Materialbuchungen

Diese Dokumentation beschreibt, wie Materialbuchungen im System abgebildet sind und wie die gleichnamige Anwendung aufgebaut ist. Erfahren Sie, in welcher Beziehung eine Materialbuchung zu anderen Anwendungen und Business Entitys stehen kann und wie sie in die betriebswirtschaftlichen Prozesse eingebunden ist. Auch die Auswirkung der verschiedenen Buchungsparameter, insbesondere des Buchungsschlüssels, auf die Materialbuchung sowie die Prüfungen des Systems werden erläutert.

Welche Rolle die Buchungsschlüssel dabei spielen und wie sie erfasst werden, lesen Sie in der Dokumentation „Buchungsschlüssel“.

Anleitungen für den Umgang mit Materialbuchungen, z. B. wie Sie Materialbuchungen erfassen oder den Buchungsfehlerspeicher bearbeiten, finden Sie in der Dokumentation „Vorgehensweisen: Materialbuchungen“.

1                     Begriffsbestimmung

Bestandsführung

Die Bestandsführung ist eine Fortschreibung der aktuellen Lagerbestände. Diese Fortschreibung wird jeweils im Anschluss an eine Materialbuchung mit einer Mengenbewegung vom Lagerlogistik-Server aktualisiert. Die Bestandsführung erfolgt auf der kleinsten Strukturebene eines Lagerortes und Artikels bzw. Ausprägung. Wenn der Artikel mehrere parallele Lagereinheiten besitzt, dann werden die Mengen pro Einheit gelagert. Bestandsmengen können außerdem unterschiedliche Eigenschaften besitzen, wie z. B. die Aufteilung in unterschiedliche Qualitätssicherungs-Status.

Bestandsbewertung

Die Bestandsbewertung ist eine fortlaufende Berechnung des entsprechenden Wertes für die im Lager vorhandenen Artikelbestände, in Geldeinheiten ausgedrückt (Hauswährungen einer Firma). Sämtliche Materialbuchungen, welche zu Mengen- beziehungsweise zu Wertveränderungen von bestandsgeführten Artikeln führen, werden in verschiedenen Bewertungsverfahren dokumentiert. Im Zuge der Verarbeitung von Materialbuchungen mithilfe des Lagerlogistik-Servers erfolgt die Aktualisierung der Bestände und deren Bewertung nach dem Verfahren des gleitenden Durchschnittspreises. Die periodisierten Bestandsbewertungen, wie FIFO (first in/first out) oder LIFO (last in/first out), können erst nach Abschluss der Buchungsperiode durchgängig ermittelt werden.

Buchungsfehlerspeicher

Der Buchungsfehlerspeicher speichert fehlerhafte Materialbuchungen. Fehlerhafte Materialbuchungen können bei einer automatischen Buchungsgenerierung entstehen. Eine Buchung bleibt solange im Buchungsfehlerspeicher, bis sie korrigiert und manuell gebucht wurde. Vor dem Periodenabschluss einer Buchungsperiode muss der Buchungsfehlerspeicher leer sein.

Buchungsschlüssel

Buchungsschlüssel dienen der Beschreibung eines Buchungsvorganges. Der Buchungsschlüssel enthält unter anderem Informationen über die Art der durchzuführenden Bewegung, wie zum Beispiel Zugang, Umbuchung, Abgang, Umwertung oder Korrektur. Außerdem kennzeichnet der Buchungsschlüssel, ob die Buchung einen Haupt- oder Nebenvorgang darstellt.

Lagerlogistik-Server

Der Lagerlogistik-Server ist für die Fortschreibung der Bestandsmengen und des gleitenden Durchschnittspreises für die ihm zugeordneten Lagerorte verantwortlich. Für Lagerorte, die in Lagerplätze unterteilt sind, übernimmt der Lagerlogistik-Server zusätzliche Aufgaben, wie die Reservierung von Lagerplätzen und Beständen sowie die Ausbuchung von Inventur-Differenzen. Beim Starten eines Lagerlogistik-Servers wird ein Verarbeitungsauftrag erzeugt. Ist ein Lagerort in Lagerplätze unterteilt, dann werden für die Lagerplatzsteuerung relevante Daten im Hauptspeicher gespeichert, um die Zugriffszeiten zu minimieren.

Materialbuchungen

Die Materialbuchung dient der Dokumentation aller Mengen- und Wertbewegungen innerhalb der Lagerlogistik. Im Zuge der Materialbuchung erfolgen die Bestandsaktualisierung und die Bestandsbewertung in Abhängigkeit des verwendeten Buchungsschlüssels.

2                     Anwendungsbeschreibung

Sämtliche Prozesse, die zu Mengen- bzw. Wertveränderungen von bestandsgeführten Artikeln führen, werden in Form von Materialbuchungen dokumentiert. Materialbuchungen werden aufgrund vorgelagerter Prozesse automatisch erzeugt, können aber auch importiert oder in der Anwendung „Materialbuchungen“ manuell erfasst werden.

Materialbuchungen werden von dem für den Lagerort zuständigen Lagerlogistik-Server asynchron verarbeitet. Im Zuge der Verarbeitung schreibt der Lagerlogistik-Server die Bestände und die Bestandswerte in Abhängigkeit vom verwendeten Buchungsschlüssel fort. Ein Lagerort kann immer nur einem Lagerlogistik-Server zugeordnet werden. Ist ein Lagerlogistik-Server nicht im Betrieb, dann werden Materialbuchungen für die zugeordneten Lagerorte auch nicht verarbeitet. Nähere Informationen zum Lagerlogistik-Server, erfahren Sie in der Dokumentation „Lagerlogistik-Server“.

Jede Materialbuchung weist folgende Nummern auf:

  • Buchungsnummer
    Die Buchungsnummer wird auf der Basis des Nummernkreises erzeugt, der beim verwendeten Buchungsschlüssel hinterlegt ist.
  • Identifikation
    Die Identifikation ist eine auf der Datenbank eindeutige Nummer. Sie wird beim Erzeugen der Materialbuchung durch das System vergeben.
  • Verarbeitungsnummer
    Die Verarbeitungsnummer wird im Zuge der Verarbeitung durch den Lagerlogistik-Server vergeben und ist nach der Vergabe eindeutig. Ist die Verarbeitungsnummer Null (0), so bedeutet dies, dass die Materialbuchung noch nicht durch den Lagerlogistik-Server verarbeitet wurde und somit weder beim Bestand noch beim Bestandswert berücksichtigt wurde.

Bei einer Umbuchung oder einer Umwertung entstehen zwei Materialbuchungen (eine Materialbuchung für den Abgang und eine Materialbuchung für den Zugang), die dieselbe Buchungsnummer bekommen. Die Identifikation ist jedoch immer eindeutig. Ist die gebuchte Menge positiv, dann bekommt die Abgangsbuchung die niedrigere Identifikation. Ist die gebuchte Menge negativ, dann bekommt die Zugangsbuchung die niedrigere Identifikation. Damit ist sichergestellt, dass die Auslagerungslogik vor der Einlagerungslogik aufgerufen wird und bei einer Umbuchung das FIFO-Datum auf den Zielbestand erfolgreich übertragen werden kann.

Sie können die Buchungsnummern nicht manuell vergeben. In der Anwendung „Materialbuchungen abfragen“ können Sie nachträglich einsehen, welche Buchungsnummer und Verarbeitungsnummer eine Materialbuchung erhalten hat.

Hinweis:

Sowohl die Buchungsnummer, die Identifikation als auch die Verarbeitungsnummer können in ihrem Verlauf Lücken aufweisen.

Die Anwendung „Materialbuchungen“ besteht aus den folgenden Ansichten, deren Beschreibung Sie in den nächsten Kapiteln finden:

  • Ansicht „Materialbuchung“
  • Ansicht „Buchungsfehlerspeicher“

2.1               Ansicht „Materialbuchung“

In der Ansicht „Materialbuchungen“ erfassen Sie Materialbuchungen. Eine in dieser Anwendung erfasste Materialbuchung wird in anderen Anwendungen, beispielsweise im Feld „Herkunft“, als „Manuelle Materialbuchung“ bezeichnet.

Die Ansicht besteht aus einem Identifikations- und einem Arbeitsbereich.

2.1.1          Identifikationsbereich

Der Identifikationsbereich enthält die für die Materialbuchung allgemeingültigen Basisdaten. Die Inhalte der Felder werden im Folgenden beschrieben.

Feld Erläuterung
Artikel In diesem Feld können Sie den bestandsgeführten Artikel angeben, für den die Materialbuchung er­fasst wird. Bestandsgeführte Artikel sind Artikel mit Lagerlogistikdaten und somit keine Verrechnungs-Artikel oder Dienstleistungen.

Wenn Sie eine Ladeeinheit buchen möchten, dann lassen Sie das Feld leer. Wenn Sie den Sondervorgang „Ladeeinheiten-Korrektur“ ausgewählt haben, dann müssen Sie sowohl einen Artikel als auch eine Ladeeinheit angeben. Für alle anderen Buchungen geben Sie entweder einen Artikel oder eine Ladeeinheit an.

Hinweis:

In der Ansicht „Buchungsfehlerspeicher“ ist das Feld nicht eingabebereit, wenn eine fehlerhafte Materialbuchung aus der Inventur bearbeitet wird.

Buchungsschlüssel In diesem Feld geben Sie einen Buchungsschlüssel an. Der verwendete Buchungsschlüssel entscheidet über den Buchungsvorgang sowie darüber, ob beim Buchen die Bestandsmengen und die Bestandswer­te fortgeschrieben werden.

Der Buchungsschlüssel gibt weiterhin an, welche zusätzlichen Pflicht-In­formatio­nen Sie beim Erfassen der Materialbuchung angeben müssen. Zu den möglichen Pflicht-In­formationen gehören u. a. die Kostenstelle und der Kostenträger.

Sie können einen Buchungsschlüssel der folgenden Vorgänge angeben.

·         Zugang:

Der Buchungsvorgang „Zugang“ stellt Bestandszugänge dar. Ist die gebuchte Menge negativ, dann wird ein Bestandsabgang gebucht.

·         Abgang:

Der Buchungsvorgang „Abgang“ stellt Bestands­abgänge dar. Ist die gebuchte Menge negativ, dann wird ein Bestandszugang gebucht.

·         Umbuchung Zugang:

Der Buchungsvorgang „Umbuchung Zugang“ stellt Bestandsbewegungen dar. Die Folgebuchung vom Vorgang „Umbuchung Ab­gang“ wird automatisch erzeugt.

Lagerort-interne Umbuchungen sind immer Bewertungs-neutral, d. h. sie haben keine Auswirkung auf die Bestandsbewertung. Findet die Bestandsbewertung auf Artikelebene und nicht auf Artikel-Lagerortebene statt, dann sind Umbu­chungen generell Bewertungs-neutral.

Wechselt der Artikelbestand den Bestandseigentümer, dann kann die Materialbuchung jedoch den gleitenden Durchschnittspreis am Zugangs-Lagerort ändern.

Umbuchungen innerhalb eines Standortes wer­den nicht von der Umschlag-Statistik berücksichtigt.

·         Umwertung Zugang:

Beim Buchungsvorgang „Umwertung Zugang“
wird der Bestand vom Quell-Artikel auf den Ziel-Artikel (im Feld „Artikel“) übertragen.

Bleiben der Artikel und der Quell-Artikel gleich, so besteht die Möglichkeit, im Zuge der Umwertung den Bestandseigentümer zu wechseln.

Ein gleichzeitiges Ändern des Artikels und des Bestandseigentümers ist nicht zulässig. Die Folgebuchung vom Vorgang „Umwertung Zugang“ wird automatisch erzeugt.

Umwertungen können nur mithilfe manueller Materialbuchungen durchgeführt werden.

·         Korrektur:

Mit einem Buchungsschlüssel des Vorgangs „Korrektur“ können Sie sowohl die Menge als auch den Wert eines Artikelbestandes ändern. Lesen Sie bitte folgendes Kapitel: Prüfungen für den Buchungsvorgang „Korrektur“. Darin ist beschrieben, welche Auswirkung der Vorgang „Korrektur“ auf eine Materialbuchung hat.

Hinweis:

In der Ansicht „Buchungsfehlerspeicher“ ist das Feld nicht eingabebereit, wenn eine fehlerhafte Materialbuchung aus der Inventur bearbeitet wird.

Lagerort In diesem Feld geben Sie den Lagerort an, für den die Materialbuchung erfasst wird. Sie können nur Lagerorte angeben, die dem Standort zugeordnet sind, der im Auswahlfeld in der Workflow-Symbolleiste ausgewählt ist.

Stellt der Buchungsschlüssel einen Zugang (oder eine Umbuchung Zugang bzw. Umwertung Zugang) dar, dann geben Sie in diesem Feld den Lagerort an, der den Bestand aufnimmt. Stellt der Buchungsschlüssel dagegen einen Abgang (oder eine Umbuchung Ab­gang bzw. Umwertung Abgang) dar, dann geben Sie den Lagerort an, auf dem der Bestand derzeit eingelagert ist.

Ist der Lagerort in Lagerplätze unterteilt, dann muss der für den Lagerort zuständige Lagerlogistik-Server in Betrieb sein, da im Zuge der Materialbu­chung Lagerplatzreservierungen vorgenommen werden. Eine Materialbuchung an einem einfachen Lagerort kann dagegen auch dann abgesetzt werden, wenn der Lagerlogistik-Server angehalten ist.

Eine Umbuchung über zwei Lagerorte ist nur dann möglich, wenn beide Lagerorte demselben Lager­logistik-Server zugeordnet sind.

Wenn Sie eine eingelagerte Ladeeinheit buchen und das Feld leer lassen, dann wird beim Prüfen und beim Speichern der Lagerort als Vorschlagswert eingetragen, der in der Ladeeinheit angegeben ist.

Wenn Sie den Sondervorgang „Ladeeinheiten-Korrektur“ ausgewählt haben, dann ist das Feld nicht eingabebereit. Beim Prüfen und beim Speichern wird der Lagerort eingetragen, auf dem die Ladeeinheit aktuell eingelagert ist.

Die zur Auswahl stehenden Lagerorte erfassen Sie zuvor in der Anwendung „Lagerorte“.

Lagerzone Ist der Lagerort in Lagerplätze unterteilt, dann geben Sie in diesem Feld die Lagerzone an, für welche die Materialbuchung erfasst wird. Dabei ist Folgendes zu beachten:

·         Ist der Buchungsschlüssel vom Vorgang „Zugang“, „Umbuchung Zugang“ oder „Umwertung Zugang“ und Sie geben keine Lagerzone an, dann erfolgt die Materialbuchung auf die Lager­zone für den Wareneingang.

·         Ist der Buchungsschlüssel vom Vorgang „Abgang“, „Umbuchung Abgang“ oder „Umwertung Abgang“ und Sie geben keine Lagerzone an, dann erfolgt die Materialbuchung von der Lager­zone für den Warenausgang.

·         Ist der Buchungsschlüssel vom Vorgang „Kor­rektur“ und Sie geben keine Lagerzone an, dann erfolgt die Materialbuchung auf die Lagerzone für Inventur-Differenzen.

Die Materialbuchung wird nur dann um die Lagerzone automatisch erweitert, wenn der Bu­chungs­schlüssel eine Mengenbewegung vorsieht.

Wenn Sie eine eingelagerte Ladeeinheit buchen und das Feld leer lassen, dann wird beim Prüfen und beim Speichern die Lagerzone als Vorschlagswert eingetragen, die in der Ladeeinheit angegeben ist.

Wenn Sie den Sondervorgang „Ladeeinheiten-Korrektur“ ausgewählt haben, dann ist das Feld nicht eingabebereit. Beim Prüfen und beim Speichern wird die Lagerzone eingetragen, auf der die Ladeeinheit aktuell eingelagert ist.

Die zur Auswahl stehenden Lagerzonen erfassen Sie zuvor in der Anwendung „Lagerorte“.

Buchungen in die Inventurdifferenz-Zone erfolgen nur, wenn nicht zeitgleich eine Inventur auf dem gleichen Lagerort abgeschlossen wird.

Buchungsdatum In diesem Feld geben Sie das Buchungsdatum an. Als Vorschlagswert wird Ihnen das heutige Datum angeboten. Sie können dieses Datum übernehmen oder ein anderes Datum eingeben.

Das Buchungsdatum dient der Zuordnung der Ma­terialbuchung zu einer Buchungsperiode. Um die Materialbuchung erfassen zu können, muss eine offene Buchungsperiode für das angegebene Buchungsdatum existieren.

Alle Materialbuchungen, die zur selben Buchungsperiode gehören, werden beim Berechnen der periodisierten Bestandswerte herangezogen. Der gleitende Durchschnittspreis wird dagegen fortlaufend geführt.

Bei der Bildung des gleitenden Durchschnittspreises werden die Materialbuchungen nach ihrem Erfassungsdatum und nicht nach ihrem Buchungsdatum berücksichtigt. Bei einer rückdatierten Materialbuchung liegt das Buchungsdatum vor dem Erfassungsdatum. Die rückdatierte Materialbuchung hätte somit den gleitenden Durchschnittspreis bereits zu einem früheren Zeitpunkt geändert, wäre sie chronologisch erfasst. Da eine Aufrollung des gleitenden Durchschnittspreises nicht stattfindet, verliert der gleitende Durchschnittspreis bei rückdatierten Materialbuchungen eventuell etwas an Genauigkeit, wenn bereits Materialbuchungen mit einem späteren Datum für den angegebenen Artikel vorhanden sind.

Rückdatierte Materialbuchungen werden in der Anwendung „Bestandswerte abfragen“ in der Ansicht „Artikelkonto“ besonders gekennzeichnet: Die Datumsangabe ist rot und besitzt einen Tooltip.

Das Buchungsdatum wird auch in der Anwendung „Materialbuchungen abfragen“ als Sortierkriterium für die Anzeige verwendet.

Hinweis:

Für die Ermittlung des Artikelkontos wird als Berechnungszeitpunkt nicht das Buchungsdatum, sondern das aktuelle Datum verwendet.

Ziel-Bestandseigentümer In diesem Feld geben Sie den Ziel-Bestands­eigen­tümer an. Die Angabe gibt an, wem der Artikelbestand nach der Verarbeitung der Materialbuchung gehören wird. Als Vorschlagswert, wird die Firma des aktuell ausgewählten Standortes angezeigt.

Bestandseigentümer können entweder Firmen der eigenen Unternehmensgruppe sein oder externe Firmen (z. B. externe Kunden), die nicht zur eigenen Unternehmensgruppe gehören.

Sind als Ziel- und Quell-Eigentümer unterschiedliche Firmen der eigenen Unternehmensgruppe beteiligt, dann kann eine interne Verrechnung erfolgen. Im Rahmen der Verrechnung werden automatisch Ausgangs- und übereinstimmende Eingangsrechnungen beziehungsweise Gutschriften erzeugt. Die Verrechnung auf Basis der Materialbuchungen erzeugt Sammelbelege. In der Anwendung „Customizing“ können Sie festlegen, welche Kombinationen von Firmen der Verarbeitungsauftrag zur internen Verrechnung auf Basis der Materialbuchungen berücksichtigen soll.

Wenn Sie den Sondervorgang „Ladeeinheiten-Korrektur“ ausgewählt haben, dann ist das Feld nicht eingabebereit. Beim Prüfen und beim Speichern wird der aktuelle Bestandseigentümer der Ladeeinheit übernommen.

Hinweis:

Wenn an einem Geschäftsvorfall sowohl eine Firma als auch ein externer Partner beteiligt ist, dann ist ein Beschaffungs- bzw. Vertriebsauftrag zu verwenden, um die notwendigen Verrechnungsschritte (Ein- bzw. Ausgangsrechnung) ableiten zu können.

Quell-Bestandseigentümer In diesem Feld können Sie den Quell-Bestands­eigen­tümer angeben, wenn sich dieser vom Ziel-Bestandseigentümer unterscheidet. Die Angabe gibt an, wem der Artikelbestand vor der Verarbeitung der Materialbuchung gehört hat.

Bei Korrekturbuchungen findet keine interne Ver­rechnung statt. Daher müssen bei Korrekturbuchungen der Ziel- und Quell-Bestandseigentümer immer gleich sein.

Lassen Sie dieses Feld leer, dann wird beim Buchen bzw. beim Prüfen der Materialbuchung der Ziel-Bestandseigentümer eingetragen.

Wenn Sie den Sondervorgang „Ladeeinheiten-Korrektur“ ausgewählt haben, dann ist das Feld nicht eingabebereit. Beim Prüfen und beim Speichern wird der aktuelle Bestandseigentümer der Ladeeinheit übernommen.

Ladeeinheit In diesem Feld können Sie die Ladeeinheit einge­ben, für die die Materialbuchung erfasst wird.

Der Status der Ladeeinheit wird mit dem Typ des verwendeten Buchungsschlüssels abgeglichen. Beispielsweise kann eine Ladeeinheit mit dem Status „Eingelagert“ nicht mit einem Buchungsschlüssel des Typs „Zugang“ noch einmal als Zugang gebucht und damit nochmals eingelagert werden.

Wenn Sie einen Artikel buchen möchten, dann lassen Sie das Feld leer.

Wenn Sie den Sondervorgang „Ladeeinheiten-Korrektur“ ausgewählt haben, dann müssen Sie sowohl einen Artikel als auch eine Ladeeinheit angeben.

Wenn Sie den Sondervorgang „Reservierter Abgang ohne Beleg“ ausgewählt haben, dann dürfen Sie keine Ladeeinheit angeben.

Für alle anderen Buchungen müssen Sie entweder einen Artikel oder eine Lade­einheit angeben.

Hinweis:

In der Ansicht „Buchungsfehlerspeicher“ ist das Feld nicht eingabebereit, wenn eine fehlerhafte Materialbuchung aus der Inventur bearbeitet wird.

Sondervorgang In diesem Feld können Sie einen Sondervorgang auswählen. Sondervorgänge sind Vorgänge, bei denen eine Belegaktualisierung durchgeführt wird oder ein belegloser Bedarf gebucht wird. Die ergänzenden Informationen, wie z. B. die Angabe des zugehörigen Belegs, erfolgt im Arbeitsbereich.

·         Keiner:
Dieser Vorgang hat keine Belegaktualisierung zur Folge. Die Angabe eines Belegs oder einer -position dient nur zu Informationszwecken. Ist aber ein Beleg oder eine -position angegeben, dann muss dieser oder diese zumindest existieren. Beim Erzeugen einer Materialbuchung wird ein Verfügbarkeitssatz bei einem Zugang und Bedarfsdeckerdaten erzeugt. Eine Reservierung wird nur erzeugt, falls die Materialbuchung noch nicht verarbeitet wurde und von einem anderen Prozess als Bedarfsdecker genutzt wird. Nach der Verarbeitung der Bestandsveränderung bzw. der Materialbuchung werden diese dann aufgelöst.

Bei einer Abgangsbuchung werden ein Ver­fügbarkeitssatz, Bedarfsverursacherdaten und eine Reservierung erzeugt. Zuerst wird versucht freien Bestand zu reservieren. Ist nicht genügend freier Bestand vorhanden, dann werden eventuell vorhandene Reservierungen für diesen Bestand aufgelöst. Bei Abgangsbuchungen wird immer eine Reservierung erzeugt.

·         Lieferanten-Rücksendung:
Die betreffende Beschaffungsauftragsposition muss im Arbeitsbereich angegeben werden. Der Vorgang stellt eine Abgangsbuchung dar. Bei dem Absetzen der Materialbuchung werden eine Reservierung (Bedarfsverursacher) und ein Verfügbarkeitssatz erzeugt. Die Verfügbarkeitssätze und Reservierungen des betreffenden Beschaffungsauftrages werden aktualisiert. Des Weiteren werden die Reservierungen der Bedarfsverursacher aktualisiert, die sich auf den betroffenen Beschaffungsauftrag beziehen.

·         Produktionszugang:
Der Zugang muss einem Produktionsauftrag zugeordnet werden. Der Produktionszugang stellt eine Zugangsbuchung dar. Entsprechend werden Verfügbarkeitssätze und Bedarfsverursacherdaten erzeugt. Die Reservierung und die Verfügbarkeitsdaten des betreffenden Beleges werden entsprechend aktualisiert bzw. erledigt. Die Materialbuchung erhält eine Reservierung.

·         Produktionsabgang:
Der Abgang muss einer Produktionsauftragsposition zugeordnet werden. Der Produktionsabgang stellt eine Abgangsbuchung dar. Entsprechend werden Verfügbarkeitssätze und Bedarfsdeckerdaten erzeugt. Die Reservierung und die Verfügbarkeitsdaten des betreffenden Beleges werden entsprechend aktualisiert bzw. erledigt. Die Materialbuchung erhält eine Reservierung.

·         Kuppelproduktzugang:
Der Zugang muss einer Produktionsauftragsposition zugeordnet werden. Der Kuppelproduktzugang stellt eine Zugangsbuchung dar. Entsprechend werden Verfügbarkeitssätze und Bedarfsverursacherdaten erzeugt. Die Reservierung und die Verfügbarkeitsdaten des betreffenden Beleges werden entsprechend aktualisiert bzw. erledigt. Die Materialbuchung erhält eine Reservierung.

·         Beistellmaterialabgang:
Der Abgang muss einer Produktionsauftragsposition zugeordnet werden. Der Beistellmaterialabgang stellt eine Abgangsbuchung dar. Entsprechend werden Verfügbarkeitssätze und Bedarfsdeckerdaten erstellt. Die Reservierung und die Verfügbarkeitsdaten des betreffenden Beleges werden entsprechend aktualisiert bzw. erledigt. Die Materialbuchung erhält eine Reservierung.

·         Reservierter Abgang ohne Beleg:
Ein belegloser Bedarf muss angegeben werden. Die Angabe eines Beleges oder einer -position dient nur zu Informationszwecken. Ist aber ein Beleg oder eine Belegposition angegeben, dann muss dieser oder diese zumindest existieren. Ein reservierter Abgang ohne Beleg stellt eine Abgangsbuchung dar. Hierbei wird der beleglose Bedarf durch die Materialbuchung gedeckt.

·         Ladeeinheiten-Korrektur:
Dieser Vorgang führt dazu, dass neben der Bestandsaktualisierung gleichzeitig auch eine Aktualisierung der Ladeeinheit erfolgt. Hierbei sind nur die Buchungsschlüssel vom Vorgang „Zugang“, „Abgang“ und „Korrektur“ zulässig, die eine Mengenbewegung zur Folge haben. Sie müssen sowohl einen Artikel als auch die zu korrigierende Ladeeinheit angeben. Die Ladeeinheit muss sich im Status „Eingelagert“ befinden.

Buchungsgrund Sie können einen Buchungsgrund für die Materialbuchung angeben. Der erfasste Text wird in der Anwendung „Materialbuchun­gen abfragen“ angezeigt.

2.1.2          Arbeitsbereich

Nachdem Sie die Felder im Identifikationsbereich angegeben und Aktion „Speichern“ ausgeführt haben, öffnet sich der Arbeitsbereich. Im Arbeitsbe­reich geben Sie weitere Informationen zur Materialbuchung an.

Je nach Einstellungen im angegebenen Artikel, Lagerort und Buchungsschlüssel werden einige der folgenden Felder angezeigt:

Feld Erläuterung
Menge In diesem Feld erfassen Sie die zu buchende Menge des angegebenen Artikels in seiner Basiseinheit.

Je nach verwendetem Buchungsschlüssel können Sie eine positive und negative Menge bzw. eine Nullmenge angeben. Artikeln, die in Seriennum­mern geführt werden, sowie Ladeeinheiten können nur einzeln ein- und ausgelagert werden.

Auf einen Lagerplatz mit Lademittel können Sie nur so viel zulagern, bis die in der Lagerplatzart hinter­legte maximale Lademittelanzahl erreicht wird. Auf Block-Plätzen dürfen immer nur volle Lademittel zu- bzw. abgebucht werden.

Ist in der Anwendung „Customizing“ hinterlegt, dass negative Bestände unzulässig sind, dann wird eine Fehlermeldung ausgegeben, wenn die Materialbuchung zu einer negativen Bestandsmenge auf Lagerort-Ebene führen würde. Auf einem Lagerplatz oder auf einer Lagerzone ist eine negative Be­standsmenge jedoch möglich.

Ein Lagerplatz mit einem negativen Bestand gilt als teilweise gefüllt und nicht als leer. Lagerplätze mit negativen Beständen werden demnach nicht von der Einlagerstrategie „Leerplatz“ berücksichtigt. In der Anwendung „Bestandswerte abfragen“ erscheinen solche Lagerplätze in Gelb.

Parallele Menge 1 Wenn der Artikel in einer parallelen Lagereinheit geführt wird, dann geben Sie die zu buchende Menge in der ersten parallelen Lagereinheit an.

Je nach verwendetem Buchungsschlüssel können Sie eine positive und negative Menge bzw. eine Nullmenge angeben.

Wird der Artikel nicht in einer parallelen Lagereinheit geführt, dann ist das Feld ausgeblendet.

Parallele Menge 2 Wenn der Artikel in zwei parallelen Lagereinheiten geführt wird, dann geben Sie die zu buchende Menge in der zweiten parallelen Lagereinheit an.

Je nach verwendetem Buchungsschlüssel können Sie eine positive und negative Menge bzw. eine Nullmenge angeben.

Wird der Artikel nicht in einer zweiten parallelen Lagereinheit geführt, dann ist das Feld ausgeblendet.

Parallele Menge 3 Wenn der Artikel in drei parallelen Lagereinheiten geführt wird, dann geben Sie die zu buchende Menge in der dritten parallelen Lagereinheit an.

Je nach verwendetem Buchungsschlüssel können Sie eine positive und negative Menge bzw. eine Nullmenge angeben.

Wird der Artikel nicht in einer dritten parallelen Lagereinheit geführt, dann ist das Feld ausgeblendet.

Lagerplatz Haben Sie im Feld „Lagerzone“ eine in Lagerplätze unterteilte Lagerzone angegeben, dann müssen Sie in diesem Feld auch einen Lagerplatz angeben.

Die Identifikation eines Lagerplatzes ergibt sich aus der Lagerorganisation der Lagerzone:

·         Hochregallager:
Die Lagerzone ist in Reihen, Ebenen und Plätzen unterteilt.

·         Blocklager:
Die Lagerzone ist in Reihen und Plätze unterteilt.

·         Nur Plätze:
Die Lagerzone ist in Plätze unterteilt.

Bei der Lagerorganisation „Einfaches Lager“ ist die Angabe von Lagerplätzen nicht möglich.

Um den Lagerplatz eindeutig zu identifizieren, geben Sie die in der Lagerorganisation verwendeten Strukturelemente durch Bindestriche getrennt ein.

Kann der Lagerplatz mehr als eine Mengeneinheit vom verwendeten Lademittel umfassen, dann geben Sie je nach Lagerplatztyp ggf. auch den Stellplatz an:

·         Für Lagerplätze vom Typ „Lagerplatz mit Lademittel“ müssen Sie den Stellplatz angeben. Die Einstellung in der Lagerplatzart zur automatischen Stellplatzermittlung wird nicht berücksichtigt.

·         Für Lagerplätze vom Typ „Blockplatz mit Lademittel“ dürfen Sie keinen Stellplatz angeben.

Für Lagerplätze vom Typ „Kommissionierplatz ohne Lademittel“ und „Fixplatz ohne Lademittel“ müssen Sie den Stellplatz nicht angeben, denn es wird automatisch der Stellplatz verwendet, der im Lagerplatz für den Artikel festgelegt ist. Alternativ geben Sie diesen Stellplatz manuell an. Einen anderen als diesen festgelegten Stellplatz dürfen Sie nicht angeben.

Der Stellplatz wird durch einen Schrägstrich von den anderen Strukturelementen getrennt.

Kann der Lagerplatz mehr als neun Lademittel umfassen, dann geben Sie den Stellplatz zweistellig an. Bei Fixplät­zen und Kommissionsplätzen ohne Lademittel kann der Stellplatz aus bis zu drei alpha-numerischen Stellen bestehen.

Wenn Sie den Sondervorgang „Ladeeinheiten-Korrektur“ ausgewählt haben, dann ist das Feld nicht eingabebereit und der Lagerplatz wird eingetragen, auf dem die Ladeeinheit eingelagert ist. Eine eventuell vorhandene Stellplatzangabe wird hierbei ebenfalls berücksichtigt.

Folgende Beispiele sind syntaktisch korrekte Identifikationen von Lagerplätzen:

·         101/AAA

·         08-001/2

·         007-10-021/02

·         12-B-03A

Ist beim Lagerplatz die artikelreine Lagerung aktiviert, dann sind Zugänge nur dann möglich, wenn der Lagerplatz entweder leer ist oder nur einen Bestand vom im Feld „Artikel“ angegeben Artikel aufweist.

Ist beim Lagerplatz auch die ausprägungsreine Lagerung aktiviert, dann sind Zugänge nur dann möglich, wenn der Lagerplatz entweder leer ist oder nur einen Bestand von der im Feld „Ausprägung“ angegebenen Ausprägung aufweist.

Die zur Auswahl stehenden Lagerplätze erfassen Sie zuvor in der Anwendung „Lagerplätze“ oder „Lagerplätze erzeugen“.

Lademittel Ist der Lagerplatz von einer Lagerplatzart mit La­demittel, dann geben Sie in diesem Feld das Lade­mittel an, das für die Materialbuchung verwendet werden soll. Das angegebene Lademittel muss in den Artikel-Stammdaten hinterlegt sein.

Der dem Lagerplatz zu­geord­nete Lagerplatztyp muss sowohl die Art als auch die ermittelte Menge des angegebenen Lade­mittels erlauben.

Geben Sie kein Lademittel an, dann wird das in der Ansicht „Lagerlogistik“ in der Anwendung „Artikel“ hinterlegte Lademittel verwendet.

Auf einem Lagerplatz kann immer nur ein Lademitteltyp gleichzeitig lagern. Lagern demnach auf einem Lagerplatz bereits Paletten, dann können auch nur Paletten zugelagert werden.

Lagern Sie einen Teilbestand von einem Lagerplatz mit Lademittel aus, dann müssen Sie das auf dem Lager­platz bereits vorhandene Lademittel mit der Anzahl null (0) angeben.

Bei einer Umbuchung gilt das Lademittel sowohl für den Quell- als auch für den Ziel-Lagerplatz. Sieht die Lagerplatzart keine Verwendung von Lademitteln vor, dann findet die Angabe keine Berücksichtigung. Dadurch ist eine Umbuchung von z. B. einem Lagerplatz mit Lademittel auf einen Lagerplatz ohne Lademittel möglich.

Bei Ladeeinheiten ist das Feld „Lademittel“ ausgeblendet, da das für die Ladeeinheit verwendete Lademittel auch für die Materialbuchung verwendet wird.

Wenn Sie den Sondervorgang „Ladeeinheiten-Korrektur“ ausgewählt haben, dann ist das Feld nicht eingabebereit und das Lademittel wird eingetragen, das in der verwendeten Ladeeinheit angegeben ist.

Die zur Auswahl stehenden Lademittel erfassen Sie zuvor in der Anwendung „Artikel“.

Anzahl Lademittel Wenn Sie ein Lademittel angegeben haben, dann müssen Sie auch die Anzahl der verwendeten Lademittel angeben.

Die Anzahl Lademittel darf die Kapazität des Lagerplatzes nicht übersteigen. Sieht die Lagerplatzart die Verwendung von Lademittel vor, dann muss auf dem Lagerplatz mindestens ein Lademittel vorhanden sein, wenn dort ein Bestand lagert. Jedoch ist möglich, auf einem Lagerplatz mit Lademittel den gesamten Bestand ohne das Lademittel auszulagern. In diesem Fall bleibt das leere Lademittel auf dem Lagerplatz zurück.

Ein Lagerplatz mit einem leeren Lademittel gilt als teilweise gefüllt und nicht als leer. Solche Lagerplätze werden weder von der Einlagerstrategie „Leerplatz“ noch von den Auffüllstrategien berücksichtigt. In der Anwendung „Bestandswerte abfragen“ erscheinen Lagerplätze mit einem leeren Lademittel in Gelb.

Wenn Sie den Sondervorgang „Ladeeinheiten-Korrektur“ ausgewählt haben, dann ist das Feld nicht eingabebereit und wird beim Prüfen und Speichern automatisch berechnet.

Bei Ladeeinheiten ist das Feld „Lademittel“ ausgeblendet, da das für die Ladeeinheit verwendete Lademittel auch für die Materialbuchung verwendet wird.

Ausprägung Wenn der Artikel in einer Ausprägung geführt wird, dann geben Sie in diesem Feld die zu buchende Los-, Chargen- oder Seriennummer an.

Wenn in den Artikel-Stammdaten eine manuelle Eröffnung der Ausprägung festgelegt wurde, dann müssen Sie eine gültige Ausprägung angeben. Die zur Auswahl stehenden Ausprägungen erfassen Sie zuvor in der Anwendung „Ausprägungen“.

Wird dagegen die Ausprägung automatisch eröffnet, können Sie in der Materialbuchung das Feld „Ausprägung“ leer lassen. In diesem Fall erzeugt das System automatisch eine neue Ausprägung aus den Angaben in der Rubrik „Vorschlagswerte für Ausprägungen“ in den Artikel-Stamm­daten und verwendet diese Ausprägung für die Materialbuchung. Die Identifikation der neuen Ausprägung wird aus dem in den Artikel-Stamm­daten hinterlegten Nummernkreis gezogen.

Wird der Artikel in Seriennummern geführt und im Feld „Sondervorgang“ ist „Keiner“ ausgewählt, dann darf für die Seriennummer keine Reservie­rung existieren.

Wird der Artikel nicht in einer Ausprägung geführt, dann ist das Feld „Ausprägung“ ausgeblendet.

Hinweis:

In der Ansicht „Buchungsfehlerspeicher“ ist das Feld nicht eingabebereit, wenn eine fehlerhafte Materialbuchung aus der Inventur bearbeitet wird.

Preis In diesem Feld können Sie einen Bewertungspreis für die Materialbuchung angeben. Als Vorschlagswert wird Ihnen ein Preis angezeigt, der anhand des beim Buchungsschlüssel hinterlegten Verrechnungs-, Inventur- oder Bewertungspreises ermittelt wird. Wenn Sie das Feld leer lassen, dann wird der Preis null (0) für die Material­buchung verwendet.

Bei Materialbuchungen mit einem Buchungsschlüssel vom Vorgang „Zugang“, „Umwertung“ und „Korrektur“ mit Bestandsbewertung müssen Sie einen Bewertungspreis angeben.

Der Bewertungspreis wird für die Berechnung der Bestandswerte verwendet. Sieht der Buchungsschlüssel keine Bestandsbewertung vor, dann ist das Feld „Preis“ ausgeblendet. Das Gleiche gilt bei Abgängen, die zum gleitenden Durchschnitts­preis (GDP) bewertet werden. Bei einer Umbuchung ist das Feld ebenfalls ausgeblendet, da der GDP der Abgangsbuchung auch für die Zu­gangs­buchung (Folgebuchung) verwendet wird.

Gehören Quell- und Ziel-Lagerort unterschiedlichen Firmen, dann können sie auch unterschiedliche GDP aufweisen. Der GDP wird je nach eingestellter Bewertungsebene entweder auf der Ebene Firma/Artikel oder auf der Ebene Firma/Artikel/Lagerort geführt. Dies kann dazu führen, dass die Zugangsbuchung den GDP am Ziel-Lagerort verändert. Auf Konzern-Ebene ist eine Umbuchung jedoch immer bewertungsneutral.

Preisdimension In diesem Feld können Sie eine Preisdimension für die Bewertung angeben. Als Vorschlagswert wird Ihnen bei Verwendung der Verrechnungspreise 1 bis 5 oder des Inventurpreises die in den Artikel-Stammdaten hinterlegte Preisdimension für Bewertungspreise angezeigt (siehe Anwendung „Artikel“, Ansicht „Rechnungswesen“, Rubrik „Bewertungspriese“). Sollte hingegen der gleitende Durchschnittspreis oder der Letzte Einstandspreis im Buchungsschlüssel als Preisvorgabe eingestellt sein, dann wird deren Preisdimension angeboten.

Folgende Preisdimensionen stehen zur Auswahl

·         Pro Mengeneinheit

·         Pro 10 Mengeneinheiten

·         Pro 100 Mengeneinheiten

·         Pro 1.000 Mengeneinheiten

·         Pro 10.000 Mengeneinheiten

·         Pro 100.000 Mengeneinheiten

·         Für die gesamte Menge

Wird als Preisdimension „Für die gesamte Menge“ ausgewählt, dann dient der im Feld „Preis“ eingegebene Betrag als Buchungswert.

Sieht der Buchungsschlüssel keine Bestandsbewertung vor, dann ist das Feld „Preisdimension“ ausgeblendet. Das Gleiche gilt bei Abgängen und Umbuchungen, die immer zum gleitenden Durchschnittspreis (GDP) bewertet werden.

Kostenstelle In diesem Feld geben Sie die Kostenstelle an, auf die gebucht werden soll.

Bei einem in Seriennummern geführten Artikel können Sie in der Anwendung „Ausprägungen“ die Kostenstelle einsehen, auf die mit der letzten Materialbuchung gebucht wurde.

Ist für den verwendeten Buchungsschlüssel die Funktion „Kostenstelle“ nicht aktiviert, dann ist das Feld ausgeblendet.

Hinweis:

Wird der Kostenrechnungsadapter „Comarch Financials Enterprise“ verwendet, dann wird das Feld „Kostenstelle“ unabhängig von der Einstellung im Buchungsschlüssel angezeigt. Das Feld muss aber nur dann in der manuellen Buchung gefüllt werden, wenn zusätzlich im Buchungsschlüssel die Funktion „Kostenstelle“ aktiviert ist.

Kostenträger In diesem Feld geben Sie den Kostenträger an, auf den gebucht werden soll.

Bei einem in Seriennummern geführten Artikel können Sie in der Anwendung „Ausprägungen“ den Kostenträger einsehen, auf den mit der letzten Materialbuchung gebucht wurde.

Ist für den verwendeten Buchungsschlüssel die Funktion „Kostenträger“ nicht aktiviert, dann ist das Feld ausgeblendet.

Hinweis:

Wird der Kostenrechnungsadapter „Comarch Financials Enterprise“ verwendet, dann wird das Feld „Kostenträger“ unabhängig von der Einstellung im Buchungsschlüssel angezeigt. Das Feld muss aber nur dann in der manuellen Buchung gefüllt werden, wenn zusätzlich im Buchungsschlüssel die Funktion „Kostenträger“ aktiviert ist.

Quell-Lager In diesem Feld erfassen Sie bei einem Buchungsschlüssel vom Vorgang „Umbuchung Zugang“ den Quell-Lagerort. Der Quell-Lagerort ist der Lage­r­ort, auf dem der Bestand zurzeit eingelagert ist.

Ist der verwendete Buchungsschlüssel nicht vom Vorgang „Umbuchung Zugang“, dann ist das Feld ausgeblendet.

Quell-Lagerzone In diesem Feld erfassen Sie bei einem Buchungs­schlüssel vom Vorgang „Umbuchung Zugang“ die Quell-Lagerzone. Die Quell-Lagerzone ist die Lagerzone, in welcher der Bestand zurzeit eingelagert ist. Ist der Quell-Lagerort nicht in Lagerplätze unterteilt, dann lassen Sie das Feld leer. Ist der Quell-Lagerort unterteilt und Sie geben keine Quell-Lagerzone an, dann erfolgt der Abgang von der Warenausgangszone.

Ist der verwendete Buchungsschlüssel nicht vom Vorgang „Umbuchung Zugang“, dann ist das Feld aus­geblendet.

Quell-Lagerplatz In diesem Feld erfassen Sie bei einem Buchungs­schlüssel vom Vorgang „Umbuchung Zugang“ den Quell-Lagerplatz. Der Quell-Lagerplatz ist der Lagerplatz, auf dem der Bestand zurzeit eingelagert ist. Ist der Quell-Lagerort oder die Quell-Lagerzone nicht in Lagerplätze unterteilt, dann lassen Sie das Feld leer. Ist der verwendete Buchungsschlüssel nicht vom Vorgang „Umbuchung Zugang“, dann ist das Feld ausgeblendet.
Quell-Artikel In diesem Feld erfassen Sie bei einem Buchungs­schlüssel vom Vorgang „Umwertung Zugang“ den Quell-Artikel. Der Quell-Artikel ist der Arti­kel vor der Umwertung des Artikelbestandes. Die Angabe im Feld „Artikel“ entspricht dagegen dem Artikel nach der Umwertung.

Ist der verwendete Buchungsschlüssel nicht vom Vorgang „Umwertung Zugang“, dann ist das Feld ausge­blendet.

Quell-Ausprägung In diesem Feld erfassen Sie bei einem Buchungs­schlüs­sel vom Vorgang „Umwertung Zugang“ die Ausprägung des Quell-Artikels, falls der Quell-Artikel in Ausprägungen geführt ist. Die Quell-Ausprägung ist die Ausprägung vor der Um­wertung des Artikelbestandes. Die Angabe im Feld „Ausprägung“ entspricht dagegen der Ausprä­gung nach der Umwertung. Sind Quell-Artikel und Artikel gleich, dann müssen Quell-Ausprägung und Ausprä­gung unterschiedlich sein.

Ist der Quell-Artikel nicht in Ausprägungen geführt, dann lassen Sie das Feld leer.

Ist der verwendete Buchungsschlüssel nicht vom Vorgang „Umwertung Zugang, dann ist das Feld ausgeblendet.

Hinweis:

In der Ansicht „Buchungsfehlerspeicher“ ist das Feld nicht eingabebereit, wenn eine fehlerhafte Materialbuchung aus der Inventur bearbeitet wird.

Partner In diesem Feld können Sie einen Partner angeben.

Bei einem in Seriennummern geführten Artikel kön­nen Sie in der Anwendung „Ausprägungen“ den Partner einsehen, der mit der letzten Materialbuchung verwendet wurde.

Geschäftsart-Konten-Klassifikation Geben Sie eine Geschäftsart-Konten-Klassifikation ein, die bei der Kontenermittlung der Materialbuchung berücksichtigt werden soll. Mithilfe dieser Klassifikation können besonderen Geschäftsprozessen in der Anwendung „Konten-Zuordnungen“ dafür vorgesehene Konten zugeordnet werden.
Belegloser Bedarf In diesem Feld können Sie einen vorhandenen beleglosen Bedarf angeben, um diesen durch die Materialbuchung zu buchen und damit die durch den beleglosen Bedarf entstandene Reservierung aufzuheben.

Das Feld ist nur sichtbar, wenn der Sondervorgang „Reservierter Abgang ohne Beleg“ im Identifikationsbereich ausgewählt wurde.

Ursprungsbelegtyp Eine Materialbuchung kann mit einem Beleg verknüpft werden, der als Ursprung der Materialbuchung angesehen wird.

Die Sondervorgänge „Keiner“ und „Reservierter Abgang ohne Beleg“ lösen keine weiteren Nachfolgeprozesse in Zusammenhang mit dem verknüpften Beleg aus. Die Angabe eines Ursprungsbelegtyps dient lediglich zur Information.

Mögliche Belegtypen sind:

·         Vertriebsauftrag

·         Kommission

·         Lieferauftrag

·         Ausgangsrechnung

·         Beschaffungsauftrag

·         Wareneingang

·         Eingangsrechnung

·         Lageranforderung

·         Lagerauftrag

·         Produktionsauftrag

Der Sondervorgang „Lieferanten-Rücksendung“ setzt den Ursprungsbelegtyp auf Beschaffungsauftrag und lässt keine andere Auswahl zu.

Die Sondervorgänge „Produktionszugang“, „Produktionsabgang“, „Kuppelproduktzugang“ und „Beistellmaterialabgang“ setzen den Ursprungsbelegtyp auf Produktionsauftrag und lassen keine andere Auswahl zu.

Alle verknüpften Belege werden in dem Attribut „extendedOriginalOrder“ gespeichert.  Die Verknüpfung mit einem Beleg dient auch der Zuordnung der Materialbuchung in der Umschlagsjahresstatistik in der Ansicht „Disposition“ in der Anwendung „Artikel“.

Je nach angegebenem Ursprungsbelegtyp werden in den Feldern für den Beleg unterschiedliche Wertehilfen angeboten.

Ursprungsbeleg Solange das Feld „Ursprungsbelegtyp“ nicht ausgewählt wurde, bleibt das Feld „Ursprungsbeleg“ nicht eingabebereit. Das Feld wird angezeigt, wenn im Feld „Sondervorgang“ der Eintrag „Keiner“ oder „Reservierter Abgang ohne Beleg“ ausgewählt wurde.

Geben Sie bei Bedarf einen Beleg durch Belegart, Belegnummer und Belegpositionsnummer ein. Die Angabe dient nur zur Information. Daraufhin werden keine weiteren Prozesse ausgelöst, wie z. B. eine Belegaktualisierung. Auch für die Kontenfindung wird der Beleg nicht herangezogen.

Beschaffungsauftrag Dieses Feld wird angezeigt, wenn im Feld „Sondervorgang“ der Eintrag „Lieferanten-Rücksendung“ ausgewählt wurde. Geben Sie den zur Rücksendung gehörenden Beschaffungsauftrag durch Belegart, Belegnummer und Belegpositionsnummer ein. Der Status des Beschaffungsauftrags wird durch die Materialbuchung aktualisiert.

Wird der Beschaffungsauftrag storniert, dann wird eine Materialbuchung vom selben Buchungsvorgang, jedoch mit umgekehrtem Vorzeichen, automatisch erzeugt.

Für die Kontenfindung der Materialbuchung werden der Rechnungssteller sowie der Lieferpartner und die Geschäftsart-Konten-Klassifikation der Auftragsposition herangezogen.

Produktionsauftrag Dieses Feld wird angezeigt, wenn im Feld „Sondervorgang“ der Eintrag „Produktionszugang“ ausgewählt wurde. Die Angabe des zugehörigen Produktionsauftrags erfolgt nicht bis auf Positionsebene. Demnach können nur zwei Felder (Belegart und ‑nummer) gefüllt werden. Das Feld für die Belegposition ist nicht eingabebereit. Folglich wird nur der Produktionsauftrag geprüft. Der Status des Belegs wird durch die Materialbuchung aktualisiert.
Produktionsauftragsposition Dieses Feld wird angezeigt, wenn im Feld „Sondervorgang“ einer der folgenden Einträge gewählt wurde:

·         „Produktionsabgang“

·         „Kuppelproduktzugang“

·         „Beistellmaterialabgang“

Die Angabe des zugehörigen Produktionsauftrags muss bis auf Positionsebene erfolgen. Demnach müssen alle drei Felder (Belegart, -nummer und ‑positionsnummer) gefüllt werden. Der Status des Belegs wird durch die Materialbuchung aktualisiert.

2.2               Ansicht „Buchungsfehlerspeicher“

Bei der Erzeugung von Materialbuchungen, aufgrund vorgelagerter Prozesse, sowie beim Import von Materialbuchungen können Material­buchungen entstehen, die fehlerhafte oder unvollständige Angaben aufweisen. Eine solche Materialbuchung kann vom zuständigen Lagerlogistik-Server nicht korrekt verarbeitet werden. Stattdessen wird ein Eintrag im Buchungsfehlerspeicher erzeugt, den Sie zu einem späteren Zeitpunkt in der Ansicht „Buchungsfehlerspeicher“ in der Anwendung „Materialbuchungen“ anzeigen lassen und bearbeiten können.

In dieser Ansicht stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, um fehlerhafte Materialbuchungen zu korrigieren und erfolgreich zu buchen. Fehlerhafte Materialbuchungen können auch aus dem Buchungsfehlerspeicher gelöscht werden. Das Löschen kann aber dazu führen, dass der Prozess, der die fehlerhafte Materialbuchung verursacht hat, nicht mehr fortgeführt oder nachvollzogen werden kann. Aus diesem Grund wird empfohlen, dass Sie fehlerhafte Materialbuchungen stets korrigieren, anstatt zu löschen.

Hinweis:

Sind im Buchungsfehlerspeicher Einträge vorhanden, dann wird beim Öffnen der Anwendung eine Informationsmeldung ausgegeben, die Sie über die Anzahl der Einträge informiert.

Hinweis:

Einige Aktionen, wie z. B. der Abschluss einer Buchungsperiode oder die Eröffnung einer Inventur können nur dann ausgeführt werden, wenn der Buchungsfehlerspeicher leer ist. Einträge im Buchungsfehlerspeicher können auch zu falschen Lagerbeständen führen. Kontrollieren Sie daher regelmäßig den Bu­chungs­feh­ler­spei­cher.

Hinweis:

Der Buchungsfehlerspeicher kann pro Datenbank nur alleinig durch einen Benutzer und mithilfe der Anwendung „Materialbuchungen“ bearbeitet werden. Wurde bereits in die Ansicht „Buchungsfehlerspeicher“ gewechselt, dann darf kein weiterer Benutzer, noch derselbe Benutzer mit einer nochmalig geöffneten Anwendung „Materialbuchungen“, in die Ansicht wechseln. Erst nach Verlassen der Ansicht „Buchungsfehlerspeicher“ kann erneut durch denselben oder einen anderen Benutzer der Buchungsfehlerspeicher bearbeitet und dazu in die Ansicht „Buchungsfehlerspeicher“ gewechselt werden.

Im Buchungsfehlerspeicher werden sämtliche fehlerhaften Materialbuchungen angezeigt. Die Anzeige wird nicht auf solche Materialbuchungen eingeschränkt, die für einen Lagerort erfasst wurden, der dem in der Workflow-Symbolleiste ausgewählten Standort zugeordnet ist. Um eine fehlerhafte Materialbuchung erfolgreich korrigieren zu können, ist u. U. erforderlich, sich im Kontext des richtigen Standortes zu befinden.

Die Ansicht „Buchungsfehlerspeicher“ besteht aus einem Identifikationsbereich und einem Arbeitsbereich.

2.2.1          Identifikationsbereich

Der Identifikationsbereich enthält die für die fehlerhafte Materialbuchung allgemeingültigen Basisdaten.

Zusätzlich zum Identifikationsbereich der Ansicht „Materialbuchung“ (siehe Kapitel „Identifikationsbereich“) enthält er folgende Informationen:

Feld Erläuterung
Herkunft Dieses Feld zeigt die Herkunft der fehlerhaften Ma­terialbuchung an. Folgende Werte können vorkommen:

·         Inventur

·         Inventurbewertung

·         Wareneingang

·         Lieferauftrag

·         Produktionsauftrag

·         Eingangsrechnung

·         Lagerauftrag

·         Ladeeinheit

·         Import

·         Ladeeinheit aus Inventur

·         Ausgangsrechnung

·         Wareneingangskorrektur

·         Umbuchung Produktionslager in Kommission

·         Automatische Abgangsbuchung beim Wareneingang

·         Warenrücklieferung

Zuständiger Mitarbeiter Dieses Feld zeigt den Mitarbeiter an, der die feh­ler­hafte Materialbuchung abgesetzt hat.
Erzeugungszeitpunkt Dieses Feld zeigt das Datum und die Uhrzeit an, an dem die fehlerhafte Materialbuchung abgesetzt wurde.

Wenn Sie eine fehlerhafte Materialbuchung öffnen, dann gelangen Sie zuerst in den Bereich, in welchem sich der Fehler befindet. Wenn die Basisdaten fehlerhaft sind, dann wird Ihnen der Identifikationsbereich angezeigt. Enthält ein Eingabefeld eine fehlerhafte oder unvollständige Angabe, dann wird das Feld durch eine rote Ecke gekennzeichnet.

Hinweis:

Der Buchungsfehlerspeicher kann auch Materialbuchungen enthalten, die nicht zur Anzeige einer Fehlermeldung führen. Das sind Materialbuchungen, die zum Zeitpunkt der Erzeugung zu einem Fehler geführt haben. Jedoch haben nachfolgende Materialbuchungen oder geänderte Einstellungen dazu geführt, dass eine Übernahme der Materialbuchung jetzt ohne Fehler möglich wäre. Ein Beispiel dafür ist ein Abgang, die zu einem negativen Bestand geführt hätte; danach gebuchte Zugänge würden jedoch die Abbuchung zum jetzigen Zeitpunkt möglich machen.

Hinweis:

Der angegebene Sondervorgang lässt sich nur ändern, sofern die fehlerhafte Materialbuchung aus dem Import stammt. Wurde bei der Erzeugung der Materialbuchung kein Sondervorgang angegeben, wird das Feld als nicht verfügbar angezeigt.

2.2.2          Arbeitsbereich

Wenn Sie eine fehlerhafte Materialbuchung öffnen, dann gelangen Sie in den Bereich, in welchem sich der Fehler befindet. Befindet sich der Fehler in den Basisdaten, dann bestehen die Daten im Arbeitsbereich noch nicht und somit werden auch nur die Felder für die Basisdaten angezeigt. Wenn die Basisdaten keine Fehler enthalten, dann kommen Sie automatisch in den Arbeitsbereich. Dann sind die Felder im Identifikationsbereich jedoch schreibgeschützt.

Wenn Sie die schon schreibgeschützten Basisdaten ändern möchten, auch wenn sich dort keine fehlerhaften Daten befinden, dann können Sie das mithilfe der Rückgängig-Aktion ausführen. Beachten Sie dabei, dass Sie die komplette Materialbuchung damit löschen. Siehe Kapitel „Anwendungsbezogene Aktion: Rückgängig“.

Hinweis:

In der Ansicht „Buchungsfehlerspeicher“ kann die Aktion „Rückgängig“ nicht ausgeführt werden, wenn eine fehlerhafte Materialbuchung aus der Inventur bearbeitet wird.

Der Arbeitsbereich erlaubt Ihnen die Angabe weiterer Informationen zur Materialbuchung und die Korrektur der fehlerhaften Dateien. Je nach Einstellungen im verwendeten Artikel, Lagerort und Buchungsschlüssel werden die Felder angezeigt, die bereits für die Ansicht „Materialbuchung“ beschrieben sind. Darüber hinaus wird der Materialbuchungsbeleg angezeigt, wenn die Materialbuchung aus einem Prozess heraus entstanden ist.

Nachfolgend sind die zusätzlichen Felder beschrieben, die in der Ansicht „Materialbuchung“ nicht vorhanden sind.

Feld Erläuterung
Zusatzkosten Sind Zusatzkosten bei einer Zugangsbuchung zu verrechnen, dann können diese in dieses Feld eingetragen werden. Daraufhin kann eine weitere Materialbuchung vom Vorgang „Kor­rektur“ automatisch für die Zusatzkosten erzeugt werden.
Korrekturbuchungsschlüssel In dieses Feld geben Sie den Buchungsschlüssel ein, der bei der Buchung der Zusatzkosten ver­wendet werden soll. Dieses Feld ist ein Pflichtfeld, wenn Zusatzkosten angegeben sind.

Der angegebene Buchungsschlüssel muss die folgenden Kriterien erfüllen:

·         Vorgang: Korrektur

·         Mengenbewegung: nicht aktiviert

·         Bewertungstyp: Vorläufig

·         Bestandsbewertung: aktiviert.

Bestandskonto In diesem Feld kann ein individuell angegebenes Bestandskonto angezeigt werden. Das Feld ist nicht eingabebereit.

Hinweis:

In den Standardprozessen wird das Be­stands­konto automatisch ermittelt. Deshalb wird kein Bestandskonto ange­zeigt, das Konto kann auch nicht geändert werden.

Gegenkonto Erfassen Sie optional in diesem Feld ein zur Kontofin­dung (Stichwort „Sachbuchungen“) abweichendes Gegenkonto ein, sofern das Feld eingabebereit ist.

Hinweis:

Wurde eine ungültige Kontonummer importiert, dann wird diese optionale Kontoangabe durch eine eigene Platzhalter-GUID im Buchungsfehlerspeicher angegeben. Im Zuge der Verarbeitung der fehlerhaften Buchung wird die ungültig importierte Kontonummer durch die fixe Konstante „%INVALID_ACC%“ repräsentiert, wodurch eine manuelle Eingabe erforderlich wird.

Materialbuchungsbelegtyp Eine Materialbuchung basiert auf einem Beleg, der die Materialbuchung ausgelöst hat. In diesem Feld wird der Belegtyp dieses Beleges angezeigt.

Mögliche Belegtypen sind:

·         Lieferauftrag

·         Ausgangsrechnung

·         Kommission

·         Produktionsauftrag

·         Wareneingang

·         Eingangsrechnung

·         Lagerauftrag

Hinweis:

Beachten Sie bitte, dass eine manuelle Materialbuchung ohne Materialbuchungsbeleg gespeichert ist, da sie ja manuell erfasst und nicht durch einen Prozess entstanden ist. Nur automatisch erzeugte Materialbuchungen basieren auf einem Materialbuchungsbeleg.

Materialbuchungsbeleg Eine Materialbuchung basiert auf einem Beleg, der die Materialbuchung ausgelöst hat. In diesem Feld wird dieser Beleg angezeigt. Wurde eine Materialbuchung manuell erfasst, dann besteht kein Materialbuchungsbeleg als Auslöser und die Felder bleiben leer.

Hinweis:

Beachten Sie bitte, dass eine manuelle Materialbuchung ohne Materialbuchungsbeleg gespeichert ist, da sie ja manuell erfasst und nicht durch einen Prozess entstanden ist. Nur automatisch erzeugte Materialbuchungen basieren auf einem Materialbuchungsbeleg.

2.2.3          Statusaktualisierung bei referenzierten Aufträgen

Eine Materialbuchung kann mit einem Beleg verknüpft werden. Der verknüpfte Beleg kann entweder die Buchung ausgelöst haben oder am Anfang der Belegkette stehen. Im ersten Fall wird der Beleg „Materialbuchungsbeleg“ genannt. Im zweiten Fall wird vom „Ursprungsbeleg“ gesprochen. Materialbuchungen im Buchungsfehlerspeicher dagegen wurden entweder durch das System erzeugt oder über die Importschnittstelle unvollständig importiert. Materialbuchungen im Buchungsfehlerspeicher können mit sowohl dem Materialbuchungsbeleg als auch einem Ursprungsbeleg verknüpft sein. Die Verknüpfungen werden im Buchungsfehlerspeicher angezeigt, lassen sich jedoch nicht ändern.

Wenn Sie eine fehlerhafte Materialbuchung im Buchungsfehlerspeicher korrigieren und buchen, wird der Status der Belege, die mit der Materialbuchung verknüpft sind, in den folgenden Fällen aktualisiert:

  • Der Ursprungsbeleg ist ein Beschaffungsauftrag und der Materialbuchungsbeleg wurde nicht angegeben. Dieser Fall trifft z. B. bei der manuellen Buchung von Rücksendungen zu.
  • Der Ursprungsbeleg ist ein Produktionsauftrag und der Buchungsschlüssel stellt keine Umbuchung dar.

In allen anderen Fällen wird der Belegstatus durch die Materialbuchung nicht aktualisiert. Bei der Verwendung eines Buchungsschlüssels vom Vorgang „Korrektur“ und der Bewertungsart „Aufrollung“ erfolgt ebenfalls keine Aktualisierung des Belegstatus.

2.2.4          Ansichtenbezogene Aktionen

Die folgenden ansichtenbezogenen Aktionen stehen in der Ansicht „Buchungsfehlerspeicher“ zur Verfügung:

  • Korrigierte Materialbuchung übernehmen
  • Fehlerhafte Materialbuchung löschen
  • Nächsten Eintrag im Buchungsfehlerspeicher anzeigen

2.2.4.1      Korrigierte Materialbuchung übernehmen

Nachdem Sie die fehlerhaften Daten korrigiert und erfolgreich geprüft haben, können Sie die Materialbuchung übernehmen. Dazu dient der Button „Diesen Eintrag akzeptieren“ in der Standard-Symbolleiste. Bei der Übernahme der Materialbuchung, wird die Materialbuchung gebucht, die Sie mithilfe des Buchungsfehlerspeichers erstellt haben. Gleichzeitig wird sie aus dem Buchungsfehlerspeicher gelöscht. Die übernommene Materialbuchung wird, wie jede andere Materialbuchung auch, durch den Lagerlogistik-Server verarbeitet und zur Aktualisierung der Bestände und/oder der Bestandswerte herangezogen.

Bei erfolgreicher Übernahme der Materialbuchung, wird der nächste Eintrag im Buchungsfehlerspeicher automatisch angezeigt und die dazugehörige Fehlerursache als Fehlermeldung ausgegeben. Falls keine weiteren fehlerhaften Materialbuchungen im Buchungsfehlerspeicher vorhanden sind, wechselt die Anwendung automatisch in die Ansicht „Materialbuchungen“, in der Sie eine neue Materialbuchung erfassen können.

2.2.4.2      Fehlerhafte Materialbuchung löschen

Um eine fehlerhafte Materialbuchung zu löschen, steht Ihnen der Button „Diesen Eintrag ausnehmen“ in der Standard-Symbolleiste zur Verfügung.

Beim Löschen einer fehlerhaften Materialbuchung wird die gerade angezeigte Materialbuchung nicht übernommen. Gleichzeitig wird sie aus dem Buchungsfehlerspeicher gelöscht. Hierbei ist zu beachten, dass eine eventuelle Statusaktualisierung, die bei der Übernahme der Materialbuchung durchgeführt worden wäre, in diesem Fall nicht stattfindet. Reser­vier­ungen und Lagerplatz-­Reservierungen sind davon nicht betroffen. Das bedeutet, dass alle Reservierungen auch Lagerplatz-Reservierungen, die für diese Materialbuchung durchgeführt wurden, rückgängig gemacht werden.

Nach erfolgreichem Löschen wird der nächste Eintrag im Buchungsfehlerspeicher automatisch angezeigt. Falls keine weiteren fehlerhaften Materialbuchungen im Buchungsfehlerspeicher vorhanden sind, wechselt die Anwendung automatisch in die Ansicht „Materialbuchungen“, in der Sie eine neue Materialbuchung erfassen können.

2.2.4.3      Nächsten Eintrag im Buchungsfehlerspeicher anzeigen

Um im Buchungsfehlerspeicher die nächste fehlerhafte Materialbuchung anzuzeigen, ohne die derzeit angezeigte Materialbuchung zu bearbeiten, drücken Sie in der Standard-Symbolleiste den Button „Nächster Eintrag“. Wenn Sie am Ende des Buchungsfehlerspeichers angelangt sind, dann wird der erste Eintrag wieder angezeigt.

2.3               Anwendungsbezogene Aktion: Rückgängig

Wurden Basisdaten zu einer Materialbuchung gespeichert, dann werden daraufhin die betroffenen Felder zu Anzeigefeldern und sind demnach nicht mehr eingabebereit. Im Arbeitsbereich erscheinen des Weiteren Felder, in denen u. a. die Bewegungs- und Bewertungsdaten zur Materialbuchung erfasst werden können, wie z. B. die Menge.

Solange die Materialbuchung kein zweites Mal gespeichert und damit gebucht wird, können mithilfe der Rückgängig-Aktion die Daten im Arbeitsbereich und die gespeicherten Basisdaten gelöscht werden. Die Felder für die Daten im Arbeitsbereich werden nicht mehr angezeigt und die Felder zum Erfassen der Basisdaten werden wieder eingabebereit. Die Basisdaten bleiben als Vorschlagswerte für eine neue Materialbuchung bestehen.

2.4               Prüfungen für den Buchungsvorgang „Korrektur“

Dieses Kapitel beschreibt die Prüfungen unter Verwendung eines Buchungsschlüssels vom Vorgang „Korrektur“.

Folgendes ist für diesen Vorgang festgelegt:

  • Ist der verwendete Buchungsschlüssel vom Bewertungstyp „Aufrollung“, dann gelten die folgenden Bedingungen:
  • Sowohl positive als auch negative Mengen sind zulässig.
    Mengen von null (0) sind nicht zulässig.
  • Sowohl positive als auch negative Bewertungspreise sind zulässig.
    Auch Bewertungspreise von null (0) sind zulässig.

Beispiel:
Aufrollung der vorläufigen Bewertung eines Wareneinganges vom Lieferanten durch die Eingangsrechnung bzw. durch die Zusatzkostenrechnungen.

  • Ist der verwendete Buchungsschlüssel vom Bewertungstyp „Endgültig“ und der Buchungsschlüssel sieht keine Mengenbewegung vor, dann gelten die folgenden Bedingungen:
  • Positive Mengen sowie Mengen von null (0) sind zulässig.
    Negative Mengen sind nicht zulässig.
  • Sowohl positive als auch negative Bewertungspreise sind zulässig.
    Auch Bewertungspreise von null (0) sind zulässig.

Beispiel:
Inventur-Wertdifferenz

  • Ist der verwendete Buchungsschlüssel vom Bewertungstyp „Endgültig“ und der Buchungsschlüssel sieht die Mengenbewegung vor, dann gelten die folgenden Bedingungen:
  • Sowohl positive als auch negative Mengen sind zulässig.
    Mengen von null (0) sind nicht zulässig.
  • Nur positive Bewertungspreise sind zulässig.
    Negative Bewertungspreise sowie Bewertungspreise von null (0) sind nicht zulässig.

Beispiel:
Inventur-Mengendifferenz

  • Für eine Korrektur ohne Mengenbewegung, mit Bestandsbewertung, unabhängig vom eingestellten Bewertungstyp, bei manueller oder importierter Buchung, wird Folgendes zusätzlich geprüft:
  • Der Bestandswert darf maximal auf null ausgebucht werden, wobei der Wert bei positivem Bestand nicht die Nulllinie unterschreiten kann (Bestand und Bestandswert hätten unterschiedliche Vorzeichen).
  • Gleiches gilt für einen negativen Bestand.
  • Für eine Korrektur mit Mengenbewegung, ohne Bestandsbewertung, unabhängig vom eingestellten Bewertungstyp, bei manueller oder importierter Buchung, wird Folgendes zusätzlich geprüft:
  • Sofern ein Bestandswert vorliegt, darf der Lagerbestand nicht auf null ausgebucht werden, z. B. manuelle Mengenkorrekturen.
  • Für eine Korrektur mit Mengenbewegung und Bestandsbewertung, unabhängig vom eingestellten Bewertungstyp, bei manueller oder importierter Buchung, wird Folgendes zusätzlich geprüft:
  • Ein Bestandswert ohne Bestand oder eine Abweichung der Vorzeichen wird durch entsprechende Warnungen angezeigt. Ein Bestand ohne Bestandswert ist prinzipiell erlaubt.

3                     Customizing

Für die Anwendung „Materialbuchungen“ sind in der Anwendung „Custo­mizing“ die folgenden Einstellungen relevant.

3.1               Funktion „Lagerlogistik“

Von den Einstellungen der Funktion „Lagerlogistik“ in der Anwen­dung „Custo­mizing“ sind für die Anwendung „Materialbuchungen“ folgende relevant:

Funktion „Ausprägungen“

Wenn die Funktion „Ausprägungen“ aktiv ist, dann ist das Feld für die Eingabe der Ausprägung sichtbar, wenn sie einen Artikel verwenden, der in Ausprägungen geführt wird.

Funktion „Bestände“

Von den Einstellungen in der Funktion „Bestände“ sind die folgenden Felder für die Anwendung „Materialbuchungen“ relevant:

Feld Erläuterung
Negative Bestände zulässig Ist diese Funktion aktiviert, dann erlaubt die Materialbuchung, dass Bestände auf Lagerortebene in den negativen Bereich gebucht werden können.
Lagereinheiten Über dieses Feld können Sie steuern, wie viele parallele Lagereinheiten maximal ein Artikel haben darf. Diese Angabe steuert in der Anwendung „Materialbuchungen“ die maximale Anzahl der Felder für die Angabe der Mengen.
Funktion „Lagerplatzsteuerung“

Wenn die Funktion „Lagerplatzsteuerung“ aktiv ist, dann sind die Felder für die Eingabe der Lagerzone, des Lagerplatzes, des Lademittels und der Lademittelanzahl sichtbar.

Funktion „Reservierungen“

Wenn die Funktion „Reservierungen“ aktiv ist, dann ist der Sondervorgang „Reservierter Abgang ohne Beleg“ in der Anwendung „Materialbuchungen“ auswählbar und eine solche Reservierung kann gebucht werden. Dabei kann maximal die reservierte Abgangsmenge gebucht werden.

3.2               Funktion „Versand“

Von den Einstellungen der Funktion „Versand“ in der Anwen­dung „Custo­mizing“ sind für die Anwendung „Materialbuchungen“ folgende relevant:

Funktion „Ladeeinheiten“

Wenn die Funktion „Ladeeinheiten“ aktiv ist, dann ist sowohl das Feld für die Eingabe der Ladeeinheiten als auch die Auswahl des Sondervorgangs „Ladeeinheiten-Korrektur“ in der Anwendung „Materialbuchungen“ sichtbar. Mithilfe des Feldes können Sie entweder eine Ladeeinheit buchen oder bei ausgewähltem Sondervorgang „Ladeeinheiten-Korrektur“ auch deren Inhalt ändern.

3.3               Funktion „Produktion“

Von den Einstellungen der Funktion „Produktion“ in der Anwen­dung „Custo­mizing“ sind für die Anwendung „Materialbuchungen“ folgende relevant:

Wenn die Funktion „Produktion“ aktiv ist, dann können folgende Sondervorgänge in der Anwendung „Materialbuchungen“ gewählt werden:

  • „Produktionszugang“
  • „Produktionsabgang“
  • „Kuppelproduktzugang“
  • „Beistellmaterialabgang“

Damit können Sie die entsprechenden Produktionsvorgänge zu einem vorhandenen Produktionsauftrag buchen.

3.4               Funktion „Controlling“

Von den Einstellungen der Funktion „Controlling“ in der Anwen­dung „Custo­mizing“ sind für die Anwendung „Materialbuchungen“ folgende relevant:

Sofern die Funktion „Controlling“ aktiv ist, wird die Sichtbarkeit der Felder „Kostenstelle“ und „Kostenträger“ durch die Angaben im Buchungsschlüssel gesteuert. Ist die Funktion „Controlling“ hingegen deaktiviert, sind die Felder „Kostenstelle“ und „Kostenträger“ nicht sichtbar, unabhängig davon, welche Angaben im Buchungsschlüssel gemacht wurden.

Wird der Kostenrechnungsadapter „Comarch Financials Enterprise“ verwendet, dann werden die Felder „Kostenstelle“ und „Kostenträger“ unabhängig von der Einstellung im Buchungsschlüssel angezeigt. Die Felder müssen aber nur dann in der manuellen Buchung gefüllt werden, wenn zusätzlich im Buchungsschlüssel die Funktion „Kostenstelle“ oder „Kostenträger“ aktiviert ist.

Die Ermittlung der Sichtbarkeit der Felder erfolgt mithilfe der Firma, die bei der Materialbuchung hinterlegt ist. Sind Quell- und Ziel-Firma unterschiedlich, dann wird die Funktion „Controlling“ als aktiv betrachtet, wenn für mindestens eine der Firmen die Funktion aktiv ist. Ist der angegebene Bestandseigentümer keine Firma, dann wird jene Firma herangezogen, die sich aus dem Standort des verwendeten Lagerortes ergibt.

3.5               Funktion „Rechnungswesen“

Von den Einstellungen der Funktion „Rechnungswesen“ in der Anwen­dung „Custo­mizing“ sind für die Anwendung „Materialbuchungen“ folgende relevant:

Funktion „Bewertung“

Folgende Felder in der Funktion „Bewertung“ sind für diese Anwendung relevant.

Feld/Rubrik Erläuterung
Bewertungsebene In diesem Feld legen Sie fest, auf welcher Ebene der Durchschnittspreis gebildet wird.

Zwei Ebenen stehen zur Verfügung:

·         Artikel

·         Artikel/Lagerort

Bitte ziehen Sie die Dokumentation „Customizing: Rechnungswesen“ zurate.

Bewertungsmethode In diesem Feld legen Sie fest, welche Bewertungsmethoden in den Anwendungen „Bestandswerte berechnen“ und „Bestandswerte abfragen“ zur Verfügung stehen. Die Bewertungsebene „Gleitender Durchschnittspreis muss immer zur Verfügung stehen.
Funktion „Sachbuchungen“

Sofern die Funktion „Sachbuchung“ aktiv ist, wird die Sichtbarkeit der Fel­der „Bestandskonto“ und „Gegenkonto“ in der Ansicht „Buchungsfehlerspeicher“ durch die Angabe „Sachkontenbuchungen“ im Buchungsschlüssel gesteuert. Ist die Funktion „Sachbuchung“ deaktiviert, dann sind die Felder „Bestandskonto“ und „Gegenkonto“ nicht sichtbar, unabhängig davon, welche Angaben im Bu­chungs­schlüs­sel gemacht wurden.

4                     Business Entitys

Für die Anwendung „Materialbuchungen“ ist das nachfolgende Business Entity relevant, das Sie beispielsweise verwenden, um

  • Berechtigungen zu vergeben,
  • Aktivitätsdefinitionen einzurichten oder
  • Daten zu importieren oder zu exportieren.

Materialbuchung

com.cisag.app.inventory.obj.InventoryTransaction

5                     Berechtigungen

Berechtigungen können sowohl mithilfe der Berechtigungsrollen als auch durch die Zuordnung einer Organisation vergeben werden. Das Berechtigungskonzept können Sie in der Technischen Dokumentation „Berechtigungen“ nachlesen.

5.1               Spezielle Fähigkeiten

Für die Anwendung „Materialbuchungen“ bestehen keine speziellen Fähigkeiten.

5.2               Organisations-Zuordnungen

Wenn die Funktion „Inhaltsbezogene Berechtigungen“ in der Anwendung „Customizing“ aktiviert ist, dann kann eine Person die Anwendung „Materialbuchungen“ nur nutzen, wenn ihr in den Partner-Stammdaten eine Organisation zugeordnet wurde, die mindestens in eine der folgenden Organisationsstrukturen eingebunden ist:

  • Lagerlogistik

5.3               Besonderheiten

Für die Anwendung „Materialbuchungen“ bestehen keine Besonderheiten.

5.4               Berechtigungen für Geschäftspartner

Die Anwendung „Materialbuchungen“ ist für Geschäftspartner nicht freigegeben.

 

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