1 Themenübersicht
In diesem Dokument wird ergänzend zu der von Oracle gelieferten Dokumentation beschrieben, welche Einstellungen für die Installation eines Semiramis-Systems vorzunehmen sind. Zudem wird der Ablauf einer Installation der Oracle Standard Edition auf Microsofts Windows Server 2003, Standard-Edition beschreiben.
Diese Standardinstallation ermöglicht, ein Semiramis-System für Demonstrationszwecke zu betreiben. Ein Produktivsystem erfordert weitere Anpassungen durch den installierenden Partner.
2 Zielgruppe
Systemadministratoren der Semiramis-Partner, die Semiramis auf Basis der Oracle-Datenbank unter Windows Server 2003 betreiben möchten.
3 Voraussetzungen
In diesem Dokument wird die Installation des Datenbank-Management-Systems von Oracle 11.2.0.1.0 Standard Edition beschrieben. Andere Oracle-Releases können in den Auswahlmöglichkeiten und im Ablauf abweichen.
Hinweis: Lesen Sie die Oracle-Dokumentation (Installationsleitfaden), bevor Sie mit der Installation beginnen. Informationen hierzu finden Sie zum Beispiel auf http://www.oracle.com/technology/documentation/index.html (Stand: 06.10.2009).
Auf den Installationspartitionen sollten mindestens 25GB freier Speicherplatz für die Datenbank und Semiramis vorhanden sein. Davon benötigt Oracle, je nach gewählten Installationskomponenten, ca. 5,5 GB.
Verwenden Sie die aktuellste Version der Dokumentation Systemvoraussetzungen, um Informationen zu freigegebenen Betriebssystem-Versionen und Oracle-Versionen zu erhalten.
4 Konventionen
Halten Sie die Oracle-Konventionen zur Erstellung von Datenbanken ein. Die Verwendung von Semiramis-Konventionen zur Namensvergabe der einzelnen Benutzer und Tablespaces wird dringend empfohlen.
Für eine Installation eines Semiramis-Auslieferungssystems muss für die Datenbankinstanz der System Identifier (SID) orcl vergeben werden.
5 Installation von Oracle
Die Installation umfasst die folgenden Schritte:
- Installation des Oracle Datenbank-Management-Systems.
- Installation einer Datenbankinstanz mit dem Datenbank-Konfigurationsassistenten (Database Configuration Assistant).
Kopieren Sie die Inhalte der Installations-CDs oder die aus dem Internet herunter geladenen Installationsdateien auf die lokale Festplatte in ein Verzeichnis und entpacken Sie die Inhalte.
Hinweis:
Nach der erfolgreichen Installation können Sie die für die Installation verwendeten Dateien wieder löschen.
5.1 Installation und Konfiguration des Oracle DBMS
5.1.1 Installation der Oracle Software
In diesem Kapitel wird Schritt für Schritt eine Installation der Oracle Software vorgenommen.
Starten Sie das Programm database\setup.exe. „Database“ ist hier der Name des Verzeichnisses, das beim Entpacken des Zipfiles entstanden ist. Dieses Programm startet den „Universal Installer“ von Oracle.
- Oracle Universal Installer: Configure Security Updates
Entfernen Sie das Häkchen bei „I wish to receive security updates via My Oracle Support“. Klicken Sie anschließend auf „Next“. Bei der folgenden Nachfrage „Email Address Not Specified“ klicken Sie auf „Yes“.
- Oracle Universal Installer: Select Installation Option
Wählen Sie die Option „Install database software only“ und klicken Sie auf „Next“.
- Oracle Universal Installer: Node Selection
Wählen Sie die Option „Single instance database installation“ und klicken Sie auf „Next“.
- Oracle Universal Installer: Select Product Languages
Im aktuellen Dialog haben Sie die Möglichkeit, die Produktsprachen auszuwählen. Wählen Sie hier die gewünschten Sprachen aus. Es ist zu empfehlen, die Sprache „English“ in der Auswahl beizubehalten. Klicken Sie anschließend auf „Next“.
- Oracle Universal Installer: Select Database Edition
Wählen Sie hier die von Ihnen lizensierte Edition. In den meisten Fällen ist dies die „Standard Edition“. Klicken Sie danach auf „Next“.
- Oracle Universal Installer: Specify Installation Location
Wählen Sie „C:\oracle“ für Oracle Base und übernehmen Sie die Einstellungen für „Software Location“. Klicken Sie auf „Next“, um fortzufahren.
Hinweis:
Der bei Ihnen vorgeschlagene Pfad kann von der Darstellung abweichen.
- Oracle Universal Installer: Perform Prerequisite Checks
Die Voraussetzungsprüfung sehen Sie in der Regel nur kurz, falls alle Bedingungen erfolgreich erfüllt sind. Falls einige Prüfungen nicht erfolgreich sind, so beheben Sie bitte die genannten Punkte und klicken Sie anschließend auf „Next“, um fortzufahren. Mittels „Check Again“ können Sie überprüfen, ob die durchgeführten Änderungen auch erfolgreich waren.
- Oracle Universal Installer: Summary
Sie erhalten einen Überblick über die für die Installation verwendeten Angaben. Klicken Sie auf „Finish“, um mit der Installation fortzufahren.
- Oracle Universal Installer: Install Product
Oracle wird installiert.
Hinweis:
Installationsfortschritt: Der Installationsvorgang nimmt einige Minuten Zeit in Anspruch.
- Oracle Universal Installer: End of Installation
Beenden Sie die Installation mittels „Close“.
5.1.2 Oracle Netzwerk Konfiguration
Im Anschluss findet die Netzwerkkonfiguration statt. Zur Herstellung der Kommunikation von Clients und der Datenbank verwendet Oracle einen eigenen „Listener“-Service. Die Konfiguration des „Listeners“ und damit die Konfiguration der Netzwerkschicht von Oracle sollte vor der Installation einer Datenbankinstanz erfolgen.
Starten Sie hierzu den „Net Configuration Assistant“ mittels des Programmeintrags im Startmenü.
5.1.3 Listener Dienst
- Oracle Net Configuration Assistant: Welcome
Klicken Sie auf „Next“, um mit der Konfiguration des Listeners fortzufahren.
- Oracle Net Configuration Assistant: Listener Configuration, Listener
Klicken Sie auf „Next”, um fortzufahren.
- Oracle Net Configuration Assistant: Listener Configuration, Listener Name
Übernehmen Sie den vorgeschlagenen Namen „LISTENER“ und klicken Sie auf „Next“.
- Oracle Net Configuration Assistant: Listener Configuration, Select Protocols
Wählen Sie das TCP-Protokoll aus und klicken Sie dann auf „Next“.
Hinweis:
Das Protokoll wird standardmäßig im Dialogfenster „Selected Protocols“ zur Auswahl angeboten.
- Oracle Net Configuration Assistant: Listener Configuration, TCP/IP Protocol
Wählen Sie die Standard-Port-Nummer 1521 und übernehmen Sie Ihre Einstellungen mit „Next“.
- Oracle Net Configuration Assistant: Listener Configuration, More Listeners?
Sie benötigen keinen weiteren „Listener“. Wählen Sie „No“ und klicken Sie auf „Next“.
- Oracle Net Configuration Assistant: Listener Configuration Done
Mit der Meldung „Listener configuration complete!“ ist die Installation abgeschlossen.
Klicken Sie auf „Next“, um fortzufahren.
- Oracle Net Configuration Assistant: Welcome
Klicken Sie auf „Finish“, um die Listener-Einrichtung zu beenden.
5.1.4 Systemumgebung einrichten
Es empfiehlt sich die Systemumgebung für Oracle anzupassen. Gehen Sie hierzu in die „Systemsteuerung“ und anschließend in „System“. Wählen Sie den Tabreiter „Erweitert“ und klicken Sie auf „Umgebungsvariablen“. Legen Sie hier neue „Systemvariablen“ an. Geben Sie folgende Variablen an:
Name der Variablen | Wert der Variablen |
ORACLE_HOME | Pfad zu ihrer Oracle DBMS Installation
z.B. C:\oracle\product\11.2.0\dbhome_1 |
ORACLE_SID | orcl |
NLS_LANG | GERMAN_GERMANY.UTF8 |
Das Setzen der Umgebungsvariable NLS_LANG ist für den Einsatz von Semira-mis notwendig, sonst kann es beim Import und Export von Daten zu Zeichen-satzkonvertierungen kommen.
Hinweis:
Sie sollten unbedingt auf den Serviceseiten von Oracle nachprüfen, ob even-tuelle Patchsets für die verwendete Version zur Verfügung stehen. Wählen Sie hierbei die neueste Version, die für den Betrieb mit Semiramis freigegeben ist. Nähere Informationen hierzu finden Sie in den „Systemvoraussetzungen“.
Das Patchset installieren Sie bitte vor dem Installieren der Datenbanken.
Hinweis:
Nach dem Einspielen der Semiramis-Datenbanken, können Sie die Umgebungsvariable NLS_LANG auf den Wert GERMAN_GERMANY.AL32UTF8 setzen. Dies verhindert mögliche Zeichensatzkonvertierungen beim Export und Import von Datenbanken. Der Wert GERMAN_GERMANY.UTF8 ist lediglich für die Installation von Semiramis notwendig, da hier aus Kompatibilitätsgründen kein anderer Zeichensatz gewählt werden kann.
5.2 Datenbank installieren
In diesem Abschnitt wird mit Hilfe des Datenbank-Konfigurationsassistenten eine Beispieldatenbank installiert, mit der ein Semiramis-System betrieben werden kann.
Datenbank-Konfigurationsassistent
- Database Configuration Assistant: Welcome
Starten Sie den „Datenbank-Konfigurationsassistent“ mit „Start“ à „All Programs“ à „Oracle – OraDb11g_home1“ à „Configuration and Migration Tools“ à „Database Configuration Assistant“ und klicken Sie im Willkommens-Bildschirm auf „Next“.
- Database Configuration Assistant, Step 1 of 12: Operations
Wählen Sie den Punkt „Create a Database“ aus und klicken Sie auf „Next“.
- Database Configuration Assistant, Step 2 of 12: Database Templates
Wählen Sie den Punkt „Custom Database“ aus. Klicken Sie auf „Next“.
- Database Configuration Assistant, Step 3 of 12: Database Identification
Vergeben Sie als „Global Database Name“ den Namen orcl.hostname.yourdomain. Die SID „orcl“ wird automatisch aus dem „Global Database Name“ erzeugt.
Hinweis:
Der Instanz-Name/SID ORCL ist in der exportierten „Semiramis Configuration Database“ hinterlegt und daher als SID für die Installation und den Betrieb des Semiramis Auslieferungssystems erforderlich.
Klicken Sie auf „Next“.
- Database Configuration Assistant, Step 4 of 12: Management Options
Behalten Sie die vorgeschlagene Einstellung: „Configure Enterprise Manager“ und „Configure Database Control for local management“ bei.
Zusätzlich können Sie einen E-Mailserver und eine E-Mail-Adresse eintragen, um vordefinierte Nachrichten über den Zustand der Datenbank zu bekommen.
Im Reiter „Automatic Maintenance Tasks“ sollten die automatischen Wartungsarbeiten über „Enable automatic maintenance tasks“ aktiviert bleiben.
Klicken Sie auf „Next“.
- Database Configuration Assistant, Step 5 of 12: Database Credentials
Vergeben Sie Kennwörter für die System-Benutzer.
Klicken Sie auf „Next“.
- Database Configuration Assistant, Step 6 of 12: Database File Locations
Behalten Sie die vorgeschlagene Einstellung „File System“, um die Datenbank auf der Festplatte zu speichern.
Wählen Sie „Use Common Location …“ und tragen Sie in dem Eingabefeld das Verzeichnis ein, wo die Datenbankdateien abgelegt werden sollen.
Hinweis:
Es empfiehlt sich, den Ort der Datenbank Files auf eine eigene Partition zu legen.
Klicken Sie auf „Next“.
- Database Configuration Assistant, Step 7 of 12: Recovery Configuration
Behalten Sie hier die vorgeschlagenen Einstellungen bei.
Hinweis:
Für ein Produktivsystem sollten Sie hier zusätzlich „Enable Archiving“ auswählen und evtl. notwendige Anpassungen machen.
Hinweis:
Bei Verwendung des Backup/Recovery Tools RMAN zur Sicherung auf Disks wird empfohlen, die Flash Recovery Area Size 1,5-2x der Datenbankgröße zu wählen.
Klicken Sie auf „Next“.
- Database Configuration Assistant, Step 8 of 12: Database Content
Karteireiter Database Components:
Von den Datenbank-Features wird nichts außer „Enterprise Manager Repository“ benötigt.
Klicken Sie dann auf „Standard Database Components…“.
Entfernen Sie im Fenster „Standard-Database Components“ die Auswahl von „Oracle JVM“ und „Oracle XML DB“. Es bleiben keine Komponenten übrig.
Klicken Sie im Dialog-Fenster „Standard-Database Components“ auf „OK“ und dann im Fenster des „Database Configuration Assistant“ auf „Next“.
- Database Configuration Assistant, Step 9 of 11: Initialization Parameters
Karteireiter „Memory“
Wählen Sie die Einstellung „Typical“. Vergeben Sie je nach vorhandenem Speicherplatz 50-70 % des gesamten Speicherplatzes für Oracle, bei begrenztem Speicherplatz 70 %.
Karteireiter „Sizing“
Behalten Sie den Wert der „Block Size“ auf 8 KB. Übernehmen Sie den vorgeschlagenen Wert für „Processes“.
Hinweis: Achten Sie darauf mindestens eine „Block Size“ von 8 KB zu verwenden, andernfalls können in Semiramis einige Indizes nicht angelegt werden. Eine kleinere „Block Size“ als 8 KB wird nicht unterstützt.
Karteireiter „Character Sets”
Wählen Sie den Zeichensatz „Use Unicode (AL32UTF8)“. Als „National Character Set“ wählen Sie „AL16UTF16“, als „Default Language“ „GERMAN“ und als „Default Territory“ „Germany“.
Karteireiter „Connection Mode“
Wählen Sie „Dedicated Server Mode“ und klicken Sie auf „All initialization Parameters…“.
Button „All Initialization Parameters“
Klicken Sie auf „Show Advanced Parameters“.
Vergeben Sie für die folgenden Initialisierungs-Parameter diese abweichenden Werte:
Parameter | Einstellung |
nls_comp | ANSI |
nls_language | GERMAN |
nls_sort | GERMAN |
nls_territory | GERMANY |
Beachten Sie dabei die Großschreibung der Parameter.
Klicken Sie im Pop-Up-Fenster auf „Close“ und danach auf „Next“.
- Database Configuration Assistant, Step 10 of 11: Database Storage
Das Dialogfenster zeigt die Parameter der Datenbank. Im linken Navigationsfenster erscheinen die Ordner, in denen die Einstellungen abgelegt sind.
Klicken Sie auf einen der vier Ordner, um die Einstellungen zu überprüfen. Die Einstellungen werden dann im rechten Fenster angezeigt.
Klicken Sie auf „Next“, um fortzufahren.
- Database Configuration Assistant, Step 11 of 11: Creation Options
Wählen Sie die Checkbox „Create Database“ und klicken Sie auf „Finish“.
Hinweis:
Es empfiehlt sich, auch die Option „Generate Database Creation Scripts“ zu aktivieren, sodass sich die Datenbank gegebenenfalls erneut über die generierten Skripts erzeugen lässt. Das „Database Template“ gibt Ihnen die Gelegenheit, bei späteren Database Configuration Assistant Aufrufen die von Ihnen konfigurierte Datenbank als Vorlage zu verwenden.
- Database Configuration Assistant: Confirmation
Klicken Sie im Dialogfenster „Confirmation“ auf „OK“.
Hinweis:
Sie können die Angaben auch zur Sicherheit als HTML-Datei ablegen.
- Database Configuration Assistant
Hinweis:
Es öffnet sich ein Dialog-Fenster, dass den Fortschritt der Installation anzeigt. Das nächste Dialog-Fenster öffnet sich automatisch, wenn die Erstellung der Datenbank beendet ist.
- Database Configuration Assistant
Als Bestätigung, dass die Installation fertig ist, wird diese Zusammenfassung der erzeugten Datenbank angezeigt.
Klicken Sie auf „Exit“, um die Konfiguration zu beenden.
Testen Sie nach Abschluss der Installation die Verbindung zur Datenbank durch den Aufruf „sqlplus system/password@orcl“ in einem Shell-Fenster.
Damit ist die Installation der Oracle-Datenbank abgeschlossen.
5.3 Einschalten des Archivelog Modus
In einer Produktivdatenbank muss der Archivierungs-Modus aktiviert werden.
Zur weiterführenden Dokumentation von Backup und Recovery mit Oracle, verwenden Sie bitte die entsprechende Oracle Dokumentation.
5.4 Anpassen der Initialisierungsparameter
Passen Sie die Initialisierungsparameter, insbesondere die Größe der Bufferbereiche an Ihre Bedürfnisse an.
6 Fehlerbehebung
Falls Sie sich nicht anmelden können und der Anmeldevorgang mit der Fehlermeldung „ORA-12154: TNS: could not resolve service name“ abbricht:
- Überprüfen Sie die Definitionsdatei des Listeners unter
C:\oracle\product\11.2.0\dbhome_1\NETWORK\ADMIN\listener.ora, ob dort ein Eintrag ähnlich wie der Untere gegeben ist:
SID_LIST_LISTENER =
(SID_LIST =
(SID_DESC =
(SID_NAME = PLSExtProc)
(ORACLE_HOME = C:\oracle\product\11.2.0\dbhome_1)
(PROGRAM = extproc)
)
)
- Stoppen und starten Sie den Listener mit dem Tool lsnrctl
- Überprüfen Sie die Definition der Listener-Einträge und TNS-Einträge über die Enterprise Manager Console.
- Überprüfen Sie die Datei
C:\oracle\product\11.2.0\dbhome_1\NETWORK\ADMIN\tnsnames.ora, ob dort ein Eintrag für Ihren Servicenamen vermerkt ist.
ORCL.CISAG.COM =
(DESCRIPTION =
(ADDRESS = (PROTOCOL = TCP)(HOST = redhat.cisag.com)(PORT = 1521))
(CONNECT_DATA =
(SERVER = DEDICATED)
(SERVICE_NAME = orcl.cisag.com)
)
)
7 Weiterführende Dokumentation zu Oracle
- https://metalink.oracle.com (Stand: 13.10.2009):
Tiefergehende Fehlermeldungen, Dokumentation – Partnerstatus zum Login erforderlich. - http://www.oracle.com/technology/index.html (Stand: 13.10.2009):
Registrierung kostenlos
Dokumentation, White Paper, Download Enterprise Manager, Diagnostics Pack (kostenpflichtig im produktiven Einsatz).
8 National Language Support (NLS)
Die Initialisierungs-Parameter für Oracle 11g im Bereich National Language Support müssen für den Einsatz von Semiramis wie beschrieben eingestellt werden.
Die Parameter werden u. a. in den Sortierreihenfolgen (Suchen nach Artikel, Kunde etc.) berücksichtigt. Wenn kein anderer Wert in der Dokumentation angegeben wird, dann können Sie den Standardwert übernehmen.
In der folgenden Tabelle sehen Sie die notwendigen Parameter-Einstellungen:
Parameter | Einstellung |
Calendar | |
Comp | ANSI |
Currency | |
Date_format | |
Date_language | |
Iso_currency | |
Language | GERMAN |
Numeric_characters | |
Sort | GERMAN |
Territory | GERMANY |
Time_format | |
Time_TZ_format | |
Nls_timestamp |
„Language“ und „Territory“ sind die allgemeinen Hauptparameter, die herangezogen werden, um die Standardwerte zu bestimmen. Von „Territory“ werden Parameter wie „Currency“ und „Date“ etc. abgeleitet.
Weitere unterstützte Sortierreihenfolgen
Ein Semiramis-Installationssystem wird mit den oben beschriebenen Sortierungseinstellungen installiert. Semiramis unterstützt für neue Datenbanken, in denen andere Hauptsprachen verwendet werden sollen, folgende Einstellungen:
Sprache | NLS_COMP | NLS_Language | NLS_Sort | NLS_Territory |
Deutsch | ANSI | GERMAN | GERMAN | GERMANY |
Englisch | ANSI | AMERICAN | WEST_ EUROPEAN |
AMERICA |
Englisch | ANSI | ENGLISH | WEST_ EUROPEAN |
UNITED KINGDOM |
Französisch | ANSI | FRENCH | FRENCH | FRANCE |
Italienisch | ANSI | ITALIAN | ITALIAN | ITALY |
Kroatisch | ANSI | CROATIAN | CROATIAN | CROATIA |
Niederländisch | ANSI | DUTCH | DUTCH | NETHERLANDS |
Polnisch | ANSI | POLISH | POLISH | POLAND |
Russisch | ANSI | RUSSIAN | RUSSIAN | RUSSIA |
Slowakisch | ANSI | SLOVAK | SLOVAK | SLOVAKIA |
Slowenisch | ANSI | SLOVENIAN | SLOVENIAN | SLOVENIA |
Tschechisch | ANSI | CZECH | CZECH | CZECH REPUBLIC |
Türkisch | ANSI | TURKISH | TURKISH | TURKEY |
Ungarisch | ANSI | HUNGARIAN | HUNGARIAN | HUNGARY |
Die DBMS arbeiten mit unterschiedlichen Sortieralgorithmen, die mit jeweils unterschiedlichen Sortiertabellen (Collations) arbeiten. Daraus folgt, dass jedes DBMS Zeichenketten für eine Sprache im Detail anders sortiert. Für eine zu verwendende Datenbanksortierung muss festgestellt werden, ob diese zu Semiramis kompatibel ist. Eine Datenbanksortierung ist zu Semiramis kompatibel, wenn sie eine eindeutige Ordnung auf Unicode-Zeichen für Vergleiche, Gruppierungen und Sortierungen von Zeichenketten besitzt. Dabei soll die gewählte Sortierung für eine Sprache möglichst entsprechend den Benutzererwartungen sortieren.
Für diese aufgeführten Einstellungen werden im Standard passende Semiramis-Collations ausgeliefert. Diese werden benutzt, um für Sortierungen von Zeichenketten im Hauptspeicher die Datenbanksortierung nachzubilden, so dass der Nutzer möglichst keinen Unterschied zwischen den Sortierungen bemerkt.