Installation: Comarch ERP Enterprise auf Windows mit Oracle

1              Themenübersicht

In dieser Dokumentation wird die Installation eines Comarch-ERP-Enterprise-Installations­systems auf Windows und Oracle beschrieben.

2              Zielgruppe

  • Systemadministratoren
  • Technische Berater
  • Entwickler, die das ERP-System installieren

3              Voraussetzungen

Einen Überblick über die erforderlichen Komponenten des Installationssystems finden Sie in der Dokumentation „Systemvoraussetzungen.

Empfehlung:
Installieren Sie in der Reihenfolge der angegebenen Installationsschritte.

Als Betriebssystem wird eine korrekte Installation von Microsoft Windows 2003 oder neuer in der Server-Variante vorausgesetzt. Das Netzwerk muss so konfiguriert werden, dass die Namensauflösung des Host-Rechners möglich ist.

Als Datenbank-Management-System (DBMS) wird Oracle 11g R2 ab Version 11.2.0.2 in mindestens der Standard-Edition One vorausgesetzt. Eine Installationsanleitung, die auch ERP-System-spezifische Einstellungen berücksichtigt, finden Sie in der Dokumentation „Installation: Oracle11g auf Windows“.

Der Instanz-Name oder SID „ORCL“ für die Identifikation der Datenbankinstanz ist in der exportierten „Comarch ERP Enterprise Configuration“ hinterlegt und daher als SID für die Installation und den Betrieb des Installations­systems erforderlich.

Sie benötigen temporär 20 GB freien Speicherplatz für die Installationsdateien und das installierte System.

4              Konventionen

Ändern Sie nicht die vorgegebenen Verzeichnisstrukturen, wenn Sie mehrere Systeme parallel installieren. Die vorgegebenen Verzeichnisstrukturen erleichtern die Administration des Systems.

Der in dieser Dokumentation verwendete Systemname „CIS530PxOR“ ist ein Platzhalter, der durch den korrekten Namen gemäß Installations-Datenträger (z. B. „CIS530PAOR“ oder „CIS530PCOR“) zu ersetzen ist.

5              Umgebungsvariablen einrichten

Bei einer Erstinstallation müssen System-Umgebungsvariablen angepasst werden um einen reibungslosen Betrieb zu ermöglichen.

5.1        NLS_LANG-Umgebungsvariable

Vor dem Import der ausgelieferten Daten muss die System-Umgebungsvariable „NLS_LANG“ eingerichtet werden.

  1. Starten Sie die Windows-Anwendung unter „Start – Systemsteuerung – System“.
  2. Klicken Sie auf den Karteireiter „Erweitert und danach auf „Umgebungsvariablen“.
  3. Fügen Sie folgende neue Umgebungsvariable unter „Systemvariablen“ hinzu:
  • Name: NLS_LANG
  • Wert: GERMAN_GERMANY.UTF8
  1. Fügen Sie die Variable auf allen Rechnern hinzu, die mit der Datenbank über den Import-Export-Mechanismus verbunden sind.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auch in den Oracle-Dokumentationen „Utilities und „Globalization Support Guide.

5.2        Temporäres Verzeichnis

  1. Erstellen Sie das Verzeichnis „C:\temp“.
  2. Stellen Sie die System-Umgebungs­variablen „TMP“ und „TEMP“ zumindest für das Benutzerkonto, mit dem der ERP-System-Application-Server (SAS) oder der ERP-System-Output-Manager (SOM) ausgeführt werden, auf dieses Verzeichnis um.
  • Damit werden sehr lange Verzeichnisnamen vermieden, z. B. „C:\Dokumente und Einstellungen\Comarch-ERP-Enterprise\Lokale Einstellungen\Temp\“.

Hinweis:
Wenn Sie eine Systemvariable verwendet haben, dann müssen Sie gleichnamige Benutzervariablen entfernen oder mit demselben Wert versehen. Andernfalls übersteuern die Benutzervariablen die Systemvariablen.

6              Oracle-JDK installieren

Comarch ERP Enterprise ist in der Programmiersprache JavaTM entwickelt und benötigt daher als Laufzeitumgebung und zur Weiterentwicklung ein Java Development Kit (JDK). Das ausgelieferte JDK von Oracle® hat zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Dokumentation die Version 1.7.0_51-64.

Die im Folgenden beschriebene Vorgehensweise zur Installation des Java JDKs ist bei einer Erstinstallation notwendig oder wenn sich die Version des ausgelieferten JDKs ändert.

6.1        JDK

Sie erhalten die Auslieferung auf zwei Datenträgern. Auf dem ersten Datenträger befindet sich im Verzeichnis „\semiramis\install\jdk“ die Setup-Datei „jdkjdk-7u51-windows-x64.exe“.

Installieren Sie diese Datei in das Verzeichnis „C:\comarch\java\jdk1.7.0_51-64“.

Hinweis:
Das während der Installation vorgeschlagene Verzeichnis für die Installation weicht von dem im ERP-System verwendeten Pfad ab. Ändern Sie während der Installation das vorgeschlagene Verzeichnis zu „C:\comarch\java\jdk1.7.0_51-64“.

Verzichten Sie bei der Installation des JDK auf die Installation der Java Runtime Environment. Deaktivieren Sie dazu bei der Auswahl der zu installierenden Komponenten den Punkt „Public JRE“. Wählen Sie für diesen Punkt die Option „Don’t install this feature now“.

6.2        Java Cryptography Extension (JCE)
Unlimited Strength Jurisdiction Policy Files

Um Zertifikate im PFX-Format zu speichern, setzt das JDK von Oracle die unlimitierte Verschlüsselungsmöglichkeit voraus. Das PFX-Format wird zur Erzeugung von Benutzerzertifikaten benötigt.

Hinweis:
Da diese Dateien den Export- und Importrestriktionen des jeweiligen Landes unterliegen, in denen das ERP-System betrieben werden soll, stellen Sie sicher, dass Sie die Verschlüsselungsalgorithmen verwenden dürfen.

  1. Installieren Sie „Java Cryptography Extension (JCE) Unlimited Strength Jurisdiction Policy Files for JDK/JRE 7“. Sie erhalten die Dateien zum Download auf folgender Webseite: http://www.oracle.com/technetwork/java/javase/downloads/index.html (Stand 08.10.2014).
  2. Entpacken Sie die ZIP-Datei und legen Sie die Dateien, wie im enthaltenen Readme in Abschnitt „Installation“ beschrieben, im jdk-Verzeichnis ab unter „C:\comarch\java\jdk1.7.0_51-64\jre\lib\security“.

7              ERP-System installieren

7.1        Verzeichnisse

Sie benötigen ca. 20GB freien Speicherplatz für die gepackte „semiramis.zip“-Datei, die Datenbankexporte und das entpackte Semiramis-Verzeichnis.

Sie erhalten die Auslieferung auf zwei Datenträgern. Auf dem ersten Datenträger befindet sich die Datei „semiramis.zip“ im Verzeichnis „semiramis“. Die Datei enthält u. a. den Progammcode, Installationsskripte, Datenbankexporte und Dokumentationen. Auf dem zweiten Datenträger befindet sich die Datei „semiramis.zip“. Sie enthält den Datenbankexport der Repository-Datenbank. Die Datei „semiramis.zip“ enthält eine große Anzahl Dateien, die z. B. mit WinZip oder auch dem mit neueren Windows-Versionen ausgelieferten Pack-Programm fehlerhaft entpackt werden können. Die Datei wird im weiteren Verlauf der Installation automatisch mithilfe des Programms „jar“ entpackt.

Hinweis:
Im Folgenden muss der Platzhalter x durch den konkreten Buchstaben des verwendeten Wartungsreleases ersetzt werden.

Vorgehensweise
  1. Erstellen Sie das Verzeichnis „C:\comarch\CIS530PxOR“.
  2. Kopieren Sie vom ersten Datenträger den Inhalt des Verzeichnisses „\semiramis“ in das neu erstellte Verzeichnis.
  3. Kopieren Sie vom zweiten Datenträger den Inhalt des Verzeichnisses „\semiramis\install\database“ nach „C:\comarch\CIS530PxOR\install\database“.

7.2        Datenbank

Sie erhalten mit dem Installations-Datenträger eine gepackte ERP-System-Installation sowie Oracle-Export-Dateien im Format von Oracle 9.2. Durch das Aufrufen eines Skripts werden diese entpackt, die notwendigen Tablespaces und Benutzer werden eingerichtet, die Daten aus den Exportdateien importiert und die Statistiken für die Daten aufgebaut. Nachfolgend wird das Skript beschrieben, wie die Daten in die Datenbank importiert werden und wie die notwendigen Datenbankbenutzer angelegt werden.

Hinweis:
Die mit der Datenbank installierten Standard-Tablespaces sind für einen Import m ERP-System nicht geeignet.

Vor dem Erstellen der von ERP-System benötigten Tablespaces muss ein Verzeichnis auf einer Partition bereitgestellt werden, in dem mindestens 15 GB freier Speicherplatz zur Verfügung stehen.

Beispiel:

E:\oracle\oradata\orcl

In dem folgenden Skript wird davon ausgegangen, dass der bei der Oracle-Installation angelegte Benutzer „system verfügbar ist und dass Sie sich als angemeldeter Benutzer mit dem folgenden Befehl an die Datenbank anmelden können:

sqlplus system/<yourpassword>@orcl

Zur Erzeugung der Tablespaces, zum Anlegen der Benutzer und zum Import der Daten aus einer command-Shell rufen Sie die Batch-Datei „crtsem.cmdim Installationsverzeichnis „C:\comarch\CIS530PxOR\install\scripts\windows\“ auf. Das Skript erwartet folgende Parameter:

  • Java-Home-Verzeichnis (C:\comarch\java\jdk1.7.0_51-64)
  • Systemnamen der Auslieferung (CIS530PxOR)
  • Datenbanktyp (ORACLE)
  • Zielverzeichnis, in dem das Semiramis-Verzeichnis eingerichtet werden soll. Ist dieses Verzeichnis nicht vorhanden, dann erstellt das Skript automatisch dieses Verzeichnis sowie sämtliche übergeordneten Verzeichnisse.
  • Verzeichnisname, in dem die Datafiles der Tablespaces angelegt werden sollen
  • Kennwort des Benutzers „system“, das Sie bei der Installation des Datenbank-Management-System vergeben haben
Vorgehensweise

Hinweis:
Bitte geben Sie die Pfadangaben, in denen Leerzeichen vorkommen, in Hochkommata (double quotes) an, z. B. „d:\datafiles go here“.

  1. Starten Sie eine command-Shell und wechseln Sie mit dem folgenden Befehl in das entsprechende Verzeichnis:

cd C:\comarch\CIS530PxOR\install\scripts\windows

  1. Führen Sie in dem Verzeichnis den Befehl „crtsem.cmd“ mit den benötigten Parametern aus:

crtsem.cmd c:\comarch\java\jdk1.7.0_51-64 CIS530PAOR ORACLE C:\comarch\CIS530PAOR C:\oracle\oradata\orcl <yourpassword>

  • Das Semiramis-Verzeichnis wird aus der Datei „semiramis.zip“ entpackt.
  • Ein Installationsskript im Verzeichnis „%TEMP%\SYSTEMNAME-tmp“ erzuegt und ausgeführt. Das Skript legt in der laufenden Oracle-Instanz die Tablespaces und Benutzer an, die in den Images im Verzeichnis „C:\comarch\CIS530PxOR\install\database“ enthalten sind.
  • Anschließend importiert das Skript die ERP-Daten und baut die Optimierer-Statistiken auf.
  • Die Log-Dateien können Sie im Verzeichnis „%TEMP%\SYSTEMNAME-log“ und die temporär erzeugten SQL-Skripte unter „%TEMP%\SYSTEMNAME-tmp“ einsehen.

Hinweis:
Die installierte Datenbankinstanz muss als SID „orcl“ verwenden. Diese SID ist in den jdbc-Zugriffspfaden in der Konfigurations-Datenbank hinterlegt. Dadurch ist es mit diesem Befehl nicht möglich, eine andere SID zu verwenden.

 

Das Skript legt folgende Benutzer und Kennwörter an:

Benutzername/Kennwort Datenbank
CIS530PxORCF Konfigurations-Datenbank
CIS530PxORRP Repository-Datenbank
CIS530PxOR00 OLTP-Datenbank „Basis“
CIS530PxOR01 OLTP-Datenbank „Single-Site IHB“
CIS530PxOR02 OLTP-Datenbank „Multi-Site“
CIS530PxORD1 OLAP-Datenbank, die der Datenbank CIS530PxOR01 zugeordnet ist
CIS530PxORD2 OLAP-Datenbank, die der Datenbank CIS530PxOR02 zugeordnet ist

Weitere Oracle-Benutzer können Sie über den Oracle Enterprise Manager anlegen. Darüber hinaus können Sie die bestehenden Oracle-Standardbenutzer ändern.

8              ERP-System-Application-Server starten

  1. Starten Sie eine command-Shell.
  2. Wechseln Sie mit folgendem Befehl in das Arbeitsverzeichnis des SAS:
    cd C:\comarch\CIS530PxOR\semiramis\servers\LOCALHOST
  3. Führen Sie das folgende Skript aus, um den SAS zu starten:
    strsas-localhost.cmd
  4. Im Verzeichnis „C:\comarch\CIS530PxOR\semiramis\servers\LOCALHOST“ befindet sich die Verknüpfung „strenv.lnk“ (start environment). Diese Verknüpfung dient dem Setzen der Umgebungseinstellungen für den Start des SAS und kann z. B. auf den Desktop kopiert werden. Durch dem Öffnen der Verknüpfung wird eine command-Shell geöffnet, aus der Sie durch die Eingabe einer der folgenden Befehle den SAS starten können:
  • strsas-localhost.cmd
  • semiramis –tooluser:ADMINISTRATOR –nocheckjvmversion LOCALHOST
  • Der SAS legt Log-Dateien in folgendes Verzeichnis ab:

C:\comarch\CIS530PxOR\semiramis\servers\LOCALHOST\log

8.1        URL ändern

In der Auslieferung ist der SAS auf die URL „https://localhost“ registriert. Gehen Sie folgendermaßen vor, um die URL zu ändern:

  1. Starten Sie den SAS durch folgenden Aufruf:
    C:\comarch\CIS530PxOR\semiramis\servers\LOCALHOST\strsas-localhost.cmd
  • Beim Starten des SAS baut der Server bereits Verbindungen zur lokalen Datenbank auf und liest Konfigurationseinstellungen aus der Konfigura­tions-Datenbank.
  • Nach dem Start wird ein eingabebereiter Prompt ADMINISTRATOR@LOCALHOST> Sie können nun in der Toolshell Befehle ausführen. Um via Web-Browser durch Eingabe einer URL auf den gestarteten SAS zugreifen zu können, wird ein Server-Zertifikat benötigt, das auf die gewünschte URL ausgestellt ist.

Beispiel: https://comarch-erp-enterprise.yourcompany.com.

Hinweis:
Die in der URL angegebene Adresse muss mit der Adresse Ihres Servers übereinstimmen und via DNS auflösbar sein.

  1. Die Basis-URL für den SAS ändern Sie mit folgendem Toolshell-Befehl:
    chgsas -sas:LOCALHOST -baseUrl:https://comarch-erp-enterprise.yourcompany.com
  2. Bestätigen Sie die ausgegebene Warnung durch die Eingabe von „y“:

Status line: SYS-3046 Changing application server “LOCALHOST” of system “CIS530PAOR”. Warnings have occurred:
Warning: SYS-3511 The host name from the base URL is not the same as the “Issued for” value from the certificate. The ERP System Application Server certificate must be generated again so that clients can recognize this server and log on to it. Without a new certificate, clients will not verify the server identity and would refuse to log on.
Confirm these warnings: y=yes , n=no , a=all
y
Status line: PGM-54 “Application server” “LOCALHOST LOCALHOST” saved.

  1. Erzeugen Sie für den SAS ein Server-Zertifikat für die von Ihnen festgelegte Basis-URL mit folgendem Befehl:
    crtsascert -sas:LOCALHOST -issuer:COMARCHSEMIRAMIS2011
  2. Setzen Sie das File-Server-Directory des SAS mit dem folgenden Befehl:
    chgsas -sas:LOCALHOST
    -fileServerDirectory:”C:\comarch\CIS530PxOR\semiramis”
  3. Führen Sie den Toolshell-Befehl „restart“ aus um den SAS neu zu starten.
  • Der im SAS enthaltene Webserver nimmt, basierend auf dem neu ausgestellten Server-Zertifikat, Verbindungen auf der URL „https://comarch-erp-enterprise.yourcompany.com“ entgegen.

8.2        Am ERP-System anmelden

Vor dem ersten Anmelden am ERP-System muss der Benutzer ein Zertifikat im Browser installieren. Beachten Sie die vorausgesetzte Webbrowserversion und die erforderlichen Einstellungen. Informationen dazu finden Sie in folgenden Dokumentationen:

Vorgehensweise

Starten Sie die Installation des Benutzerzertifikates mit einem Doppelklick auf die folgende Datei: C:\comarch\CIS530PxOR\install\certificates\ADMINISTRATOR.pfx

  • Das Zertifikat wird im lokalen Zertifikatsspeicher des Browsers installiert. Das Kennwort der ausgelieferten Zertifikate lautet „1234567“.

Auf die gleiche Weise können Sie weitere Benutzerzertifikate installieren, die Sie selbst erstellt haben. Sobald ein Zertifikat installiert ist, kann im Browser die URL „https://localhost“ aufgerufen werden. Diese Vorgehensweise funktioniert nur auf dem Rechner, auf dem Sie die Datenbank installiert und den SAS gestartet haben.

Um auch von anderen Rechnern auf das ERP-System zugreifen zu können, müssen Sie die Einstellungen anpassen. Informationen finden Sie in der Dokumentation „Neues System erstellen“. Sie werden bei der Client-Authentifizierung aufgefordert, sich mit einem der installierten Zertifikate zu authentifizieren.

Drei OLTP-Datenbanken stehen zur Auswahl:

  • „Basis“
  • Demo-Master „Single-Site IHB“
  • Demo-Master „Multi-Site“

Eine OLTP-Datenbank entspricht einem Mandanten. In den Demo-Datenbanken befinden sich Beispieldaten eines Fahrradshops. Nach der Auswahl sind Sie an der entsprechenden Datenbank angemeldet.

9              Lizenz installieren und neues System erstellen

Das installierte System ist zunächst nur für einen beschränkten Funktionsumfang lizenziert. Um den vollen Funktionsumfang des ERP-Systems nutzen zu können, müssen Sie eine Lizenz für ein neues System installieren und dieses System erstellen.

In der Dokumentation „Neues System erstellen“ wird das Vorgehen zur Erstellung eines neuen Systems beschrieben. Darüber hinaus finden Sie weitere Informationen zur Inbetriebnahme in der Dokumentation „Wegweiser: Installation“.

10         ERP-System-Application-Server als Windows-Dienst

Starten Sie Ihren ERP-System-Application-Server als Windows-Dienst. Informationen zur Vorgehensweise erhalten Sie in der Dokumentation „Installation: Comarch ERP Enterprise als Dienst unter Linux oder Windows“.

11         Ausgelieferte Zertifikate ersetzen

Sie sollten zeitnah eigene Zertifikate für die ausgelieferten Benutzer „ADMINISTRATOR“, „DEMOUSER“, „SALES“, „PURCHASING“ und „OUTPUTSERVER“ erstellen, da diese Zertifi­kate in jeder Auslieferung enthalten sind. Wenn Sie die Zertifikate nicht durch eigene Zertifikate ersetzen, kann jeder, der Zugriff auf diese Zertifikate erhält, sich mit Administrationsrechten an Ihren Systemen anmelden.

Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation „Zertifikate erzeugen“.

12         Statistiken der Datenbanken aufbauen

Nach dem Import der ERP-Daten in eine neu erstellte Datenbank müssen Sie die Optimierer-Statistiken der Datenbank aktualisieren. Dies können Sie z. B. über die Oracle-Enterprise-Manager-Konsole durchführen oder mit dem Skript „crtorstat“, das mit dem ERP-System ausgeliefert wird.

Hinweis:
Ab Oracle 10g erfolgt der Aufbau der CBO-Statistiken automatisch durch Oracle-Jobs.

Aufbau mit dem Skript „crtorstat“

Öffnen Sie eine command-Shell im Verzeichnis „install/scripts/windows/oracle“.

Geben Sie für den Aufruf des Skripts „crtorstat“ als Parameter den Namen des Datenbankbenutzers an, für dessen Schema die Statistiken aufgebaut werden sollen. Als zweiter Parameter wird das Kennwort des Datenbankbenutzers „system“ benötigt. Als dritter Parameter ist ein Pfad für die Log-Datei anzugeben. Der Aufruf hat folgende Syntax:

crtorstat.cmd <username> <password> <logfile>

Nutzen Sie dieses Skript um die Statistiken der Datenbankbenutzer regelmäßig automatisch zu aktualisieren, wenn Sie nicht die Automatismen des Oracle-DBMS nutzen. Dies bietet sich z. B. nach dem Erfassen von vielen Daten oder dem Einspielen von Softwareaktualisierungen an.

Hinweis:
Für weitergehende Informationen zum Aufbau der Datenbank-Statistiken verwenden Sie bitte die Oracle-Dokumentation.

13         ERP-System deinstallieren

  1. Stoppen Sie alle SAS, die über die zu löschenden Datenbankbenutzer auf die Datenbank zugreifen. Die Daten eines Benutzers können nicht gelöscht werden, solange er noch mit der Datenbank verbunden ist.
  2. Starten Sie Oracle Enterprise Manager.
  3. Löschen Sie im Enterprise Manager alle Datenbankbenutzer, die bei der Installation angelegt wurden, mit der Option „kaskadierend“, z. B. die Benutzer CIS530PxORCF, CIS530PxORRP, CIS530PxOR00, CIS530PxOR01, CIS530PxOR02, CIS530PxORD1 und CIS530PxORD2.
  4. Stellen Sie sicher, z. B. mit der Enterprise-Manager-Konsole, dass die zu löschenden Tablespaces keine Daten mehr enthalten und dass kein anderer Datenbankbenutzer einen der Tablespaces als Standard-Tablespace hinterlegt hat..
  5. Löschen Sie im Enterprise Manager alle Tablespaces, die bei der Installation angelegt wurden, mit der Option auch die Betriebssystemdateien zu entfernen, z. B. die Tablespaces CIS530PxORCF, CIS530PxORRP, CIS530PxOR00, CIS530PxOR01, CIS530PxOR02, CIS530PxORD1, CIS530PxORD2.
  6. Löschen Sie folgendes Verzeichnis samt Inhalt: C:\comarch\CIS530PAOR
  • Das ERP-System ist deinstalliert.

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