1 Themenübersicht
In der vorliegenden Dokumentation erhalten Sie Informationen zur Anwendung „Systemcockpit“ für den Typ „Datenbank“. Allgemeine einführende Informationen zum Systemcockpit sowie Referenzen auf die Dokumentationen zu den übrigen Typen finden Sie in der Dokumentation „Systemcockpit“. Darin finden Sie auch die Beschreibung des Identifikationsbereichs, der über alle Typen gleichermaßen aufgebaut ist. In den folgenden Kapiteln finden Sie deshalb ausschließlich die Beschreibung des Arbeitsbereiches.
Weiter Information dazu, wie die beim Typ „Datenbank“ getroffenen Einstellungen zur Laufzeit des ERP-Standard-Systems verwendet werden finden Sie in der Dokumentation „Einführung: Datenbanken“.
2 Arbeitsbereich: Karteireiter „Editor“
In dieser Ansicht können Sie sich die Datenbanken, die in der Konfigurationsdatenbank eingetragen sind, anzeigen lassen und bearbeiten.
Die Einstellungen unter dem Karteireiter „Editor“ sind durch mehrere Karteireiter am unteren Rand des Arbeitsbereiches unterteilt.
2.1 Karteireiter „Allgemeines“
Unter diesem Karteireiter stehen allgemeine Datenbankeinstellungen zur Verfügung.
Feld | Erläuterung |
Datenbank-GUID | GUID der Datenbank. |
Inhaltstyp | Die Daten eines Systems können auf unterschiedliche Datenbanken verteilt werden. Der Inhaltstyp der Datenbank bestimmt, welche Tabellen und Daten in der jeweiligen Datenbank gespeichert werden. Mögliche Werte sind:
· Systemkonfigurations-Daten · Repository-Daten · OLTP-Daten · OLAP-Daten Abhängig vom eingestellten Wert wird beispielsweise die Namenskonvention für den Namen der Datenbank geprüft. Die Beschreibung dieser Konventionen finden Sie in der Dokumentation „Namenskonventionen“. Nur Datenbanken mit dem Inhaltstyp „OLTP-Daten“ können einen Bezug zu einer Datenbank mit dem Inhaltstyp „OLAP-Daten“ besitzen. Datenbanken mit dem Inhaltstyp „OLAP-Daten“ können keine Nebensprachen besitzen. |
OLAP-Datenbank | OLAP-Datenbank, die von der OLTP-Datenbank verwendet wird. In diese OLAP-Datenbank werden die Tabellen und Daten für die statistischen Auswertungen der OLTP-Datenbank gespeichert. Für eine OLTP-Datenbank kann eine oder keine OLAP-Datenbank angegeben sein. Für Nicht-OLTP-Datenbanken ist diese Angabe nicht möglich. Eine OLAP-Datenbank kann bei höchstens einer OLTP-Datenbank als OLAP-Datenbank eingetragen werden. |
Verwendung | Verwendungszweck der Datenbank. Mögliche Werte sind:
· Entwicklungs-Datenbank · Korrektur-Datenbank · Test-Datenbank · Produktiv-Datenbank Diese Einstellung ist rein informativ und hat keine Auswirkung auf den Betrieb des ERP-Systems. |
Datenbank-Kennung | Datenbank-Kennung, die in neu angelegte Objekte dieser Datenbank gespeichert wird. Die Datenbank-Kennung kennzeichnet für das Objekt, auf welcher Datenbank es erzeugt worden ist. |
2.1.1 Rubrik „Treiber“
Unter der Überschrift „Treiber“ stehen folgende Felder zur Verfügung:
Feld | Erläuterung |
Comarch-ERP-Enterprise-Treiber | Comarch-ERP-Enterprise-Treiber, der für die Datenbank verwendet wird. Der Comarch-ERP-Enterprise-Treiber hängt vom verwendeten Datenbank-Management-System ab und bestimmt u. a. die Abbildung der Datentypen auf die nativen Datentypen des DBMS. Folgende Werte stehen zur Auswahl:
· DB2 UDB for iSeries · Oracle · SQL-Server · PostgreSQL |
Hinweis | Kurzer Hinweistext zur Datenbank (max. 10 Zeichen). Die Angabe ist optional und hat keinen Einfluss auf den Betrieb des ERP-Systems. |
Standard-JDBC-Treiber | JDBC-Treiber für die Datenbank. Der JDBC-Treiber muss zum Comarch-ERP-Enterprise-Treiber der Datenbank passen. Der verwendete Treiber entscheidet u. a. über das Protokoll, mit dem die Kommunikation zwischen den ERP-System-Application-Servern (SAS) und der Datenbank erfolgt. Die Java-Bibliotheken der Treiber werden je nach Lizenzbestimmung des Herstellers entweder mit dem Comarch-ERP-Enterprise-Installationssystem für die jeweilige Datenbankplattform ausgeliefert oder müssen direkt vom Hersteller bezogen werden. Die Treiber-Bibliotheken werden aus dem Ordner „semiramis/lib“ geöffnet:
Folgende Werte stehen zur Auswahl: · DB2 UDB for iSeries (native) · DB2 UDB for iSeries (remote) · Oracle · jTDS SQL-Server · PostgreSQL · Microsoft SQL-Server Bibliothek: sqljdbc4.jar |
Zugriffspfad | Zugriffspfad für den JDBC-Treiber. Die Syntax des Pfades ist abhängig vom verwendeten JDBC-Treiber. Beispiele für die einzelnen Datenbanksysteme:
· DB2 UDB for iSeries native: · DB2 UDB für iSeries remote: · jTDS SQL-Server: · Microsoft SQL-Server: · Oracle: |
Anzahl Prepared-Statements | Anzahl von Prepared-Statements, die für eine Datenbankverbindung zu dieser Datenbank standardmäßig zwischengespeichert werden. Bei 0 werden keine Prepared-Statements wieder verwendet, dies hat einen negativen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit des zugreifenden Application-Servers. Je mehr Statements Sie pro Datenbankverbindung zwischenspeichern, desto häufiger können Prepared-Statements wieder verwendet werden. Das führt zu einer besseren Antwortzeit des Application-Servers. Jedes Prepared-Statement benötigt jedoch sowohl im Application-Server als auch im Datenbank-Managementsystem Ressourcen. Der Vorschlagswert von 20 stellt einen Kompromiss zwischen Ressourcenverbrauch und Leistungssteigung dar. Bei den Datenbankverbindungen eines Application-Servers kann der hier angegebene Wert übersteuert werden. |
Such-Zeitüberschreitung | Zeit, nach der eine interaktive Suchanfrage an die Datenbank abgebrochen und als erfolglos gewertet wird. Dauert die Suche im Navigationsbereich oder in der Dialogsuche länger als diese maximale Abfragedauer, so wird die Suche abgebrochen und dem Benutzer eine Fehlermeldung angezeigt. Damit wird verhindert, dass zu komplexe Abfragen die Antwortzeiten des Systems beeinträchtigen. Die Meldung, die der Benutzer erhält, gibt Aufschluss über seine möglichen alternativen Vorgehensweisen. Der Vorschlagswert sind 45 Sekunden. Ein Wert kleiner als 30 Sekunden kann nicht eingestellt werden. |
2.1.2 Rubrik „Datenbereich“
Unter der Überschrift „Datenbereich“ stehen folgende Felder zur Verfügung:
Feld | Erläuterung |
Benutzer | Benutzerkennung des DBMS für den Zugriff auf die Datenbank. Dies ist auf den meisten DBMS konventionsgemäß der Name der Datenbank. |
Schema | Schema der Datenbank. Hier ist ein Wert abhängig vom DBMS nötig:
· SQL-Server: Datenbankname · DB2 UDB für iSeries: iSeries-Collection, die die Datenbank enthält. · Oracle: Datenbank-Benutzername |
Kennwort | Kennwort zur Benutzerkennung des DBMS für den Zugriff auf die Datenbank. |
Kennwortbestätigung | Wiederholung des Kennwortes zur Benutzerkennung für den Zugriff auf die Datenbank. |
Hinweis:
Für die Konfigurations-Datenbank eines Systems müssen die Angaben „Comarch-ERP-Enterprise-Treiber“, „Standard-JDBC-Treiber“, „Zugriffspfad“, „Benutzer“, „Kennwort“ und „Schema“ zusätzlich in den ERP-Propertys gesetzt werden. Ohne diese Angaben kann ein Application-Server nicht starten.
Weitere Informationen über die ERP-Propertys und Standardwerte dazu stehen in der Dokumentation „ERP-Propertys“.
2.2 Karteireiter „Sprachen“
Unter diesem Karteireiter legen Sie die Sprachen fest, die auf der geöffneten Datenbank zur Verfügung stehen. Mehrsprachige Attribute von Business Objects können in allen angegebenen Sprachen bearbeitet werden. Die Menge zur Verfügung stehender Primär- und Nebensprachen ist anhängig vom Inhaltstyp der Datenbank und der lizenzierten Anzeigesprachen.
Details zur Behandlung von Mehrsprachigkeit finden Sie in der Dokumentation „Mehrsprachigkeit“. Die Vorgehensweise zum Ändern von Datenbanksprachen finden Sie in der Dokumentation „Datenbanken“.
Die Felder im Einzelnen:
Feld | Erläuterung |
Primärsprache | Primärsprache der Datenbank. Mehrsprachige Attribute von Business Objects werden in der Primärsprache direkt in der Tabelle des Business Objects gespeichert, in den Nebensprachen jedoch in einer eigenen Tabelle. |
In der Tabelle „Nebensprachen“ legen Sie fest, welche Sprachen die Datenbank zusätzlich zur Primärsprache unterstützt. Die Angabe von Nebensprachen ist für OLAP-Datenbanken generell nicht möglich. Die Tabelle hat die folgenden Spalten:
Spalte | Erläuterung |
Nebensprache | Nebensprache der Datenbank. Die Wertehilfe zu diesem Feld zeigt die zur Auswahl stehenden möglichen Nebensprachen an. |
3 Anwendungsbezogene Aktion: Alle prüfen
Mit diesem Button prüfen Sie alle Objekte des aktuell ausgewählten Typs. Wenn Sie aktuell ein Objekt geöffnet und geändert haben, müssen Sie diese Änderungen zunächst speichern. Wenn Sie den Button drücken, wird das erste Objekt, bei dem die Prüfung Warnungen oder Fehler erzeugt, geöffnet. Die Warnungen und Fehler werden unter dem Karteireiter „Meldungen“ im Navigationsbereich angezeigt. Um alle Objekte aller Typen zu prüfen, verwenden Sie den Toolshell-Befehl „chkcnf“ (check configuration).