1                     Themenübersicht

In diesem Dokument werden die Vorgehensweisen für den Umgang mit der Anwen­dung „Daten importieren“ bezogen auf Lieferaufträge beschrieben. Diese Vorgehensweise ent­hält allgemeine Anleitungsschritte. Sie werden außerdem über mögliche Vorausset­zungen und Auswirkungen informiert.

Die Beschreibung der Anwendung „Daten importieren“, die unter anderem auch Feld- und Button-Beschreibungen enthält, finden Sie in der Dokumentation „Daten importieren“.

2                     Allgemeines

Unterstützt wird nur der Import von bereits gelieferten Lieferaufträgen (Lieferscheinen). Die Import-Schnittstelle unterstützt die Neuanlage und die Aktualisierung von Lieferaufträgen. Die Aktualisierung eines Lieferauftrags über die Importschnittstelle ist allerdings nur möglich, wenn der Lieferauftrag auch über die Import-Schnittstelle auf dem Zielsystem angelegt wurde. Außerdem darf der Lieferauftrag zwischenzeitlich nicht geändert bzw. weiterverarbeitet worden sein.

Für den Import ist es nicht nötig, dass sich zugehörige Quellaufträge auf dem Zielsystem befinden. Sind die Quellaufträge auf dem Zielsystem vorhanden, kann der Lieferauftrag nach erfolgreichem Import weiterverarbeitet werden. Es werden Belegketteneinträge erstellt. Ist das nicht der Fall, werden keine Belegketteneinträge erstellt und der Lieferauftrag ist auf dem Zielsystem nicht weiterverarbeitbar.

Der Import von Ladeeinheiten im Rahmen des Lieferauftrags-Imports analog des Lieferavis wird nicht unterstützt.

Der Import von Lieferaufträgen aus Fremdfertigung und aus Verteilaufträgen wird nicht unterstützt.

Der Lieferauftrag referenziert in der Basis so genannte Hash-Code-Business-Objects. Das sind fachlich zusammengehörende Attributgruppen, die für viele Aufträge immer wieder gleich sind und somit durch Wiederverwendung Speicherplatz in der Datenbank und im Hauptspeicher sparen. Über eine spezielle Konvertierung stellen sich die Hash-Code-Business-Objects für den Export bzw. Import wie Parts dar.

Bestimmte Daten der Lieferaufträge wie Belegdruckeinstellungen sowie interne Hilfsattribute werden beim Import nicht unterstützt.

Hinweis:
Wenn Sie sich nicht sicher sind, welches das geeignete Format der Importdatei ist, dann gehen Sie wie folgt vor. Exportieren Sie einen Lieferauftrag mit dem Filter für den Import (sic) im gewünschten Format mit den gewünschten Attributen. Die so entstehende Beispieldatei lässt sich als Vorlage für die zu erzeugenden Importdateien verwenden.

Aufbau eines Lieferauftrags

Ein Lieferauftrag besteht aus Auftragsbasis, nachfolgend Basisdaten genannt, und n Lieferpositionen, nachfolgend Positionsdaten genannt. Lieferpositionen deren Artikel ausprägungsgeführt ist verweisen außerdem noch auf m Ausprägungsdatenobjekte. m ist die Anzahl der verschiedenen Ausprägungen pro Lieferposition. Eine Lieferauftragsposition ist zum Quellauftrag durch ein Quell-Auftragsdatenobjekt verknüpft.

• Basisdaten – Lieferauftragsart und –nummer, etc.
• Positionsdaten – Positionsnummer, Artikel, Menge, Abgangslagerort, etc.
• Ausprägungsdaten – laufende Nummer, Artikel, Ausprägung, Menge, Abgangslagerort, etc.
• Quell-Auftragsdaten – Auftragsart und –Nummer, Auftragstyp, Kundendaten, Rabatte, etc

Positionsdaten, Ausprägungsdaten und Quell-Auftragsdaten können nicht separat, sondern nur mit Zuordnung zu einem eindeutig identifizierten Auftragsbasis importiert werden.

3                     Vorgehensweisen

Lesen Sie nachfolgend, welche Voraussetzung Sie für den Import von Lieferaufträgen erfüllen müssen und wie Sie mit der Anwendung „Daten importieren“ arbeiten:

• Notwendige Attribute für den Import
• Lieferaufträge importieren

3.1               Notwendige Attribute für den Import

Geben Sie mindestens folgende Attribute pro Lieferauftrag an:

• Identifikationsattribute
• Pflichtattribute

Ohne die Identifikationsattribute kann der Lieferauftrag nicht angelegt werden. Wenn ein Pflichtfeld fehlt, dann kann der Lieferauftrag nicht importiert werden.

Einige Identifikations- und Pflichtattribute können über Fremdschlüssel-Bezieh­ungen (erkennbar durch Kursivschrift im Filter) angegeben werden. Diese Attribute sind nicht Bestandteil des Lieferauftrags. Business Entitys, die mit Fremdschlüssel-Beziehungen referenziert werden, werden durch deren Iden­tifika­tions­­­­attribute identifiziert. Sie können nicht über den Import für Lieferaufträge importiert werden, sondern müssen bereits vorher importiert worden sein. Die Identifikations- und Pflichtattribute der Basis- und Positionsdaten sind im Abschnitt „Übersicht: Identifikations- und Pflichtfelder“ zusammengestellt. Weitere wichtige Felder sind im darauf folgenden Abschnitt „Übersicht: Weitere wichtige Felder“ beschrieben.

3.2               Lieferaufträge importieren

1. Öffnen Sie die Anwendung „Daten importieren“.
2. Lassen Sie sich den bzw. einen Filter für das Business Object „com.cisag.app.sales.obj.ShippingOrder“ anzeigen.

• Der Filter für den Import von Lieferaufträgen wird angezeigt.

3. Die ausgewählten Attribute des Filters sind bereits markiert. Bei Bedarf können Sie die Attribute noch anpassen.
4. Drücken Sie in der Standard-Symbolleiste den Button „Daten importieren“.

• Das Dialogfester „Daten importieren“ wird geöffnet.

5. In diesem Dialogfenster können Sie Einstellung für die Importdatei vornehmen. Eine ausführliche Beschreibung der Felder finden Sie in der Dokumentation „Daten importieren“ im gleichnamigen Abschnitt.
6. Durch Drücken des Buttons „Im Hintergrund“ oder „Sofort“ können Sie den Import durchführen.

4                     Übersicht: Identifikations- und Pflicht­felder

Im Folgenden werden die Identifikations- und Pflichtattribute aufgeführt und beschrieben.

4.1               Basisdaten

4.1.1          Auftragspartner-Daten (deliveryPartnerData)

Die Auftragspartner-Daten sind in der Datenbank als Hash-Code-Business-Object abgelegt und stellen sich für den Export/Import als Part dar.

4.1.2          Kundendaten (customerData)

Die Kundendaten sind in der Datenbank als Hash-Code-Business-Object abgelegt und stellen sich für den Export/Import als Part dar.

4.1.3          Adressdaten (addressData)

Die Adressdaten sind in der Datenbank als Hash-Code-Business-Object abgelegt und stellen sich für den Export/Import als Part dar.

4.1.4          Lieferdaten (deliveryData)

Die Lieferdaten sind in der Datenbank als Hash-Code-Business-Object abgelegt und stellen sich für den Export/Import als Part dar.

4.2               Quell-Auftragsdaten

Die Quell-Auftragsdaten sind über die Beziehung OrderInfos mit den Basisdaten verbunden. Der Attributpfad aller folgenden Attribute bzw. die Angabe einer Fremdschlüssel-Beziehung muss deshalb mit dem Präfix „OrderInfos.“ beginnen. Auf die Angabe dieses Präfix in der linken und mittleren Spalte der folgenden Tabelle wird aus Platzgründen verzichtet.

4.3               Positionsdaten

Die Positionen sind über die Beziehung Details mit den Basisdaten verbunden Der Attributpfad aller folgenden Attribute bzw. die Angabe einer Fremdschlüssel-Beziehung muss deshalb mit dem Präfix „Details.“ beginnen. Auf die Angabe dieses Präfix in der linken und mittleren Spalte der folgenden Tabelle wird aus Platzgründen verzichtet.

4.4               Ausprägungsdaten

Die Ausprägungsdaten sind über die Beziehung Identifiers mit den Positionsdaten verbunden. Der Attributpfad aller folgenden Attribute bzw. die Angabe einer Fremdschlüssel-Beziehung muss deshalb mit folgendem Präfix beginnen:

Details.Identifiers.

Auf die Angabe dieses Präfixes in der linken und mittleren Spalte der folgenden Tabelle wird verzichtet.

5                     Übersicht: Weitere wichtige Felder

Für den Import eines Lieferauftrags sind normalerweise zusätzliche Felder erforderlich, um einen „sinnvollen“ Lieferauftrag zu erzeugen. Wenn diese Felder fehlen, dann werden die zugehörigen Attribute mit (mehr oder weniger) sinnvollen Defaultwerten belegt:

• Es werden alle Beträge und Mengen, die nicht angegeben wurden, auf 0 gesetzt.
• Einheiten werden laut Artikel gesetzt.
• Die Währungskombination wird, wie für die Logistikorganisation definiert, gesetzt.
• Die Fremdwährung wird vom Quellbeleg übernommen, wenn Sie dort definiert sind. Ist über den Quellbeleg kein default zu ermitteln, wird versucht die Fremdwährung aus grossValuenetValue der Basisdaten zu übernehmen.
• Boolsche Attribute werden, wenn nicht angegeben, auf FALSE gesetzt.

Im Folgenden werden weitere wichtige Felder beschrieben, die keine Pflichtfelder sind, aber meist trotzdem notwendig sind.

Hinweis:
Eine Beschreibung der Parts „ForeignAmount“ und „Dome­sticAmount“ finden Sie im Abschnitt „Währungsattribute“. Eine Beschreibung des Parts „Quantity“ finden sie im Abschnitt „Mengenattribute“.

5.1               Basisdaten

5.2               Positionsdaten

Die Positionen sind über die Beziehung Details mit den Basisdaten verbunden Der Attributpfad aller folgenden Attribute bzw. die Angabe einer Fremdschlüssel-Beziehung muß deshalb mit dem Präfix „Details.“ beginnen. Auf die Angabe dieses Präfix in der linken und mittleren Spalte der folgenden Tabelle wird aus Platzgründen verzichtet.

5.3               Ausprägungsdaten

Die Ausprägungsdaten sind über die Beziehung Identifiers mit den Positionsdaten verbunden. Der Attributpfad aller folgenden Attribute bzw. die Angabe einer Fremdschlüssel-Beziehung muss deshalb mit folgendem Präfix beginnen:

Details.Identifiers.

Auf die Angabe dieses Präfixes in der linken und mittleren Spalte der folgenden Tabelle wird verzichtet.

5.4               Quell-Auftragsdaten

Die Quell-Auftragsdaten sind über die Beziehung OrderInfo mit den Positionsdaten verbunden. Der Attributpfad aller folgenden Attribute bzw. die Angabe einer Fremdschlüssel-Beziehung muß deshalb mit folgendem Präfix beginnen:

Details.OrderInfo.

Auf die Angabe dieses Präfix in der linken und mittleren Spalte der folgenden Tabelle wird aus Platzgründen verzichtet.

6                     Mengenattribute

Alle Mengen sind als Zahlenwert und Einheit angegeben. Mengen müssen über das Part „Quantity“ importiert werden.

Menge (Quantity)

7                     Währungsattribute

Alle Lieferauftragswerte sind (entweder) in Fremdwährung und (oder) Hauswährung angegeben. Diese müssen über den Part „ForeignAmount“ bzw. „Dome­sticAmount“ importiert werden.

7.1               Fremdwährung (ForeignAmount)

7.2               Hauswährung (DomesticAmount)

[1] Handelt es sich nicht um einen Pseudo-Artikel, so wird die Angabe ignoriert.