Installation: Oracle 11g auf Linux

1                     Themenübersicht

Diese Dokumentation beschreibt die Installation von Oracle 11g in der englischen Ausführung. Die genannten Texte in den jeweiligen Dialogfenstern der Installationsassistenten, beispielsweise zu Einstellungen oder auf Buttons, lauten in anderen Sprachen in der Regel anders. Beispielsweise wird für den Button-Text „Next“ in der deutschen Sprache „Weiter“ verwendet. Sie können davon ausgehen, dass die jeweiligen Einstellungen, Buttons etc. in verschiedenen Sprachen an den gleichen Stellen im Dialogfenster platziert sind. Außerdem erhalten Sie zu den jeweiligen Beschreibungen oder Anleitungsschritten weitere Informationen, so dass Sie mit der vorliegenden Dokumentation auch Oracle 11g in einer anderen Sprache installieren können.

In dieser Dokumentation wird ergänzend zu der von Oracle und RedHat gelieferten Dokumentation beschrieben, welche Einstellungen für die Installation eines Semiramis-Systems vorzunehmen sind. Beschrieben wird der Ablauf einer Installation des Oracle RDBMS Standard-Edition 11.2.0.1.0 auf der Linux Distribution RedHat Enterprise Linux 5.3 einer x86_64-Architektur.

Zusätzliche Hinweise für die Installation auf der Linux Distribution SLES-11 von Novell sind in dieser Anleitung ebenfalls enthalten.

Diese Standardinstallation ermöglicht, ein Semiramis-System für Demonstrationszwecke zu betreiben. Ein Produktivsystem erfordert weitere Anpassungen durch den installierenden Partner.

2                     Zielgruppe

Systemadministratoren der Semiramis-Partner, die Semiramis auf Basis der Oracle-Datenbank unter Linux betreiben möchten.

3                     Voraussetzungen

In diesem Dokument wird die Installation des Datenbank-Management-Systems von Oracle 11.2.0.1.0 Standard Edition beschrieben. Andere Oracle-Releases können in den Auswahlmöglichkeiten und im Ablauf abweichen.

Hinweis:
Lesen Sie die Oracle-Dokumentation (Installationsleitfaden), bevor Sie mit der Installation beginnen. Informationen hierzu finden Sie zum Beispiel auf  http://www.oracle.com/technology/documentation/index.html (Stand: 06.10.2009).

Auf den Installationspartitionen sollten mindestens 25GB freier Speicherplatz für die Datenbank und Semiramis vorhanden sein. Davon benötigt Oracle, je nach gewählten Installationskomponenten, ca. 5,5 GB.

Verwenden Sie die aktuellste Version der Dokumentation Systemvoraussetzungen, um Informationen zu freigegebenen Betriebssystem-Versionen und Oracle-Versionen zu erhalten.

4                     Konventionen

Halten Sie die Oracle-Konventionen zur Erstellung von Datenbanken ein. Beachten Sie hierfür bitte den von Oracle veröffentlichten Optimal Flexible Architecture (OFA) Standard. Die Verwendung von Semiramis-Konventionen zur Namensvergabe der einzelnen Benutzer und Tablespaces wird dringend empfohlen.

Für eine Installation eines Semiramis Auslieferungssystems muss für die Datenbankinstanz der System Identifier (SID) orcl vergeben werden.

5                     Installationsvorbereitungen

Die Installation umfasst die folgenden Schritte:

  • Installation des Oracle Datenbank-Management-Systems.
  • Installation einer Datenbankinstanz mit dem Datenbank-Konfigurationsassistenten (Database Configuration Assistant).

Damit ein einwandfreier Betrieb der Datenbank unter Linux gewährleistet ist, passen Sie vor der Installation die Einstellungen bei Benutzern, Benutzergruppen, Kernel-Parametern des Betriebssystems an.

5.1               Betriebssystem anpassen

Stellen Sie sicher, dass Sie mehr als 1 GB freien Speicherplatz im Verzeichnis /tmp zur Verfügung haben.

5.1.1          RedHat

Stellen Sie sicher, dass Sie die notwendigen Pakete folgender Version oder höher installiert haben:

  • 11gR2

binutils-2.17.50.0.6

compat-libstdc++-33-3.2.3

compat-libstdc++-33-3.2.3 (32 bit)

elfutils-libelf-0.125

elfutils-libelf-devel-0.125

gcc-4.1.2

gcc-c++-4.1.2

glibc-2.5-24

glibc-2.5-24 (32 bit)

glibc-common-2.5

glibc-devel-2.5

glibc-devel-2.5 (32 bit)

glibc-headers-2.5

ksh-20060214

libaio-0.3.106

libaio-0.3.106 (32 bit)

libaio-devel-0.3.106

libaio-devel-0.3.106 (32 bit)

libgcc-4.1.2

libgcc-4.1.2 (32 bit)

libstdc++-4.1.2

libstdc++-4.1.2 (32 bit)

libstdc++-devel 4.1.2

make-3.81

sysstat-7.0.2

unixODBC-2.2.11

unixODBC-2.2.11 (32 bit)

unixODBC-devel-2.2.11

unixODBC-devel-2.2.11 (32 bit)

Um die RPM-Pakete nachträglich zu installieren, geben Sie folgenden Befehl ein:

su –

yum install binutils compat-libstdc++-33 elfutils-libelf …

5.1.2          SuSE

Installieren Sie folgende Paket-Schemas. Diese beinhalten alle für den Betrieb von Oracle 11g R2 benötigten Pakete:

Oracle-Server-Basis

C/C++: Compiler und Werkzeuge

Auf 64Bit Systemen installieren Sie zusätzlich das Paket:

libstdc++43-devel-32bit

Um die Entwicklungspakete nachträglich zu installieren, ist die Verwendung von Yast zu empfehlen.

5.2               Oracle-Benutzer anlegen

5.2.1          RedHat

Oracle-Benutzer und Benutzergruppen erstellen Sie mit den folgenden Befehlen:

su –

groupadd dba

groupadd oinstall

useradd –c “Oraclesoftware” –g oinstall –G dba oracle

passwd oracle

 

5.2.2          SuSE

Die Installation des „orarun“-Packages legt einen Oracle-Benutzer an, dessen Konto deaktiviert ist. Zur Installation aktivieren Sie die Shell des Oracle Benutzers durch Änderung von „/bin/false“ auf „/bin/bash“, ordnen den Benutzer den entsprechenden Benutzergruppen zu und setzen ein Benutzerkennwort:

su –
usermod –s /bin/bash –g oinstall –G dba oracle

passwd oracle

5.3               Oracle-Verzeichnisse anlegen

5.3.1          RedHat

Erstellen Sie die von Oracle verwendeten Verzeichnisse. Stellen Sie sicher, dass Sie „/opt/oracle“ auf einer Partition anlegen, die mindestens 4,0 GB freien Speicherplatz zur Verfügung hat.

su –

mkdir /opt/oracle

chown oracle:oinstall /opt/oracle

chmod 0775 /opt/oracle

 

mkdir /opt/oraInventory

chown oracle:oinstall /opt/oraInventory

chmod 0775 /opt/oraInventory

Prüfen Sie den vorhandenen Platz mit dem Befehl:

df –m /opt/oracle

5.3.2          SuSE

Unter SuSE werden die benötigten Verzeichnisse über das „orarun“-Package angelegt. Hier ist lediglich das Verzeichnis „/opt/oraInventory“ wie im RedHat-Abschnitt beschrieben anzulegen.

5.3.3          Temporärer Swap

Sollten Sie vorübergehend mehr Swap benötigen, können Sie ein temporäres Swapfile mit folgenden Befehlen erstellen:

su –

dd if=/dev/zero of=/tmpswap bs=4k count=250000

chmod 0600 /tmpswp

mkswap /tmpswap

swapon /tmpswap

Dies führt zur Erstellung der Datei tmpswap mit der Größe 250000 * 4 KB = 1 GB. Nach der Installation entfernen Sie dieses temporäre Swapfile mit den Befehlen:

su –

swapoff /tmpswap

rm /tmpswap

5.4               Kernel-Parameter anpassen

Fügen Sie, wie in den Oracle Installationsanweisungen beschrieben, folgende Zeilen der Datei /etc/sysctl.conf hinzu, falls dort nicht schon höhere Werte gesetzt sind:

kernel.shmmni = 4096

kernel.sem = 250 32000 100 128

kernel.shmall = 2097152

kernel.shmmax = 536870912

fs.file-max = 6815744

fs.aio-max-nr = 1048576

net.ipv4.ip_local_port_range = 9000 65500

net.core.rmem_default = 262144

net.core.rmem_max = 4194304

net.core.wmem_default = 262144

net.core.wmem_max = 1048576

Für SuSE-Distributionen aktivieren Sie die Datei beim Boot-Vorgang, falls nicht bereits aktiv:

chkconfig boot.sysctl on

Deaktivieren Sie zusätzlich das Setzen von sysctl-Parametern in SuSE durch das Oracle-Init-Skript. Setzen Sie dazu den Parameter SET_ORACLE_KERNEL_PARAMETERS=”no” in der Datei /etc/sysconfig/oracle. Nach dieser Veränderung sollten Sie das System neu starten. Die Parameter werden bei jedem Start des Systems gesetzt. Alternativ können mittels „sysctl –p“ die Einstellungen sofort aktiv geschaltet werden.

Mit Hilfe von „sysctl –a“ können Sie überprüfen, ob die konfigurierten Parameter auch tatsächlich verwendet werden.

5.5               Shell Limits anpassen

Fügen Sie, wie in den Oracle Installationsanweisungen beschrieben, folgende Zeilen der Datei /etc/security/limits.conf hinzu (höhere Werte sind ebenfalls möglich), falls diese nicht schon passend existieren:

oracle              soft    nproc   2047

oracle              hard    nproc   16384

oracle              soft    nofile  1024

oracle              hard    nofile  65536

oracle              soft    stack   10240

oracle              hard    stack   10240

Fügen Sie anschließend folgende Zeile der Datei „/etc/pam.d/login“ hinzu, falls diese noch nicht existiert:

session required pam_limits.so

Unter SuSE sind diese Einträge bis auf den stack-Eintrag bereits vorkonfiguriert.

5.6               Oracle Profile anpassen

Melden Sie sich als Benutzer „oracle“ an das System an und fügen Sie folgende Zeilen der Datei .bash_profile im Homeverzeichnis hinzu:

umask 022

export ORACLE_BASE=/opt/oracle

export ORACLE_SID=orcl

export LANG=C

unset ORACLE_HOME

unset TNS_ADMIN

unset AGENT_HOME

Prüfen Sie nach einer erneuten Anmeldung mit folgenden Befehlen, ob die Umgebungsvariablen korrekt gesetzt wurden:

umask

env | less

Weitere hilfreiche Informationen zur Installation von Oracle auf Linux-Distri­bu­tio­nen finden Sie auch unter:

http://www.oracle.com/technology/tech/linux/install/index.html (Stand: 12.10.2009)

Hinweis:
Die angegebenen Links können schnell veralten. Darüber hinaus sind diese Internet-Seiten als Informationsquellen zu betrachten. Lesen Sie daher die Angaben genau, bevor Sie Tipps und Tricks anwenden.

6                     Installation von Oracle

Kopieren Sie die Inhalte der Installations-Medien oder die aus dem Internet herunter geladenen Installationsdateien auf die lokale Festplatte in ein Verzeichnis und entpacken Sie die Inhalte mit „unzip <filename>“:

unzip linux.x64_11gR2_database_1of2.zip

unzip linux.x64_11gR2_database_2of2.zip

6.1               Installation und Konfiguration des Oracle DBMS

6.1.1          Installation der Oracle Software

In diesem Kapitel wird Schritt für Schritt eine Installation der Oracle Software vorgenommen. Die Screenshots beziehen sich auf Oracle Version 11gR2.

Loggen Sie sich als User „oracle“ ein. Prüfen Sie, ob die ORACLE_* Umgebungsvariablen korrekt gesetzt sind. Nutzen Sie zum Prüfen den Befehl

env | less

Falls die Variablen nicht gesetzt sind, geben Sie den Befehl

. ~/.bash_profile

ein, um die Variablen zu setzen. Prüfen Sie nach dem Befehl nochmals die Umgebungsvariablen.

Starten Sie das Programm /database/runInstaller. „database“ ist hier der Name des Verzeichnisses, das beim Entpacken des Zipfiles entstanden ist. Dieses Programm startet den „Universal Installer“ von Oracle.

Im folgenden Abschnitt werden die benötigten Eingaben in den einzelnen Schritten beschrieben.

 

 

 

 

 

 

 

 

  1. Oracle Universal Installer: Configure Security Updates

 

Entfernen Sie das Häkchen bei „I wish to receive security updates via My Oracle Support“. Klicken Sie anschließend auf „Next“. Bei der folgenden Nachfrage „Email Address Not Specified“ klicken Sie auf „Yes“.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  1. Oracle Universal Installer: Select Installation Option

 

Wählen Sie die Option „Install database software only“ und klicken Sie auf „Next“.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  1. Oracle Universal Installer: Node Selection

Wählen Sie die Option „Single instance database installation“ und klicken Sie auf „Next“.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  1. Oracle Universal Installer: Select Product Languages

 

Im aktuellen Dialog haben Sie die Möglichkeit, die Produktsprachen auszuwählen. Wählen Sie hier die gewünschten Sprachen aus. Es ist zu empfehlen, die Sprache „English“ in der Auswahl beizubehalten. Klicken Sie anschließend auf „Next“.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  1. Oracle Universal Installer: Select Database Edition

 

Wählen Sie hier die von Ihnen lizensierte Edition. In den meisten Fällen ist dies die „Standard Edition“. Klicken Sie danach auf „Next“.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  1. Oracle Universal Installer: Specify Installation Location

 

Notieren Sie sich die „Software Location“. Sie bildet nach der Installation den Eintrag für die Umgebungsvariable ORACLE_HOME. Klicken Sie auf „Next.

Hinweis:

Unter SuSE kann es bei der Bestätigung mittels „Next“ zu einer Warnung kommen, dass sich das Oracle Base Verzeichnis im Standardverzeichnis befindet. Bestätigen Sie hier einfach die Warnung mittels „Yes“.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  1. Oracle Universal Installer: Create Inventory

 

Geben Sie als Verzeichnis „/opt/oraInventory“ an und klicken Sie auf „Next“, um mit der Installation fortzufahren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  1. Oracle Universal Installer: Privileged Operating System Groups

 

Klicken Sie auf „Next“, um fortzufahren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  1. Oracle Universal Installer: Perform Prerequisite Checks

 

Es folgt die Prüfung der Systemvoraussetzungen. Der Fehler bzgl. dem Paket „pdksh“ kann ignoriert werden, da das Paket in RedHat lediglich „ksh“ heißt. Aktivieren Sie hierzu das Häkchen bei „Ignore All“. Klicken Sie anschließend auf „Next“.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  1. Oracle Universal Installer: Summary

 

Sie erhalten einen Überblick über die für die Installation verwendeten Angaben. Klicken Sie auf „Finish“, um mit der Installation fortzufahren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  1. Oracle Universal Installer: Install Product

 

Oracle wird installiert.

Hinweis:
Installationsfortschritt: Der Installationsvorgang nimmt einige Minuten Zeit in Anspruch.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  1. Oracle Universal Installer: Execute Configuration scripts

 

Sobald das Fenster erscheint, wechseln Sie als Benutzer root in ein neues Shell-Fenster. Führen Sie dort die angegebenen Skripte /opt/oraInventory/orainstRoot.sh und /opt/oracle/product/11.2.0/dbhome_1/root.sh aus. (Der Pfad kann bei Ihnen abweichen)

Klicken Sie im Fenster „Execute Configuration scripts“ auf „OK“, um mit der Installation fortzufahren und beenden Sie diese mittels „Close“.

 

 

 

6.1.2          Oracle Netzwerk Konfiguration

Im Anschluss findet die Netzwerkkonfiguration statt. Zur Herstellung der Kommunikation von Clients und der Datenbank verwendet Oracle einen eigenen „Listener“-Service. Die Konfiguration des „Listeners“ und damit einhergehend die Konfiguration der Netzwerkschicht von Oracle sollte vor der Installation einer Datenbankinstanz erfolgen. Starten Sie die Anwendung „netca“ im Verzeichnis „${ORACLE_HOME}/bin“.

6.1.3           Listener Dienst

  1. Oracle Net Configuration Assistant: Welcome

 

 

 

Klicken Sie auf „Next“, um mit der Konfiguration des Listeners fortzufahren.

  1. Oracle Net Configuration Assistant: Listener Configuration, Listener Name

 

 

 

Klicken Sie auf „Next“, um fortzufahren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  1. Oracle Net Configuration Assistant: Listener Configuration, Listener Name

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Übernehmen Sie den vorgeschlagenen Namen „LISTENER“ und klicken Sie auf „Next“.

 

 

 

  1. Oracle Net Configuration Assistant: Listener Configuration, Select Protocols

 

 

 

Wählen Sie das Protokoll TCP aus und klicken Sie dann auf „Next“.

Hinweis:
Das Protokoll wird standardmäßig im Dialog-Fenster „Selected Protocols“ zur Auswahl angeboten.

 

 

  1. Oracle Net Configuration Assistant: Listener Configuration, TCP/IP Protocol

 

 

 

Wählen Sie die Standard-Port-Nummer 1521 und übernehmen Sie Ihre Einstellungen mit „Next“.

 

 

  1. Oracle Net Configuration Assistant: Listener Configuration, More Listeners?

 

 

 

Sie benötigen keinen weiteren „Listener“. Wählen Sie „No“ und klicken Sie auf „Next“.

 

 

  1. Oracle Net Configuration Assistant: Listener Configuration Done

 

 

 

Klicken Sie auf „Next“, um fortzufahren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  1. Oracle Net Configuration Assistant: Welcome

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Klicken Sie auf „Finish“, um die Listener-Einrichtung zu beenden.

Hinweis:
Die Konfiguration der „Netzwerkservices“ ist damit abgeschlossen. Im nächsten Abschnitt wird die Erstellung der Datenbank beschrieben, in der Semiramis die Daten ablegen wird.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

6.2               Oracle Profil anpassen

6.2.1          RedHat

Melden Sie sich als Benutzer root an das System an und erstellen Sie die Datei /etc/profile.d/oracle.sh. Tragen Sie folgende Zeilen in die Datei ein:

#!/bin/bash

 

export ORACLE_BASE=/opt/oracle

export ORACLE_HOME=”${ORACLE_BASE}/product/11.2.0/dbhome_1″

export ORACLE_SID=orcl

export TNS_ADMIN=”${ORACLE_HOME}/network/admin”

export NLS_LANG=GERMAN_GERMANY.UTF8

 

export PATH=”${PATH}:${ORACLE_HOME}/bin:${ORACLE_HOME}/OPatch”

 

if [ “x${LD_LIBRARY_PATH}” != “x” ]; then

export LD_LIBRARY_PATH=”${ORACLE_HOME}/lib:${LD_LIBRARY_PATH}”

else

export LD_LIBRARY_PATH=”${ORACLE_HOME}/lib”

fi

Anschließend passen Sie die Berechtigungen dieser Datei an:

chmod 0755 /etc/profile.d/oracle.sh

Löschen Sie anschließend die Oracle spezifischen Einträge aus der Datei .bash_profile im Homeverzeichnis des oracle Benutzers.

6.2.2          SuSE

Melden Sie sich als Benutzer root an das System an und passen Sie die Datei /etc/profile.d/oracle.sh an. Setzen Sie hierzu die Variablen ORACLE_BASE, ORACLE_HOME, ORACLE_SID, TNS_ADMIN und NLS_LANG auf die im RedHat-Abschnitt angegebenen Werte.

Löschen Sie anschließend die Oracle spezifischen Einträge aus der Datei .bash_profile im Homeverzeichnis des oracle Benutzers.

Achten Sie des Weiteren darauf, dass auch die Einträge in den Dateien /etc/sysconfig/oracle, /etc/rc.config.d/oracle.rc.config und /etc/rc.config mit den Variablen in /etc/profile.d/oracle.sh übereinstimmen, sofern diese Dateien existieren und die Variablen dort ebenfalls definiert sind.

6.2.3          Nachtrag

Das Setzen der Umgebungsvariablen NLS_LANG ist für den Einsatz von Semiramis notwendig, sonst kann es beim Import und Export von Daten zu Zeichensatzkonvertierungen kommen.

Prüfen Sie nach einer erneuten Anmeldung mit folgenden Befehlen, ob die Umgebungsvariablen korrekt gesetzt wurden:

umask

env | less

 

Hinweis:
Sie sollten unbedingt auf den Serviceseiten von Oracle nachprüfen, ob eventuelle Patchsets für die verwendete Version zur Verfügung stehen. Wählen Sie hierbei die neueste Version, die für den Betrieb mit Semiramis freigegeben ist. Nähere Informationen hierzu finden Sie in den „Systemvoraussetzungen“.
Das Patchset installieren Sie bitte vor dem Installieren der Datenbanken.

 

Hinweis:

Nach dem Einspielen der Semiramis-Datenbanken, können Sie die Umgebungsvariable NLS_LANG auf den Wert GERMAN_GERMANY.AL32UTF8 setzen. Dies verhindert mögliche Zeichensatzkonvertierungen beim Export und Import von Datenbanken. Der Wert GERMAN_GERMANY.UTF8 ist lediglich für die Installation von Semiramis notwendig, da hier aus Kompatibilitätsgründen kein anderer Zeichensatz gewählt werden kann.

6.3               RAM-Disk konfigurieren

Seit Version 11 verwendet Oracle unter Linux eine RAM-Disk für das flexible Speichermanagement. Hierbei wird das Verzeichnis /dev/shm als Ablageort für die SGA und PGA verwendet. Standardmäßig ist zwar eine RAM-Disk unter SuSE und RedHat eingerichtet, doch verwendet diese maximal die Hälfte des zur Verfügung stehenden Hauptspeichers. Damit das automatische Speichermanagement auch mit Speichermengen jenseits der Hälfte des Hauptspeichers funktioniert, sind folgende Konfigurationen zu tätigen. Achten Sie dabei darauf, dass die Größe der RAM-Disk mindestens der Größe der gewünschten SGA + der gewünschten Größe der PGA + einen kleinen Puffer (32 MB reichen hier aus) entspricht.

6.3.1          RedHat

Unter RedHat müssen Sie lediglich den Eintrag für /dev/shm in der Datei /etc/fstab anpassen:

tmpfs                   /dev/shm                tmpfs   size=2080m      0 0

In diesem Fall bekommt die RAM-Disk eine Größe von maximal 2080 MB zugeteilt.

6.3.2          SuSE

Unter SuSE ist ein zusätzlicher Eintrag in der Datei /etc/fstab vorzunehmen:

tmpfs                   /dev/shm                tmpfs   size=2080m      0 0

In diesem Fall bekommt die RAM-Disk eine Größe von maximal 2080 MB zugeteilt.

6.3.3          Zusatzinformationen

Die angegebene Größe für die RAM-Disk gibt lediglich die maximal verwendbare Speichermenge an. Wieviel Hauptspeicher im Betrieb verwendet wird, wird ausschließlich durch den tatsächlich benötigten Verbrauch von Oracle bestimmt und kann daher während der Laufzeit stark schwanken.

6.4               Datenbank installieren

In diesem Abschnitt wird mithilfe des Datenbank-Konfigurationsassistenten eine Beispieldatenbank installiert, mit der ein Semiramis-System betrieben werden kann. Der Datenbank-Konfigurationsassistent wird als Benutzer oracle mit dem Befehl dbca gestartet. Die ausführbare Datei befindet sich in „${ORACLE_HOME}/bin“.

Datenbank-Konfigurationsassistent
  1. Database Configuration Assistant: Welcome.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Klicken Sie auf „Next“ um fortzufahren.

 

 

  1. Database Configuration Assistant, Step 1 of 11: Operations.

 

 

Wählen Sie “Create a Database” aus.

 

Klicken Sie auf “Next” um fortzufahren.

 

 

  1. Database Configuration Assistant, Step 2 of 11: Database Templates.

 

Wählen Sie „Custom Database“ aus.

Klicken Sie auf „Next“.

 

 

  1. Database Configuration Assistant, Step 3 of 11: Database Identification.

 

 

Vergeben Sie als „Global Database Name“ den Namen orcl.hostname.yourdomain. Die SID „orcl“ wird automatisch aus dem „Global Database Name“ erzeugt.

Hinweis

Der Instanz-Name bzw. die SID ORCL ist in der exportierten „Semiramis Configuration Database“ hinterlegt und daher als SID für die Installation und den Betrieb des Semiramis Auslieferungssystems erforderlich.

Klicken Sie auf „Next“.

 

 

  1. Database Configuration Assistant, Step 4 of 11: Management Options

 

Behalten Sie die vorgeschlagene Einstellung: „Configure Enterprise Manager“ und „Configure Database Control for local management“ bei.

Zusätzlich können Sie einen E-Mailserver und eine E-Mail-Adresse eintragen, um vordefinierte Nachrichten über den Zustand der Datenbank zu bekommen.

Im Reiter „Automatic Maintenance Tasks“ sollten die automatischen Wartungsarbeiten über „Enable automatic maintenance tasks“ aktiviert bleiben.

Klicken Sie auf „Next“.

 

 

  1. Database Configuration Assistant, Step 5 of 11 : Database Credentials

Vergeben Sie Kennwörter für die System-Benutzer.

Klicken Sie auf „Next“.

 

  1. Database Configuration Assistant, Step 6 of 11: Database File Locations.

 

Behalten Sie die vorgeschlagene Einstellung „File System“, um die Datenbank auf der Festplatte zu speichern.

Wählen Sie „Use Common Location …“ und tragen Sie in dem Eingabefeld das Verzeichnis ein, wo die Datenbankdateien abgelegt werden sollen.

Hinweis:
Es empfiehlt sich, den Ort der Datenbank Files auf eine eigene Partition zu legen.

Klicken Sie auf „Next“.

 

 

 

 

 

 

 

 

  1. Database Configuration Assistant, Step 7 of 11: Recovery Configuration

Behalten Sie hier die vorgeschlagenen Einstellungen bei.

Hinweis:
Für ein Produktivsystem sollten Sie hier zusätzlich „Enable Archiving“ auswählen und evtl. notwendige Anpassungen machen

Hinweis:
Bei Verwendung des Backup/Recovery Tools RMAN zur Sicherung auf Disks wird empfohlen, die Flash Recovery Area Size 1,5-2x der Datenbankgröße zu wählen.

Klicken Sie auf „Next“.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  1. Database Configuration Assistant, Step 8 of 11: Database Content

 

Karteireiter Database Components:

Von den Datenbank-Features wird nichts außer „Enterprise Manager Repository“ benötigt.

Klicken Sie dann auf „Standard Database Components…“.

Entfernen Sie im Fenster „Standard-Database Components“ die Auswahl von „Oracle JVM“ und „Oracle XML DB“. Es bleiben keine Komponenten übrig.

Klicken Sie im Dialog-Fenster „Standard-Database Components“ auf „OK“ und dann im Fenster des „Database Configuration Assistant“ auf „Next“.

 

 

  1. Database Configuration Assistant, Step 9 of 11: Initialization Parameters

 

Karteireiter „Memory“

Wählen Sie die Einstellung „Typical“. Vergeben Sie je nach vorhandenem Speicherplatz 50-70 % des gesamten Speicherplatzes für Oracle, bei begrenztem Speicherplatz 70 %.

Karteireiter „Sizing“

Behalten Sie den Wert der „Block Size“ auf 8 KB. Übernehmen Sie den vorgeschlagenen Wert für „Processes“.

Hinweis: Achten Sie darauf mindestens eine „Block Size“ von 8 KB zu verwenden, andernfalls können in Semiramis einige Indizes nicht angelegt werden. Eine kleinere „Block Size“ als 8 KB wird nicht unterstützt.

Karteireiter „Character Sets”

Wählen Sie den Zeichensatz „Use Unicode (AL32UTF8)“. Als „National Character Set“ wählen Sie „AL16UTF16“, als „Default Language“ „GERMAN“ und als „Default Territory“ „Germany“.

 

 

Karteireiter „Connection Mode“

Wählen Sie „Dedicated Server Mode“ und klicken Sie auf „All initialization Parameters…“.

 

Button „All Initialization Parameters“

Klicken Sie auf „Show Advanced Parameters“.

Vergeben Sie für die folgenden Initialisierungs-Parameter diese abweichenden Werte:

Parameter Einstellung
nls_comp ANSI
nls_language GERMAN
nls_sort GERMAN
nls_territory GERMANY

Beachten Sie dabei die Großschreibung der Parameter.

Klicken Sie im Pop-Up-Fenster auf „Close“ und danach auf „Next“.

 

 

  1. Database Configuration Assistant, Step 10 of 11: Database Storage

Das Dialog-Fenster zeigt die Parameter der Datenbank. Im linken Navigationsfenster erscheinen die Ordner in denen die Einstellungen abgelegt sind.

Klicken Sie auf einen, der vier Ordner, um die Einstellungen zu überprüfen. Die Einstellungen werden dann im rechten Fenster angezeigt.

Klicken Sie auf „Next“, um fortzufahren.

 

 

  1. Database Configuration Assistant, Step 11 of 11: Creation Options

 

 

Wählen Sie die Checkbox „Create Database“ und klicken Sie auf „Finish“.

Hinweis:
Es empfiehlt sich, auch die Option „Generate Database Creation Scripts“ zu aktivieren, sodass sich die Datenbank gegebenenfalls erneut über die generierten Skripts erzeugen lässt. Das „Database Template“ gibt Ihnen die Gelegenheit, bei späteren Database Configuration Assistant Aufrufen die von Ihnen konfigurierte Datenbank als Vorlage zu verwenden.

 

 

  1. Database Configuration Assistant: Confirmation

Klicken Sie im Dialogfenster „Confirmation“ auf „OK“.

Hinweis:
Sie können die Angaben auch zur Sicherheit als HTML-Datei ablegen.

 

 

  1. Database Configuration Assistant

Hinweis:
Es öffnet sich ein Dialog-Fenster, dass den Fortschritt der Installation anzeigt. Das nächste Dialog-Fenster öffnet sich automatisch, wenn die Erstellung der Datenbank beendet ist.

 

 

  1. Database Configuration Assistant <2>

Als Bestätigung, dass die Installation fertig installiert ist, wird die Zusammenfassung der erzeugten Datenbank angezeigt.

Klicken Sie auf „Exit“, um die Konfiguration zu beenden.

Falls Sie unter RedHat SELinux aktiviert haben, so sind noch folgende Befehle unter einem root-Login abzusetzen:

export ORACLE_HOME=”/opt/oracle/product/11.2.0/dbhome_1″

chcon -t textrel_shlib_t “${ORACLE_HOME}/lib/libnnz11.so”

chcon -t textrel_shlib_t “${ORACLE_HOME}/lib/libclntsh.so.11.1”

chcon -t textrel_shlib_t “${ORACLE_HOME}/lib/libsqlplus.so”

chcon -t textrel_shlib_t “${ORACLE_HOME}/lib/libnque11.so”

Testen Sie nach Abschluss der Installation die Verbindung zur Datenbank durch den Aufruf ${ORACLE_HOME}/bin/sqlplus system/password@orcl in einem Shell-Fenster. Damit ist die Installation der Oracle-Datenbank abgeschlossen.

7                     Installationsnacharbeiten

7.1               Einschalten des Archivelog Modus

In einer Produktivdatenbank muss der Archivierungs-Modus aktiviert werden.

Zur weiterführenden Dokumentation von Backup und Recovery mit Oracle, verwenden Sie bitte die entsprechende Oracle Dokumentation.

7.2               Automatisieren des Datenbankstarts

Aktivieren Sie die Instanz in der /etc/oratab. Hierzu ändern Sie den vorgegebenen Eintrag ab, z.B.: orcl:/opt/oracle/product/11.2.0/dbhome_1:Y

Folgende Skripte (/etc/init.d/oracle) können verwendet werden, um die Datenbank automatisch zu starten und zu stoppen.

7.2.1          RedHat

#!/bin/bash

#

# chkconfig: 2345 99 01

# description: Oracle Database Server

 

# Source function library.

. /etc/rc.d/init.d/functions

 

# get sysconfig settings

if [ -f /etc/sysconfig/oracle ]; then

. /etc/sysconfig/oracle

else

echo “Couldn’t read /etc/sysconfig/oracle”

exit 1

fi

 

if [ ! “${START_ORACLE}” = “yes” ]; then

exit 0

fi

 

# The database will not start/stop if no entries in /etc/oratab are “Y”

grep -s -q “:Y” /etc/oratab >&/dev/null || {

echo “No entries in /etc/oratab are Y”

failure $”Checking /etc/oratab”

exit 1

}

 

if [ ! -x “${ORACLE_HOME}/bin/dbstart” -o ! -x “${ORACLE_HOME}/bin/dbshut” ]; then

echo “File not found: \$ORACLE_HOME/bin/dbstart \| \$ORACLE_HOME/bin/dbshut”

failure $”Checking for $ORACLE_HOME/bin/dbstart \| \$ORACLE_HOME/bin/dbshut”

exit 1

fi

 

case “${1}” in

start)

# Start Oracle

echo -n “Starting Oracle database: ”

if [ “x${START_LISTENER}” = “xyes” -a -x “${ORACLE_HOME}/bin/lsnrctl” ]; then

echo -n “Starting Oracle Listener: ”

daemon –user “${ORACLE_OWNER}” “${ORACLE_HOME}/bin/lsnrctl” stop > /dev/null 2>&1

daemon –user “${ORACLE_OWNER}” “${ORACLE_HOME}/bin/lsnrctl” start

if [ ${?} -eq 0 ]; then

touch /var/lock/subsys/oralsnr

success

else

failure

fi

echo

echo

fi

 

daemon –user “${ORACLE_OWNER}” “${ORACLE_HOME}/bin/dbstart” “${ORACLE_HOME}”

if [ ${?} -eq 0 ]; then

touch /var/lock/subsys/oracle

success

else

failure

fi

 

if [ “x${START_AGENT}” = “xyes” -a -x “${ORACLE_HOME}/bin/emctl” ]; then

echo -n “Starting Oracle Management Agent: ”

daemon –user “${ORACLE_OWNER}” “${ORACLE_HOME}/bin/emctl” stop dbconsole

daemon –user “${ORACLE_OWNER}” “${ORACLE_HOME}/bin/emctl” start dbconsole

if [ ${?} -eq 0 ]; then

touch /var/lock/subsys/oraem

success

else

failure

fi

echo

fi

;;

stop)

# Stop Oracle

if [ “x${ORA_SAS_COLO}” = “xyes” ]; then

if [ -f /var/lock/subsys/sas ]; then

echo “Semiramis is still running”

failure $”Checking for Semiramis”

exit 1

fi

fi

 

if [ “x${START_AGENT}” = “xyes” -a -x “${ORACLE_HOME}/bin/emctl” ]; then

echo -n “Stopping Oracle Management Agent: ”

daemon –user “${ORACLE_OWNER}” “${ORACLE_HOME}/bin/emctl” stop dbconsole

if [ ${?} -eq 0 ]; then

rm -f /var/lock/subsys/oraem

success

else

failure

fi

echo

fi

 

echo -n “Stopping Oracle Database: ”

daemon –user “${ORACLE_OWNER}” “${ORACLE_HOME}/bin/dbshut” “${ORACLE_HOME}”

if [ ${?} -eq 0 ]; then

rm -f /var/lock/subsys/oracle

success

else

failure

fi

echo

 

if [ “x${START_LISTENER}” = “xyes” -a -x “${ORACLE_HOME}/bin/lsnrctl” ] ; then

echo -n “Stopping Oracle Listener: ”

daemon –user “${ORACLE_OWNER}” “${ORACLE_HOME}/bin/lsnrctl” stop > /dev/null 2>&1

if [ ${?} -eq 0 ]; then

rm -f /var/lock/subsys/oralsnr

success

else

failure

fi

echo

fi

;;

*)

echo “Usage: ${0} {start|stop}”

exit

;;

esac

 

exit 0

 

Das Skript erwartet folgende Datei: /etc/sysconfig/oracle

# General parameters

export ORACLE_OWNER=”oracle”

export NLS_LANG=”GERMAN_GERMANY.UTF8″

 

# Instance-specific Parameters

export ORACLE_BASE=”/opt/oracle”

export ORACLE_HOME=”${ORACLE_BASE}/product/11.2.0/dbhome_1″

export TNS_ADMIN=”${ORACLE_HOME}/network/admin”

export ORACLE_SID=”orcl”

 

if [ “x${LD_LIBRARY_PATH}” != “x” ]; then

export LD_LIBRARY_PATH=”${ORACLE_HOME}/lib:${LD_LIBRARY_PATH}”

else

export LD_LIBRARY_PATH=”${ORACLE_HOME}/lib”

fi

 

# Init-parameters

START_ORACLE=”yes”

START_LISTENER=”yes”

START_AGENT=”yes”

ORA_SAS_COLO=”no”

 

export PATH=”${ORACLE_HOME}/bin:${ORACLE_HOME}/OPatch:${PATH}”

7.2.2          SuSE

Verwenden Sie bei SuSE am besten das orarun Package. Dieses beinhaltet unter anderem die Datei /etc/sysconfig/oracle für die Anpassung des Dienstes sowie das Dienstskript /etc/init.d/oracle. Sorgen Sie dafür, dass in der Datei /etc/sysconfig/oracle die Variablen START_ORACLE_DB und START_ORACLE_DB_LISTENER auf „yes“ gesetzt sind. Falls Sie den Enterprise Manager einsetzen wollen, sollten Sie auch die Variable START_ORACLE_DB_EMANAGER auf „yes“ setzen.

7.3               Anpassen der Initialisierungsparameter

Passen Sie die Initialisierungsparameter, insbesondere die Größe der Bufferbereiche an Ihre Bedürfnisse an.

8                     Fehlerbehebung

Falls Sie bei dem Versuch sich mit sqlplus an der Datenbank anzumelden, die Fehlermeldung „Error 46“ erhalten, geben Sie den folgenden Befehl ein (hinter dem Gleichheitszeichen keinen Wert angeben):

unset http_proxy

Falls Sie sich nicht anmelden können und der Anmeldevorgang mit der Fehlermeldung „ORA-12154: TNS: could not resolve service name“ abbricht:

  • Überprüfen Sie die Definitionsdatei des Listeners unter

${TNS_ADMIN}/listener.ora, ob dort ein Eintrag ähnlich wie der Untere gegeben ist:

 

SID_LIST_LISTENER =

(SID_LIST =

(SID_DESC =

(SID_NAME = PLSExtProc)

(ORACLE_HOME = /opt/oracle/product/11.2.0/dbhome_1)

(PROGRAM = extproc)

)

)

  • Stoppen und starten Sie den Listener mit dem Tool lsnrctl
  • Überprüfen Sie die Definition der Listener-Einträge und TNS-Einträge über die Enterprise Manager Console.
  • Überprüfen Sie die Datei
    ${TNS_ADMIN}/tnsnames.ora, ob dort ein Eintrag für Ihren Servicenamen vermerkt ist.

 

ORCL.CISAG.COM =

(DESCRIPTION =

(ADDRESS = (PROTOCOL = TCP)(HOST = redhat.cisag.com)(PORT = 1521))

(CONNECT_DATA =

(SERVER = DEDICATED)

(SERVICE_NAME = orcl.cisag.com)

)

)

9                     Weiterführende Dokumentation zu Oracle

  • https://metalink.oracle.com (Stand: 13.10.2009):

Tiefergehende Fehlermeldungen, Dokumentation – Partnerstatus zum Login erforderlich.

  • http://www.oracle.com/technology/index.html (Stand: 13.10.2009):

Registrierung kostenlos

Dokumentation, White Paper, Download Enterprise Manager, Diagnostics Pack (kostenpflichtig im produktiven Einsatz).

Fehlermeldungen

Unter „${ORACLE_HOME}/rdbms/mesg/oraus.msg“ ist eine Auflistung aller Fehlermeldungen zu finden. Mittels „${ORACLE_HOME}/bin/oerr ORA NUMMER“ lassen sich die detaillierteren Meldungen ausgeben.

10                National Language Support (NLS)

Die Initialisierungs-Parameter für Oracle 11g im Bereich National Language Support müssen für den Einsatz von Semiramis wie beschrieben eingestellt werden.

Die Parameter werden u. a. in den Sortierreihenfolgen (Suchen nach Artikel, Kunde etc.) berücksichtigt. Wenn kein anderer Wert in der Dokumentation angegeben wird, dann können Sie den Standardwert übernehmen.

In der folgenden Tabelle sehen Sie die notwendigen Parameter-Einstellungen:

Parameter Einstellung
Calendar  
Comp ANSI
Currency  
Date_format  
Date_language  
Iso_currency  
Language GERMAN
Numeric_characters  
Sort GERMAN
Territory GERMANY
Time_format  
Time_TZ_format  
Nls_timestamp  

„Language“ und „Territory“ sind die allgemeinen Hauptparameter, die herangezogen werden, um die Standardwerte zu bestimmen. Von „Territory“ werden Parameter wie „Currency“ und „Date“ etc. abgeleitet.

Weitere unterstützte Sortierreihenfolgen

Ein Semiramis-Installationssystem wird mit den oben beschriebenen Sortierungseinstellungen installiert. Semiramis unterstützt für neue Datenbanken, in denen andere Hauptsprachen verwendet werden sollen, folgende Einstellungen:

Sprache NLS_COMP NLS_Language NLS_Sort NLS_Territory
Deutsch ANSI GERMAN GERMAN GERMANY
Englisch ANSI AMERICAN WEST_
EUROPEAN
AMERICA
Englisch ANSI ENGLISH WEST_
EUROPEAN
UNITED KINGDOM
Französisch ANSI FRENCH FRENCH FRANCE
Italienisch ANSI ITALIAN ITALIAN ITALY
Kroatisch ANSI CROATIAN CROATIAN CROATIA
Niederländisch ANSI DUTCH DUTCH NETHERLANDS
Polnisch ANSI POLISH POLISH POLAND
Russisch ANSI RUSSIAN RUSSIAN RUSSIA
Slowakisch ANSI SLOVAK SLOVAK SLOVAKIA
Slowenisch ANSI SLOVENIAN SLOVENIAN SLOVENIA
Tschechisch ANSI CZECH CZECH CZECH REPUBLIC
Türkisch ANSI TURKISH TURKISH TURKEY
Ungarisch ANSI HUNGARIAN HUNGARIAN HUNGARY

Die DBMS arbeiten mit unterschiedlichen Sortieralgorithmen, die mit jeweils unterschiedlichen Sortiertabellen (Collations) arbeiten. Daraus folgt, dass jedes DBMS Zeichenketten für eine Sprache im Detail anders sortiert. Für eine zu verwendende Datenbanksortierung muss festgestellt werden, ob diese zu Semiramis kompatibel ist. Eine Datenbanksortierung ist zu Semiramis kompatibel, wenn sie eine eindeutige Ordnung auf Unicode-Zeichen für Vergleiche, Gruppierungen und Sortierungen von Zeichenketten besitzt. Dabei soll die gewählte Sortierung für eine Sprache möglichst entsprechend den Benutzererwartungen sortieren.

Für diese aufgeführten Einstellungen werden im Standard passende Semiramis-Collations ausgeliefert. Diese werden benutzt, um für Sortierungen von Zeichenketten im Hauptspeicher die Datenbanksortierung nachzubilden, so dass der Nutzer möglichst keinen Unterschied zwischen den Sortierungen bemerkt.

 

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