Erweiterung: Zahlungsverkehr Italien

Comarch Financials Enterprise unterstützt durch Erweiterungen im Zahlungsverkehr die für Italien bestehenden Besonderheiten bei den Zahlungsarten

  • SEPA-Lastschrift
  • SEPA-Überweisung
  • Auslandszahlung
  • Auslandszahlung (ISO20022)
  • RIBA-Italien

In diesem Dokument ist die Erweiterung im Zahlungsverkehr für die Länderversion Italien beschrieben. Diese länderspezifischen Erweiterungen stehen den Organisationen zur Verfügung, bei denen in der Anwendung Customizing die Funktion Finanzbuchhaltung Italien innerhalb der Funktion Finanzbuchhaltung aktiviert ist.

Einstellungen

Für die Erweiterungen im Zahlungsverkehr sind zusätzlich zur Aktivierung der Funktion Finanzbuchhaltung Italien Einstellungen in den folgenden Stammdaten relevant.

Hausbanken

In der Anwendung Hausbanken ist das Feld Eindeutiger CBI Code freigeschaltet, in dem der von der CBI vergebene CUC-Code eingetragen werden kann.

Des Weiteren können Sie dem gewählten Zahlungsweg unter dem Karteireiter Zahlungsexport das entsprechende Dateiformat (z. B. IT SEPA Lastschrift, IT SEPA Überweisung, IT RIBA usw.) für die Ausgabe der Zahldaten zuordnen. Diese Einstellung wird beim Erzeugen des Zahlträgers im Zahlungsverkehr herangezogen.

Eine ausführliche Beschreibung dieser Anwendung finden Sie in der Dokumentation Hausbanken.

Profile Auslandszahlungsverkehr

In einem Auslandszahlungsprofil sind Parameter festgelegt, die zur Vorbelegung im Auslandszahlungsverkehr herangezogen werden. Abhängig vom Land, für welches das Zahlungsprofil eingerichtet ist, enthält das Zahlungsprofil nur die Parameter, die  im Auslandszahlungsverkehr für dieses Land von Bedeutung sind.

In der Anwendung  Profile Auslandszahlungsverkehr sind für Zahlungsprofile mit dem Länderidentifikationsmerkmal IT z. B. nur die Weisungsschlüssel 1 und 2 relevant. Darüber hinaus kann unter dem Karteireiter CVS Details u. a. der Zahlungsgrund sowie der Meldestatus als Vorbelegung der gleichnamigen Felder im Zahlungsverkehr angegeben werden.

Eine ausführliche Beschreibung der Erweiterungen in dieser Anwendung finden Sie in der Dokumentation Erweiterung: Profile Auslandszahlungsverkehr für Italien.

Zahlungsverkehr

Für Organisationen mit aktivierter Finanzbuchhaltung Italien entspricht der Ablauf im Zahlungsverkehr im Wesentlichen der Vorgehensweise, wie sie in der Dokumentation zum Zahlungsverkehr (z. B. im Dokument Cockpit: Zahlungen) beschrieben ist. Darüber hinaus sind für diese Organisationen zusätzliche Funktionen freigeschaltet, welche die für Italien bestehenden Besonderheiten im Zahlungsverkehr berücksichtigen.

Zahlungsvorschlag bearbeiten

Im Positionseditor der Vorschlagsbearbeitung ist ein zusätzlicher Karteireiter für die zur Bearbeitung bzw. Anzeige gewählten Kontenposition verfügbar. Hierbei handelt es sich um die Karteireiter Auslandszahlung ISO20022 und CVS Details.

Der Karteireiter Auslandszahlung ISO20022 ist nur bei Kontenpositionen aktiv, denen über den Zahlungsweg eine Hausbank zugeordnet ist, die das Datenträgerformat IT Auslandszahlung ISO20022 verwendet. Unter diesem Karteireiter geben Sie die für den Auslandszahlungsverkehr (AZV) relevanten Daten an. Bei der Erstbearbeitung werden die Felder aus dem über das Personenkonto zugeordnete Auslandszahlungsprofil vorbesetzt und können bei Bedarf überschrieben werden. Die unter diesem Karteireiter verfügbaren Felder sind in der Dokumentation Erweiterung: Profile Auslandszahlungsverkehr für Italien beschrieben.

Der Karteireiter CVS Details enthält Angaben für die Meldung in der Zahlungsbilanzstatistik, z. B. den Grund der Zahlung. Da ausschließlich Beträge für Auslandszahlungen in der Zahlungsbilanzstatistik gemeldet werden müssen ist der Karteireiter nur bei den Kontenpositionen aktiv, die einen Zahlungsweg der Zahlungsart Auslandszahlung, SEPA-Lastschrift oder SEPA-Überweisung verwenden.

Karteireiter CVS Details

Unter diesem Karteireiter werden die für die Zahlungsbilanzstatistik relevanten CVS-Meldedaten erfasst, bearbeitet oder angezeigt. Abhängig vom Typ des Zahlungsweges sind dabei unterschiedliche Felder verfügbar. Bei Zahlungswegen der Zahlungsart SEPA-Lastschrift oder SEPA-Überweisung nur die Felder CVS-Zahlungsgrund, Währungsbetrag und Beschreibung.

Die Felder im Einzelnen:

  • CVS Report – In diesem Feld können Sie den Status der Auslandsmeldung wählen. Folgende Einstellungen stehen zur Auswahl:
    • CVS-Meldung bereits erteilt
    • Ausgabe und CVS Meldung
    • Betrag niedriger als CVS Limit (Diese Einstellung wird im Zahlungsverkehr automatisch gesetzt, wenn der Betrag kleiner als das CVS-Limit ist und hier die Einstellung (Leer) gewählt wurde)
    • Thema nicht relevant
  • CVS Nummer – In diesem Feld wird die CVS-Nummer angegeben
  • CVS Zahlungsgrund – Zur Kennzeichnung der Auslandszahlung geben Sie in diesem Feld den entsprechenden Schlüssel für den Zahlungsgrund an
  • Währungsbetrag – In diesem Feld geben Sie den absoluten Meldebetrag in der Zahlungswährung an
  • Beschreibung – In diesem Feld können Sie eine erläuternde Beschreibung der Meldedaten eingeben
  • Banküberweisung –  Mit dieser Auswahl legen Sie fest, ob die Transaktion via Bank oder Nicht-Bank (z. B. Post) erfolgen soll. Folgende Einstellungen stehen zur Auswahl:
    • (Leer)
    • Banküberweisung
    • Überweisung via Nicht-Bank
  • Wareneinfuhr – Mit dieser Auswahl legen Sie fest, ob der Transaktion Waren vom Typ CIF oder FOB zugrunde liegen. Folgende Einstellungen stehen zur Auswahl:
    • (Leer)
    • Waren vom Typ CIF
    • Waren vom Typ FOB
  • Betrag für Transport- und Versicherungskosten – In diesem Feld geben Sie den anfallenden Betrag für die Transport- und Versicherungskosten an
  • Land Zahlungsempfänger – Geben Sie in diesem Feld einen gültigen 2-stelligen ISO-Code für das Land des Zahlungsempfängers an
Zahllauf

Generell werden mit der Durchführung des Zahllaufes die offenen Posten wie im Standard üblich ausgeglichen. Eine Ausnahme bilden die Zahlungen, die über Zahlungswege mit der Zahlungsart RIBA-Italien abgewickelt werden. Offene Posten, die durch RIBA-Zahlungen ausgeglichen werden, stellen bis zur Erreichung ihrer Endfälligkeit ein Risiko dar und werden im Zahllauf entsprechend gekennzeichnet.

Bei der Begleichung solcher Risiko-OP werden zwei Vorgehensweisen unterschieden:

  • Sie melden den offenen Posten vor Erreichen der Fälligkeit (z. B. 30 Tage vorher) der Bank. Er gilt damit als ausgeglichen, obwohl es hierfür keinen Geldeingang gab. Bei Erreichen der Endfälligkeit zieht die Bank die Forderung ein und schreibt Ihnen den Betrag gut. Durch diesen Geldeingang ist auch das Risiko für den Posten nicht mehr vorhanden.

Scheitert hingegen der Einzug, wird Ihnen dies durch die Bank mitgeteilt. Da kein Geldeingang mehr zu erwarten ist, muss der Ausgleich storniert werden. Der Posten ist wieder offen und nicht mehr als „Risiko-OP“ gekennzeichnet.

  • Sie melden den offenen Posten der Bank, die Ihnen den Forderungsbetrag sofort als Bankkredit gutschreibt. Für diesen Bankkredit zahlen Sie bis zur Fälligkeit Zinsen an die Bank. Auch hier versucht die Bank mit Erreichen der Endfälligkeit die Forderung einzuziehen.

Scheitert der Einzug der Forderungen, deckt sich die weitere Vorgehensweise mit der zuvor beschriebenen Vorgehensweise.

Hinweis
Offene Posten, die aufgrund von RIBA-Zahlungen als Risiko gekennzeichnet sind, können Sie sich in der Anwendung Cockpit: Risiken anzeigenlassen.

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