. Dieser Vorschlagswert kann im Vertriebsangebot geändert werden. Die Auswahl „Preisliste, manuell“ bewirkt Folgendes: Wenn für eine Angebotsposition in der Preisliste kein Preis gefunden werden kann, ändert das System automatisch die Preisherkunft dieser Position auf „Manuell“. Hinweis: Haben Sie in diesem Feld „Preisliste“ oder „Preisliste, manuell“ gewählt, so brauchen Sie Folgendes, damit die Preisermittlung für Vertriebsangebote funktioniert: Hinweis: Die in diesem Feld festgelegte Preisherkunft wirkt sich auch auf die Rabattherkunft in der Angebotsbasis aus. |
Deckungsbeitrag | In diesem Feld wird das prozentuale Verhältnis von der absoluten Handelsspanne zum Wareneinstandspreis festgelegt. Der Prozentwert dieses Verhältnisses wird auf den Wareneinstandspreis aufgeschlagen, um zum Bruttoverkaufspreis zu gelangen.
Erfassen Sie in diesem Feld eine Angabe in Prozent für den gewünschten Mindestdeckungsbeitrag, der als Einstellung in den Belegen dieser Art verwendet werden soll. Dort wird der hinterlegte Mindestdeckungsbeitrag berücksichtigt, wenn das System für die Belegbasis die Deckungsbeitragsprüfung durchführt. Die Angabe eines Mindestdeckungsbeitrages von „0“ in der Belegart bedeutet „keine Prüfung“. Bei der Deckungsbeitragsprüfung wird der in diesem Feld erfasste Wert mit dem im Beleg gespeicherten Wert verglichen. Dieser errechnet sich dort wie folgt: (Nettobetrag – Wareneinsatz) / Nettobetrag * 100 Der in diesem Feld erfasste Wert steuert die Prüfung auf Ebene der Belegbasis. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation „Deckungsbeitragsprüfung“. Hinweis: Der Mindestdeckungsbeitrag für die Positionsprüfung wird in den Artikel-Stammdaten hinterlegt. Für die Ermittlung wird dieselbe Formel mit entsprechenden Positionswerten verwendet. |
Bewertungspreis | Mit dem Bewertungspreis legen Sie fest, welchen Preis das System als Grundlage für die Wareneinsatzberechnung und für die Deckungsbeitragsprüfung verwendet.
Wählen Sie einen der folgenden Einträgen: · Verrechnungspreis 1 · Verrechnungspreis 2 · Verrechnungspreis 3 · Verrechnungspreis 4 · Verrechnungspreis 5 · Inventurpreis · Letzter Einstandspreis · Durchschnittspreis Die Verrechnungspreise 1 bis 5 sowie der Inventurpreis werden in den Artikel-Stammdaten, Ansicht „Rechnungswesen“ für die Firma der Vertriebsorganisation hinterlegt. Das System zieht dabei den jeweiligen Bewertungspreis heran, der unter dem Karteireiter „Lagerortdaten“ hinterlegt ist. Ist der gesuchte Preis dort nicht angegeben, wird der Preis aus den Artikeldaten ohne Lagerortbezug herangezogen, die Sie unter dem Karteireiter „Allgemeines“ unter „Bewertungspreise“ finden. Alternativ können auch die folgenden vom System berechneten Werte herangezogen werden: Der letzte Einstandspreis oder der Durchschnittspreis. Beide Preise werden im Zuge der Bestandsbewertung in Abhängigkeit der eingestellten Bewertungsebene „Artikel“ oder „Artikel/Lagerort“ berechnet. Bei eingestellter Ebene „Artikel“ liegen beide Preise von vornherein nur auf dieser Ebene vor, wohingegen bei eingestellter Ebene „Artikel/Lagerort“ der Lagerort der Angebotsposition zur Preisfindung herangezogen wird. Im Fall einer Produktkonfiguration kann sich der Wareneinsatz zudem aus der Konfiguration ergeben. Folgende Besonderheit gilt, wenn als Bewertungspreis „Inventurpreis“, „Letzter Einstandspreis“ oder „Durchschnittspreis“ in der Vertriebs-Angebotsart ausgewählt ist: Ist zum Zeitpunkt der Positionserfassung dieser Preis null, dann wird anstatt dessen der Verrechnungspreis 1 übernommen. |
Geschäftsartsteuer-Klassifikation | Die Geschäftsartsteuer-Klassifikation ist ein optionaler Parameter bei der Ermittlung des Steuerschlüssels und ein Bestandteil bei der Festlegung von Steuer-Zuordnungen.
Die gewählte Klassifikation wird als Vorschlagswert beim Erfassen von Positionen verwendet, die zu den Vertriebsangeboten dieser Art gehören. Bei der Erzeugung einer Auftragsposition aus einer Angebotsposition wird die Klassifikation aus der Angebotsposition übernommen. |
Preisdarstellung | Die Preisdarstellung steuert die Berechnung der Werte und legt fest, ob die Rabatte ausgewiesen werden (Brutto) oder nicht (Netto).
Die gewählte Einstellung wird als Vorschlag in das Angebot übernommen und dort ggf. von den Partnereinstellungen des Rechnungsempfängers geändert. Wird aus dem Angebot ein Auftrag erzeugt, dann wird im erzeugten Auftrag die Preisdarstellung vom Angebot übernommen. |
Frachtkosten berechnen
(Checkbox) |
Die Frachtkostenberechnung ist eine Funktion, die Frachtkosten des Vertriebsangebots anhand von Frachtkostenfestlegungen, Versandbedingung, Lieferbedingung, Spediteur und Kunden ermittelt und als berechenbare Positionen für die Ausgangsrechnung bereitstellt. Diese Einstellung ist notwendige Voraussetzung dafür, dass Vertriebsangebote dieser Art eine Frachtkostenermittlung durchführen.
Beim Erfassen eines Angebotes wird diese Einstellung in die Angebotsbasis kopiert. Werden Vertriebsaufträge aus Vertriebsangeboten erzeugt, dann wird diese Einstellung aus der Angebotsbasis in den erzeugten Auftrag übernommen. |
Mindestauftragswertprüfung | · Legen Sie fest, ob der Angebotswert mit der Mindestauftragswertprüfung geprüft werden soll, die kundenspezifisch oder in der Anwendung „Customizing“ festlegbar ist.
Wählen Sie einen der folgenden Einträge: · Keine Prüfung · Gemäß Kunden-Einstellung |
Geschäftsart-Konten-Klassifikation | Erfassen Sie eine Geschäftsart-Konten-Klassifikation, die als Vorschlagswert für Belege dieser Belegart verwendet wird. Geschäftsart-Konten-Klassifikationen werden für die Kontenermittlung verwendet. Mithilfe einer Geschäftsart-Konten-Klassifikation kann einer Gruppe von Belegen in der Anwendung „Konten-Zuordnungen“ ein Konto zugewiesen werden. |
Steuer ausweisen
(Checkbox) |
Mithilfe der Funktion „Steuer ausweisen“ legen Sie fest, ob im Angebot dieser Art die Steuer ausgewiesen wird. Abhängig der Verwendung von Endverbraucherpreisen ergeben sich folgende Auswirkungen:
· Ist diese Funktion aktiviert und werden Endverbraucherpreise verwendet, dann werden im Endbetrag enthaltene Steuern pro Steuerschlüssel im Angebot ausgewiesen. · Ist diese Funktion aktiviert und die Funktion „Endverbraucherpreise verwenden“ deaktiviert, dann wird die ermittelte Steuer pro Steuerschlüssel berechnet und ausgewiesen sowie der Gesamtbruttobetrag inkl. Steuern im Angebot berechnet. · Ist die Funktion deaktiviert, dann werden die Steuern nicht ausgewiesen. Die Einstellung dieser Funktion ist jederzeit änderbar. Die zum Zeitpunkt der Angebotserzeugung gewählte Einstellung wird für das erzeugte Angebot übernommen und ist dort nicht änderbar. |
4 Customizing
Für die Anwendung „Vertriebs-Angebotsarten“ sind in der Anwendung „Customizing“ die folgenden Einstellungen relevant.
Funktion „Beschaffung“
Ist die Funktion „Beschaffung“ nicht aktiviert, so gilt Folgendes:
- Die Felder „Beschaffungsanbindung“, „Beschaffungsorganisation“,
„Lieferant“ und „Bestandseigentümer-Herkunft“ sind nicht sichtbar. - Für „Beschaffungsanbindung“ wird der Eintrag „Keine“ angezeigt.
- Die Felder „Beschaffungsorganisation“ und „Lieferant“ sind immer leer.
- Für „Bestandseigentümer-Herkunft“ wird der Eintrag „Firma der Vertriebsorganisation“ angezeigt.
Funktion „Lagerlogistik“
Die Felder „Reservierungstyp“, „Reservierungsfrist“ und „Reservierungsausschluss“ sind nur dann sichtbar, wenn für den Mandanten die Funktion „Reservierungen“ aktiviert ist.
Das Feld „Mehrere Bestandseigentümer erlauben“ ist nur dann sichtbar, wenn die Funktion „Mehrere Bestandseigentümer“ für den Mandanten aktiviert ist und unter der Hauptfunktion „Vertrieb“ die gleichnamige Funktion für mindestens eine Vertriebsorganisation aktiviert ist.
Das Feld „Herkunft Einheiten-Verbindlichkeit“ ist nur dann sichtbar, wenn für den Mandanten in der Unterfunktion „Bestände“ die Funktion „Bestand in logistischen Einheiten führen“ aktiviert ist.
Ist die Funktion „Lagerlogistik“ nicht aktiviert, so gilt Folgendes:
- Die Funktion „Lagerort verwenden“ ist nicht einstellbar und deaktiviert.
- Die Felder „Lagerort verwenden“, „Verfügbarkeitsprüfung“, „Verfügbarkeitsregel“, „Lagerort“, „Lagerort-Vorschlagswert“, „Bestandseigentümer-Herkunft“ und „Herkunft Einheiten-Verbindlichkeit“ sind nicht sichtbar.
- Für „Bestandseigentümer-Herkunft“ wird der Eintrag „Firma der Vertriebsorganisation“ angezeigt.
Funktion „Vertrieb“
Sie können in der Funktion „Vertrieb“, Unterfunktion „Nummernkreise“ einen Nummernkreis im Feld „Angebotsarten-Nummernkreis“ hinterlegen. Wenn für die in der Titelleiste ausgewählte Vertriebsorganisation ein Nummernkreis hinterlegt ist, dann wird die sich hieraus ergebende nächste Nummer beim Erfassen einer Art vorgeschlagen.
Die Funktion „Endverbraucherpreise verwenden“ ist nur dann sichtbar, wenn für den Mandanten die Funktion „Endverbraucherpreise“ aktiviert ist.
Ist die in der Titelleiste ausgewählte Organisation sowohl eine Vertriebsorganisation als auch eine Lagerlogistikorganisation, dann wird für diese beim Erfassen neuer Arten die in der Funktion „Lagerlogistik“ eingetragene Verfügbarkeitsregel vorgeschlagen.
Das Feld „Mehrere Bestandseigentümer erlauben“ ist nur dann sichtbar, wenn die Funktion „Mehrere Bestandseigentümer“ für den Mandanten aktiviert ist und unter der Hauptfunktion „Vertrieb“ die gleichnamige Funktion für mindestens eine Vertriebsorganisation aktiviert ist.
5 Business Entitys
Für die Anwendung „Vertriebs-Angebotsarten“ ist das nachfolgende Business Entity relevant, das Sie beispielsweise verwenden, um
- Berechtigungen zu vergeben,
- Aktivitätsdefinitionen einzurichten oder
- Daten zu importieren oder zu exportieren.
Vertriebs-Angebotsart
com.cisag.app.sales.obj.CustomerProposalType
Das Business Entity gehört zu folgender Business-Entity-Gruppe:
Vertrieb Belegdaten
com.cisag.app.sales.OrderData
6 Berechtigungen
Berechtigungen können sowohl mithilfe der Berechtigungsrollen als auch durch die Zuordnung einer Organisation vergeben werden. Das Berechtigungskonzept können Sie in der Technischen Dokumentation „Berechtigungen“ nachlesen.
6.1 Spezielle Fähigkeiten
Für die Anwendung „Vertriebs-Angebotsarten“ bestehen keine speziellen Fähigkeiten.
6.2 Organisations-Zuordnungen
Wenn die Funktion „Inhaltsbezogene Berechtigungen“ in der Anwendung „Customizing“ aktiviert ist, dann wird einer Person die Anwendung „Vertriebs-Angebotsarten“ nur angezeigt, wenn ihr in den Partner-Stammdaten eine Organisation zugeordnet wurde, die mindestens in eine der folgenden Organisationsstrukturen eingebunden ist:
- Vertrieb
Die Anwendung „Vertriebs-Angebotsarten“ umfasst die Tabelle „Berechtigungen“. Damit eine Person eine Vertriebs-Angebotsart nutzen kann, muss sie in den Partner-Stammdaten mindestens einer Organisation zugeordnet sein, die in der Tabelle „Berechtigungen“ der Vertriebs-Angebotsart erfasst wurde.
Hinweis:
Die Tabelle ist nur dann sichtbar, wenn für den Benutzer über eine Berechtigungsrolle die Fähigkeit „Berechtigungen anzeigen“ für das zugehörige Business Entity vergeben wurde. Um inhaltsbezogene Berechtigungen bearbeiten zu können, benötigt er zusätzlich die Fähigkeit „Berechtigungen ändern“.
Daneben sind ihm die generellen Fähigkeiten zum Öffnen der jeweiligen Anwendung und zum Öffnen und Bearbeiten des jeweiligen Business Entitys zuzuweisen.
Weitere Informationen zur Tabelle „Berechtigungen“ und einen umfassenden Überblick über die inhaltsbezogenen Berechtigungen finden Sie in der Dokumentation „Inhaltsbezogene Berechtigungen“.
6.3 Besonderheiten
Für die Anwendung „Vertriebs-Angebotsarten“ bestehen keine Besonderheiten.
6.4 Berechtigungen für Geschäftspartner
Die Anwendung „Vertriebs-Angebotsarten“ ist für Geschäftspartner nicht freigegeben.