Produktkonfigurationsregeln

Themenübersicht

Die Anwendung Produktkonfigurationsregeln ermöglicht die Erstellung eines Regelwerks zur Konfiguration von Produkten während der Gestaltung des Konfigurationsdialogfensters. Eine Regel definiert die Konfigurationsmerkmale des Produktionsartikels und die Reihenfolge der Schritte im Konfigurationsprozess. Die in einer Regel definierten Schritte und Konfigurationsmerkmale können auch mit Bedingungen und Aktionen verknüpft werden, die unter anderem dazu dienen, Abhängigkeiten zwischen Konfigurationsmerkmalen herzustellen. Die Produktkonfigurationsregel ist auf die Konfiguration vieler ähnlicher Artikel anwendbar.

Hinweis
Die gleiche Regel kann z. B. für die Konfiguration einer Kaffeemühle, die Farbe einer Hülle und das Fassungsvermögen verschiedenen Serien von Kaffeemaschinen gelten.

Um ein konfigurierbares Produkt korrekt zu definieren, führen Sie die folgenden Schritte aus:

  1. Produktkonfigurationsschritte erstellen.
  2. Konfigurationsmerkmale der Konfigurationsschritte erstellen.
  3. Bedingungslisten erstellen (optional).
  4. Bedingungen und Aktionen der Bedingungen erstellen (optional).

Die Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Phasen der Produktkonfiguration sind in der nachstehenden Abbildung dargestellt.

Erstellung von Produktkonfigurationsregeln

Die Anwendung besteht aus folgenden Elementen:

  • Identifikationsbereich – in dem Stammdaten für die zu erstellenden Produktkonfiguration erfasst werden.
  • Arbeitsbereich – Ansicht Schritte – in dem Hauptschritte für die Konfiguration eines Artikels erfasst werden.
  • Arbeitsbereich – Ansicht Konfigurationsmerkmale – in dem Konfigurationsparameter für Konfigurationsschritte eines Artikels erfasst werden.
  • Arbeitsbereich – Ansicht Bedingungslisten – in dem Bedingungslisten für die Produktkonfiguration erfasst werden.
  • Arbeitsbereich – Ansicht Bedingungen und Aktionen – in dem Bedingungen und Aktionen für die Bedingungslisten erfasst werden.
Die Anwendung Produktkonfigurationsregel – Ansicht Schritte

Identifikationsbereich der Anwendung

Die Identifikationsbereich der Anwendung ermöglicht die Festlegung von Stammdaten für die zu erstellende Produktkonfiguration. Folgende Schaltflächen – außer den Standardschaltflächen – stehen zur Verfügung:

  • [Neu] – ermöglicht die Erstellung einer neuen Produktkonfigurationsregel
  • [Neu] →[Neue Version] – ermöglicht die Erstellung einer neuen Version bestehender Produktkonfigurationsregel
  • [Neu] → [Duplizieren] – ermöglicht das Duplizieren einer bereits vorhandenen Produktkonfigurationsregel.
  • [Löschen] – ermöglicht das Löschen einer festgelegten Produktkonfigurationsregel
  • [Löschen] → [Löschkennzeichen setzen/entfernen] – ermöglicht das Setzen bzw. Entfernen eines Löschkennzeichens für die Produktkonfigurationsregel
Achtung
Das Löschen einer Regel oder das Hinzufügen eines Löschkennzeichens zu einer Regel ist nicht möglich, wenn diese von einem Produktionsartikel verwendet wird.
  • [Konfigurationsregeln testen] – ermöglicht es, ein Dialogfenster zum Testen der Konfigurationsregel anzuzeigen, das auf den Daten basiert, die in der ausgewählten Produktkonfigurationsregel eingegeben wurden. Eine ausführliche Beschreibung des Dialogfensters finden Sie in dem Artikel Produktkonfigurator.
  • Auswahl der Arbeitsbereichsansicht – Dropdown-Menü zur Auswahl der Ansicht im Arbeitsbereich, verfügbar sind folgende Ansichten:
    • Schritte
    • Konfigurationsmerkmale
    • Bedingungslisten
    • Bedingungen und Aktionen
  • Dokument erfassen – ermöglicht das Hinzufügen eines Dokuments zur definierten Produktkonfiguration. Es wird das Dialogfenster Dokument erfassen angezeigt, in dem die Anwendung Dokumente geöffnet wird, wenn Sie eine Dokumentart im Feld Dokumentart auswählen. In der Anwendung Dokumente kann der Benutzer den Inhalt und die Daten des Dokuments festlegen.

Die folgenden Felder sind im Abfragebereich der Anwendung zu finden:

  • Produktkonfiguration – ermöglicht das Festlegen einer Identifikation für die Produktkonfiguration. Die Identifikation wird den konfigurierten Artikeln zugewiesen. Dies bestimmt, wie der Artikel konfiguriert wird und welche Konfigurationsparameter verwendet werden.
  • Gültig ab – wenn eine neue Version erstellt wird, können Sie hier das Datum festlegen, ab dem die Version der Produktkonfiguration gültig ist.
  • Bezeichnung – ermöglicht das Festlegen einer Beschreibung für die Produktkonfigurationsregel.
  • Startbedingungsliste – ermöglicht das Festlegen einer Liste von Anfangsbedingungen, auf deren Grundlage die Produktkonfiguration beginnt.
  • Status – ermöglicht das Festlegen eines Status für die Produktkonfigurationsregel.
    • Erfasst – die Regel wurde erstellt, befindet sich aber noch in Bearbeitung und kann nicht verwendet werden.
    • Freigegeben – die Regel wurde angenommen und ist verwendbar.
    • Gesperrt – die Regel nicht verfügbar und nicht verwendbar.
  • Verwendung – ermöglicht das Festlegen der Verwendung der zu erstellenden Regel. Die Verwendung ist informativ, wird manuell eingestellt und hat derzeit keine Auswirkungen auf die weitere Verarbeitung im System. Das Feld Verwendung kann für kundenspezifische Zwecke verwendet werden, um die zu erstellenden Konfigurationsregeln zu unterscheiden. Verfügbare Werte:
    • (Alle) – wählt alle verfügbaren Verwendungen aus.
    • Produktion – die Produktkonfigurationsregel wird nur für die Produktion verwendet.
    • Vertrieb – die Produktkonfigurationsregel wird nur für den Vertrieb verwendet.
  • Schritt – ermöglicht das Festlegen von Schritten, für die Konfigurationsparameter erstellt werden. Das Feld ist nur für die Ansicht Konfigurationsmerkmale verfügbar.
  • Bedingungsliste – ermöglicht das Festlegen einer Bedingungsliste, für die Bedingungen und Aktionen erfasst werden. Das Feld ist nur für die Ansicht Bedingungen und Aktionen verfügbar.

Im Identifikationsbereich der Anwendung sind auch zusätzliche Felder verfügbar: Verwenden Sie dazu die Schaltfläche [Einblenden/Ausblenden]. Verfügbare Felder:

  • Kalkulationsschema – ermöglicht das Festlegen eines Kalkulationsschemas für die automatische Berechnung von Aufträgen und Angeboten für konfigurierbare Vertriebsartikel. Das Feld ist sichtbar, wenn vor dem Öffnen der Anwendung eine Hauptfirma oder eine Lagerlogistikorganisation ausgewählt wurde.
Achtung
Das Kalkulationsschema ist von der Organisation abhängig, die Kalkulationsregel hingegen nicht. Bei der Ermittlung des Kalkulationsschemas auf der Basis der Konfigurationsregel wird daher geprüft, ob die Organisation des Kalkulationsschemas dem Kontext der Produktkonfigurationsorganisation (Produktionsstandort des Unternehmens) entspricht. Im Falle von Unstimmigkeiten wird versucht, ein Kalkulationsschema zu finden, das dem Kontext der Produktkonfigurationsorganisation entspricht.
  • Kalkulationsart – ermöglicht das Festlegen einer Kalkulationsart für die automatische Berechnung von Aufträgen und Angeboten für konfigurierbare Vertriebsartikel. Das Feld ist sichtbar, wenn vor dem Öffnen der Anwendung eine Hauptfirma oder eine Lagerlogistikorganisation ausgewählt wurde.
  • Klassifikationen 1 bis 5 – ermöglicht das Festlegen einer Klassifikation. Klassifikationen sind in der gleichnamigen Anwendung erfasst, für die Klassifikationder Produktkonfiguration gelten die Klassifikationen 1 bis 5.

Arbeitsbereich der Ansicht Schritte

Arbeitsbereich der Ansicht Schritte

Arbeitsbereich der Ansicht Schritte ermöglicht das Festlegen der Schritte für die Produktkonfiguration. Die Aufteilung der Konfiguration in Schritte ermöglicht eine größere Flexibilität im Konfigurationsprozess durch die Definition der nächsten Konfigurationsschritte. Folgende Schaltflächen stehen in der Tablle des Arbeitsbereichs zur Verfügung:

  • [Löschen] – ermöglicht das Löschen eines Konfigurationsschritts.
  • [Markierte Position bearbeiten] – ermöglicht die Bearbeitung der markierten Position im Positionseditor
  • [In Datei exportieren] – die Daten aus der Tabelle werden in die Datei exportiert. Die Datei wird als XLS-Datei exportiert

Die Namen der Spalten entsprechen den Namen der Felder im Positionseditor.

Der Positionseditor besteht aus Standardschalftflächen und enthält folgende Felder:

  • Reihung – in dieser Spalte wird die Reihung angezeigt, in welcher die Schritte während der eigentlichen Produktkonfiguration abgearbeitet werden. Sie nimmt den Wert der fortlaufenden Nummern gemäß dem in der Anwendung Customizing ProduktionNummernkreise Konfigurationsmerkmale-Nummernkreis definierten Nummeriernkreis an. Die Reihung kann in der Spalte bis zum ersten Speichern bearbeitet werden. Deswegen wird vorgeschlagen, Lücken zwischen den Zahlen zu lassen. Also anstatt z. B. 1, 2, 3 lieber etwa 10, 20, 30.
  • Schritt – in dieser Spalte wird die Identifikation des Schritts angezeigt. Die Reihung kann in der Spalte bis zum ersten Speichern bearbeitet werden.
  • Bezeichnung – in dieser Spalte können Sie die Bezeichnung eines Schritts ändern.
  • Texteditor – ermöglicht das Hinzufügen eines Texts für den Konfigurationsschritt. Er wird im Produktkonfigurator für den jeweiligen Schritt angezeigt. Bitte beachten Sie, dass das Textformat und die Sprachversion, für die der Text definiert werden soll, aus dem Dropdown-Menü ausgewählt werden müssen.

Arbeitsbereich der Ansicht Konfigurationsmerkmale

Die Anwendung Produktkonfigurationsregel – Ansicht Konfigurationsmerkmale

Die Ansicht Konfigurationsmerkmale in der Anwendung Produktkonfigurationsregeln ermöglicht die Definition von Konfigurationsparametern für den ausgewählten Konfigurationsschritt. Um Konfigurationsparameter für einen bestimmten Schritt zu definieren, wählen Sie im Feld Schritt im Abfragebereich der Anwendung den Schritt aus, der in der vorherigen Anwendungsansicht definiert wurde. Folgende Schaltflächen stehen in der Tablle des Arbeitsbereichs zur Verfügung:

  • [Löschen] – ermöglicht das Löschen eines Konfigurationsmerkmals.
  • [Markierte Position bearbeiten] – ermöglicht die Bearbeitung der markierten Position im Positionseditor
  • [In Datei exportieren] – die Daten aus der Tabelle werden in die Datei exportiert. Die Datei wird als XLS-Datei exportiert

Die Namen der Spalten entsprechen meistens den Namen der Felder im Positionseditor. Darüber hinaus ist eine zusätzliche Spalte verfügbar:

  • Typ – zeigt den Typ des definierten Konfigurationsmerkmals an. Dieser wird aus dem Dialogfenster Konfigurationsmerkmal erzeugen und bearbeiten aus der Sektion Feldart, Feld Typ.

Zusätzlich zu den Standardschaltflächen enthält der Positionseditor die folgenden Schaltflächen, Felder und Parameter:

  • [Konfigurationsmerkmal erzeugen und bearbeiten] – öffnet ein Dialogfenster: Konfigurationsmerkmal erzeugen und bearbeiten, in dem ein neues Konfigurationsmerkmal festgelegt wird. Die Definition eines neuen Konfigurationsmerkmals ist identisch mit dem Hinzufügen benutzerdefinierter Felder. Eine detaillierte Beschreibung finden Sie in der Dokumentation Benutzerdefinierte Felder.
  • Reihung – bestimmt die Reihenfolge, in der die Konfigurationsmerkmal im Produktkonfigurator angezeigt werden. Sie nimmt den Wert der fortlaufenden Nummern gemäß dem in der Anwendung Customizing ProduktionNummernkreise Konfigurationsmerkmale-Nummernkreis definierte Bedingungsliste an. Die Reihung kann in der Spalte bis zum ersten Speichern bearbeitet werden. Deswegen wird vorgeschlagen, Lücken zwischen den Zahlen zu lassen. Also anstatt z. B. 1, 2, 3 lieber etwa 10, 20, 30.
  • Konfigurationsmerkmal – übernimmt den Namen, der im Dialogfenster Konfigurationsmerkmal erstellen und bearbeiten in den Feldern Name und Bezeichnung definiert wurde. Das Feld ist nicht eingabebereit, da es Daten aus dem Dialogfenster übernimmt.
  • Sichtbar – wenn dieser Parameter aktiviert ist, ist das Konfigurationsmerkmal im Produktkonfigurator sichtbar und kann bearbeitet werden. Er kann in der Tabelle und im Positionseditor bearbeitet werden. Unsichtbare Konfigurationsmerkmale können z. B. dazu verwendet werden, Werte auszublenden, die automatisch auf der Grundlage von Daten aus sichtbaren Konfigurationsparametern berechnet werden.
  • Bedingungsliste bei Wertänderung auswerten – ist dieser Parameter aktiv, wird die gesamte zugehörige Liste der Bedingungen überprüft und alle Konfigurationsmerkmale werden überprüft. Er kann in der Tabelle und im Positionseditor bearbeitet werden.
    [inidcator]Es wird empfohlen, diese Funktion nur für diejenigen Konfigurationsmerkmale zu aktivieren, die auch einen Steuercharakter innerhalb der Konfiguration haben, d.h. die eine Aktion über die Bedingungen auslösen[/inidcator].
  • Texteditor – ermöglicht das Hinzufügen eines Texts für das Konfigurationsmerkmal. Er wird im Produktkonfigurator für das jeweilige Merkmal des jeweiligen Schritts angezeigt. Bitte beachten Sie, dass das Textformat und die Sprachversion, für die der Text definiert werden soll, aus dem Dropdown-Menü ausgewählt werden müssen.

Arbeitsbereich der Ansicht Bedingungslisten

Die Anwendung Produktkonfigurationsregel – Ansicht Bedingungslisten

Mithilfe von Bedingungslisten können Bedingungen zusammengefasst und gemeinsam bedingt werden. Sie benötigen mindestens eine Bedingungsliste und können beliebig viele erfassen. Selbst wenn Sie nur ein Konfigurationsmerkmal abfragen möchten, benötigen Sie eine Startbedingungsliste.

Folgende Schaltflächen stehen in der Tablle des Arbeitsbereichs zur Verfügung:

  • [Löschen] – ermöglicht das Löschen einer Bedingungsliste.
  • [Markierte Position bearbeiten] – ermöglicht die Bearbeitung der markierten Position im Positionseditor
  • [In Datei exportieren] – die Daten aus der Tabelle werden in die Datei exportiert. Die Datei wird als XLS-Datei exportiert

Die Namen der Spalten entsprechen den Namen der Felder im Positionseditor.

Der Positionseditor besteht aus Standardschalftflächen und enthält folgende Felder:

  • Reihung – in dieser Spalte wird die Reihung angezeigt, in welcher die Bedingungslisten während der eigentlichen Produktkonfiguration abgearbeitet werden. Sie nimmt den Wert der fortlaufenden Nummern gemäß dem in der Anwendung Customizing ProduktionNummernkreise Bedingungslisen-Nummernkreis definierte Bedingungsliste an. Die Reihung kann in der Spalte bis zum ersten Speichern bearbeitet werden. Deswegen wird vorgeschlagen, Lücken zwischen den Zahlen zu lassen. Also anstatt z. B. 1, 2, 3 lieber etwa 10, 20, 30.
  • Bedingungsliste – in dieser Spalte wird die Identifikation der Bedingungsliste angezeigt.  Die Reihung kann in der Spalte bis zum ersten Speichern bearbeitet werden.
  • Bezeichnung – in dieser Spalte können Sie die Bezeichnung einer Bedingungsliste ändern.

Arbeitsbereich der Ansicht Bedingungen und Aktionen

Die Anwendung Produktkonfigurationsregel – Ansicht Bedingungen und Aktionen

In der Ansicht Bedingungen und Aktionen können sie Bedingungen und Aktionen festlegen, um die Konfigurationsmerkmale mit einem Regelwerk von Abhängigkeiten zu versehen. Mithilfe der erstellten Regeln können die Bedinungslisten automatisch berechnet, ausgeblendet, díe Merkmale geprüft, die Schritte gesperrt oder ganze Bedinungsliste übersprungen werden.

Sie legen die Bedingungen und Aktionen immer mit Bezug zu einer Bedingungsliste fest. Dies geschieht in der Anwendung Bedingungsliste. Anschließend können Sie die Bedingungen und Aktionen zu dieser Bedingungsliste erfassen oder bearbeiten.

Die Bedingungen und Aktionen werden während der Konfiguration im Dialogfenster gemäß festgelegter Reihung in der Produktkonfigurationsregel abgearbeitet. Alle Bedingungen einer Bedingungsliste werden geprüft. Wenn eine Bedingung den Rückgabewert WAHR liefert, dann werden alle ihr zugehörigen Aktionen ausgeführt. Aktionen können wiederum Bedingungen enthalten, um z. B. Felder zu aktivieren oder zu deaktivieren.

Die Prüfung einer Bedingungsliste erfolgt während der Konfiguration im Dialogfenster bei folgenden Ereignissen:

  • Beim Öffnen des Dialogfensters.
  • Beim Auswählen eines anderen Schrittes.
  • Beim Drücken des Buttons [Übernehmen].
  • Beim Ausführen der Aktion [Prüfen].
  • Nachdem ein Konfigurationsmerkmal geändert wurde, bei dem die Funktion Bedingungsliste bei Wertänderung auswerten aktiviert ist.

Das nachfolgende Flussdiagramm zeigt wie eine Bedingungsliste abgearbeitet wird:

Flussdiagramm zur Abarbeitung einer Bedingungsliste
Hinweis
Generell können Sie zu einer Bedingung beliebig viele Aktionen erfassen Wenn sich Bedingungen der Aktionen widersprechen, dann gilt jeweils die letzte gemäß der Reihung gefundene gültige Aktion. Eine Prüfung auf sich widersprechende Aktionen findet nicht statt. Aktionen und Bedingungen können sich auf alle zur Verfügung stehenden Konfigurationsmerkmale aller Schritte beziehen.
Achtung
Die Syntax der Bedingungen und Formeln aus der Produktion wird verwendet. Weitere Informationen dazu finden Sie in dieser Dokumentation: Bedingungen, Formeln, Ersatzfunktionen.

Arbeitsbereich – Tabelle

Folgende Schaltflächen stehen in der Tabelle des Arbeitsbereichs zur Verfügung:

  • [Markierte Position bearbeiten] – ermöglicht die Bearbeitung der markierten Position im Positionseditor
  • [Löschen] – ermöglicht das Löschen einer Aktion und Bedingung.
Achtung
Wenn eine Bedingungsposition zum Löschen markiert wird, werden auch die der Bedingung zugeordneten Aktionen gelöscht.
  • [In Datei exportieren] – die Daten aus der Tabelle werden in die Datei exportiert. Die Datei wird als XLS-Datei exportiert

In der Tabelle werden folgende Spalten angezeigt:

  • Reihung – zeigt die Reihenfolge an, in der Bedingungen und Aktionen ausgeführt werden.
    • Für die Bedingung – die Standardnummerierung der Bedingung beginnt bei 10, jede nächste ist um 10 größer, also 10, 20, 30.
    • Für die Aktion – Aktionen sind Bedingungen zugeordnet, ihre Nummer besteht aus zwei Gliedern, z. B. 10-20, wobei 10 die Bedingungsnummer und 20 die Aktionsnummer ist. Die Standardnummerierung einer Aktion beginnt bei 10, jede nächste ist um 10 größer, also 10-10, 10-20, 10-30.
  • Bedingung/Formel/Meldung/Zusatzinf./Menge – die für die Position definierten Informationen, Formeln, Mengen oder Bedingungen.
  • Mengeeinheit – zeigt die Mengeeinheit für die Aktion Zusatzposition erzeugen an.
  • Konfigurationsmerkmal/Schritt/Artikel – zeigt den Bezug auf die Position an.
  • Preisformel – wird die Aktion Zusatzposition erzeugen angewandt, wird in diesem Feld ein Preisformel angezeigt.

Arbeitsbereich – Positionseditor

Mit dem Positionseditor können Bedingungen und Aktionen definiert und der Tabelle hinzugefügt werden. Im Positionseditor sind folgende Felder und Schaltflächen zu finden:

  • Positionsnummer – das Feld besteht aus zwei Teilen: Der erste Teil des Feldes bezieht sich auf die Bedingungsnummer, der zweite auf die Aktionsnummer. Diese beiden Felder müssen nicht immer ausgefüllt werden, da nicht jede Bedingung mit einer Aktion erweitert werden muss. Die Positionsnummer bestimmt die Reihenfolge der Bedingungen und Aktionen in der Tabelle und wirkt sich auf die Reihenfolge der Verarbeitung während der Produktkonfiguration aus. Die Positionen sind nach dem folgenden Schema nummeriert:
    • Bedingung – die Standardnummerierung der Bedingung beginnt bei 10, jede nächste ist um 10 größer, also 10, 20, 30.
    • Aktion – Aktionen sind Bedingungen zugeordnet, ihre Nummer besteht aus zwei Gliedern, z. B. 10-20, wobei 10 die Bedingungsnummer und 20 die Aktionsnummer ist. Die Standardnummerierung einer Aktion beginnt bei 10, jede nächste ist um 10 größer, also 10-10, 10-20, 10-30.
  • Typ der Position – ein Informationsfeld, das den Typ der Position anzeigt, die bearbeitet oder der Tabelle hinzugefügt wird. Dieses Feld kann die folgenden Werte annehmen:
  • [Bedingung]
  • [Konfigurationsmerkmal aktivieren]
  • [Konfigurationsmerkmal zur Eingabe freigeben]
  • [Zusatzinformationen anzeigen]
  • [Fokus ändern]
  • [Wert ändern]
  • [Wertebereich ändern]
  • [Zusatzposition erzeugen]
  • [Fehlermeldung ausgeben]
  • [Bedingungsliste ändern]
  • [Schritt aktivieren]
  • [Schritt zur Eingabe freigeben]

Eine detaillierte Beschreibung der Schaltflächen zur Festlegung von Bedingungen und Aktionen finden Sie in den folgenden Abschnitten.

  • [Duplizieren] – ermöglicht das Duplizieren einer bereits vorhandenen Bedingung bzw. Aktion.
  • [Bedingung, Formel, Zusatzinformation oder Meldung bearbeiten] – zeigt ein Dialogfenster an, in dem die für die Position festgelegten Daten bearbeitet werden können.

Bedingung erfassen

Das Erfassen einer Bedingung ist notwendig, wenn eine Aktion definiert werden muss. Der Positionseditor für eine Bedingung besteht aus dem Feld Bedingung, das die Definition einer Bedingung ermöglicht, die, wenn der Wert WAHR geliefert wird, die Ausführung der zugewiesenen Aktionen ermöglicht.

Achtung
Die Schlüsselvariable für den Zugriff auf die aktuellen Werte des Konfigurationsmerkmals ist PARAM.<Name des Konfigurationsmerkmals>.
Beispiel

Das Konfigurationsmerkmal heißt MAT und hat eine Auswahlliste mit den Werten Cr, Al und Fe. Daraufhin kann das Material Cr wie folgt abgefragt werden.

PARAM.MAT = ”Cr”

Wenn der der Benutzer das Material Cr auswählt, dann liefert die Bedingung WAHR zurück, ansonsten (auch wenn das Feld leer ist) FALSCH.

Das nächste Konfigurationsmerkmal heißt QTY und ist ein Mengenfeld mit dem Bereich 1,00 bis 9,99. Die Menge in diesen Bereichen kann beispielsweise wie folgt abgefragt werden.

PARAM.QTY >= 2,00 AND PARAM.QTY < 2,99

Wenn der Benutzer einen Wert von 2,5 wählt, nimmt die Bedingung den Wert WAHR an, wenn ein Wert kleiner/gleich 2 oder größer als 2,99 angegeben wird, nimmt sie den Wert FALSCH an.

Achtung
Die Bedingung wird mit den im Artikel Bedingungen, Formeln, Ersatzfunktionen beschriebenen Funktionen und Konstanten und den in der folgenden Tabelle beschriebenen zusätzlichen Befehlen definiert.

Zusätzliche Funktionen und Konstanten für Bedingungen, die in der Anwendung Konfigurationsregeln verwendet werden:

Variable/Konstante Erläuterung
PARAM.<Identifikation des Konfigurationsmerkmals> Liefert den aktuellen Wert eines Konfigurationsmerkmals. Dieser kann eine Zeichenkette oder ein Dezimalwert sein.
Achten Sie darauf, nur kompatible Werte zu vergleichen oder zuzuweisen.
CURRENT.STEP Enthält jeweils die Identifikation des aktuell gewählten Schrittes (erst verfügbar, wenn das Dialogfenster für die Konfiguration geöffnet wird).
CURRENT.ITEM Enthält jeweils die Identifikation des Artikels der aktuellen Zusatzposition.
CURRENT.QTY Enthält jeweils die berechnete Menge der aktuellen Zusatzposition.
Beispiel:
Der Preis einer Zusatzposition lässt sich so berechnen:
LISTPRICE(CURRENT.ITEM, CURRENT.QTY)
Diese beiden CURRENT-Variablen wechseln bei jeder Zusatzposition.
CONF.ITEM Enthält die Identifikation des Artikels, der konfiguriert wird, als String.
CONF.QTY Enthält die Menge des Artikels, der konfiguriert wird.
Möchten Sie die Menge der Zusatzposition in Abhängigkeit der Menge des konfigurierten Artikels setzen, dann verwenden Sie z. B. diese Variable im Feld Menge bei der Aktion Zusatzposition hinzufügen.
CONFPROP(Parameter 1, Parameter 2) Siehe auch dieses Kapitel: Übergabe von Artikelmerkmalsausprägungen an Konfigurationsparameter Artikelmerkmalsausprägungen können an Konfigurationsmerkmale der Produktkonfiguration übergeben werden.

Übergabe der Artikelmerkmalsausprägungen an Konfigurationsmerkmale der Produktkonfiguration

Mit der CONFPROP-Funktion können die Artikelmerkmalsausprägungen an Konfigurationsmerkmale der Produktkonfiguration übergeben werden.

Folgende Parameter stehen dafür zur Verfügung: CONFPROP(Parameter 1, Parameter 2)

  • Parameter 1 – umfasst den Namen des Konfigurationsmerkmals. Dieser Parameter muss immer als PARAM.<Name des Konfigurationsmerkmals> angegeben werden. Außerdem muss die zugehörige Feldart vom Typ Business Entity sein, welches wiederum nur Lager-Artikel betrachtet.
  • Parameter 2 – umfasst den Namen des Artikelmerkmals, das übergeben werden soll. Die werden in der Anwendung Artikelmerkmale festgelegt.
Beispiel
Bei dem Ausführen der Aktion Wert ändern ist es möglich, die Funktion CONFPROP zu verwenden. Dazu ist Folgendes zu machen:

  • Im Feld Konfigurationsmerkmal das Konfigurationsmerkmal auswählen, das zu ädnern ist.
  • Im Feld Formel ein Merkmalvom Typ Business Entity festlegen, das die Quelle der Suche sein wird, und das Artikelattribut, dessen Wert übernommen werden soll.

Zum Beispiel:

  • Konfigurationsmerkmal: X
  • Formel: CONFPROP(„PARAM.Y”, „Z”)

Erläuterung Für das Konfigurationsmerkmal X wird für Lagerartikel, die über das Merkmal Y abgerufen werden, der Wert aus dem Konfigurationsmerkmal Z übernommen.

Hinweis
Bei beiden Parametern wird zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden, und es handelt sich um eine Zeichenfolge.

Formeln für Textoperationen auf Zeichenfolgen

Bei Konfigurationsmerkmalen vom Typ Text stehen zusätzlich die folgenden Formeln für Textoperationen mit Zeichenfolgen zur Verfügung – STRING:

Funktion Erläuterung
SUBSTRING(STRING, BEGIN_INDEX, END_INDEX) Ermittelt den Teilstring aus STRING.
Der erste Buchstabe in STRING hat den Index 0.
LENGTH(STRING) Ermittelt die Länge von STRING.
INDEX_OF(STRING, PATTERN) Liefert den Index des ersten Vorkommens von PATTERN in STRING.
Der erste Buchstabe in STRING hat den Index 0.
LAST_INDEX_OF(STRING, PATTERN) Liefert den Index des letzten Vorkommens von PATTERN in STRING.
Der erste Buchstabe in STRING hat den Index 0.
CONTAINS(STRING, PATTERN) Liefert WAHR, wenn PATTERN in STRING vorkommt.
STARTS_WITH(STRING, PATTERN) Liefert WAHR, wenn STRING mit PATTERN beginnt.
Beispiel
Ein Beispiel für die Verwendung:

SUBSTRING (PARAM. TEXT, INDEX_OF (PARAM. TEXT”, A”),

LAST_INDEX_OF (PARAM. TEXT”, A”)

Diese Formel extrahiert ABC wenn PARAM.TEXT die Zeichenfolge SABCANDES enthält. Damit lässt sich z. B. eine Artikel-Identifikation oder an anderer Stelle auch ein Artikelmerkmal aus einer Eingabe von Textfeldern extrahieren.

Funktionen für die Preisermittlung

Funktion Erläuterung
CUSTOMERPRICE(ITEM, QTY) Ermittelt den kundenspezifischen Artikelpreis für den Artikel ITEM in der Menge QTY gemäß Vertriebspreisliste in der Ansicht Kunde in der Anwendung Artikel.
LISTPRICE(ITEM, QTY) Ermittelt den Artikelpreis für den Artikel ITEM und Menge QTY gemäß Vertriebspreisliste in der Ansicht Vertrieb in der Anwendung Artikel.
Hinweis
Die oben genannten Funktionen liefern Ergebnisse, wenn sie in einem Vertriebsangebot oder einem Vertriebsauftrag verwendet werden.

Die Funktionen können auch für die Berechnung anderer Konfigurationsmerkmale verwendet werden. Wenn der Benutzer z.B. bei der Konfiguration die Auswahl bestimmter Elemente über die Artikelmerkmale oder den Artikelnamen zulassen möchte und erwartet, dass für diese ein Preis angezeigt wird, so wird dies durch die Preisermittlungsfunktionen ermöglicht.

ITEM ist eine Zeichenkette, welche die aktuelle Identifikation des Artikels enthält. QTY ist ein Dezimalwert, der die Menge des Artikels in der 1. Artikeleinheit enthält. Beide Variablen können aus einer Formel oder einer Variable kommen.

Aktion Konfigurationsmerkmal aktivieren

Die Aktion „Konfigurationsmerkmal aktivieren“ ermöglicht Ihnen, ein bestimmtes Feld eines Konfigurationsmerkmals zu aktivieren bzw. zu deaktivieren. Sie benötigen diese Aktion z. B. immer dann, wenn Sie aufgrund einer Eingabe eines Konfigurationsmerkmals ein anderes Konfigurationsmerkmal deaktivieren möchten, weil Sie es nicht mehr benötigen. Deaktivieren bedeutet, dass das Feld angezeigt wird, aber nicht eingabebereit ist und nicht geprüft wird. Die Felder im Einzelnen:

  • Konfigurationsmerkmal – erfassen Sie in diesem Feld die Identifikation des Konfigurationsmerkmals, welches deaktiviert bzw. aktiviert werden soll. Pflichtfeld.
  • Bedingung – erfassen Sie in diesem Feld die Bedingung, für die die Aktion ausgeführt werden soll.
Hinweis
Die übergeordnete Bedingung muss WAHR sein, damit die untergeordnete Aktion und ihre Bedingung geprüft werden können. Die Prüfung liefert einen Wert WAHR oder FALSCH zurück. Wenn die Bedingung FALSCH ist, dann wird das Konfigurationsmerkmal deaktiviert.
Hinweis
Verwenden Sie im einfachsten Fall eine leere Bedingung bzw. 0 oder 1, um das Konfigurationsmerkmal zu aktivieren bzw. zu deaktivieren.

Aktion Konfigurationsmerkmal zur Eingabe freigeben

Die Aktion Konfigurationsmerkmal zur Eingabe freigeben ermöglicht Ihnen, dass ein bestimmtes Feld eines Konfigurationsmerkmals eingabebereit bzw. gesperrt wird. Der Vorschlagswert für das Feld der Merkmalkonfiguration ist die Möglichkeit, es zu bearbeiten. Die Felder im Einzelnen:

  • Konfigurationsmerkmal – erfassen Sie in diesem Feld die Identifikation des Konfigurationsmerkmals, welches deaktiviert bzw. aktiviert werden soll. Pflichtfeld.
  • Bedingung – erfassen Sie in diesem Feld die Bedingung, für die die Aktion ausgeführt werden soll.
Beispiel
Diese Aktion kann verwendet werden, wenn der Wert eines Konfigurationsmerkmals die automatische Berechnung eines anderen Merkmals zur Folge hat, so dass es nicht notwendig ist, einen Wert für dieses Merkmal einzugeben.
Hinweis
Die übergeordnete Bedingung muss WAHR sein, damit die untergeordnete Aktion und ihre Bedingung geprüft werden können. Wenn die untergeordnete Bedingung ebenfalls den Wert WAHR hat, wird das angegebene Konfigurationsmerkmal zur Bearbeitung aktiviert. Wenn die Bedingung den Wert FALSCH hat, ist es nicht möglich, das ausgewählte Konfigurationsmerkmal zu bearbeiten. Der Benutzer kann auch einstellen, dass ganze Produktkonfigurationsschritte nicht bearbeitet werden können.

Aktion Zusatzinformationen anzeigen

Mit der Aktion Zusatzinformationen anzeigen kann das Produkt im Produktkonfigurator auf der Registerkarte Zusatzinformationen angezeigt werden:

  • den Inhalt einer Datei (z. B. ein Bild) aus dem KStore für eine bestimmte Konfiguration. Ein Link zu einer Datei in dem KStore kann über die Schaltfläche [Weitere Daten anzeigen/Daten ändern] oder über eine Formel erstellt werden.
Beispiel
”kstore://<NAME_DES_SYSTEMS>/Documents/Produktbilder/Automat_Titan.jpg”
  • Text im HTML-Format
Beispiel
”<font face=verdana size=2> TEKST <b>OFFICE</b> TEKST </font>”

Aktion Fokus ändern

Mithilfe des Buttons Fokus ändern können Sie den Fokus auf das entsprechende Konfigurationsmerkmal ändern. Wenn Sie den Fokus auf ein Feld des Konfigurationsmerkmals ändern, das einer anderen Aktion zugeordnet ist, wird die angegebene Aktion aktiviert. Die Änderung des Fokus kann innerhalb der einzelnen Konfigurationsstufen stattfinden. Die Aktion erfolgt parallel zur manuellen Steuerung des Fokus mit der Tabulatortaste oder dem Cursor. Die Felder im Einzelnen:

  • Konfigurationsmerkmal – erfassen Sie in diesem Feld zu welchem Konfigurationsparameter das System den Benutzer verschieben soll. Pflichtfeld.
Beispiel

Beispiel: PARAM.Rad=”12″

Aktion: Fokus ändern
Konfigurationsmerkmal: Motorleistung

Wenn der Benutzer im Konfigurationsschritt Fahrwerk den Wert 12 für das Merkmal Rad eingibt, wird er automatisch zum Merkmal Motorleistung im Schritt Motor weitergeleitet.

Aktion Wert ändern

Die Aktion Wert ändern ermöglicht Ihnen, den Wert eines bestimmten Konfigurationsmerkmals zu ändern. Sie benötigen diese Aktion z. B. dann, wenn aufgrund einer Eingabe eines Konfigurationsmerkmals ein anderes Konfigurationsmerkmal automatisch mit einem Wert gefüllt werden soll. Die Felder im Einzelnen:

  • Konfigurationsmerkmal – erfassen Sie in diesem Feld die Identifikation des Konfigurationsmerkmals, welches deaktiviert bzw. aktiviert werden soll. Pflichtfeld.
  • Formel – ermöglicht das Festlegen einer Formel, mit der ein Wert für das ausgewählte Konfigurationmerkmal definiert wird. Für die folgenden Werte wird die Formel wie folgt definiert:
    • Ankreuzfeld – definieren Sie den Feldnamen als Zeichenfolge, die in Anführungszeichen eingeschlossen ist.
    • Textfeld – der Text sollte in Anführungszeichen gesetzt werden. Wenn die Formel ein Feld löschen soll, schreiben Sie zwei Anführungszeichen hintereinander: “”.
    • Wert – (Dezimal, Betrag, Menge, Preis, Datum, Uhrzeit), der Wert sollte entsprechend den Einstellungen in der Anwendung Customizing bezüglich der Anzeige und der Dezimalstellen definiert werden. Die Einheit wird nicht zugeordnet. Bei Dezimalwerten ist die Verwendung von Anführungszeichen nicht erforderlich.
    • URL-Adresse oder E-Mail – der Wert muss in Anführungszeichen eingegeben werden.
    • Klassifizierungen – der Klassifizierungspfad muss in Anführungszeichen eingegeben werden, z. B. „10-10”.
    • Business Entity – der Wert muss in Anführungszeichen eingegeben werden.
Achtung
Beachten Sie, dass das Ergebnis dieser Formel mit dem Typ des Konfigurationsmerkmals übereinstimmen muss.
Beispiel
Bei der Konfiguration der Kaffeemaschine entschied sich der Kunde für eine Kaffeemaschine für je 10-12-Tassen und für diese Größe ist nur ein Gehäuse in Titan erhältlich. Mit dieser Aktion kann das Konfigurationsmerkmal Farbe in Titan geändert werden.

Aktion Wertebereich ändern

Die Aktion Wertebereich ändern ermöglicht Ihnen, den Wertebereich eines bestimmten Konfigurationsmerkmals zu ändern. Die Wertebereiche sind abhängig vom Typ des Konfigurationsmerkmals. Grundsätzlich ersetzt ein neuer Wertebereich jeweils den zuvor gültigen Wertebereich des Konfigurationsmerkmals. Die Felder im Einzelnen:

  • Konfigurationsmerkmal – erfassen Sie in diesem Feld die Identifikation des Konfigurationsmerkmals, welches deaktiviert bzw. aktiviert werden soll. Pflichtfeld.
  • Einschränkung – ermöglicht die Änderung eines Wertebereichs für das ausgewählte  Konfigurationsmerkmal
Beispiel
Ein Auftraggeber hat sich bei der Konfiguration eines Kaffeeautomaten über ein Konfigurationsmerkmal auf den Ländertyp Ost Asien bezogen.  Aufgrund dieser Entscheidung lässt sich bei der Pumpenspannung nur noch der Spannungsbereich zwischen 220 V und 240 V auswählen, anstatt wie ursprünglich von 110 V bis 240 V. Sie ändern demnach den Wertebereich für die Pumpenspannung, indem Sie einen neuen von 220 V <= und <= 240 V erfassen.

Aktion Zusatzposition erzeugen

Die Aktion Zusatzposition erzeugen ermöglicht Ihnen, aufgrund des Wertes eines bestimmten Konfigurationsmerkmales, eine Zusatzposition zu erzeugen. Zusatzpositionen sind Vertriebs-Artikel in einer bestimmten Menge. Zusatzpositionen werden im Vertriebsangebot bzw. Vertriebsauftrag erzeugt und erscheinen dort als Detailposition. Zusatzpositionen können auch für Materialzuschläge bzw. Legierungszuschläge genutzt werden, indem z. B. in Abhängigkeit der Materialauswahl zusätzlich ein Legierungszuschlag in der Auftragsbestätigung ausgewiesen werden soll. Die Felder im Einzelnen:

  • Vertriebs-Artikel – ermöglicht es Ihnen, einen Artikel zu definieren, der ein Zusatzposition sein wird.
  • Mengeneinheit – ermöglicht das Festlegen einer Mengeneinheit. Die Einheit muss mit der Beschaffungseinheit, die für den entsprechenden Artikel festgelegt wurde, übereinstimmen.
  • Mengenformel – ermöglicht das Festlegen einer Formel, die einen Mengenwert für den ausgewählten Zusatzartikel erzeugt.
  • Preisformel – ermöglicht das Festlegen einer Preisformel, um einen zusätzlichen Artikel zu bepreisen. Es ist möglich, Funktionen für die Preisermittlung zu verwenden.
Beispiel

Im Produktkonfigurator des Fahrrads gibt es den Konfigurationsparameter Zusatzbeleuchtung. Nimmt der Parameter den Wert WAHR an, fügt die Aktion Zusatzposition erzeugen das definierte Element, z. B. Scheinwerfer, der Elementliste hinzu.

Aktion Fehlermeldung ausgeben

Die Aktion Fehlermeldung ausgeben ermöglicht Ihnen, aufgrund der Werte der bisher erfassten Konfigurationsmerkmalswerte, über die Bedingung eine Prüfung durchzuführen und dann entsprechende Fehlermeldungen auszugeben. Diese individuellen Fehlermeldungen werden zusätzlich zu den systemseitigen Meldungen ausgegeben. Sie sind im Produktkonfigurator und im Navigationsbereich auf der Registerkarte Meldungen und in der Statusleiste sichtbar.

Solange Fehlermeldungen während der Konfiguration angezeigt werden, kann die Konfiguration nicht abgeschlossen werden. Die Felder im Einzelnen:

  • Meldung – ermöglicht es Ihnen, den Inhalt der Nachricht zu definieren, die angezeigt wird, wenn die Hauptbedingung den Wert WAHR annimmt. Bitte beachten Sie, dass die Zeichenfolge in Anführungszeichen gesetzt werden muss. Es ist möglich, die Funktion zu verwenden, um Konfigurationsmerkmale zu definieren, die nicht korrekt definiert wurden.
Beispiel

“Die gewählte Spannung entspricht nicht dem Typ”.

“Die gewählte Spannung“ + PARAM.SPANNUNG + „entspricht nicht dem Typ“ + PARAM.TYP + ″.″

Aktion Bedingungsliste ändern

Die Aktion Bedingungsliste ändern ermöglicht Ihnen, von der aktuellen Bedingungsliste auf eine andere Bedingungsliste zu wechseln, wenn die Hauptbedingung den Wert WAHR liefert. Dadurch können die Bedingungen und Aktionen während der Produktkonfiguration geändert werden. Die Felder im Einzelnen:

  • Bedingungsliste – ermöglicht es Ihnen, den Inhalt der Bedingungsliste zu definieren, die angezeigt wird, wenn die Hauptbedingung den Wert WAHR annimmt. Die Bedingugsliste wird nicht sofort aktiviert, sondern erst, nachdem der Produktkonfigurator aktualisiert wurde (z. B. durch den Wechsel zu einem anderen Schritt).
Beispiel

Im Produktkonfigurator eines Fahrzeugs gibt es ein Merkmal Motortyp für den ersten Schritt. Abhängig vom gewählten Wert für des Merkmals passt die Aktion Bedingungsliste ändern die Liste der Bedingungen des Produktkonfigurators für den gewählten Motortyp an.

Aktion Schritt aktivieren

Die Aktion Schritt aktivieren ermöglicht Ihnen, einen konkreten Schritt mit seinen zugeordneten Konfigurationsmerkmalen zu aktivieren bzw. zu deaktivieren.  Deaktivierung bedeutet, dass der Schritt nicht mehr im Produktkonfigurator realisiert werden kann und alle Konfigurationsmerkmale dieses Schritts bei der Prüfung nicht berücksichtigt werden. Der Schritt ist in der Regel aktiv. Der Benutzer kann ihn jedoch deaktivieren. Die Felder im Einzelnen:

  • Schritt – ermöglicht es Ihnen, den zu deaktivierende/aktivierende Schritt zu definieren.
  • Bedingung – ermöglicht die Definition einer zusätzlichen zu prüfenden Bedingung. Bei dem Wert WAHR wird der Produktkonfigurationschritt aktiviert.
Hinweis
Um den aktiven Schritt während der Konfiguration direkt auswählen zu können, verwenden Sie die Aktion Fokus ändern und definieren Sie das erste Konfigurationsmerkmal für den ausgewählten Schritt. Dies führt zu dem nächsten Schritt.
Beispiel
Im Produktkonfigurator eines Fahrzeugs gibt es einen Konfigurationsschritt für die Innenausstattung, in dem die Auswahl der Polsterung ein der Konfigurationsmerkmals ist. Wenn das Merkmal Leder ausgewählt ist, wird der Konfigurationsschritt Lederausstattung aktiviert. Bevor Sie das Merkmal für die Polsterung definieren, bleibt der Schritt Aussehen der Lederpolsterung unsichtbar.

Aktion Schritt zur Eingabe freigeben

Mit der Aktion Schritt zur Eingabe freigeben können Sie die Bearbeitung eines bestimmten Produktkonfigurationschritts sperren oder freigeben. Wenn Sie den Schritt für die Bearbeitung sperren, ist er zwar sichtbar, aber das Konfigurationsmerkmale sind ausgegraut und können nicht bearbeitet werden. Die Werte des Schritts werden bei der Überprüfung berücksichtigt. Die Aktion kann verwendet werden, wenn der Wert eines Konfigurationsparameters zur Berechnung des Parameterwerts eines anderen Konfigurationsschritts führt und sein Abschluss nicht erforderlich ist. Die Felder im Einzelnen:

  • Schritt – ermöglicht es Ihnen, den Schritt, der freigegeben bzw. gesperrt werden soll, zu definieren.
  • Bedingung – ermöglicht die Definition einer zusätzlichen zu prüfenden Bedingung. Bei dem Wert WAHR wird der Produktkonfigurationschritt zur Eingabe freigegeben.
Hinweis
Wenn eine bestimmte Bedingung die Freigabe/Sperrung für die Bearbeitung mehrerer Schritte gleichzeitig betrifft, erstellen Sie für diese Bedingung eine separate Aktion für jeden Schritt.
Beispiel
Im Produktkonfigurator eines Fahrzeugs gibt es einen Konfigurationsschritt für die Auswahl des Äußeres, in dem die Auswahl des Radmaterials ein der Konfigurationsmerkmals ist. Wenn die Option Alufelgen ausgewählt ist, wird der Konfigurationschritt Aussehen der Alufelgen zur Bearbeitung verfügbar gemacht.

Customizing

Für die Anwendung Produktkonfigurationsregeln sind in der Anwendung Customizing die Einstellungen in der Funktion Produktion → Produktkonfiguration relevant.

Außerdem sind die Nummernkreise in der Anwendung Customizing ProduktionNummernkreise → in folgenden Feldern festzulegen:

  • Konfigurationsschritte-Nummernkreis
  • Bedingungslisten-Nummernkreis
  • Konfigurationsmerkmale-Nummernkreis
  • Bedingungen- und Aktionen-Nummernkreis

Business Entities

Für die Anwendung Produktkonfigurationsregeln ist das Business Entity com.cisag.app.production.prodconf.obj.ConfigurationRule relevant, die der Business-Entity-Gruppe com.cisag.app.production.MasterData gehört. Das wird u.a. verwendet, um:

  • Berechtigungen zu vergeben,
  • Aktivitätsfunktionen einzurichten,
  • Daten zu importieren oder zu exportieren.

Berechtigungen

Die Berechtigungen können beides mithilfe der Berechtigungsrollen und durch die Zuordnung einer Organisation vergeben werden. Das Berechtigungskonzept ist in der Technischen Dokumentation Berechtigungen nachzulesen.

Besonderheiten

Es bestehen keine Besonderheiten für die Anwendung Produktkonfigurationsregel.

Organisations-Zuordnungen

Die Anwendung Produktkonfigurationsregel wird im Benutzermenü nur dann sichtbar, wenn sie mindestens in eine der folgenden Organisationsstrukturen eingebunden ist:

  • Lagerlogistik

Besonderheiten

Es bestehen keine Besonderheiten für die Anwendung Produktkonfigurationsregel.

Berechtigung für Geschäftspartner

Die Anwendung Produktkonfigurationsregeln ist für Geschäftspartner nicht freigegeben.

 

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