1 Themenübersicht
Diese Dokumentation beschreibt die Anbindung vom Comarch ERP Enterprise an die Versandsoftware V-LOG der Firma MHP Solution Group©. Über die App „V-LOG-Anbindung“ werden Versandinformationen an und von V-LOG übertragen. Dadurch können in V-LOG anhand der Daten Versandetiketten zu erstellt und Pakete verfolgt werden.
2 Begriffsbestimmung
Die Versandsoftware V-LOG der Firma MHP Solution Group© stellt das Bindeglied zwischen dem ERP-Lieferprozess und dem Versand mit realen Frachtführern dar. V-LOG benötigt aus dem ERP-System Informationen zur Versendung der Fracht. Aus diesen Daten erstellt V-LOG Versandetiketten und bietet die Möglichkeit der Paketverfolgung über die erzeugte Sendungsnummer und dem Angebot des jeweiligen Frachtführers.
Sendungsnummer
Die Sendungsnummer ist eine eindeutige Identifikationsnummer für eine Paketsendung bei einem Frachtführer. Viele Frachtführer erlauben es über ein Internetangebot mittels der Sendungsnummer den Sendungsstatus zu überwachen.
Mandant:
Der Mandant entspricht einem Kundenkonto bei V-LOG.
Frachtführer:
Der für die Sendung verantwortliche Transportdienstleister. Voraussetzung für die Verwendung in V-LOG ist, dass der Händler einen Vertrag mit dem jeweiligen Frachtführer abgeschlossen hat.
3 Prozesse und Belegkette
Im Folgenden werden die betriebswirtschaftlichen Prozesse für die App „V-LOG-Anbindung“ sowie die dadurch entstehenden Beziehungen zu anderen Anwendungen und Business Entitys beschrieben.
Im Prinzip kann jeder Lieferauftrag mit V-LOG versendet werden. Voraussetzung dafür ist, dass im Vertriebsauftrag, der zum Lieferauftrag gehört, die V-LOG-Versandparameter ausgefüllt wurden. Obligatorisch sind dabei der Mandant und der Frachtführer.
V-LOG speichert die Versanddaten intern in eine eigene MS-SQL-Datenbank, druckt die Paketlabel und leitet die Daten an die entsprechenden Versanddienstleister weiter.
Aus der Anwendung „Lieferaufträge“ heraus werden die Versanddaten an V-Log übergeben. Hier gibt es auch den Reiter „V-LOG-Versanddaten“, in dem die Versanddaten der zu dem Lieferauftrag gehörenden Ladeeinheiten angezeigt werden. Zu beachten ist, dass für jede Ladeeinheit auf V-LOG-Seite ein separates Paket angelegt wird. Falls für einen Lieferauftrag keine Ladeeinheiten erstellt wurden, dann enthält das Paket alle Artikel die sich im Lieferauftrag befinden.
Um eine Lieferung abzuwickeln, muss eine V-LOG-Lieferung verschiedene Schritte durchlaufen:
Status | Beschreibung |
Keine Daten übertragen | Es wurden keine Daten an V-LOG übertragen. Das ist der Status vor dem Versenden |
Daten erfolgreich übertragen | Daten wurden erfolgreich an V-LOG übertragen |
Daten erfolgreich übernommen | Daten wurden von V-LOG erfolgreich übernommen |
Fehler bei Datenübertragung | Übertragene Daten waren fehlerhaft |
Fehler bei Datenübernahme | V-LOG-Daten konnten beim Import nicht erfolgreich gelesen werden |
Um die Prozesse nutzen zu können, müssen Sie die Funktion „Versandsoftware V-LOG“ in der Anwendung „Customizing“ einstellen.
4 Bearbeitungsschritte
4.1 Voraussetzung: Installation von V-LOG
Grundvoraussetzung für den Betrieb der V-LOG-App ist die Installation der V-LOG-Software in Ihrem System. Falls als Übertragungsweg der Webservice verwendet werden soll, dann muss der MHP-Schnittstellen-Dienst installiert werden und gestartet sein. Falls XML-Datei-Übertragung ausgewählt wurde, dann muss dafür gesorgt sein, dass der V-LOG-Client auf die Austauschverzeichnisse zugreifen kann (lesend und schreibend), um den Dateiaustausch zu gewährleisten.
4.2 Voraussetzung: Installation der App „Shipping“
Die App „Shipping“ Ist die Basis der V-LOG-App und stellt alle erforderlichen Anwendungen, Felder und Aktionen zur Verfügung.
4.3 Voraussetzung: Konfiguration der V-LOG-Schnittstelle
Im Customizing muss die Funktion „Versandsoftware V-LOG“ aktiviert werden.
Die Bedeutung der einzelnen Konfigurationsparameter können Sie der Dokumentation für die V-LOG-Konfiguration entnehmen.
Stellen Sie sicher, dass die Wertebereiche der Versandoptionen Mandant, Frachtführer, Versandart und Produktcode den Werten entsprechen, die im V-LOG-Client konfiguriert sind. Welche Werte für die Versandparameter bei Ihrem System gültig sind, können Sie bei dem V-LOG Support erfragen.
Die Konfigurationswerte werden generell organisationsbezogen gespeichert. Da die Versanddaten aus dem Lieferauftrag heraus versendet werden, wird als Organisation die Lagerlogistikorganisation verwendet. Stellen Sie sicher, dass die V-LOG-Konfiguration für diese Organisation aktiviert und mit gültigen Werten gefüllt ist.
4.4 Voraussetzung: Versandparameter für Versandbedingung setzen
Tragen Sie in der Anwendung „Versandbedingungen“ die Sendungsparameter ein, die für die Datentransfer an V-LOG erforderlich sind.
Folgende Parameter sind für V-LOG relevant:
Frachtführer | Der für die Sendung zuständige Frachtführer. Die gültigen Werte werden von V-LOG vorgegeben und können in der Konfiguration des V-LOG-Clients beliebig angepasst sein.
Beispiel: „DPI“ für DHL national |
Produktcode | Versandart, die bei dem Frachtführer gebucht werden soll. Die zur Verfügung stehenden Produktcodes hängen vom Frachtführer ab. |
Service | Zusatzservice, der gebucht werden kann, zum Beispiel Nachname, Sperrguttransport usw. |
Für die Versandparameter gilt generell: Die verfügbaren Werte und ihre Bedeutung müssen mit dem zuständigen MHP-Ansprechpartner abgesprochen und auf der Gegenstelle (dem V-LOG-Client) eingestellt werden.
4.5 Aktion „Export Lieferscheindaten an Versandschnittstelle“
Mit dieser Aktion werden die Versanddaten an V-LOG übertragen. Die Aktion ist verfügbar im „Cockpit: Versandschnittstellen“ und in der Anwendung „Lieferaufträge“
Der Übertragungsweg hängt dabei von der Konfiguration ab.
Bei der Übertragung von VML-Dateien wird für jede Sendung eine Datei erzeugt und im konfigurierten Export-Austauschverzeichnis abgelegt. Auf das Verzeichnis greift V-LOG zu und liest die Versanddaten aus. Nach der Bearbeitung durch V-LOG wird eine weitere Datei in das Import-Verzeichnis kopiert. Diese enthält unter anderem die Trackingnummer, die von der V-LOG App ausgelesen werden kann.
Falls bei der Übertragung der Datei oder beim Auslesen Fehler auftreten, wird sie ins Import-Fehler-Verzeichnis verschoben. Überprüfen Sie dort die übertragenen Parameter, falls der Versand nicht erfolgreich war.
Komplett übertragene Versanddaten werden in das Import-Archiv-Verzeichnis verschoben.
Falls in der Konfiguration als Übertragungsweg der Webservice eingestellt ist, dann werden keinen XML-Dateien erzeugt, sondern die Funktionen des Webservices aufgerufen.
Gleichzeitig mit der Datenübertragung wird im Lieferauftrag für jede Ladeeinheit ein VLOG-Statusobjekt angelegt. Falls für den Lieferauftrag keine Ladeeinheiten erzeugt wurden, dann gilt der Status für den kompletten Lieferauftrag. Den Status kann man in der Anwendung „Lieferaufträge“ im Reiter „Versanddaten“ einsehen“.
4.6 Hintergrundanwendung „V-LOG Daten importieren“
Diese Hintergrundanwendung dient dazu, die von V-LOG generierten Daten abzufragen. In Abhängigkeit des ausgewählten Übertragungsweges werden entweder die Import-XMLs ausgelesen, die von V-LOG generiert wurden, oder der Webservice aufgerufen. Die Aktion ist auch im „Cockpit: V-LOG-Lieferungen“ verfügbar.
Wenn die Hintergrundanwendung ausgeführt wird, dann werden für alle Lieferaufträge die Versanddaten abgefragt, für die folgende Bedingungen gelten: Sie müssen an V-LOG übertragen worden sein, und es wurde noch keine Daten (Trackingnummer und Tracking-URL) importiert.
Sie können die Hintergrundanwendung zeitgesteuert ablaufen lassen, um einen automatischen Import der V-LOG-Daten zu ermöglichen.