Prozessdefinitionen

Diese Dokumentation beschreibt, wie Prozessdefinitionen abgebildet sind und wie die gleichnamige Anwendung aufgebaut ist. Erfahren Sie, in wel­cher Bezie­hung eine Prozessdefinition zu anderen Anwendungen und Busi­ness Entitys stehen kann und wie sie in die betriebswirtschaftlichen Pro­zesse eingebunden ist.

Welche Rolle Aktivitätsdefinitionen dabei spielen und wie sie erfasst werden, lesen Sie in der Dokumentation Aktivitätsdefinitionen.

Begriffsbestimmung

  • Aktivitätsdefinition – Eine Aktivitätsdefinition ist die Vorlage für die aus ihr erzeugten Aktivitäten. Ist eine Aktivitätsdefinition aktiviert, dann erzeugt die Workflow-Engine beim Eintreten des registrierten Ereignisses eine neue Aktivität, sofern die Übergangsbedingung erfüllt ist. Aktivitätsdefinitionen sind unabhängig von der OLTP-Datenbank und dem System, in dem sie erfasst wurden, da sie weder System- noch OLTP-spezifische Daten enthalten. Aktivitätsdefinitionen werden in der Repository-Datenbank gespeichert.
  • Aktionsknoten – Ein Aktionsknoten ist ein Prozessschritt, der eine Tätigkeit für einen oder mehrere Bearbeiter darstellt. Manche Aktionsknoten unterstützen bestimmte Tätigkeit, wie z. B. eine Entscheidung zu treffen oder eine E-Mail-Nachricht zu versenden. Aktivitäten, die von einem Aktionsknoten erzeugt wurden, können von einem oder mehreren Benutzer, von einem Verarbeitungsauftrag oder vom System bearbeitet werden.
  • Deklarationen – Deklarationen sind Skripte in den Prozessdefinitionen und Aktivitätsdefinitionen, die Methoden zur Verfügung stellen, die beim Erzeugen von Aktivitäten, bei Statuswechseln und bei der Eingabe von bestimmten Parameterwerten aufgerufen werden. Durch Anpassung der Deklarationen können lassen sich die Eigenschaften von Prozessen und Aktivitäten flexibel festlegen. Deklarationen werden in einer Skriptsprache erfasst.
  • Endereignis – Der Knoten vom Typ Endereignis stellt den letzten Prozessschritt bei der Ausführung eines Prozesses dar. Im Endknoten können Prozessergebnisse gesetzt und andere Abschlussarbeiten durchgeführt werden. Mit dem Erledigen der zu diesem Knoten gehörigen Aktivität wird auch der Prozess erledigt und Aktivitäten und Aufgaben, die noch keinen Endstatus besitzen, erhalten den Status Unbearbeitet erledigt. Daher sollte der Knoten vom Typ Startereignis mit dem Knoten vom Typ Endereignis über die Kanten mit einander verbunden sein. Innerhalb einer Prozessdefinition existiert nur ein Knoten vom Typ Endereignis.
  • Entwicklungsobjekt-Vorlagen – Eine Entwicklungsobjekt-Vorlage ist ein Sammelbegriff für alle Vorlagen, die sich auf der Repository-Datenbank als Entwicklungsobjekt speichern lassen. Zu ihnen zählen z. B. Berechtigungsrollen-Vorlage oder Workflowrollen-Vorlage. Durch das Führen von Vorlagen als Entwicklungsobjekte sind sie automatisch versioniert und können in ein Folgesystem mithilfe der Softwarelogistik transportiert werden.
    Eine Entwicklungsobjekt-Vorlage dient dazu, Objekte zu erzeugen, die der Vorlage entsprechen, oder bereits bestehende zu aktualisieren. Eine Entwicklungsobjekt-Vorlage ist somit ein abstraktes Objekt, aus dem konkrete Objekte entstehen. Beispielsweise können aus einer Berechtigungsrollen-Vorlage mehrere Berechtigungsrollen entstehen. Eine neue Version im Folgesystem führt zur Aktualisierung der Objekte, die aus ihr entstanden sind. Dadurch können Vorlagen z. B. in einem Kundenentwicklungssystem erfasst, in ein Kundentestsystem transportiert und getestet werden, um diese abschließend in das Produktivsystem zu transportieren, in dem sie konkret zur Anwendung kommen.
  • Ereignisknoten – Ein Ereignisknoten ist ein Prozessschritt, der ein prozessrelevantes Ereignis statt einer Tätigkeit darstellt. Zu den Ereignisknoten zählen das Startereignis, das Endereignis, das Fehlerereignis sowie Zwischenereignisse. Aktivitäten, die von einem Ereignisknoten erzeugt wurden, werden vom System bearbeitet.
  • Exportpräfix – Jedes Comarch-ERP-Enterprise-System besitzt ein Exportpräfix. Das Exportpräfix ist beim Transport von Softwareaktualisierungen vom Entwicklungssystem bis hin zum Produktivsystem eindeutig. Im Workflow-Management entscheidet das Exportpräfix auch über die Verwendung einer Workflow-Definition. Nur Workflow-Definitionen mit dem gleichen Exportpräfix wie das des gewählten Systems dürfen verändert und aktiviert werden. Beim Erfassen von neuen Workflow-Definitionen erhält die neue Definition das Präfix des zum Zeitpunkt des Erfassens gewählten Systems.
  • Fehlerereignis – Wenn bei der Ausführung eines Prozesses ein Fehlerzustand eintritt, dann wechselt der Kontrollfluss automatisch zu einem Knoten vom Typ Fehlerereignis. Mit dem Erledigen der zu diesem Knoten gehörigen Aktivität wird auch der Prozess erledigt. Dabei erhalten Aktivitäten und Aufgaben, die noch keinen Endstatus besitzen, den Status Unbearbeitet erledigt. Innerhalb einer Prozessdefinition existiert nur ein Knoten vom Typ Fehlerereignis, der mit keinem anderen Knoten über eine Kante verbunden werden darf.
  • Gateway – Gateways werden in Prozessdefinitionen verwendet, um einen Kontrollfluss von einem Knoten aufzuteilen und an mehrere Knoten weiterzuleiten (Verzweigung) oder Kontrollflüsse von mehreren Knoten zusammenzuführen und an einen einzigen Knoten weiterzuleiten (Zusammenführung).
  • Kontrollfluss – Ein Kontrollfluss beschreibt die Reihenfolge, in der die Aktivitäten der einzelnen Prozessschritte bei der Ausführung eines Prozesses erzeugt und bearbeitet werden. In Prozessdefinitionen wird der Kontrollfluss als Kanten dargestellt, die Knoten mit einander verbinden. Ein Kontrollfluss muss immer genau eine Quelle und ein Ziel besitzen. Um mehr als zwei Knoten miteinander zu verbinden werden Gateways verwendet.
  • Prozess – Ein Prozess im Workflow-Management beschreibt die arbeitsteilige Ausführung eines betrieblichen Prozesses oder Teilprozesses auf Basis einer Prozessdefinition. Ein Prozess kann als Diagramm angezeigt werden, dessen Knoten die Aktivitäten und dessen Kanten den Kontrollfluss darstellen. Mithilfe der erzeugten Aktivitäten werden die einzelnen Prozessschritte bearbeitet. Der Abschluss eines Prozessschrittes kann die Bearbeitung anderer Prozessschritte auslösen. Ein Prozess hat einen festgelegten Bearbeitungszeitraum, einen Start und ein Ende.
  • Prozessanwendung – Eine Prozessanwendung ist eine mit der Prozessdefinition verknüpfte Anwendung, die dazu dient, den Prozess manuell zu starten und Berechtigungen für den Prozess zu vergeben.
  • Prozessauslöser – Als Prozessauslöser wird derjenige Benutzer genannt, der den Prozess gestartet hat. Wurde der Prozess von der Workflow-Engine erzeugt, dann gilt derjenige Benutzer, der das registrierte Ereignis ausgelöst hat, als Prozessauslöser. Bei programmierten Ereignissen kann der Prozessauslöser nur dann ermittelt werden, wenn er durch die Ereignisparameter bestimmt wird. Für den Prozessauslöser können in der Prozessdefinition besondere Fähigkeiten festgelegt werden.
  • Prozessbeteiligter – Ein Prozessbeteiligter (oder Prozessteilnehmer) ist ein Benutzer, der als Bearbeiter eines Prozessschrittes an der Ausführung eines Prozesses beteiligt ist. Für Prozessbeteiligte können in der Prozessdefinition besondere Fähigkeiten festgelegt werden.
  • Prozessdefinition – Eine Prozessdefinition ist eine vollständige technische Beschreibung eines betrieblichen Prozesses oder Teilprozesses. Sie besteht aus Prozessschritten, die den Geschäftsprozess zeitlich und organisatorisch beschreiben. Eine Prozessdefinition wird als Diagramm modelliert, dessen Knoten die Aktivitätsdefinitionen und dessen Kanten den Kontrollfluss darstellen. Mithilfe der Prozessdefinition und der Aktivitätsdefinitionen werden die Eigenschaften der Prozesse und der Prozessschritte festgelegt. Prozessdefinitionen sind unabhängig von der OLTP-Datenbank und dem System, in dem sie erfasst wurden, da sie weder System- noch OLTP-spezifische Daten enthalten. Prozessdefinitionen werden in der Repository-Datenbank gespeichert.
  • Prozessergebnisse – Prozessergebnisse erweitern Prozesse um zusätzliche Informationen. Prozessergebnisse können von Bearbeitern der Aktivitäten angegeben werden, können aber auch in den Deklarationen festgelegt werden. Für die Auswertung von Aktivitäten, z. B. in Cockpits, stehen allgemeine Ergebnisfelder zur Verfügung, die nur in den Deklarationen festgelegt werden können.
  • Prozessvariablen – Prozessvariablen erweitern Prozesse um zusätzliche Informationen, die im Prozess angezeigt werden können. Aktivitäten können mithilfe der Deklarationen Prozessvariablen auswerten und ihnen Werte zuweisen.
  • Prozessverantwortlicher – Der Prozessverantwortliche kann besondere Fähigkeiten besitzen, die ihm erlauben, den Prozess zu überwachen und im Prozess operativ einzugreifen. Der Prozessverantwortliche wird in der Prozessdefinition festgelegt und kann entweder ein Benutzer oder eine Workflowrolle sein.
  • System-Skriptsprache – Terme, Bedingungen, Befehle und Deklarationen werden verwendet, um komplexe Zusammenhänge auszudrücken. Alle diese Ausdrücke sind Teil einer gemeinsamen Skriptsprache, die System-Skriptsprache genannt wird. Die Syntax der System-Skriptsprache lehnt sich an SQL, Pascal und Java an. Die System-Skriptsprache wird im Workflow-Management verwendet, um z. B. eine Vorbedingung oder Übergangsbedingung zu formulieren oder um Bearbeiter zu ermitteln, die nicht in einer Workflowrolle zusammengefasst sind.
  • Startereignis – Der Knoten vom Typ Startereignis stellt den ersten Prozessschritt bei der Ausführung eines Prozesses dar. In diesem Prozessschritt wird das Ereignis registriert, bei dessen Auftreten ein Prozess erzeugt wird. Üblicherweise werden auch Prozessvariablen initiiert sowie Ereignisparameter und Aktivitätsergebnisse in Prozessvariablen gespeichert. Innerhalb einer Prozessdefinition existiert nur ein Knoten vom Typ Startereignis.
  • Verzweigungsknoten – Ein Verzweigungsknoten ist ein Gateway, der den Kontrollfluss von einem eingehenden Knoten zu mehreren ausgehenden Knoten verzweigt. Ein Verzweigungsknoten kann den eingehenden Kontrollfluss entweder über alle ausgehenden Kanten (AND), über alle ausgehenden Kanten mit einer erfüllten Übergangsbedingung (OR) oder über die erste Kante mit einer erfüllten Übergangsbedingung (XOR) verzweigen, wobei die Übergangsbedingungen stets in einer definierten Reihenfolge ausgewertet werden.
  • Workflow-Engine – Zusammen mit dem Ereignisdienst koordiniert und überwacht die Workflow-Engine die Ausführung von Workflows. Die Workflow-Engine wird in jedem System auf dem Message-Server ausgeführt.
  • Zusammenführungsknoten – Ein Zusammenführungsknoten ist ein Gateway, der die Kontrollflüsse von mehreren eingehenden Knoten zu einem ausgehenden Knoten zusammenführt. Ein Zusammenführungsknoten kann entweder warten, bis über alle eingehenden Kanten ein Kontrollfluss vorhanden ist, und diese zu einem einzigen Kontrollfluss zusammenführen und über die ausgehende Kante weiterleiten (AND) oder er kann jeden eingehenden Kontrollfluss sofort über die ausgehende Kante weiterleiten (XOR).
  • Zwischenereignis – Ein Zwischenereignis stellt ein prozessrelevantes Ereignis zwischen dem Start- und Endereignis dar. Ein Prozess kann Zwischenereignisse registrieren, um z. B. Ausnahmezustände im Prozess zu behandeln oder die gleichzeitige Ausführung mehrerer Prozesse zu koordinieren.

Anwendungsbeschreibung

Mit der Anwendung Prozessdefinitionen erfassen oder bearbeiten Sie Prozessdefinitionen. Eine Prozessdefinition ist eine vollständige technische Beschreibung eines betrieblichen Prozesses oder Teilprozesses. Sie besteht aus Prozessschritten, die den Geschäftsprozess zeitlich und organisatorisch beschreiben. Eine Prozessdefinition wird als Graph modelliert, dessen Knoten die Aktivitätsdefinitionen und dessen Kanten den Kontrollfluss darstellen. Mithilfe der Prozessdefinition und der Aktivitätsdefinitionen werden die Eigenschaften der Prozesse und der Prozessschritte festgelegt. Prozessdefinitionen sind unabhängig von der OLTP-Datenbank und dem System, in dem sie erfasst wurden, da sie weder System- noch OLTP-spezifische Daten enthalten. Prozessdefinitionen werden in der Repository-Datenbank gespeichert.

Die Anwendung Prozessdefinitionen besteht aus einem Identifikations- und einem Arbeitsbereich.

Identifikationsbereich

Der Identifikationsbereich enthält die Felder, die eine Prozessdefinition eindeutig identifizieren.

Die Felder im Einzelnen:

  • Vorlage – Mit diesem Feld können Sie einstellen, ob die Prozessdefinition eine Vorlage ist. Prozessdefinitions-Vorlagen haben eine Versionierung, die im Feld Version angezeigt wird. Abhängig davon, ob es sich bei der Prozessdefinition um eine Vorlage handelt, werden im Arbeitsbereich im Karteireiter Vorlageneinstellungen unterschiedliche Felder angezeigt.
  • Version – Handelt es sich bei der Prozessdefinition um eine Vorlage, zeigt dieses Feld für die Prozessdefinitions-Vorlage die Versionsnummer der geöffneten Version an. Wenn die angezeigte Prozessdefinition keine Vorlage ist, ist dieses Feld deaktiviert. Die Wertehilfe zeigt alle Versionen zu einer Prozessdefinitions-Vorlage an. Über die Auswahl wird eine bestimmte Version aus dem Archiv geöffnet.
  • Aktive Version zeigen/Aktuelle Version zeigen – Über diesen Button wechseln Sie zwischen aktueller (lokale oder globale Sperre durch eine Entwicklungsaufgabe) und aktiver Version einer Prozessdefinitions-Vorlage. Ist eine ältere Version geöffnet, wird die aktuelle Version geladen, wenn das Entwicklungsobjekt gesperrt ist, andernfalls die aktive Version. Wenn die angezeigte Prozessdefinition keine Vorlage ist, ist dieser Button deaktiviert.
  • Prozessdefinition – Für die Identifikation einer Prozessdefinition sind folgende Daten erforderlich: Ein Exportpräfix und eine Identifikation, die auf Basis einer Zuordnung eines Datenbanktyps und einer frei wählbaren Zeichenkette besteht. Im Feld Prozessdefinition wird die Identifikation der Prozessdefinition erfasst. Sie besteht aus folgenden Angaben: der Auswahl des Datenbanktyps im ersten Eingabefeld und der frei wählbaren Zeichenkette im zweiten Eingabefeld.
    • Datenbanktyp – Wählen Sie aus, für welchen Datenbanktyp die Prozessdefinition gelten soll. Nach dem Speichern einer neuen Prozessdefinition kann der Datenbanktyp nicht mehr geändert werden. Folgende Datenbanktypen stehen zur Auswahl:
      • Repository-Daten
      • OLTP-Daten
    • Zeichenkette – Geben Sie in dieses Feld eine Zeichenkette als Identifikation für die Prozessdefinition ein. Sie kann aus Zahlen, Buchstaben oder einer Zahlen-Buchstaben-Kombination bestehen und ist beim ersten Erfassen frei wählbar.
  • Exportpräfix – Das Exportpräfix gibt an, auf welchem System die Prozessdefinition erfasst wurde. Es identifiziert zusammen mit der Identifikation eine Prozessdefinition eindeutig. Sind das Exportpräfix der Prozessdefinition und das Exportpräfix des aktuellen Systems unterschiedlich, dann müssen Sie die Prozessdefinition mithilfe der Aktion [Prozessdefinition übernehmen] übernehmen, bevor Sie sie aktivieren. Bei der Übernahme wird eine Kopie der Prozessdefinition mit dem Exportpräfix des aktuellen Systems erzeugt.
  • Bezeichnung – Die Bezeichnung dient als zusätzliches Erkennungsmerkmal. Sie kann aus frei wählbarem Text bestehen. Geben Sie eine aussagekräftige und möglichst eindeutige Bezeichnung ein, damit die Suche danach erleichtert wird.

Arbeitsbereich

Der Arbeitsbereich der Anwendung Prozessdefinitionen umfasst folgende Karteireiter:

  • Karteireiter Editor – Unter dem Karteireiter Editor modellieren Sie den Prozess als eine Folge von Prozessschritten, die als Knoten dargestellt und über Kanten verbunden sind.
  • Karteireiter Allgemeines – Unter dem Karteireiter Allgemeines legen Sie allgemeine Merkmale für Prozesse fest, die aus der Prozessdefinition erzeugt werden.
  • Karteireiter Prozessvariablen Unter dem Karteireiter Prozessvariablen deklarieren Sie Prozessvariablen für Prozesse, die aus der Prozessdefinition erzeugt werden.
  • Karteireiter Deklarationen – Unter dem Karteireiter Deklarationen deklarieren Sie Konstante, Variablen und Funktionen, die für alle zur Prozessdefinition gehörenden Aktivitätsdefinitionen gelten.
  • Karteireiter Vorlageneinstellungen – Unter dem Karteireiter Vorlageneinstellungen werden Vorlageeinstellungen angezeigt, wenn die Prozessdefinition vom Typ Vorlage ist oder aus einer Vorlage erzeugt wurde.
Hinweis
Verändern Sie eine Prozessdefinition, zu der bereits Prozesse bestehen, dann können bei der weiteren Verarbeitung der Prozesse Fehler auftreten. Prüfen Sie, ob Sie stattdessen die Prozessdefinition duplizieren und die vorhandene Prozessdefinition deaktivieren können.
Karteireiter Editor

Unter dem Karteireiter Editor modellieren Sie den Prozess als eine Folge von Prozessschritten, die als Knoten dargestellt und über Kanten verbunden sind. Dazu stehen Ihnen folgende Elemente zur Verfügung:

  • Aktionsknoten
  • Ereignisknoten
  • Gateways
  • Kanten (Verbindungen)

Zu jedem Knoten besteht genau eine Aktivitätsdefinition. Das Verhalten des Knotens wird durch diese Aktivitätsdefinition festgelegt. Wenn in einem Prozess der Kontrollfluss einen Knoten erreicht, erzeugt die Workflow-Engine aus der Aktivitätsdefinition eine Aktivität. Wenn die Aktivität erledigt wird, leitet die Workflow-Engine den Kontrollfluss über die ausgehende Kante an den nächsten Knoten weiter.

Gateways werden in Prozessdefinitionen verwendet, um einen Kontrollfluss von einem Knoten aufzuteilen und an mehrere Knoten weiterzuleiten (Verzweigung) oder Kontrollflüsse von mehreren Knoten zusammenzuführen und an einen einzigen Knoten weiterzuleiten (Zusammenführung).

Der Prozess endet, wenn die zum Endereignis gehörige Aktivität erledigt wird. Dabei erhalten Aktivitäten und Aufgaben, die noch keinen Endstatus besitzen, den Status Unbearbeitet erledigt. Besitzt der Prozess keinen Kontrollfluss mehr oder tritt in einem Prozessschritt ein Fehler auf, dann endet der Prozess über den Fehlerknoten.

Abhängig vom Knotentyp können Aktivitätsdefinitionen unterschiedlich bearbeitet werden. Der Typ neu hinzugefügter Knoten kann bis zum Speichern des Prozesses im Dialog Knoten bearbeiten geändert werden. Nach dem Speichern ist der Knotentyp nicht mehr änderbar.

Sie können die Position der Prozesselemente mit Drag & Drop ändern. Wenn Sie mehrere Elemente markieren, dann wird die Reihenfolge der Elemente als Zahl im Editor angezeigt. Die Reihenfolge bestimmt u. a. die Richtung der Kanten, wenn Sie Knoten miteinander verbinden. Die Position der Elemente im Prozessdiagramm hat keinen Einfluss auf die Ausführung des Prozesses. Ordnen Sie die Elemente so an, dass das Prozessdiagramm möglichst deutlich und verständlich dargestellt ist. Sie können auch die Aktionen [Autolayout] und [Kanten neu verlegen] ausführen, um die Elemente im Prozessdiagramm automatisch neu anzuordnen bzw. den Verlauf der markierten Kanten neu zu verlegen.

Wenn Sie einen Knoten an den linken oder unteren Rand des Fensters ziehen, dann vergrößert sich ggf. der Zeichenbereich. Kann ein Element nicht korrekt dargestellt werden, z. B. weil es ein anderes Element überlappt, dann wird es in roter Farbe und ggf. ohne Kanten dargestellt. In diesem Fall verändern Sie die Position der Elemente, bis das Prozessdiagramm korrekt dargestellt wird.

Hinweis
Bitte beachten Sie, dass für die grafische Abbildung eines Prozesses der svg-Viewer installiert sein muss.

Aktionsknoten

Ein Aktionsknoten ist ein Prozessschritt, der eine Tätigkeit für einen oder mehrere Bearbeiter darstellt. Je nach Typ wird ein Aktionsknoten von Benutzern, vom System oder von einem Verarbeitungsauftrag bearbeitet.

Ein Aktionsknoten wird als Rechteck und die Bezeichnung des Knotens (hier: “Text”) wird als Text innerhalb dieses Rechtecks dargestellt.

Aktionsknoten vom Knotentyp Benutzerknoten

Manche Knotentypen unterstützen bestimmte Tätigkeiten, wie z. B. eine Entscheidung zu treffen, eine E-Mail-Nachricht zu versenden oder Verarbeitungsaufträge im Hintergrund zu erzeugen und verarbeiten. Für Aktionsknoten sind folgende Knotentypen möglich:

Knotentyp Icon Erläuterung
Benutzerknoten Der Knotentyp Benutzerknoten wird in Prozessdefinitionen verwendet, um eine Aktivität für einen oder mehreren Benutzer zu erzeugen. In der Regel stellt die Aktivität eine Tätigkeit dar, die der Benutzer in Comarch ERP Enterprise ausführt.
Auswahlknoten Der Knotentyp Auswahlknoten wird in Prozessdefinitionen verwendet, um eine Aktivität zu erzeugen, mit deren Hilfe die Bearbeiter Business Entitys auswählen können, die z. B. in den Deklarationen ausgewertet und in Prozessvariablen gespeichert werden. Ein Auswahlknoten wird von einem oder mehreren Benutzern bearbeitet.
Serviceknoten Der Knotentyp Serviceknoten wird in Prozessdefinitionen verwendet, um eine Aktivität zu erzeugen, die eine Hintergrund-Anwendung aufruft. Ein Serviceknoten wird von einem Verarbeitungsauftrag bearbeitet.
Skriptknoten Der Knotentyp Skriptknoten wird in Prozessdefinitionen verwendet, um eine Aktivität zu erzeugen, die Skripte in den Deklarationen aufruft, aber keiner weiteren Bearbeitung durch einen Benutzer bedarf. Ein Skriptknoten wird vom System bearbeitet.
E-Mail-Knoten Der Knotentyp E-Mail-Knoten wird in Prozessdefinitionen verwendet, um eine E-Mail-Nachricht zu versenden. Ein E-Mail-Knoten wird vom System bearbeitet.
Entscheidungsknoten Der Knotentyp Entscheidungsknoten wird in Prozessdefinitionen verwendet, um eine Aktivität zu erzeugen, mit deren Hilfe die Bearbeiter zwischen zwei Wahlmöglichkeiten entscheiden können, wie z. B. einen Auftrag zu genehmigen oder abzulehnen. Ein Entscheidungsknoten wird von einem oder mehreren Benutzern bearbeitet.
Präsentationsknoten Der Knotentyp Präsentationsknoten wird in Prozessdefinitionen verwendet, um eine Aktivität für einen oder mehreren Benutzer zu erzeugen. Ein Präsentationsknoten unterscheidet sich von einem Benutzerknoten lediglich in der Anzeige der Aktivität. Steht bei einem Benutzerknoten die Bearbeitung der in der Aktivität beschriebenen Tätigkeit im Vordergrund, wird bei einem Präsentationsknoten der Aktivitätstext, d. h. den Informationsgehalt, besonders hervorgehoben.
Interaktiver E-Mail-Knoten Der Knotentyp Interaktiver E-Mail-Knoten wird in Prozessdefinitionen verwendet, um eine E-Mail-Nachricht zu versenden. Im Gegensatz zu einem E-Mail-Knoten haben die Bearbeiter die Möglichkeit, den Text vor dem Versenden zu bearbeiten. Ein interaktiver E-Mail-Knoten wird von einem oder mehreren Benutzern bearbeitet.
Webservice-Knoten Der Knotentyp Webservice-Knoten wird in Prozessdefinitionen verwendet, um einen externen Webservice mit Hilfe der Hintergrund-Anwendung ServiceClient aufzurufen. Die Hintergrund-Anwendung nutzt das HTTP-Protokoll und kann per JSON/REST und XML/SOAP externe Webservices aufrufen. Die Ergebnisse können mit Hilfe der Funktion getServiceResponse()ausgewertet werden.
Ereignisknoten

Ein Ereignisknoten ist ein Prozessschritt, der ein prozessrelevantes Ereignis statt einer Tätigkeit darstellt. Aktivitäten, die von einem Ereignisknoten erzeugt wurden, werden immer vom System bearbeitet.

Ein Ereignisknoten wird als Kreis dargestellt. Das genaue Aussehen des Kreises wird vom Knotentypen bestimmt. Für Ereignisknoten sind folgende Knotentypen möglich:

Knotentyp Icon Erläuterung
Startereignis Der Knoten vom Typ Startereignis stellt den ersten Prozessschritt bei der Ausführung eines Prozesses dar. Er wird als nicht gefüllter Kreis mit dünnem Umriss dargestellt. In diesem Knoten wird das Ereignis registriert, bei dessen Auftreten ein Prozess erzeugt wird. Üblicherweise werden auch Prozessvariablen initiiert sowie Ereignisparameter und Aktivitätsergebnisse in Prozessvariablen gespeichert. Innerhalb einer Prozessdefinition besteht nur ein Knoten vom Typ Startereignis.

Über die zu diesem Knoten gehörige Aktivitätsdefinition wird entschieden, wie Prozesse aus der Prozessdefinition erzeugt werden.

Wurde in der Aktivitätsdefinition ein Ereignis registriert, dann wird der Prozess beim Eintretet dieses Ereignisses automatisch erzeugt, vorausgesetzt die Übergangsbedingung ist erfüllt. Wurde dagegen kein Ereignis registriert, dann muss der Prozess manuell erzeugt werden.

Die zum Knoten vom Typ Startereignis gehörige Aktivität wird vom System verarbeitet. Wurde der Prozess manuell gestartet, wird jedoch die zur Aktivität gehörige Aufgabe dem Prozessauslöser zugeordnet.

Endereignis Der Knoten vom Typ Endereignis stellt den letzten Prozessschritt bei der Ausführung eines Prozesses dar. Er wird als Kreis mit dickem Umriss und einem weiteren Kreis als Füllung dargestellt. In diesem Knoten können Prozessergebnisse gesetzt und andere Abschlussarbeiten durchgeführt werden. Mit dem Erledigen der zu diesem Knoten gehörigen Aktivität wird auch der Prozess erledigt und Aktivitäten und Aufgaben, die noch keinen Endstatus besitzen, erhalten den Status Unbearbeitet erledigt. Innerhalb einer Prozessdefinition besteht nur ein Knoten vom Typ Endereignis. Um den Prozess fehlerfrei auszuführen, muss der Knoten vom Typ Startereignis mit dem Knoten vom Typ Endereignis über Kanten mit einander verbunden sein.

Die zum Knoten vom Typ Endereignis gehörige Aktivität wird vom System verarbeitet.

Fehlerereignis Wenn bei der Ausführung eines Prozesses ein Fehlerzustand eintritt, dann wechselt der Kontrollfluss automatisch zu einem Knoten vom Typ Fehlerereignis. Er wird als nicht gefüllter Kreis mit einem Blitzsymbol dargestellt. Mit dem Erledigen der zu diesem Knoten gehörigen Aktivität wird auch der Prozess erledigt und Aktivitäten und Aufgaben, die noch keinen Endstatus besitzen, erhalten den Status Unbearbeitet erledigt. Innerhalb einer Prozessdefinition besteht nur ein Knoten vom Typ Fehlerereignis, der mit keinem anderen Knoten über eine Kante verbunden werden darf.

Mögliche Ursachen für Fehlerzuständen sind z. B.:

  • Bei der Ausführung eines Skripts oder der Auswertung eines Ausdrucks meldet die Skript-Engine einen Fehler.
  • Ein Prozess erzeugt aufgrund einer Endlosschleife zu viele Aktivitäten.
  • Der letzte Kontrollfluss des Prozesses kann nicht mehr weitergeleitet werden.

Die zum Knoten vom Typ Fehlerereignis gehörige Aktivität wird vom System verarbeitet. Die E-Mail-Benachrichtigung wird jedoch an die Workflowadministratoren versendet.

Zwischen­ereignis Ein Zwischenereignis stellt ein prozessrelevantes Ereignis zwischen dem Start- und Endereignis dar. Es wird als nicht gefüllter Kreis mit doppeltem Umriss dargestellt. Zwischenereignisse werden eingesetzt, um z. B. Ausnahmezustände im Prozess zu behandeln oder die gleichzeitige Ausführung mehrerer Prozesse zu koordinieren. Ein Kontrollfluss, der die zum Zwischenereignis gehörige Aktivität erreicht, wird erst dann weitergeleitet, wenn das in der Aktivitätsdefinition registrierte Ereignis eintritt und die Übergangsbedingung erfüllt ist.

Die zu einem Knoten vom Typ Zwischenereignis gehörige Aktivität wird vom System verarbeitet.

Timer-Ereignis Wenn der Prozessfluss ein Timer-Ereignis erreicht, wartet der Prozessfluss am Timer-Ereignis. Abhängig von der Erfüllung einer Serienbedingung wird der Prozessfluss weitergeleitet und ggf. werden weitere Prozessflüsse erzeugt. Das Timer-Ereignis wird als Uhr mit doppeltem Umriss dargestellt. Die zu einem Knoten vom Typ Timer-Ereignis gehörige Aktivität wird vom System verarbeitet.
Nicht-terminierendes Endereignis Ein Nicht-terminierendes Endereignis schließt einen Kontrollfluss ab, der nicht das Endereignis erreicht. Es wird als nicht gefüllter Kreis mit dickem Umriss dargestellt. Erreicht der Kontrollfluss ein Nicht-terminierendes Endereignis, bleibt der Kontrollfluss dort nach dem Aufruf der Methode close()stehen. Gibt es noch weitere Kontrollflüsse im Prozess, dann laufen diese weiter. Gibt es keine weiteren Kontrollflüsse mehr im Prozess, dann leitet das Nicht-terminierende Endereignis den Kontrollfluss weiter zum Endereignis und der Prozess endet über das Endereignis.
Gateways

Gateways werden in Prozessdefinitionen verwendet, um einen Kontrollfluss von einem Knoten aufzuteilen und an mehrere Knoten weiterzuleiten (Verzweigung) oder Kontrollflüsse von mehreren Knoten zusammenzuführen und an einen einzigen Knoten weiterzuleiten (Zusammenführung).

Ein Gateway wird durch eine gelb gefüllte Raute und die Eigenschaften (exklusiv, inklusiv oder parallel) wird als Symbol innerhalb dieser Raute dargestellt. Zu einem Gateway existiert keine eigene Aktivitätsdefinition. Eine bedingte Verzweigung wird durch die Übergänge der Aktivitätsdefinition festgelegt, die zu dem Knoten gehört, der über die eingehende Kante mit dem Gateway verbunden ist.

Ein Gateway für eine Verzweigung hat genau eine eingehende und mindestens zwei ausgehende Kanten. Ein Gateway für eine Zusammenführung hat mindestens zwei eingehende und genaue eine ausgehende Kante. Wird der Kontrollfluss von mehreren eingehenden Kanten auf mehrere ausgehende Kanten aufgeteilt, dann wird dies mithilfe mehrerer Gateways dargestellt. Verzweigungen mit nur einer ausgehenden Kante und Zusammenführungen mit nur einer eingehenden Kante werden nicht dargestellt. Eine inklusive Verzweigung mit nur einer Kante wird jedoch angezeigt, da diese eine Übergangsbedingung ermöglicht, mit welcher der Kontrollfluss zum nächsten Aktionsknoten gestoppt werden kann.

Verzweigungen

Die Verzweigungen im Einzelnen:

Typ Icon Erläuterung
Exklusive
Verzweigung: Zu einer ausgehenden Kante (exklusiv, XOR)
Wenn der Kontrollfluss eine exklusive Verzweigung erreicht, dann wird er über die erste ausgehende Kante weitergeleitet, deren Übergangsbedingung erfüllt ist. Die Kanten besitzen dabei eine eindeutige Nummer, die über die Reihenfolge der Auswertung der Übergangsbedingungen entscheidet und im Prozessdiagramm angezeigt wird. Da die Übergangsbedingung der letzten Kante leer und nicht editierbar ist, gilt sie immer als erfüllt. Der Kontrollfluss wird über diese letzte Kante weitergeleitet, wenn die Übergangsbedingungen aller anderen Kanten nicht erfüllt sind. Die Übergangsbedingungen werden durch diejenige Aktivitätsdefinition bestimmt, die zu dem Knoten gehört, der über die eingehende Kante mit dem Gateway verbunden ist.
Inklusive
Verzweigung: Zu ausgehenden Kanten nach Prüfung der Übergangsbedingungen (inklusiv, OR)
Wenn der Kontrollfluss eine inklusive Verzweigung erreicht, dann wird dieser auf allen ausgehenden Kanten weitergeleitet, deren Übergangsbedingung erfüllt ist. Dabei haben die Nummer der Kanten und die Reihenfolge der Auswertung keine Bedeutung. Die Übergangsbedingungen werden durch diejenige Aktivitätsdefinition bestimmt, die zum Knoten gehört, der über die eingehende Kante mit dem Gateway verbunden ist.
Parallele
Verzweigung: Zu allen ausgehenden Kanten (parallel, AND)
Wenn der Kontrollfluss eine parallele Verzweigung erreicht, dann wird er aufgeteilt und auf allen ausgehenden Kanten ohne Auswertung einer Übergangsbedingung weitergeleitet.
Zusammenführungen

Die Zusammenführungen im Einzelnen:

Typ Icon Erläuterung
Exklusive Zusammenführung:

Von einer beliebigen eingehenden Kante
(exklusiv, XOR)

Eine exklusive Zusammenführung leitet den Kontrollfluss von jeder eingehenden Kante an die ausgehende Kante sofort weiter. Erreichen z. B. zwei Kontrollflüsse den Gateway, dann werden beide Kontrollflüsse weitergeleitet.
Parallele Zusammenführung:

Von allen eingehenden Kanten (parallel, AND)

Eine parallele Zusammenführung leitet den Kontrollfluss nur dann an die ausgehende Kante weiter, wenn auf jeder eingehenden Kante mindestens ein Kontrollfluss angekommen ist.

Die Kontrollflüsse werden pro eingehende Kante gezählt. Wenn die Zähler aller eingehenden Kanten mindestens Eins sind, dann wird der Kontrollfluss in die ausgehende Kante geleitet und die Zähler werden um Eins reduziert.

Hinweis
Die inklusive Zusammenführung mithilfe eines einzigen Gateways wird nicht unterstützt. Mehrere Kontrollflüsse können bedingt zusammengeführt werden, indem zusätzliche Knoten und Gateways verwendet werden.
Beispiel einer parallelen Verzweigung und Zusammenführung

Folgendes Beispiel zeigt einen Prozess mit einer parallelen Verzweigung und einer parallelen Zusammenführung. Zu bearbeitende Aktivitäten sind rot, erledigte Aktivität grün und noch nicht erzeugte Aktivitäten grau. Der Kontrollfluss wird durch einen blauen Punkt visualisiert.

Das Startereignis erzeugt einen neuen Kontrollfluss. Die parallele Verzweigung teilt ihn auf die beiden Aktionsknoten 0001 und 0002 auf. Da die zu den Aktionsknoten gehörigen Aktivitäten noch nicht erledigt sind, warten die Kontrollflüsse an den beiden Aktionsknoten.

Beim Erledigen der Aktivität 0001 wird der Kontrollfluss weitergeleitet. Da eine parallele Zusammenführung einen Kontrollfluss aus jeder eingehenden Kante voraussetzt, wird der Kontrollfluss noch nicht an den Knoten 0003 weitergeleitet.

Nachdem auch Aktivität 0002 erledigt ist, besitzen beide eingehende Kanten einen Kontrollfluss.

Bei einer parallelen Zusammenführung wird ein Kontrollfluss von jeder eingehenden Kante verbraucht und ein neuer Kontrollfluss wird erzeugt und weitergeleitet. Der weitergeleitete Kontrollfluss befindet sich jetzt am Knoten 0003.

Wenn auch Aktivität 0003 erledigt ist, wird der Kontrollfluss vom Endereignis verbraucht und der Prozess endet.

Prozess mit Fehlerereignis

Ein Prozess endet durch das Fehlerereignis, wenn er keinen Kontrollfluss mehr besitzt oder die Workflow-Engine erkennt, dass kein Kontrollfluss das Endereignis erreichen kann.

Folgende Abbildung zeigt den gleichen Prozess wie im vorherigen Beispiel mit dem einzigen Unterschied, dass eine exklusive statt eine parallele Verzweigung verwendet wird. Eine exklusive Verzweigung leitet den Kontrollfluss über die erste Kante mit einer erfüllten Übergangsbedingung weiter, in diesem Falle Kante 1.

Beim Erledigen der zum Aktionsknoten 0001 gehörigen Aktivität, erkennt die Workflow-Engine, dass kein Kontrollfluss vorhanden ist, der über die Kante vom Knoten 0002 geleitet werden könnte, und beendet den Prozess über das Fehlerereignis.

Kanten

Die Kanten verbinden die Knoten miteinander und bestimmen somit den Kontrollfluss. Sie werden im Prozessdiagramm als gerichtete Linien dargestellt. Ausgehende Kanten besitzen eine für die Verzweigung eindeutige Nummer, die sowohl im Prozessdiagramm als auch in der Übergangsbedingung der Aktivitätsdefinition angezeigt wird. Mithilfe der Aktion [Knoten bearbeiten] können Sie einer Kante auch eine Bezeichnung geben.

Hat ein Knoten mehr als einen Vorgänger oder Nachfolger, dann werden Gateways dem Prozessdiagramm hinzugefügt, die die Kanten so aufteilen oder zusammenführen, dass jeder Knoten über höchstens eine eingehende und eine ausgehende Kante mit dem Gateway verbunden ist.

Sie können den Verlauf der markierten Kanten mithilfe der Aktion [Kanten neu verlegen] automatisch neu verlegen. Wenn Sie auf eine Kante klicken, werden rechteckige Markierungen angezeigt, die eine manuelle Veränderung des Verlaufs ermöglichen. Besteht eine Kante aus mehreren Segmenten, dann werden Markierungen für das jeweils angeklickte Segment angezeigt.

Um den Verlauf einer Kante zu verändern, klicken Sie auf das zu verändernde Kantensegment und ziehen Sie die Markierung in die gewünschte Richtung.

Verlauf der Kante verändern.

Um eine Kante neu anzubinden, klicken Sie auf das neu anzubindende Kantensegment und ziehen Sie die Markierung auf die gewünschte Position. Überlagern sich mehrere Kantensegmente, dann wird beim Markieren der Überlagerung ein Dialogfenster angezeigt, in dem Sie eine der Kanten für die Bearbeitung auswählen können.

Kante an eine andere Position neu anbinden.

 

Aktionen in der Symbolleiste

Mit den folgenden Aktionen der Symbolleiste des Editors können Sie einen Prozess grafisch modellieren:

Hinweis
Alle Aktionen außer [Verkleinern], [Vergrößern], [Zoom], [Kanten neu verlegen] und [Letzte Änderung zurücknehmen] stehen auch im Kontextmenü des Editors zur Verfügung.
Aktion Neuer Knoten

Mithilfe der Aktion [Neuer Knoten] fügen Sie der geöffneten Prozessdefinition einen Aktionsknoten oder einen Ereignisknoten hinzu. Klicken Sie auf den nach unten gerichteten Pfeil, um das Menü zu öffnen und Knotentyp auszuwählen, den Sie hinzufügen möchten. Sie bearbeiten diesen Knoten mithilfe der Aktion [Knoten bearbeiten]. Sie können beispielsweise die Bezeichnung, den Typ der Verzweigung oder Zusammenführung verändern sowie den Knotentyp ändern. Nach dem Speichern der Prozessdefinition können Sie den Knotentypen nicht mehr ändern.

Hinweis
Weitere Informationen zu den auswählbaren Knotentypen erhalten Sie in den Kapiteln Aktionsknoten und Ereignisknoten.
Aktion Knoten verbinden

Mithilfe der Aktion [Knoten verbinden] verknüpfen Sie zwei oder mehrere Aktionsknoten. Dafür stehen Ihnen die Auswahlmöglichkeiten [Knoten verknüpfen], [Knoten parallel verzweigen] und [Knoten parallel zusammenfügen] zur Verfügung. Klicken Sie auf den nach unten gerichteten Pfeil, um das Menü zu öffnen und die gewünschte Auswahlmöglichkeit für die Aktion auszuwählen. Zum Verknüpfen von Knoten markieren Sie die Knoten mithilfe der gedrückten Umschalt-Taste und führen dann die Aktion mit der gewählten Auswahlmöglichkeit aus. Die Kanten werden gemäß der Reihenfolge erzeugt, in der Sie die Aktionsknoten markiert haben. Die Auswahlmöglichkeiten der Aktion im Einzelnen:

Mit der Auswahl [Knoten verknüpfen] verknüpfen Sie zwei oder mehrere Knoten direkt miteinander. Es werden keine Verzweigungen oder Zusammenführungen erstellt.

Mit der Auswahl [Knoten parallel verzweigen] verknüpfen Sie mehrere Knoten parallel miteinander. Dabei wird eine Verzweigung erzeugt. Den Typ der Verzweigung können Sie mit der Aktion [Knoten bearbeiten] ändern, solange Sie Ihre Änderungen noch nicht gespeichert haben.

Mit der Auswahl [Knoten parallel zusammenfügen] verknüpfen Sie mehrere Knoten parallel miteinander. Dabei wird eine Zusammenführung erzeugt. Den Typ der Zusammenführung können Sie mit der Aktion [Knoten bearbeiten] ändern, solange Sie Ihre Änderungen noch nicht gespeichert haben.

Aktion Aktionsknoten duplizieren

Mithilfe der Aktion [Aktionsknoten duplizieren] duplizieren Sie einen markierten Aktionsknoten. Ereignisknoten können nicht dupliziert werden.

Aktion Element löschen

Mithilfe der Aktion [Element löschen] löschen Sie markierte Elemente wie Knoten, Ereignisse, Verzweigungen, Zusammenführungen oder Kanten aus der Prozessdefinition. Wenn Sie einen Aktionsknoten löschen, dann werden auch die zugehörigen Gateways sowie alle ein- und ausgehenden Kanten gelöscht.

Aktion Knoten bearbeiten

Mithilfe der Aktion [Knoten bearbeiten] legen Sie die Eigenschaften des markierten Knotens oder Ereignisses fest. Sie können beispielsweise die Bezeichnung, den Typ der Verzweigung oder Zusammenführung verändern. Wenn Sie die Aktion für einen markierten Knoten oder ein markiertes Ereignis ausführen, öffnet sich das Dialogfenster [Knoten bearbeiten].

Die Felder des Dialogfensters im Einzelnen:

  • Knoten – In diesem Feld wird die Identifikation des markierten Knotens angezeigt. Jeder neu hinzugefügte Knoten erhält eine fortlaufende Nummer als Identifikation, die nicht geändert werden kann.
  • Knotentyp – In diesem Feld wird der Knotentypen des markierten Knoten angezeigt. Bei neu erfassten Aktionsknoten können Sie den Knotentypen ändern. Nach dem Speichern der Prozessdefinition ist der Knotentyp nicht mehr editierbar.
  • Bezeichnung – Im Feld Bezeichnung können Sie die automatisch vergebene Bezeichnung für den markierten Knoten ändern. Die Bezeichnung des Knotens gilt auch als Bezeichnung für die zum Knoten zugehörende Aktivitätsdefinition. Hat das Feld Betreff in der Aktivitätsdefinition den gleichen Wert wie die Bezeichnung, dann gelten Änderungen der Bezeichnung auch für das Feld Betreff.
  • Zusammenführung – Legen Sie mithilfe dieses Feldes den Typ der Zusammenführung für den markierten Knoten fest:
    • Exklusive Zusammenführung: Von einer beliebigen eingehenden Kante (exklusiv, XOR) – Eine exklusive Zusammenführung leitet den Kontrollfluss von jeder eingehenden Kante an die ausgehende Kante weiter. Erreichen z. B. zwei Kontrollflüsse das Gateway, dann werden beide Kontrollflüsse weitergeleitet.
    • Parallele Zusammenführung: Von allen eingehenden Kanten (parallel, AND) –Eine parallele Zusammenführung leitet den Kontrollfluss nur dann an die ausgehende Kante weiter, wenn auf jeder eingehenden Kante mindestens ein Kontrollfluss angekommen ist. Die Kontrollflüsse werden pro eingehender Kante gezählt. Wenn die Zähler aller eingehenden Kanten mindestens eins sind, dann wird der Kontrollfluss in die ausgehende Kante geleitet und die Zähler werden um eins reduziert.
  • Verzweigung – Legen Sie mithilfe dieses Feldes den Typ der Verzweigung für den markierten Knoten fest:
    • Exklusive Verzweigung: Zu einer ausgehenden Kante (exklusiv, XOR) – Wenn der Kontrollfluss eine exklusive Verzweigung erreicht, dann wird er über die erste ausgehende Kante weitergeleitet, deren Übergangsbedingung erfüllt ist. Die Kanten besitzen dabei eine eindeutige Nummer, die über die Reihenfolge der Auswertung der Übergangsbedingungen entscheidet und im Prozessdiagramm angezeigt wird. Da die Übergangsbedingung der letzten Kante leer und nicht editierbar ist, gilt sie immer als erfüllt. Der Kontrollfluss wird über diese letzte Kante weitergeleitet, wenn die Übergangsbedingungen aller anderen Kanten nicht erfüllt sind. Die Übergangsbedingungen werden durch diejenige Aktivitätsdefinition bestimmt, die zum Knoten gehört, der über die eingehende Kante mit dem Gateway verbunden ist.
    • Inklusive Verzweigung: Zu ausgehenden Kanten nach Prüfung der Übergangsbedingungen (inklusiv, OR) – Wenn der Kontrollfluss eine inklusive Verzweigung erreicht, dann wird er auf allen ausgehenden Kanten weitergeleitet, deren Übergangsbedingung erfüllt ist. Dabei haben die Nummer der Kanten und die Reihenfolge der Auswertung keine Bedeutung. Die Übergangsbedingungen werden durch diejenige Aktivitätsdefinition bestimmt, die zum Knoten gehört, der über die eingehende Kante mit dem Gateway verbunden ist.
    • Parallele Verzweigung: Zu allen ausgehenden Kanten (parallel, AND) – Wenn der Kontrollfluss eine parallele Verzweigung erreicht, dann wird er aufgeteilt und auf allen ausgehenden Kanten ohne Auswertung einer Übergangsbedingung weitergeleitet.

Das Dialogfenster enthält neben den Feldern eine Tabelle für die vom Knoten ausgehenden Kanten mit den folgenden Spalten:

  • Bezeichnung – In der Spalte Bezeichnung erfassen Sie bei Bedarf eine Bezeichnung für die vom markierten Knoten ausgehende Kante zu einem anderen Knoten. Der andere Knoten kann wiederum sowohl ein Aktionsknoten als auch ein Ereignisknoten sein.
  • Aktivitätsdefinition – In der Spalte Aktivitätsdefinition ordnen Sie den vom markierten Knoten ausgehenden Kanten Aktivitätsdefinitionen als Ziel zu. Dabei kann eine Aktivitätsdefinition innerhalb der Tabelle nur einmalig zugeordnet werden.

Für die Bearbeitung der Daten in der Tabelle stehen folgende Aktionen zur Verfügung.

  • [Neue Zeile hinzufügen] – Mit der Aktion [Neue Zeile hinzufügen] fügen Sie der Tabelle eine neue Zeile hinzu, um dem markierten Knoten eine neue ausgehende Kante hinzuzufügen und dieser eine bestehende Aktivitätsdefinition als Ziel zuzuordnen.
  • [Löschkennzeichen setzen/entfernen] – Mithilfe der Aktion [Löschkennzeichen setzen/entfernen] setzen Sie an eine zuvor markierte Zeile in der Tabelle ein Löschkennzeichen für eine zugeordnete Aktivitätsdefinition. Beim wiederholten Drücken des Buttons wird das Löschkennzeichen wieder entfernt. Erst beim Übernehmen wird eine so markierte Zeile aus der Tabelle gelöscht und die zugehörige Kante aus dem Prozessdiagramm entfernt.
  • [An die erste Position verschieben] – Mit dieser Aktion verschieben Sie eine markierte Tabellenzeile an die erste Position der Tabelle. Mithilfe der Sortier-Aktionen legen Sie die Reihenfolge der Kanten und damit die Reihenfolge der Auswertung der Übergangsbedingungen für Verzweigungen fest. Die Übergangsbedingungen können Sie in der zum markierten Knoten zugehörigen Aktivitätsdefinition erfassen.
  • [Eine Position nach oben verschieben] – Mit dieser Aktion verschieben Sie eine markierte Tabellenzeile in der Tabelle eine Position nach oben. Mithilfe der Sortier-Aktionen legen Sie die Reihenfolge der Kanten und damit die Reihenfolge der Auswertung der Übergangsbedingungen für Verzweigungen fest. Die Übergangsbedingungen können Sie in der zum markierten Knoten zugehörigen Aktivitätsdefinition erfassen.
  • [Eine Position nach unten verschieben] – Mit dieser Aktion verschieben Sie eine markierte Tabellenzeile in der Tabelle eine Position nach unten. Mithilfe der Sortier-Aktionen legen Sie die Reihenfolge der Kanten und damit die Reihenfolge der Auswertung der Übergangsbedingungen für Verzweigungen fest. Die Übergangsbedingungen können Sie in der zum markierten Knoten zugehörigen Aktivitätsdefinition erfassen.
  • [An die letzte Position verschieben] – Mit dieser Aktion verschieben Sie eine markierte Tabellenzeile an die letzte Position der Tabelle. Mithilfe der Sortier-Aktionen legen Sie die Reihenfolge der Kanten und damit die Reihenfolge der Auswertung der Übergangsbedingungen für Verzweigungen fest. Die Übergangsbedingungen können Sie in der zum markierten Knoten zugehörigen Aktivitätsdefinition erfassen.
Aktion Anwendung „Aktivitätsdefinitionen“ öffnen

Mithilfe der Aktion [Anwendung „Aktivitätsdefinition“ öffnen] öffnen Sie die zum markierten Knoten gehörende Aktivitätsdefinition, um diese z. B. zu bearbeiten. Haben Sie eine Verzweigung oder Zusammenführung markiert, dann öffnet die Aktion die Aktivitätsdefinition, die zum Knoten gehört, der mit dem Gateway verbunden ist. Sie müssen die Prozessdefinition speichern bevor Sie die Aktivitätsdefinition öffnen können. Solange noch nicht gespeicherte Änderungen vorliegen, können Sie diese Aktion nicht verwenden.

Aktion Einstellungen bearbeiten

Mithilfe der Aktion [Einstellungen bearbeiten] legen Sie Eigenschaften des Editors fest, wie z. B. das Ein- oder Ausblenden eines Rasters und die automatische Ausrichtung von Elementen am Raster. Wenn Sie die Aktion ausführen, öffnet sich das Dialogfenster Einstellungen bearbeiten mit den folgenden Feldern:

  • Objekte am Raster ausrichten – Mit dieser Funktion legen Sie fest, ob die Objekte am Raster ausgerichtet werden sollen. Ist die Funktion aktiviert, werden die Knoten und Kanten der Prozessdefinition beim Verschieben automatisch am Raster ausgerichtet.
  • Raster auf dem Bildschirm anzeigen – Aktivieren Sie diese Funktion, um das Raster im Prozessdiagramm anzuzeigen.
  • Abstand (Pixel) – In diesem Feld legen Sie den Abstand für das Raster in Pixel fest.
Aktion Verkleinern

Mithilfe der Aktion [Verkleinern] verkleinern Sie die Darstellung des Prozessdiagramms auf den nächstkleineren Wert im Feld Zoom.

Aktion Zoom

Mithilfe der Aktion [Zoom] können Sie die Darstellung des Prozessdiagramms vergrößern oder verkleinern. Wählen Sie einen der angebotenen Zoomfaktoren von 10 % bis 200 % aus oder geben Sie einen beliebigen Wert für den Zoomfaktor an.

Aktion Vergrößern

Mithilfe der Aktion [Vergrößern] vergrößern Sie die Darstellung des Prozessdiagramms auf den nächstgrößeren Wert im Feld Zoom.

Aktion Prozessdiagramm ausgeben

Mithilfe der Aktion [Prozessdiagramm ausgeben] öffnen Sie ein Fenster, das das Prozessdiagramm als PDF-Dokument anzeigt und Aktionen für das Speichern und das Ausgeben des Prozessdiagramms zur Verfügung stellt.

Aktion Autolayout

Mithilfe der Aktion [Autolayout] ordnen Sie die Elemente des Prozessdiagramms automatisch neu an. Die Auswirkung der Aktion lässt sich mithilfe der Aktion [Letzte Änderung zurücknehmen] rückgängig machen.

Aktion Kanten neu verlegen

Mithilfe der Aktion [Kanten neu verlegen] verlegen Sie die markierten Kanten neu. Die Auswirkung der Aktion lässt sich mithilfe der Aktion [Letzte Änderung zurück nehmen] rückgängig machen.

Aktion Letzte Änderung zurücknehmen

Mithilfe der Aktion [Letzte Änderung zurücknehmen] machen Sie die letzte Änderung zum Prozessdiagramm rückgängig. Die Aktion ist nur für Änderungen möglich, die noch nicht gespeichert sind.

Karteireiter Allgemeines

Unter dem Karteireiter Allgemeines legen Sie allgemeine Merkmale für Prozesse fest, die aus der Prozessdefinition erzeugt werden.

Die Felder im Einzelnen:

  • Bearbeitungsdauer – Mit der Bearbeitungsdauer legen Sie fest, wie lange ein Prozess bearbeitet werden soll. Wird die Bearbeitungsdauer überschritten, dann wechselt der Status des Prozesses in Verspätet. Den Vorschlagswert für die Bearbeitungsdauer legen Sie in der Customizing-Funktion Workflow-Management fest. Mithilfe des Befehls setProcessWorkDurationder System-Skriptsprache können Sie die Bearbeitungsdauer in den Deklarationen ändern.
  • Aufbewahrungsfrist – Mit der Aufbewahrungsfrist legen Sie fest, ab welchem Zeitpunkt nach dem Erledigen ein Prozess reorganisiert werden kann. Bei der Reorganisation von Prozessen wird die Aufbewahrungsfrist zur angegebenen Zeitdauer im Reorganisationsauftrag hinzuaddiert. Geben Sie im Reorganisationsauftrag z. B. „12 Wochen“ ein, dann wird ein Prozess mit einer Aufbewahrungsfrist von einem Jahr nur dann reorganisiert, wenn er vor mindestens einem Jahr und 12 Wochen erledigt wurde. Den Vorschlagswert für die Aufbewahrungsfrist legen Sie in der Customizing-Funktion Workflow-Management fest.
  • Framework – In diesem Feld können Sie der Prozessdefinition ein Framework zuordnen. Die Zuordnung dient der Anzeige der Prozessdefinition im andockbaren Fenster Prozess starten der Anwendung Prozesse.
  • Prozessanwendung – In diesem Feld wird die mit der Prozessdefinitions-Vorlage verknüpfte Prozessanwendung angezeigt. Eine Prozessanwendung wird verwendet, um den Prozess zu starten, wenn die zum Startereignis zugehörige Aktivitätsdefinition kein Ereignis registriert hat und der Prozess somit nicht automatisiert startet. Ist die Prozessdefinitions-Vorlage nicht mit einer Prozessanwendung verknüpft, dann wird der Prozess in der Anwendung Prozesse gestartet.Eine Prozessanwendung kann auch verwendet werden, um die Berechtigungen zum Starten eines Prozesses festzulegen. Dafür muss die Prozessanwendung mit einer Prozessdefinitions-Vorlage verknüpft werden, die ein Ereignis vom Typ Benutzeraktion registriert hat. Dann gilt: Darf ein Benutzer die Prozessanwendung öffnen, dann ist er auch berechtigt, den Prozess zu starten.
    Hinweis
    Prozessanwendungen erfassen Sie in der Anwendung Entwicklungsobjekte.
Rubrik Berechtigungen

In dieser Rubrik legen Sie die Berechtigungen für die aus der Prozessdefinition erzeugt Prozesse fest.

Hinweis
Nachdem Sie die Berechtigungen einer Prozessdefinition geändert haben, können Sie die mit dem Knoten vom Typ Startereignis gehörende Aktivitätsdefinition in der Anwendung Aktivitätsdefinitionen aktivieren öffnen und die Aktion [Berechtigungen auf Prozesse anwenden…] ausführen, um die in der Prozessdefinition neu festgelegten Berechtigungen auf bestehende Prozesse anzuwenden.

Die Felder im Einzelnen:

  • Herkunft der Verantwortlichen – Geben Sie in diesem Feld die Herkunft der Prozessverantwortlichen an. Die Verantwortlichen eines Prozesses werden in der Anwendung Prozesse und den Cockpit-Anwendungen für Prozesse angezeigt. Mögliche Werte sind:
    • Benutzer
    • Workflowrolle

Bei der Herkunft Benutzer trägt der im Feld Verantwortlicher Benutzer hinterlegte Benutzer die Verantwortung für den Prozess. Bei der Herkunft Workflowrolle tragen die Inhaber der im Feld Workflowrolle für Verantwortliche hinterlegten Workflowrolle die Verantwortung für den Prozess.

Hinweis
Die Zuordnung kann durch eine Zuweisung der Prozessvariablen process.Ownerin den Deklarationen übersteuert werden.

  • Verantwortlicher Benutzer – In diesem Feld können Sie einen Benutzer als Verantwortlichen für Prozesse, die aus der Prozessdefinition erzeugt werden, hinterlegen. Dieses Feld ist nur aktiviert, wenn Sie im Feld Herkunft der Verantwortlichen den Eintrag Benutzer gewählt haben. Der Benutzer wird in der Anwendung Prozesse und den Cockpit-Anwendungen für Prozesse angezeigt.
    Hinweis
    Die Zuordnung kann durch eine Zuweisung der Prozessvariablen process.Ownerin den Deklarationen übersteuert werden.
  • Verantwortliche Workflowrolle – In diesem Feld können Sie eine Workflowrolle angeben, deren Inhaber die Verantwortung für den Prozess tragen. Dieses Feld ist nur aktiviert, wenn Sie im Feld Herkunft der Verantwortlichen den Eintrag Workflowrolle gewählt haben. Die Workflowrolle wird in der Anwendung Prozesse und den Cockpit-Anwendungen für Prozesse angezeigt.
    Hinweis
    Die Zuordnung kann durch eine Zuweisung der Prozessvariablen process.Ownerin den Deklarationen übersteuert werden.
  • Fähigkeiten für Verantwortliche – In diesem Feld geben Sie an, welche besonderen Fähigkeiten die Verantwortlichen von Prozessen erhalten, die aus dieser Prozessdefinition erzeugt wurden. Mögliche Fähigkeiten sind:
    • Keine – Bei der Auswahl Keine erhalten die Verantwortlichen keine besonderen Fähigkeiten über die Prozesse.
    • Standard – Bei der Auswahl Standard können die Verantwortlichen Prozesse und ihre Aktivitäten und Aufgaben anzeigen.
    • Erweitert – Bei der Auswahl Erweitert können die Verantwortlichen Prozesse auch unbearbeitet erledigen.
    • Administrativ – Bei der Auswahl Administrativ können die Verantwortlichen im Prozess operativ eingreifen und z. B. Aufgaben, die nicht zeitgerecht ausgeführt wurden, an andere Bearbeiter weiterleiten.

Hinweis
Die Berechtigung, Prozesse in Cockpit-Anwendungen anzuzeigen, gilt nur für Workflowrollen-Inhaber vom Typ Benutzer.

  • Fähigkeiten für Auslöser – In diesem Feld geben Sie an, welche besonderen Fähigkeiten die Auslöser von Prozessen erhalten, die aus dieser Prozessdefinition erzeugt wurden. Mögliche Fähigkeiten sind:
    • Keine – Bei der Auswahl Keine erhalten Auslöser keine besonderen Fähigkeiten über die Prozesse.
    • Standard – Bei der Auswahl Standard können Auslöser Prozesse und ihre Aktivitäten und Aufgaben anzeigen.
    • Erweitert – Bei der Auswahl Erweitert können Auslöser Prozesse auch unbearbeitet erledigen. Dies kann dann nützlich sein, wenn der Auslöser z. B. einen gestellten Genehmigungsantrag zurückziehen möchte.
  • Fähigkeiten für Beteiligte – In diesem Feld geben Sie an, welche besonderen Fähigkeiten Prozessbeteiligte über Prozesse erhalten, die aus dieser Prozessdefinition erzeugt wurden. Mögliche Fähigkeiten sind:
    • Keine – Bei der Auswahl Keine können Beteiligte nur dann Prozesse und ihre Aktivitäten und Aufgaben anzeigen, wenn sie eine Aufgabe für den Prozess besitzen.
    • Standard – Bei der Auswahl Standard können Beteiligte Prozesse auch dann anzeigen, wenn sie Inhaber vom Typ Benutzer einer Workflowrolle sind, die Bearbeiter eines Prozessschrittes ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob eine Aktivität für den Prozessschritt generiert wurde oder nicht. Es kann sich also um einen künftigen Prozessschritt handeln.
    • Erweitert – Bei der Auswahl Erweitert können Beteiligte Prozesse auch unbearbeitet erledigen.
    • Administrativ – Bei der Auswahl Administrativ können Beteiligte im Prozess operativ eingreifen und z. B. Aufgaben, die nicht zeitgerecht ausgeführt wurden, an andere Bearbeiter weiterleiten.
  • Fähigkeiten für Unbeteiligte – In diesem Feld geben Sie an, welche besonderen Fähigkeiten unbeteiligte Benutzer über Prozesse erhalten, die aus dieser Prozessdefinition erzeugt wurden. Mögliche Fähigkeiten sind:
    • Keine – Bei der Auswahl Keine erhalten Unbeteiligte keine besonderen Fähigkeiten über die Prozesse.
    • Standard – Bei der Auswahl Standard können unbeteiligte Benutzer Prozesse und ihre Aktivitäten und Aufgaben anzeigen. Wenn Sie Standard wählen, dann können alle Benutzer im System Prozesse anzeigen. Hat der Prozess einen Organisationsbezug, dann können nur solche unbeteiligte Benutzer den Prozess anzeigen, die dieser Organisation zugeordnet sind.
  • Fähigkeiten für konsultierte Benutzer – In diesem Feld geben Sie an, welche besonderen Fähigkeiten konsultierte Benutzer, d. h. Bearbeiter einer mit dem Prozess verknüpften Aktivität, über Prozesse erhalten, die aus dieser Prozessdefinition erzeugt wurden. Mögliche Fähigkeiten sind:
    • Keine – Wählen Sie Keine dann entscheiden die benutzerspezifischen Berechtigungen des Bearbeiters, ob er den Prozess anzeigen kann.
    • Standard – Wählen Sie Standard, dann können Bearbeiter von erfassten Aktivitäten, die mit dem Prozess bevorzugt verknüpft sind, den Prozess anzeigen und Kommentare erfassen. Ist die erfasste Aktivität mit einer dem Prozess zugeordneten Aktivität bevorzugt verknüpft, dann können die Bearbeiter die Aktivität und den Prozess anzeigen, nicht aber dem Prozess zugeordnete Aktivitäten. Mit der Einstellung Standard können somit nicht am Prozess beteiligte Benutzer durch das Erfassen einer Aktivität konsultiert werden, ohne an der Bearbeitung aktiv teilnehmen zu müssen.
Rubrik E-Mail-Benachrichtigung

In dieser Rubrik können Sie festlegen, ob bei Fehlern oder Zeitüberschreitungen des Prozesses Benachrichtigungs-E-Mails versendet werden sollen. Die Felder im Einzelnen:

  • An Verantwortlichen wegen Fehler – Wenn Sie diese Funktion aktivieren, dann erhalten Prozessverantwortliche eine Kopie der E-Mail-Benachrichtigung für Workflow-Administratoren, wenn der Prozess über den Fehlerknoten beendet wurde.
  • An Workflow-Administrator wegen Fehler – Wenn Sie diese Funktion aktivieren, erhält der Workflow-Administrator eine E-Mail-Benachrichtigung, wenn der Prozess über den Fehlerknoten beendet wurde.
    Hinweis
    Die Workflowrollen für Administratoren legen Sie im Customizing in der Funktion Workflow-Management fest.
  • An Verantwortlichen nach Zeitüberschreitung – Wenn Sie diese Funktion aktivieren, dann erhalten Prozessverantwortliche eine E-Mail-Benachrichtigung, wenn der Prozess seinen Status auf Verspätet ändert.
Karteireiter Prozessvariablen

Unter dem Karteireiter Prozessvariablen deklarieren Sie Prozessvariablen für die Prozesse, die aus der Prozessdefinition erzeugt werden. Sie können die Prozessvariablen in den Aktivitätsdefinitionen der Aktions- und Ereignisknoten verwenden und damit den Zustand eines Prozesses übergreifend speichern. Sie können in der Aktivitätsdefinition auf die Prozessvariablen mit dem Präfix process.zugreifen. Die Inhalte der Prozessvariablen werden automatisch ermittelt und nach dem Aufruf der Funktionen create()und close()der Deklarationen im Prozess gespeichert.

Beispiel
Beispiel in der System-Skriptsprache: Beim Erzeugen der Aktivität soll die als String deklarierte Prozessvariable namemit der Zeichenkette <unknown>initialisiert werden:

function create() {

process.name := "<unknown>";

}

Die Spalten der Tabelle mit den Prozessvariablen im Einzelnen:

  • Name – In der Spalte Name erfassen Sie einen technischen Namen als Identifikation der Prozessvariablen. Diesen technischen Namen verwenden Sie in Deklarationen der Aktivitätsdefinitionen.
  • Datentyp – In der Spalte Datentyp erfassen Sie einen Datentypen in der auf dem Karteireiter Deklarationen eingestellte Skriptsprache, wie beispielsweise String, Number oder Boolean. Sie können alle Datentypen der System-Skriptsprache nutzen, die in der Dokumentation Einführung: System-Skriptsprache beschrieben sind.
  • Sichtbarkeit – In der Spalte Sichtbarkeit legen Sie die Sichtbarkeit einer Prozessvariable in der Anwendung Prozesse fest:
    • Nicht sichtbar – Die Prozessvariable wird in der Anwendung Prozesse nicht angezeigt.
    • Sichtbar – Der Inhalt der Prozessvariablen wird im Feld mit der in der Spalte Bezeichnung vergebenen Bezeichnung in der Anwendung Prozesse angezeigt.
  • Bezeichnung – In der Spalte Bezeichnung erfassen Sie eine Bezeichnung für die Prozessvariable. Die Bezeichnung ist nur bei Prozessvariablen mit der Sichtbarkeit Sichtbar editierbar.
Aktionen für das Erfassen und Löschen von Prozessvariablen

Mit den folgenden Aktionen können Sie Prozessvariablen erfassen und löschen:

  • [Neue Prozessvariable hinzufügen] – Mithilfe der Aktion [Neue Prozessvariable hinzufügen] fügen Sie eine neue Zeile der Tabelle hinzu, um eine neue Prozessvariable zu erfassen.
  • [Löschkennzeichen setzen/entfernen] – Mithilfe der Aktion [Löschkennzeichen setzen/entfernen] setzen Sie an eine zuvor markierte Zeile in der Tabelle ein Löschkennzeichen. Beim wiederholten Drücken des Buttons wird das Löschkennzeichen wieder entfernt. Erst beim Speichern wird eine so markierte Zeile aus der Tabelle gelöscht.
Karteireiter Deklarationen

Unter dem Karteireiter Deklarationen deklarieren Sie Konstante, Variablen und Funktionen, die für alle zur Prozessdefinition gehörenden Aktivitätsdefinitionen gelten.

Weitere Informationen zu den Deklarationen finden Sie in der Dokumentation Einführung: System-Skriptsprache.

Die Felder im Einzelnen:

  • Skriptsprache – Legen Sie in diesem Feld die Skriptsprache für die Deklarationen fest. Die Skriptsprache wird auch als Vorschlagswert in den zugehörigen Aktivitätsdefinitionen verwendet. Den Vorschlagswert für die Skriptsprache der Prozessdefinition legen Sie in der Customizing-Funktion Workflow-Management fest. Mögliche Skriptsprachen sind:
    • System-Skriptsprache
    • JavaScript
  • Deklarationen – In diesem Editor können Sie Konstante, Variablen und Funktionen deklarieren, die für alle zur Prozessdefinition gehörenden Aktivitätsdefinitionen gelten. Voraussetzung für die Verwendung ist, dass die Aktivitätsdefinition die gleiche Skriptsprache wie die Prozessdefinition verwendet.
Karteireiter Vorlageneinstellungen

Unter dem Karteireiter Vorlageneinstellungen werden Vorlageeinstellungen angezeigt, wenn die Prozessdefinition vom Typ Vorlag ist oder aus einer Vorlage erzeugt wurde. Die Anzeige variiert für Prozessdefinitionen und Prozessdefinitions-Vorlagen.

Vorlageneinstellungen für Prozessdefinitionen

Die Felder im Einzelnen:

  • Vorlage – Ist die Prozessdefinition aus einer Prozessdefinitions-Vorlage entstanden, dann wird der Name der Vorlage in diesem Feld angezeigt.
  • Automatisch aktualisieren aktiviert – Ist die Prozessdefinition aus einer Vorlage entstanden, dann wird sie beim Import einer neuen Version der Prozessdefinitions-Vorlage automatisch aktualisiert, wenn diese Funktion aktiviert ist. Für die Prozessdefinition ist dies eine Information über die festgelegte Einstellung.
Vorlageneinstellungen für eine Prozessdefinitions-Vorlage

Die Felder im Einzelnen:

  • Entwicklungsaufgabe – Die Entwicklungsaufgabe wird über eine im System eindeutige Nummer identifiziert. Die Nummer ist auf fünf Stellen begrenzt. Die ersten Stellen werden mit Nullen aufgefüllt. Bei einer Neuanlage wird automatisch eine Aufgabennummer vom System vorgegeben. Dafür wird die im System höchste vergebene Aufgabennummer um eins erhöht. Die Nummer darf nicht geändert werden. Solange die Aufgabe nicht das erste Mal gespeichert ist, vergibt das System diese Aufgabennummer auch bei weiteren Neuanlagen. Beim Speichern wird geprüft, ob die gezogene Aufgabennummer bereits vergeben ist. Ist das der Fall, wird automatisch eine neue Aufgabennummer ermittelt und gespeichert.

Die Spalten der Tabelle Prozessdefinitionen im Einzelnen:

  • Prozessdefinition – In dieser Spalte wird die Identifikation der Prozessdefinition angezeigt, die aus der Vorlage erzeugt wurde.
  • Automatisch aktualisieren aktiviert – Ist die Prozessdefinition aus einer Vorlage entstanden, dann wird sie beim Import einer neuen Version der Prozessdefinitions-Vorlage automatisch aktualisiert, wenn diese Funktion aktiviert ist. Für die Prozessdefinition ist dies eine Information über die festgelegte Einstellung.

Anwendungsbezogene Aktionen

Die folgenden anwendungsbezogenen Aktionen stehen in der Anwendung Prozessdefinitionen zur Verfügung:

Darüber hinaus stehen folgende Aktionen für die Verwaltung von Vorlagen, die als Entwicklungsobjekten erfasst sind, und für Business Objects, die aus einer Vorlage übernommen wurden, zur Verfügung:

Aktion Prozessdefinition übernehmen

Das Exportpräfix gibt an, in welchem System die Prozessdefinition erfasst wurde. Sind das Exportpräfix der Prozessdefinition und das Exportpräfix des aktuellen Systems unterschiedlich, dann müssen Sie die Prozessdefinition mithilfe der Aktion [Prozessdefinition übernehmen] übernehmen, bevor Sie sie aktivieren und verwenden können. Bei der Übernahme wird eine Kopie der Prozessdefinition erzeugt, die das Exportpräfix des aktuellen Systems erhält.

Anleitung
  1. Öffnen Sie die Anwendung Prozessdefinitionen.
  2. Öffnen Sie die gewünschte Prozessdefinition.
  3. Wählen Sie in der Standard-Symbolleiste über den entsprechenden Button die Aktion [Prozessdefinition übernehmen].
    → Das System dupliziert die Prozessdefinition. Dabei werden alle Daten übernommen, bis auf das Exportpräfix. Das Exportpräfix des aktuellen Systems wird eingetragen.
  4. Passen Sie bei Bedarf die Prozessdefinition an und ändern oder ergänzen Sie die anderen Daten.
Aktion Prozessdefinition aktivieren/deaktivieren

Mit dieser Aktion aktivieren oder deaktivieren Sie die Prozessdefinition. Dabei wird die zum Ereignisknoten vom Typ Startereignis gehörige Aktivitätsdefinition sowie alle Aktivitätsdefinitionen, die ein Ereignis registriert haben, in der aktuellen Datenbank aktiviert bzw. deaktiviert.

Prozesse können nur aus aktivierten Prozessdefinitionen erzeugt werden. Die Aktivierung erfolgt Datenbank-spezifisch. Eine Prozessdefinition vom Datenbanktyp OLTP-Daten muss in jeder OLTP-Datenbank aktiviert werden, in der sie verwendet wird. Eine Prozessdefinition wird über die zum Startknoten gehörige Aktivitätsdefinition aktiviert.

Hinweis
Wenn Sie die zu den Aktions- und Ereignisknoten zugehörigen Aktivitätsdefinitionen in der Anwendung Aktivitätsdefinitionen aktivieren öffnen, können Sie der Aktivitätsdefinitionen zusätzliche Datenbank-spezifische Informationen zuordnen, wie z. B. Aktivitäts-Klassifikationen.
Anleitung
  1. Öffnen Sie die Anwendung Prozessdefinitionen.
  2. Öffnen Sie die gewünschte Prozessdefinition.
  3. Wählen Sie in der Standard-Symbolleiste über den entsprechenden Button die Aktion [Prozessdefinition aktivieren/deaktivieren].
    → Das System aktiviert die Prozessdefinition. Dabei wird die zum Ereignisknoten vom Typ Startereignis gehörige Aktivitätsdefinition sowie alle Aktivitätsdefinitionen, die ein Ereignis registriert haben, in der aktuellen Datenbank aktiviert.

Wenn Sie die Prozessdefinition in der Anwendung Aktivitätsdefinitionen aktivieren aktivieren oder deaktivieren, gehen Sie wie folgt vor:

Anleitung
  1. Öffnen Sie das Kontextmenü auf dem Feld Prozessdefinition im Identifikationsbereich.
  2. Wählen Sie im Kontextmenü die Aktion [Aktivitätsdefinitionen aktivieren].
    → Die Anwendung Aktivitätsdefinitionen aktivieren und die zum Knoten vom Typ Startereignis gehörende Aktivitätsdefinition wird geöffnet.
  3. Wählen Sie im Feld Status die Einstellung Aktiv.
  4. Geben Sie ggf. Aktivitäts-Klassifikationen für die geöffnete Aktivitätsdefinition ein.
  5. Speichern Sie die Aktivierung der Aktivitätsdefinition.
    → Die Aktivitätsdefinition wird in der aktuellen Datenbank aktiviert. Gehört die Aktivitätsdefinition zum Startknoten einer Prozessdefinition, dann wird auch die Prozessdefinition sowie alle zur Prozessdefinition gehörigen Aktivitätsdefinitionen, die ein Ereignis registriert haben, aktiviert.
  6. Wenn Sie Aktivitäts-Klassifikationen für weitere zur Prozessdefinition gehörigen Aktivitätsdefinitionen zuordnen möchten, dann öffnen Sie die Suche im Navigator und schließen mithilfe des Suchkriteriums Prozessdefinition die Suche auf Aktivitätsdefinitionen ein, die mit der Prozessdefinition verknüpft sind. Öffnen Sie nun die Aktivitätsdefinitionen, für die Sie Aktivitäts-Klassifikationen eingeben möchten und wiederholen Sie für jede Aktivitätsdefinition die Schritte 4 und 5.
    Hinweis
    Weitere Informationen zu der Anwendung erhalten Sie in der Dokumentation Aktivitätsdefinitionen aktivieren.
Aktion Gemäß Vorlage erzeugen oder aktivieren…

Mithilfe der Aktion [Gemäß Vorlage erzeugen oder aktualisieren…] kann aus einer Prozessdefinitions-Vorlage eine neue Prozessdefinition erzeugt werden. Dabei entsteht aus dem Entwicklungsobjekt vom Typ Prozessdefinitions-Vorlage eine neue als Business Object gespeicherte Prozessdefinition.

Aktion Als Vorlage speichern…

Mithilfe der Aktion [Als Vorlage speichern…] kann aus einer Prozessdefinition eine neue Prozessdefinitions-Vorlage erzeugt werden. Dabei entsteht aus der als Business Object gespeicherten Prozessdefinition ein neues Entwicklungsobjekt vom Typ Prozessdefinitions-Vorlage.

Customizing

Für die Anwendung Prozessdefinitionen sind in der Anwendung Custo­mizing die folgenden Einstellungen in der Hauptfunktion Workflow-Management relevant:

  • Skriptsprache – Mit diesem Feld legen Sie einen Vorschlagswert für die zu verwendete Skriptsprache in der Anwendung Prozessdefinitionen und Aktivitätsdefinitionen fest. Mögliche Skriptsprachen sind:
    • System-Skriptsprache
    • JavaScript
  • Bearbeitungsdauer – Mit diesem Feld legen Sie einen Vorschlagswert für die Bearbeitungsdauer von Prozessen in der Anwendung Prozessdefinitionen fest. Wird die Bearbeitungsdauer überschritten, dann wechselt der Status des Prozesses in Verspätet.
  • Aufbewahrungsfrist – Die Aufbewahrungsfrist definiert den Zeitraum, in dem ein Prozess nach dessen Erledigung nicht reorganisiert werden kann. Sie können die Aufbewahrungsfrist verwenden, um zu verhindern, dass Prozesse, die einer gesetzlichen Aufbewahrungspflicht unterliegen, vor dem Ablauf der Aufbewahrungsfrist reorganisiert werden.

Business Entitys

Für die Anwendung Prozessdefinitionen ist das nachfolgende Business Entity relevant, das Sie beispielsweise verwenden, um

  • Berechtigungen zu vergeben oder
  • Aktivitätsdefinitionen einzurichten.

Prozessdefinition

com.cisag.sys.workflow.obj.ProcessDefinition

Das Business Entity gehört zu folgender Business-Entity-Gruppe:

Workflowobjekte im Repository

com.cisag.sys.workflow.RepositoryWorkflowObjects

Berechtigungen

Berechtigungen können sowohl mithilfe der Berechtigungsrollen als auch durch die Zuordnung einer Organisation vergeben werden. Das Berechtigungskonzept können Sie in der Technischen  Dokumen­tation Berechtigungen nachlesen.

Spezielle Fähigkeiten

Für die Anwendung Prozessdefinitionen bestehen keine speziellen Fähigkeiten.

Organisations-Zuordnungen

Für die Anwendung Prozessdefinitionen ist eine Organisations-Zuordnung nicht erforderlich.

Besonderheiten

Für die Anwendung Prozessdefinitionen bestehen keine Besonderheiten.

Berechtigungen für Geschäftspartner

Die Anwendung Prozessdefinitionen ist für Geschäftspartner nicht freigegeben.

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