1 Kurzbeschreibung
In dieser Dokumentation wird die Installation eines Comarch-ERP-Enterprise-Installationssystems auf IBM i5/OS mit DB2 Universal Database for iSeries beschrieben.
2 Begriffsbestimmung
Installationssystem
Das Installationssystem umfasst alle zu einer eigenständigen Comarch-ERP-Enterprise-Installation erforderlichen Komponenten.
QShell (QSH)
Die QShell bezeichnet eine Bedienungsoberfläche, in der Befehle im ASCII-Format in das System eingegeben werden. Sie kopieren damit Dateien, erstellen Verzeichnisse usw. Sie kann unter OS/400 bzw. i5/OS mit dem Befehl qsh gestartet werden.
Server-Zertifikat
Das ERP-System identifiziert sich gegenüber dem Client und damit auch gegenüber dem Benutzer durch ein Server-Zertifikat. Damit wird einerseits die verschlüsselte Verbindung vom Server zum Client überprüft. Andererseits erhält der Client die Garantie, dass es sich auch tatsächlich um den ursprünglich adressierten Server handelt.
Symbolischer Install-Link
Ein symbolischer Link bietet dem Administrator die Möglichkeit auf Dateien zuzugreifen, die auf unterschiedlichen Systemen liegen. So werden Redundanzen in der Datenhaltung vermieden. Dieses Prinzip ist vergleichbar mit dem Hyperlink-Prinzip im Internet.
3 Zielgruppe
- Systemadministratoren
- Technische Berater
- Entwickler, die ein Comarch-ERP-Enterprise-Installationssystem installieren
4 Voraussetzungen
Einen Überblick über die erforderlichen Komponenten finden Sie in der Dokumentation „Systemvoraussetzungen“. Wir empfehlen Ihnen, die Installation gemäß der Reihenfolge im Kapitel 6 Vorgehensweise vorzunehmen.
Außerdem wird Folgendes vorausgesetzt:
- Das Netzwerk muss so eingerichtet sein, dass die Auflösung des Rechnernamens möglich ist.
- Als Datenbank-Management-System (DBMS) wird DB2 Universal Database for i5 vorausgesetzt.
- Setzen Sie zur Verwendung von ASCII-Codierung aus der QShell heraus folgenden Systemparameter:
ADDENVVAR ENVVAR(QIBM_CCSID) VALUE(1252) LEVEL(*SYS) REPLACE(*YES)
Dateisystem
Zur Spezifikation von Java und des JDK gehört die Verifikation des Java-Bytecodes vor der Ausführung durch eine Java-Virtual-Machine (JVM). Die Verifikation stellt sicher, dass nur strukturell korrekte und typsichere Java-Programme ausgeführt werden. Dies dient der Sicherheit und Stabilität von Java und des Betriebssystems.
Unter i5/OS ist das Ergebnis der Verifikation einer „.class“-Datei“ ein „Java-Programm“. Dieses beinhaltet in aufbereiteter Form den verifizierten Java-Bytecode. Wenn die .class-Datei bzw. die sie enthaltende „.jar“- oder „.zip“-Archiv-Datei im „Integrated File System“ (IFS) des i5/OS gespeichert ist, so wird das Java-Programm direkt als Zusatz der .class- bzw. Archiv-Datei zugeordnet. Dies hat folgende Auswirkungen:
- Der erste Start einer Java-Anwendung, z. B. eines ERP-System-Application-Servers, kann lange dauern, da einmalig die Java-Programme erzeugt werden müssen. Dies gilt auch, wenn z. B. nach dem Installieren einer Softwareaktualisierung .class-Dateien bzw. Archiv-Dateien mit neuen Inhalten überschrieben wurden.
- Weitere Starts einer Java-Anwendung benötigen nachfolgend weniger Zeit.
- Wenn die .class- bzw. Archiv-Dateien nicht im IFS abgelegt sind, sondern über Freigaben, wie z. B. \QNTC\, geöffnet werden, kann das bei der Verifikation erzeugte Java-Programm nicht als Zusatz zur ursprünglichen Datei gespeichert werden. Als Konsequenz wird für jede Klasse beim Start eine temporäre Datei erzeugt, die beim Beenden der JVM wieder gelöscht wird. Die dafür benötigte Zeit ist lang und die Menge der dadurch verursachten Dateioperationen sehr groß.
Hinweis:
Aus diesen Gründen ist nachfolgend ausschließlich die Installation im IFS beschrieben. Wenn in einem ERP-System gleichzeitig einige Application-Server unter i5/OS und einige Application-Server beispielsweise unter Windows betrieben werden sollen, dann wird dringend empfohlen, das IFS als Dateiserver-Verzeichnis zu verwenden und auf Zugriffe über \QNTC zu verzichten.
5 Konventionen
- Übernehmen Sie die vorgegebenen Verzeichnisstrukturen, um bei der parallelen Installation von verschiedenen Systemen eine einheitliche Struktur zu gewährleisten.
- Der in den weiteren Kapiteln verwendete Systemname „CIS450PX“ ist nur ein Platzhalter. Bitte ersetzen Sie ihn durch den konkreten Systemnamen des Auslieferungssystems.
6 Vorgehensweise
Das beschriebene Vorgehen ist nur bei einer Erstinstallation notwendig oder dann, wenn sich die Version des ausgelieferten JDK ändert.
6.1 JDK
In Comarch ERP Enterprise, Release 5.3, wird für i5/OS das IBM® JDK in der Version 7 vorausgesetzt. Die Versionen sind:
Für V7R1
- arch=PowerPC, os.name=OS/5, os.version=V7R1M0
- version= 1.7.0
Die JDK Version 7 muss für V7R1 separat bei IBM bestellt werden und ist nicht über elektronische Wege (FixCentral) erhältlich.
6.2 Vorgehen bei der Installation
- Melden Sie sich als Benutzer QSECOFR oder als Benutzer mit gleichen Berechtigungen an.
- Legen Sie mit dem Befehl MD DIR(‘/tmp/comarch’) ein temporäres Installationsverzeichnis an.
- Kopieren Sie die ausgelieferten Dateien von einem Windows-PC aus von den Installationsmedien in das von Ihnen angelegte temporäre Installationsverzeichnis auf der i5.
- Kopieren Sie das Verzeichnis SEMIRAMIS und alle Unterverzeichnisse vom ersten Auslieferungsmedium in das Verzeichnis /tmp/comarch.
- Kopieren Sie die Inhalte des Verzeichnisses SEMIRAMIS\install\database vom zweiten Auslieferungsmedium in das Verzeichnis /tmp/comarch/SEMIRAMIS/install/database
Nach dem Kopieren von den Installationsmedien sind die Dateien schreibgeschützt und die ausgelieferten Installationsskripte sind somit nicht direkt lauffähig. Entfernen Sie den Schreibschutz mit:
- CHGATR OBJ(‘/tmp/comarch’) ATR(*READONLY) VALUE(*NO) SUBTREE(*ALL)
- Starten Sie die QShell mit dem Befehl qsh
- Wechseln Sie mit dem folgenden Befehl in das Verzeichnis, das die Installationsskripte enthält:
cd /tmp/comarch/SEMIRAMIS/install/scripts/iSeries - Starten Sie die Installation durch folgenden Aufruf:
./install.sh /tmp/comarch/SEMIRAMIS
- Die Installation wird in der Log-Datei /tmp/semiramis-install.log Das Basisverzeichnis für die Installation ist
/QOpenSys/usr/cisag/V4R4M0/CIS450PxD4
Nach der Installation existiert eine Bibliothek mit dem Namen SEM450, die alle für die Verwaltung von Comarch ERP Enterprise notwendigen Objekte und Befehle enthält.
Bei der Installation wird ein iSeries-Benutzerprofil mit der folgenden Benutzerkennung angelegt: CISAG. Um die Zeiteinstellung für Mitteleuropa und den Einsatz des ERP-System korrekt einzustellen, wird bei der Erstellung des Benutzerprofils CISAG der Parameter LOCALE folgendermaßen gesetzt:
/qsys.lib/SEM450.lib/locale_de.locale
Nachträglich können Sie den Parameter LOCALE des Benutzerprofils durch Eingabe des folgenden Befehls setzen:
CHGUSRPRF USRPRF(CISAG) LOCALE (‘/qsys.lib/SEM450.lib/locale_de.locale’)
Im localhost-Verzeichnis befinden sich für den Start des ERP-System-Application-Servers notwendige Skripte.
Installierte Datenbanken
Die Installation legt einen Benutzer „CISAG“ an, sofern dieser noch nicht existiert. Dieser Benutzer ist der Eigner aller erzeugten Bibliotheken und Objekte.
Die angelegten Collections sind:
- CIS450PxCF für die Konfigurations-Datenbank
- CIS450PxRP für die Repository-Datenbank
- CIS450Px00 für die OLTP-Datenbank „Basis“
- CIS450Px01 für die Demo-OLTP-Datenbank „Single-Site IHB“
- CIS450Px02 für die Demo-OLTP-Datenbank „Multi-Site “
- CIS450PxD1 für die OLAP-Datenbank CIS450Px01
- CIS450PxD2 für die OLAP-Datenbank CIS450Px02
6.3 Datenbank-Benutzer anpassen
Der zur Verbindung zur Datenbank verwendete Benutzer muss entweder über die Fähigkeit „ALL OBJECTS“ verfügen oder es muss zumindest einmal der folgende Befehl durch einen Benutzer mit entsprechenden Rechten ausgeführt werden:
ADDRPYLE SEQNBR(4492) MSGID(CPA32B2) RPY(I)
Wenn dieser Befehl nicht ausgeführt wurde, dann kann, bei dem Versuch Spalten in einer Tabelle zu löschen, eine Fehlermeldung „SQL0952 Ursachencode 10“ auftreten.
Während der Installation wird das Benutzerprofil „CISAG“ erzeugt. Passen Sie es entsprechend an.
Alle Benutzer, die Collections oder sonstige Objekte erstellen, müssen ihre Eignerrechte an die Gruppe CISAG vererben. Ansonsten kann es dazu kommen, dass Partner und Kunden ausgelieferte Objekte nicht aus den Sicherungsdateien zurückspielen können. Ändern Sie die Eignerrechte mit dem Befehl:
CHGUSRPRF USRPRF(‘username’) GRPPRF(CISAG) OWNER(*GRPPRF)
7 Start des ERP-System-Application-Servers
Im Verzeichnis /QOpenSys/usr/cisag/V4R4M0/CIS440PxD4/semiramis/servers/LOCALHOST befindet sich nach der Installation das Start-Skript „strsas-localhost.sh“, welches aus der QShell heraus aufgerufen werden kann.
Um eine Toolshell zu starten, muss der ERP-System-Application-Server (SAS) mit Namen „LOCALHOST“ durch ein Skript in der QShell gestartet werden.
- Melden Sie sich als Benutzer CISAG mit dem Kennwort cisag an.
- Starten Sie die QShell mit dem Befehl qsh
- Wechseln Sie mit dem Befehl
cd /QOpensys/usr/cisag/V4R5M0/ CIS450PxD4/semiramis/servers/LOCALHOST
in das Arbeits-Verzeichnis des Application-Servers - Starten Sie den SAS durch folgenden Aufruf:
./strsas-localhost.sh
Beim Starten des SAS baut der Server bereits Verbindungen zur lokalen Datenbank auf und liest Konfigurationseinstellungen aus der Konfigurations-Datenbank.
Nach dem Start wird ein eingabebereiter Prompt ADMINISTRATOR@LOCALHOST> Sie können nun in der Tool-Shell Befehle absetzen. - Um via Web-Browser durch Eingabe einer URL auf den gestarteten Application-Server zugreifen zu können, wird ein Server-Zertifikat benötigt, das auf die gewünschte URL ausgestellt ist.
Beispiel: https://comarch.yourcompany.com.Hinweis:
Die in der URL angegebene Adresse muss mit der Adresse Ihres Servers übereinstimmen und via DNS auflösbar sein.
Die Basis-URL für den Application-Server ändern Sie mit folgendem Tool-Shell Befehl:
chgsas –sas:LOCALHOST –baseURL:https://comarch.yourcompany.com
Bestätigen Sie die ausgegebene Warnung durch die Eingabe von y.
Statuszeile: SYS-3046 Application-Server “LOCALHOST” des Systems “CIS450PxD4” wird geändert.
Warnings have occurred:
Warnung: SYS-3511 Der Hostname aus der Basis-URL stimmt nicht mit dem Wert ?Ausgestellt für? aus dem Zertifikat überein. Das ERP-System-Application-Server-Zertifikat muss neu generiert werden, damit Clients diesen Server erkennen und sich daran anmelden können. Ohne ein neues Zertifikat werden die Clients die Identität des Servers nicht verifizieren und werden eine Anmeldung verweigern
Confirm these warnings: y=yes , n=no , a=all
- Erzeugen Sie für den SAS ein Server-Zertifikat für die von Ihnen definierte Basis-URL mit folgendem Befehl:
crtsascert –sas:LOCALHOST –issuer:COMARCHDEMO - Setzen Sie das File-Server-Directory des SAS mit dem folgenden Befehl:
chgsas -sas:LOCALHOST -fileServerDirectory: /QOpenSys/usr/cisag/V4R5M0/CIS450PxD4/semiramis - Geben Sie den Tool-Shell Befehl restart ein, um den ERP-System-Application-Server neu zu starten. Nun wird der im Application-Server enthaltene Webserver basierend auf dem neu ausgestellten Server-Zertifikat Verbindungen auf der URL https://comarch.yourcompany.com
Der SAS legt Log-Dateien in folgendes Verzeichnis ab:
/QOpenSys/usr/cisag/V4R5M0/CIS450PxD4/servers/LOCALHOST/log
8 Anmelden am ERP-System
Vor dem ersten Anmelden am ERP-System muss der Benutzer erst ein Zertifikat im Browser installieren. Beachten Sie auch die in der Dokumentation „Systemvoraussetzungen“ vorausgesetzte Webbrowserversion und die gemäß Dokumentation „Internet-Explorer-Einstellungen“ notwendigen Einstellungen.
Verwenden Sie einen alternativen Browser, dann beachten Sie die folgenden Dokumentationen:
Wenn Sie diese Einstellungen vornehmen möchten, starten Sie mit einem Doppelklick auf folgende Datei (Ihr Windows-PC muss dabei auf das IFS der I5 zugreifen, hier der Pfad im IFS):
/tmp/comarch/SEMIRAMIS/install/certificates/ADMINISTRATOR.pfx
Das Zertifikat wird daraufhin im lokalen Zertifikatsspeicher des Browsers installiert. Als Kennwort dient bei den auf den Installationsmedien enthaltenen Zertifikaten das Kennwort 1234567.
Auf die gleiche Weise können weitere Benutzer-Zertifikate installiert werden, die Sie selbst erzeugt haben.
Sobald ein Benutzer-Zertifikat installiert und das Server-Zertifikat für den SAS erzeugt ist, können Sie die Adresse, z. B. https://comarch.yourcompany.com, im Browser aufrufen. Sie werden bei der Client-Authentifizierung aufgefordert, sich mit einem der installierten Zertifikate zu authentifizieren.
Folgende OLTP-Datenbanken stehen zur Auswahl: Basis und Demo Multi-Site. In der Demo-Datenbank befinden sich Beispieldaten eines Fahrradshops. Nach der Auswahl einer Datenbank werden Sie am System angemeldet.
9 Weitere Schritte
Nach der Installation sind noch einige Schritte notwendig, um das System weiter einzurichten. Das installierte System ist nur für einen beschränkten Funktionsumfang lizenziert. Um den vollen Funktionsumfang nutzen zu können, müssen Sie zunächst eine Lizenz für ein neues System einspielen und dieses System einrichten. Für eine Übergangszeit von drei Monaten ist eine Demolizenz aktiv, die Ihnen die Nutzung vieler Funktionen erlaubt.
Für die Erstellung eines Demo-Systems basierend auf dem installierten System nutzen Sie den Tool-Shell Befehl wrkcnf oder erstellen in der Anwendung Systemcockpit über die Aktion „System mit Komponenten erzeugen“ basierend auf der System-Lizenz ein neues System. In der Dokumentation „Neues System erstellen“ wird das Vorgehen zur Erstellung eines neuen Systems erklärt. Darüber hinaus finden Sie weitere Informationen zur Inbetriebnahme in der Dokumentation „Wegweiser: Installation“.
9.1 JDBC-Treiber-Version prüfen
In der Auslieferung wird der remote-jdbc-Treiber mit ausgeliefert und im Dateiverzeichnis als semiramis/lib/jt400.jar abgelegt. Prüfen Sie, ob durch den auf der i vorhandenen PTF-Stand ein neuerer remote-JDBC-Treiber vorhanden ist. Der Treiber liegt im IFS: /root/QIBM/ProdData/http/Public/jt400/lib/jt400.jar
Tauschen Sie den Treiber der ERP-System-Installation gegen den Treiber im IFS, falls das Änderungsdatum der in /root/QIBM/ProdData/http/Public/jt400/lib/jt400.jar enthaltenen Datei Manifest.mf neuer ist als das Datum der gleichen Datei in semiramis/lib/jt400.jar.
9.2 Länderspezifische Anpassungen
Es ist mit dem Native–JDBC-Treiber unter i5/OS nicht möglich, die länderspezifischen Eigenschaften beim JDBC-Connect zur Datenbank anzugeben. Stattdessen werden die Eigenschaften der Datenbankverbindung von dem im Connection-String angegebenen Benutzerprofil übernommen.
Bei der Neu-Installation von Comarch ERP Enterprise auf i5/OS wird der Benutzer „CISAG“ standardmäßig mit deutschen Einstellungen erstellt.
qcmd “CRTUSRPRF USRPRF($1) TEXT(‘$2’) SRTSEQ(*LANGIDUNQ) LANGID(DEU) CNTRYID(DE) CCSID(273)”
Bei Verwendung von anderen Sprachen muss entweder das Benutzerprofil manuell zu den jeweiligen Sprachattributen geändert werden oder zusätzliche Benutzerprofile müssen erstellt werden, die für die jeweiligen Datenbankverbindungen im Systemcockpit anzugeben sind. Diese Sprachen sind auch als Primärsprache für die jeweilige OLTP-Datenbank zu hinterlegen. Eine Änderung des Benutzerprofils kann über folgenden Befehl erfolgen:
CHGUSRPRF USRPRF(CISAG) SRTSEQ(*LANGIDUNQ) LANGID(DEU) CNTRYID(DE) CCSID(273)
Die Attribute der von Comarch ERP Enterprise unterstützten Sprachen sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Sprache | Einstellung |
Deutsch | LANGID(DEU) CNTRYID(DE) CCSID(273) |
Englisch | LANGID(ENG) CNTRYID(EN) CCSID(285) |
Französisch | LANGID(FRA) CNTRYID(FR) CCSID(297) |
Italienisch | LANGID(ITA) CNTRYID(IT) CCSID(280) |
Kroatisch | LANGID(HRV) CNTRYID(HR) CCSID(870) |
Niederländisch | LANGID(NLD) CNTRYID(NL) CCSID(1140) |
Polnisch | LANGID(PLK) CNTRYID(PL) CCSID(870) |
Russisch | LANGID(RUS) CNTRYID(RU) CCSID(1025) |
Slowakisch | LANGID(SKY) CNTRYID(SK) CCSID(870) |
Slowenisch | LANGID(SLO) CNTRYID(SI) CCSID(870) |
Tschechisch | LANGID(CSY) CNTRYID(CZ) CCSID(870) |
Türkisch | LANGID(TRK) CNTRYID(TR) CCSID(1026) |
Ungarisch | LANGID(HUN) CNTRYID(HU) CCSID(870) |
10 Die Bibliothek SEM450
In der Bibliothek SEM450 werden Ihnen hilfreiche Programme zur Administration eines ERP-Systems auf i5/OS inklusive Quell Code ausgeliefert. In den folgenden Abschnitten werden Ihnen die relevanten Programme vorgestellt.
10.1 CLRCISJRN – Journalempfänger löschen
Mit diesem Programm erzeugen Sie einen neuen Journalempfänger und löschen vorhandene Journalempfänger.
10.2 CRTCISCOL – Anlegen einer Collection
Mit diesem Programm erzeugen Sie eine neue Collection mit Standard-Einstellungen und dem Besitzer CISAG.
10.3 DLTCISCOL – Löschen einer Collection
Mit diesem Befehl wird eine Collection mit allen zugehörigen Objekten gelöscht.
10.4 DUPCISCOL – Duplizieren einer Collction
Mit diesem Befehl werden die Inhalte einer bestehenden Collection in eine neue Collection dupliziert. Die neue Collection darf noch nicht existieren.
Rufen Sie nach dupciscol das Programm rgzciscol auf.
10.5 RGZCISCOL – Eine Collection reorganisieren
Mit diesem Programm wird nicht mehr belegter Speicher in einer Collection wieder freigegeben. Speicher kann z. B. durch eine große Zahl gelöschter Sätze in einer Tabelle ungenutzt als belegt markiert sein.
Darüber hinaus werden für alle Tabellen und Indizes einer Collection die Journalempfänger neu zugeordnet. Dies ist insbesondere nach dem Aufruf von dupciscol notwendig, da sonst die Journaleinträge in die Journale der Ursprungsbibliothek geschrieben werden.
10.6 RGZCISJRN – Journale reorganisieren
Mit diesem Programm wird ein neuer Journalempfänger erzeugt und bereits erzeugte Journalempfänger werden gelöscht.
10.7 SAVCISLIB – Eine Collection sichern
Mit diesem Programm erzeugen Sie für eine Library ein Savefile im integrierten Dateisystem im Verzeichnis /tmp. Das erstellte Savefile kann optional komprimiert werden.
Möchten Sie die erzeugte Datei zusätzlich komprimieren, geben Sie den Parameterwert „1“ für True und „2“ für false an.
10.8 WRKCOLLCK – Mit Sperren auf Collection arbeiten
Mit diesem Programm können Sie sich Sperren auf Objekten einer Collection anzeigen lassen.
10.9 Eine Bibliothek kopieren
Um eine Bibliothek auf der gleichen Maschine zu kopieren, verwenden Sie die folgende Befehlsfolge, mit der über eine Verarbeitungs-Warteschlange eine Bibliothek kopiert und reorganisiert wird:
SBMJOB CMD(SEM450/DLTCISCOL COL(xxxxxxxxxx) LCKACT(*ENDJOB))
SBMJOB CMD(SEM450/DUPCISCOL FROMCOL(xxxxxxxxxx) TOCOL(yyyyyyyyyy))
SBMJOB CMD(SEM450/RGZCISCOL COL(yyyyyyyyyy))
Den Status bereits übermittelter Batch-Jobs können Sie sich mit dem Befehl wrksbmjob anzeigen lassen. So können Sie z.B. eingreifen, wenn das Programm auf eine Ausnahmesituation stößt und einen interaktiven Eingriff erfordert.
Die während der Abarbeitung der Befehle erstellten Meldungen können Sie über den Befehl dspmsg (user) einsehen.
Möchten Sie eine Bibliothek auf eine andere Maschine transferieren, dann können Sie mit dem Befehl savcislib diese im integrierten Dateisystem ablegen.
SBMJOB CMD(CISAG450/SAVCISCOL COL(yyyyyyyyyy) COMPRESS `1`)
Die Datei wird im Verzeichnis /QopenSys/var/tmp abgelegt und kann von dort kopiert werden.