IDL Konsolidierung

1              Themenübersicht

In diesem Dokument ist die Anbindung von Comarch Financials Enterprise an die IDL-Konsolidierungssoftware über die Funktion „IDL Export“ beschrieben.

Mit Aktivierung der Funktion für das Framework „Finanzbuchhaltung“ stehen Schnittstellen zur Verfügung, in denen Stammdaten und Salden aus der Finanzbuchhaltung für den Export bereitgestellt werden können.

Die Bereitstellung der Daten wird über die Hintergrundanwendung „IDL Export“ gesteuert. In dieser Anwendung entscheiden Sie, welche Daten (z. B. Sachkonten, Kontenpositionszuordnungen, Sachkontensalden) für den Export in die Schnittstellen ausgegeben werden.

Die für den IDL Export vorgesehenen Schnittstellen haben jeweils eine feste Verwendung sowie einen festgelegten Namen. Die folgende Tabelle enthält die verfügbaren Schnittstellendateien mit ihrer jeweiligen Verwendung.

Schnittstellendatei Verwendung
KPKONTEN.TXT Sachkonten exportieren
KPAGGXXX.TXT Bilanz/GuV exportieren
KPAGGKTO.TXT Kontenpositionszuordnung exportieren
KPSALDEN.TXT Sachkontensalden exportieren
KPICSALD.TXT Intercompany-Hauptkontensalden exportieren

Die Ausgabe der IDL-Schnittstellen sowie deren jeweiliger Satzaufbau ist in dem Kapitel „IDL Export“ beschrieben.

2              Einstellungen

In diesem Kapitel sind die Einstellungen und Voraussetzungen beschrieben, um die Funktion „IDL Export“ zu nutzen.

Customizing

Zunächst muss in der Anwendung „Customizing“ die Funktion „IDL Export“ für das Framework „Finanzbuchhaltung“ aktiviert werden. Diese Funktion ist nur sichtbar, wenn sie zuvor lizenziert wurde.

Unter dem Karteireiter „Einstellungen“ geben Sie das Ausgabeverzeichnis (kstore) für die IDL Konsolidierung an. Diese Angabe wird als Vorbelegung für das Feld „Export-Ordner“ in der Hintergrundanwendung „IDL Export“ herangezogen.

Darüber hinaus legen Sie unter diesem Karteireiter jeweils ein Zeilenschema für den Export der GuV und den Export der Bilanz fest.

Sachkonten

Prinzipiell werden alle Sachkontensalden in die Schnittstellen für IDL ausgegeben. Innerhalb der IDL-Konsolidierungssoftware muss eine gesonderte Angabe der Salden erfolgen, die ausschließlich aufgrund konzerninterner Belege zustande kommen, die sogenannten IC (Inter-Company)-Salden. In der Anwendung „Sachkonten“ müssen die Konten gekennzeichnet werden, deren Salden als IC-Salden für den IDL-Export bereitgestellt werden sollen. Die Aktivierung als IC-Konto wird über das Feld „Konzern“ vorgenommen.

Personenkonten

Grundsätzlich stellt jedes IC (Intercompany)-Personenkonto eine Gesellschaft im Konzernverbund dar. Die Salden der IC-Personenkonten werden in den Schnittstellen zur IDL-Konsolidierungssoftware gesondert, d. h. unter Angabe der Gesellschaftsnummer, die sie jeweils repräsentieren, dargestellt. Daher müssen Sie in der Anwendung „Partner“ unter der Sicht „Rechnungswesen“ für Debitoren und Kreditoren das Feld „Gesellschaft“ einpflegen, um die Salden der zugeordneten Forderungs- und Verbindlichkeitskonten je Konzerngesellschaft getrennt melden zu können.

3              IDL Export

Die Ausgabe der Daten für die IDL-Konsolidierungssoftware erfolgt über die Hintergrundanwendung „IDL-Export“. In dem angezeigten Dialogfenster können Sie festlegen, welche Daten bei der Ausgabe berücksichtigt werden.

Feld Erläuterung
Export Ordner Geben Sie in diesem Feld den Ordner bzw. das Ausgabeverzeichnis (kstore) für den IDL Export an.
Organisation Wählen Sie in diesem Feld eine oder mehrere Organisationen aus, deren Daten für die Konsolidierung bereitgestellt werden sollen.
Sachkonten exportieren Über dieses Feld steuern Sie die Ausgabe der Sachkontenstammdaten.
Bilanz GuV exportieren Über dieses Feld steuern Sie die Übergabe der Sachkonten sowie deren zugeordnete Klassifikation 1 (Bilanz- und GuV-Texte) an die IDL-Konsolidierungssoftware.
Zuordnung Sachkonten/Positionen exportieren Über dieses Feld steuern Sie den Export der Sachkonten sowie die Information, in welcher Position das Sachkonto in der Bilanz bzw. GuV verwendet wird.
Salden exportieren Über dieses Feld steuern Sie die Ausgabe der Sachkontensalden sowie die Ausgabe der Salden für IC-Sachkonten.
Null-Salden nicht ausgeben Ist das Feld aktiviert, werden Konten mit Nullsalden für die Ausgabe nicht berücksichtigt. Sofern Sie das Feld deaktivieren, enthält die Ausgabedatei auch Konten deren Saldo null ist.
Abschlussperioden zusammenfassen Sofern Sie das Feld aktiviert haben und die Ausgabe der Salden erfolgt per Abschlussperiode, werden die Werte kumuliert unter der letzten echten Periode in die Datei ausgegeben.
Eine Datei für alle Organisationen ausgeben Über dieses Feld steuern Sie, ob die Daten aller ausgewählten Organisationen jeweils in gemeinsame Dateien oder je Organisation in getrennte Dateien ausgegeben werden.

Hinweis:

Sofern das Feld aktiviert ist und mehrere Organisationen ausgewählt sind, wird das Ausgabeverzeichnis der aufrufenden Organisation für den IDL-Export verwendet.

Hinweis:

Ist das Feld deaktiviert und es sind mehrere Organisationen ausgewählt, sollte für jede ausgewählte Organisation ein eigenes Ausgabeverzeichnis im Customizing festgelegt sein, welches für den IDL-Export verwendet wird. Sofern dort für eine Organisation kein Ausgabeverzeichnis angegeben ist, wird für den IDL-Export dieser Organisation das Ausgabeverzeichnis der aufrufenden Organisation verwendet.

Buchungsperiode per Geben Sie hier an, bis zu welcher Periode die Salden exportiert werden sollen. Dieses Feld ist mit der letzten Periode des letzten vorläufig oder bereits abgeschlossenen Wirtschaftsjahres vorbelegt.
Bilanzierungskreis Geben Sie hier den Bilanzierungskreis an, aus dem die Kontensalden an die IDL-Software überstellt werden sollen.

Abhängig davon, welche Felder in dem Dialogfenster aktiviert sind, werden die Daten in die entsprechenden IDL-Schnittstellen ausgegeben. Die Ausgabe der Daten erfolgt dabei mit einer festen Feld und Satzlänge und ohne Trennzeichen.

Im Folgenden ist die Ausgabe der Daten für die einzelnen Felder beschrieben.

3.1        Sachkonten exportieren

Die Aktivierung des Feldes „Sachkonten exportieren“ bewirkt die Ausgabe der Sachkonten. Dabei werden alle Sachkonten der gewählten Organisation berücksichtigt.

Der Export erfolgt über die Schnittstellendatei KPKONTEN.TXT mit folgender Satzstruktur:

Feld Start Länge Erläuterung
Konstante KP 1 2 Feste Konstante „KP“.
Konstante 3 3 Feste Kontante „KON“.
Konstante 6 1 Feste Kontante „3“.
Kontenplan 7 6 Der Kontenplan ist durch die Konstante „K“ und die Nummer der Organisation festgelegt, deren Daten ausgegeben werden (z. B. K99801).
Kontonummer 13 14 Ausgabe der Sachkontonummer.
Sprache 27 3 Ausgabe der Sprache z. B. „DEU“.
Bezeichnung 30 70 Ausgabe der Sachkontenbezeichnung.
Kurzwort 100 10 Ausgabe einer Kurzbezeichnung für das Sachkonto.
Bilanz-/GuV-Kennzeichen 110 1 Ausgabe des Bilanzkennzeichens für das Sachkonto z. B. „1“, wenn das Sachkonto als „Aktiva“ gekennzeichnet ist. Folgende Ausgabe ist möglich:

·         1 = Aktiva

·         2 = Passiva

·         3 = Ertrag

·         4 = Aufwand

3.2        Bilanz/GuV exportieren

Die Aktivierung des Feldes „Bilanz GuV exportieren“ bewirkt die Ausgabe aller Sachkonten der ausgewählten Organisation mit der jeweils zugeordneten Klassifikation 1 (Bilanz- bzw. GuV-Text).

Der Export erfolgt über die Schnittstellendatei KPAGGXXX.TXT mit folgender Satzstruktur:

Feld Start Länge Erläuterung
Konstante KP 1 2 Feste Konstante „KP“.
Konstante 3 3 Feste Kontante „KON“.
Konstante 6 1 Feste Kontante „3“.
Kontenplan 7 6 Für die Ausgabe der Bilanz und GuV ist der Kontenplan durch den Wert „BILGUV“ festgelegt.
Kontonummer 13 14 Ausgabe der Sachkontonummer.
Sprache 27 3 Ausgabe der Sprache z. B. „DEU“.
Bezeichnung 30 70 Als Bezeichnung wird die zugeordnete Klassifikation 1 (Bilanz- bzw. GuV-Text) des Sachkontos ausgegeben.
Kurzwort 100 10 Ausgabe einer Kurzbezeichnung der Klassifikation 1.
Bilanz-/GuV-Kennzeichen 110 1 Ausgabe des Bilanzkennzeichens für das Sachkonto z. B. „1“, wenn das Sachkonto als „Aktiva“ gekennzeichnet ist. Folgende Ausgabe ist möglich:

·         1 = Aktiva

·         2 = Passiva

·         3 = Ertrag

·         4 = Aufwand

3.3        Kontenpositionszuordnungen exportieren

Die Aktivierung des Feldes „Zuordnung Sachkonten/Positionen exportieren“ bewirkt den Export aller Sachkonten mit der Information, in welcher Position das Sachkonto in der Bilanz bzw. GuV verwendet wird. Aus welchem Bilanz- bzw. GuV-Schema die Position ermittelt wird, ist in der Anwendung „Customizing“ festgelegt. Informationen finden Sie im Kapitel „Einstellungen“ unter „Customizing“.

Der Export erfolgt über die Schnittstellendatei KPAGGKTO.TXT mit folgender Satzstruktur:

Feld Start Länge Erläuterung
Konstante KP 1 2 Feste Konstante „KP“.
Konstante 3 3 Feste Kontante „KON“.
Konstante 6 1 Feste Kontante „3“.
Positionsplan/Schema 7 6 Die Ausgabe der Positionszuordnung im Bilanz- bzw. GuV-Schema erfolgt unter dem Schema „BILGUV“.
Position 13 14 Ausgabe der Position aus dem Zeilenschema, in welcher das Sachkonto in der Bilanz bzw. GuV ausgewertet wird. Das verwendete Bilanz- bzw. GuV-Schema wird durch die Angaben in der Anwendung „Customizing“ festgelegt.
Kontenplan 26 6 Der Kontenplan ist durch die Konstante „K“ und die Nummer der Organisation festgelegt, deren Daten ausgegeben werden (z. B. K99801).
Konto 32 14 Ausgabe der Sachkontonummer.
S/H 46 1 Ausgabe des Soll- bzw. Habenkennzeichens.

3.4        Salden exportieren

Die Aktivierung des Feldes „Salden exportieren“ bewirkt die Übergabe der Kontensalden aus der Finanzbuchhaltung an die IDL Konsolidierungssoftware. Die übertragenen Werte der Sachkonten stellen immer kumulierte Werte per Abrufperiode in der entsprechenden Landeswährung dar. Daher muss für die Schnittstellenausgabe immer das Feld „Buchungsperiode per“ in der Hintergrundanwendung „IDL Export“ angegeben werden.

Bei der Auswertung bzw. Schnittstellenausgabe von Organisationen die mit einer echten 13. Buchungsperiode arbeiten, werden die Daten immer in die Periode ausgegeben, in die das Ende eines Kalendermonats fällt.

Der Export der Salden erfolgt über die Schnittstellendatei KPSALDEN.TXT mit folgender Satzstruktur:

Feld Start Länge Erläuterung
Konstante KP 1 2 Feste Konstante „KP“.
Konstante 3 3 Feste Kontante „KON“.
Gesellschaft 6 6 Die Gesellschaft ist durch die Konstante „K“ und die Nummer der Organisation festgelegt, deren Salden ausgegeben werden (z. B. K99801).
Geschäftsbereich 12 6 Für den IDL-Export der Salden stellt der IDL-Geschäftsbereich die Verbindung zu den Unternehmensbereichen (Organisationen) der Finanzbuchhaltung her.
Kontenplan 18 6 Angabe des Kontenplans, z. B. K000.
Konto 24 14 Angabe der Sachkontonummer.
Periode 38 6 Ausgabe der Abrufperiode (Buchungsperiode per).
Datenart 44 2 Durch die Datenart wird gesteuert, ob es sich um Plan oder Ist-Werte handelt, die an die Konsolidierungssoftware übergeben werden sollen. Die Datenart wird von der IDL-Anwendung vorgegeben. Die hier bereitgestellten Daten sind immer Ist-Daten.
Wert in Landeswährung 46 20 Ausgabe des kumulierten Kontensaldos in Landeswährung.
S/H 66 1 Grundsätzlich werden in die Saldenschnittstellen keine Vorzeichen ausgegeben. Anstelle der Vorzeichen wird immer ein Soll-/Habenkennzeichen verwendet.

3.4.1    Intercompany-Hauptkontensalden exportieren

Die Aktivierung des Feldes „Salden exportieren“ bewirkt, dass zusätzlich die Salden der Forderungs- und Verbindlichkeitssammelkonten ausgegeben werden, die über das Feld „Konzern“ im Sachkontenstamm als IC-Konten aktiviert sind. Dabei werden aber nur die Sammelkonten berücksichtigt, die Personenkonten mit einer eingetragenen IDL-Gesellschaft zugeordnet sind. Das heißt, Konten von Debitoren und Kreditoren, bei denen in der Anwendung „Partner“ im Feld „Gesellschaft“ eine gültige IDL-Gesellschaft angegeben ist (siehe auch Personenkonten im Kapitel Einstellungen).

Darüber hinauf werden auch die Salden der Aufwands- und Ertragskonten ausgegeben, die im Sachkontenstamm über das Feld „Konzern“ als IC-Konten aktiviert sind.

Die übertragenen Werte dieser Sachkonten stellen auch hier immer kumulierte Werte per Abrufperiode (Buchungsperiode per) in der entsprechenden Landeswährung dar.

Der Export dieser Salden erfolgt über die Schnittstellendatei KPICSALD.TXT mit folgender Satzstruktur:

Feld Start Länge Erläuterung
Konstante KP 1 2 Feste Konstante „KP“.
Konstante 3 3 Feste Kontante „KON“.
Gesellschaft 6 6 Die Gesellschaft ist durch die Konstante „K“ und die Nummer der Organisation festgelegt, deren Salden ausgegeben werden (z. B. K99801).
Geschäftsbereich 12 6 Für den IDL-Export der Salden stellt der IDL-Geschäftsbereich die Verbindung zu den Unternehmensbereichen (Organisationen) der Finanzbuchhaltung her.
Kontenplan 18 6 Ausgabe des Kontenplans, z. B. K000.
Konto 24 14 Ausgabe der IC-Sachkontonummer.
Periode 38 6 Ausgabe der Abrufperiode (Buchungsperiode per).
Datenart 44 2 Durch die Datenart wird gesteuert, ob es sich um Plan oder Ist-Werte handelt, die an die Konsolidierungssoftware übergeben werden sollen. Die Datenart wird von der IDL-Anwendung vorgegeben. Die hier bereitgestellten Daten sind immer Ist-Daten.
Wert in Landeswährung 46 20 Ausgabe des kumulierten Kontensaldos in Landeswährung.
S/H 66 1 Grundsätzlich werden in die Saldenschnittstellen keine Vorzeichen ausgegeben. Anstelle der Vorzeichen wird immer ein Soll-/Habenkennzeichen verwendet.
IC-Gesellschaft 90 6 Ausgabe der Gesellschaft, aus dem Personenkonto, das dem IC-Sachkonto zugeordnet ist.

 

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