Datentransfer zum Varial-Controlling einrichten

1                     Themenübersicht

In dieser Dokumentation wird beschrieben, wie Sie die Schnittstelle zum Varial-Controlling einrichten. Sie werden außerdem über mögliche Vor­aus­setzungen und Auswirkungen informiert.

Die Beschreibung der Schnittstelle zum Varial-Controlling, die unter anderem auch Datenfeld-Beschreibungen enthält, finden Sie in der Dokumentation Datentransfer zum Varial-Controlling.

2                     Schritte zur Einrichtung der Varial-Schnittstelle

Lesen Sie nachfolgend, welche Einstellungen Sie in den betroffenen Anwendun­gen in Semiramis und im Varial-Controlling zumindest vornehmen sollten, um die Kostenrechnungs-Schnittstelle einzurichten:

 

Damit Semiramis mit dem Varial-Controlling Daten austauschen kann, sind bestimmte Stammdaten- und Konfigurations-Einstellungen in beiden Systemen vorzunehmen. Die im Folgenden be­schrie­be­nen Regeln sind dabei strikt einzuhalten, da das reibungslose Funktionieren der Schnitt­stellen von einer  korrekten Konfiguration der Systeme abhängt.

2.1               Anwendungen, Funktionen und Einstellungen in Semiramis

Die im Folgenden beschriebenen Anwendungen und Funktionen in Semiramis sind für die Varial-Controlling-Schnittstelle relevant. Die be­schrie­benen Einstellungen sind vorab abzustimmen und festzulegen.

2.1.1          Customizing

Die beschriebenen Einstellungen sind in der Anwendung „Customizing“ für die Varial-Controlling-Standardschnittstelle vorzuneh­men.

Lesen Sie bitte in der Dokumentation Customizing mehr zur Anwendung „Customizing“.

2.1.1.1      Customizing, Hauptfunktion Basis

In einer Singlesite-Umgebung ist in der Hauptrubrik „Basis“ unter dem Kartei­reiter „Einstellungen“ eine Orga­ni­sation als Mandant der aktuellen OLTP-Datenbank einzutragen. Über den Rauten-Button vor dem Feld „Mandant“ wird ein Dialogfenster geöffnet, in wel­chem die dem Mandant zugeordnete Rechnungswesen-Firma eingetragen und bearbeitet werden kann. Nur eine in der Varial-Finanzbuchführung hinter­leg­te Firma kann eingetragen werden. Sie können über die Wertehilfe abfragen, welche Firmen in der Varial-Finanz­buchführung hinterlegt sind. In einer Multisite-Umgebung ist über die Anwendung „Organisationen“ im Reiter „Rechnungswesen“ im Feld „Rechnungs­wesen-Firma“ eine entsprechende Firma zuzuordnen.

Siehe auch Anwendung Firma

2.1.1.2      Customizing, Hauptfunktion Controlling

Die Grundvoraussetzung für die Konfiguration des Varial-Controlling und der Kostenrechnungs-Schnittstelle ist, dass das Varial-Controlling lizenziert ist.

In der Hauptfunktion „Controlling“ wird der „Semiramis 4.4/Varial“-Kostenrechnungs-Adapter der jeweiligen Kostenrechnung angegeben. Mit der Einstellung des Varial-Adapters wird das Varial-Controlling und somit die Kosten­rech­nungs-Schnittstelle aktiviert.

Hinweis:
Bei Einstellung des Kostenrechnungs-Adapters „Semiramis 4.4/Others“ würde die Ausgabe der Soll- und Ist-Kostenrechnungsbewegungen in das Schnittstellen-Businessobject com.cisag.app.financials.batch.obj.BatchCostingTransfer erfolgen. Eine auto­matisierte Weiterverarbeitung mit Drittanbietern und ein Datenabgleich der Kosten­rech­nungs-Stammdaten kann durch adäquate Anpassungs­program­mierung vorgenommen werden.

Zusätzlich müssen für die überzuleitenden Kostenrechnungsbewegungen Be­wertungssätze in Form von Bewertungspreisen für Materialien und Kosten­sätze für Arbeitsgänge voreingestellt werden.

Für die Material-Bewertung der überzuleitenden Daten kann zwischen folgen­den Bewertungspreisen gewählt werden:

  • Verrechnungspreis-1 bis -5
  • Inventurpreis
  • Letzter Einstandspreis
  • Durchschnittspreis

Für die Arbeitsgang-Bewertung der überzuleitenden Daten kann zwischen folgen­den Kostensätzen gewählt werden:

  • Plan
  • Ist
  • Kalkulation-1 bis -3

Die „Konsolidierung“ mit den Einträgen:

  • „Konsolidierungsfirma“
  • „Wird konsolidiert“ und
  • „Keine“

Entsprechend einstellen. Und im Falle einer Konsolidierungsfirma auch das Attribut „Konsolidierung in Firma“ in Abstimmung mit Einstellungen in des Varial-Controlling zu konfigurieren.

Zusätzlich kann noch die Auswahl „Teilkosten“ ja/nein eingestellt werden.

Hinweis:
Alle relevanten Customizing-Einstellungen in Semiramis müssen mit den Ein­stel­lungen in den Firmen des Varial-Controlling abgestimmt werden und dürfen im laufenden Betrieb weder geändert noch angepasst werden.

2.1.2          Verarbeitungsaufträge

Die folgenden Einstellungen sind in der Anwendung „Verarbeitungsaufträge“ für die Kostenrechnungs-Schnittstelle vorzunehmen.

Lesen Sie bitte in der Dokumentation „Verarbeitungsaufträge“ mehr zur An­wendung „Verarbeitungsaufträge“.

Zwei Anwendungen bewerkstelligen den Datenaustausch mit der Varial-Kostenrechnungs-Schnittstelle. Die Hintergrund-Anwendungen im Einzelnen:

2.1.2.1  Controlling-Bewegungsdaten übertragen

Die Hintergrund-Anwendung „Controlling-Bewegungsdaten übertragen“ wird durch den Entwicklungsobjektnamen com.cisag.app.costing.batch.log.CostingTransactionDataTransferBatches repräsentiert.

Bei aktiviertem Varial-Controlling  erfolgt regelmäßig eine Übertragung die Soll- und Ist-Kostenrechnungsbewegungen basierend auf Arbeitsgang­rückmeldun­gen, Produktionszugängen und –abgängen an das Varial-Controlling übermittelt.

Die Anwendung „Controlling-Bewegungsdaten übertragen“ muss aus­drücklich als Verarbeitungsauftrag angelegt werden. Für diese Hintergrund­anwendung kann der Aktualisierungszeitraum hinterlegt werden.

Hinweis:
Achten Sie bei der Anlage der Verarbeitungsaufträge darauf, dass Sie die Start­art „Bei jedem Start des Application Servers“ angeben. Damit stellen Sie sicher sind, dass der Verarbeitungsauftrag bei Neustart des Semiramis Application Ser­vers automatisch aktiviert wird.

2.1.2.2      Controlling-Stammdaten synchronisieren

Die Hintergrund-Anwendung „Controlling-Stammdaten synchronisieren“ wird durch den Entwicklungsobjektnamen com.cisag.app.costing.batch.log.CostingMasterDataTransferBatch repräsentiert.

Mit dieser Anwendung erfolgt eine differentielle Übertragung der geänderten  Stammdaten für Kostenarten, Kostenstellen und deren Kostensätze, Kostenträger und Leistungsarten aus dem Varial-Controlling.

Hinweis:
Sie können einen angelegten Verarbeitungsauftrag löschen, indem Sie ihn in der Anwendung „Verarbeitungsaufträge“ markieren und den Button „Löschen“ drücken. Um die  Anwendung im laufenden Betrieb anzuhalten, muss allerdings auch die entsprechende Session im Systemcockpit gelöscht werden.

2.1.3          Funktionale Einstellungen in Semiramis

Im Folgenden werden die für die Kostenrechnungs-Schnittstelle rele­vanten Aspekte der Anwendungen beschrieben.

Ausführliche Informationen entnehmen Sie bitte den entsprechenden Doku­mentationen zu den Anwendungen.

Hinweis:
Damit Semiramis und Varial Daten austauschen können, sind vorab Konfigu­rations- / Stammdaten in beiden Systemen anzulegen. Die nachfolgenden Regeln sind strikt einzuhalten, da die Funktion der Schnittstelle von der korrek­ten Konfiguration abhängt.

Folgende funktionale Einstellungen sind in Semiramis erforderlich:

2.1.3.1      Framework Basis, Anwendung Einheiten

Die in Semiramis angelegten Einheiten werden unter anderem dazu verwendet, auf Arbeitsgänge (Ressourcen) rückgemeldete Zeiten auf die (Zeit-)Einheit der jeweiligen Leistungsart (Messgrößen) umzurechnen.

Die Einheiten werden organisationsübergreifend zur Verfügung gestellt, d.h. werden sind mehrere Rechnungswesen-Firmen zugeordnet erfolgt keine Trennung der Stammdaten nach Firma. Eine sorgsame Vergabe der Einheiten Codes, sowie der Bezeichnung und der Dezimalen (Genauigkeit!) wird daher empfohlen.

Hinweis:
Bitte beachten Sie das in Semiramis und im Varial-Controlling die Mengeneinheiten-Codes in der Schreibweise(Groß-/Kleinbuchstaben etc.) bzw. auch in den Dezimalen aufeinander abgestimmt sein müssen. Es findet kein automatischer Abgleich dieses Stammdatums.

2.1.3.2      Framework Basis, Anwendung Geschäftsjahre

Die in Semiramis definierten Geschäftsjahre sollten ihren Perioden entsprechend in der Finanzbuchführung und Kostenrechnung definiert sein, um z.B. bei (Geschäfts-) Jahreswechsel keine fehlerhaften Daten in der Schnittstelle zu erzeugen.

Hinweis:
Es findet kein automatischer Abgleich dieser Stammdaten statt.

2.1.3.3      Framework Rechnungswesen, Anwendung Konten

Die in Semiramis angelegten Konten werden unter anderem dazu ver­wendet, Er­löse aus Ausgangsrechnungen und  Aufwendungen aus Eingangs­rech­nungen auf das richtige Konto der Varial-Finanzbuchführung zu buchen.

In der Kostenrechnung werden neben den Konten noch Kostenarten – die im Normal­fall an den Kontenplan der Varail-Finanzbuchführung angelehnt sind – geführt. In der Varial-Finanz­buchführung geführte Kostenarten werden als primäre Kostenarten be­zeichnet. Diese primären Kostenarten können im Varial-Controlling durch Bildung von Unterkostenarten beliebig erweitert und untergliedert werden. Das erlaubt eine tiefere Gliederung der  „primären” Finanzbuchhaltungs-Kostenarten nach betriebs­wirt­schaft­lichen Gesichts­punkten. Wird im Varial-Controlling die Konsolidierungsfunktion aktiviert, sind die Kontenpläne in allen beteiligen Firmen entsprechend abzustimmen.

In Semiramis wird das Konto als eigenständiges Business Object geführt, aber das Konto der Kostenart muss entsprechend den Regeln des Varial-Controllings  mit der Kostenart abstimmbar sein. Z.B. für ein Konto 8001 muss in der Varial-Kostenrechnung mindestens eine Kostenart 800100 existieren, eine Kostenart 800101 würde als Unterkostenart bezeichnet werden und das Konto somit  feiner unterteilen.

Lesen Sie bitte in der Dokumentation „Konten“, „Kostenarten“ und „Konten­zuordnungen“ mehr zu dem Thema „Konten“ in Semiramis.

Hinweis:
Bei aktiviertem Controlling findet eine Übertragung der Sachkonten ausgehend vom Varial-Rechnungswesen statt.

 

2.1.3.4      Framework Rechnungswesen, Anwendung Kontenzuordnungen

Für Artikel-Kontenklassifikationen mit der Verwendung „Bestandskonto“ können in der Anwendung „Kontenzuordnungen“ im Editor-Reiter „Kostenarten“ produktionsspezifische Kostenarten für Material, Produkt und Kuppelprodukt hinterlegt werden.

2.1.3.5      Framework Lagerlogistik, Anwendung Buchungsschlüssel

Für die in Semiramis angelegten – organisationsunabhängigen – Buchungsschlüssel kann entschieden werden, ob Ist-Kosten­rechnungs­bewegungen aus der Produktion wie bisher als eigenständige Kosten­rechnungs­be­wegung mit Hilfe der Hinter­grundanwendung „Controlling-Bewegungsdaten  übertragen“ erfolgen oder indirekt – eventuell sogar zusätzlich – durch die Sachbuchung.

Hinweise:
Die CheckBox ‚Ist-Kostenrechnungsbewegungen’ nur dann ein­geb­bar, wenn in mindestens einer Firma die Controlling-Funktion im Customizing aktiviert wurde.

In der Varial-Finanzbuchhaltung besteht weiters die Möglichkeit Konten als für die Kostenrechnung(KoRe) relevant zu kennzeichnen. Hierbei ist folgendes zu beachten:

  • Die Funktionen für ‚Ist-Kostenrechnungsbewegungen’ und ‚Sachbuchungen’ können unabhängig voneinander aktiviert oder deaktiviert werden, allerdings nur wenn die ‚Bestandsbewertung’ aktiviert ist.
  • In dem Fall, dass die Funktion ‚Ist-Kostenrechnungsbewegungen’ im Buchungs­schlüssel aktiviert ist und im Kontenplan der Varial Finanzbuchhaltung die CheckBox ‚KORE’ aktiviert ist, werden die Sach­buchungen sowohl via Finanzbuchhaltung in das Varial-Controlling übernommen als auch mit der Hintergrundanwendung „Controlling-Bewegungsdaten übertragen“.
  • Ist in Semiramis die Controlling-Funktion aktiviert und wird das Varial-Controlling verwendet, wird empfohlen das (Sach-)Konto in der Finanz­buchhaltung nicht als ‚KORE’-relevant zu kennzeichnen. Würde das Konto in der Finanzbuchhaltung sowohl als ‚KORE’-relevant als auch im Buchungsschlüssel ‚Ist-Kosten­rechnungsbewegungen’ angehakt werden, könnte es z.B. bei Produktions­ab­gängen zu Doppel­buchungen in der Kostenrechnung kommen.

Durch obige Szenarien wird es möglich, die Ist-Bewegungen aus der Produktion einerseits mit der Sachbuchung auf eine entsprechende Kostenart (Varial-Finanzbuchhaltung) UND bzw. ODER mit der bestehenden Kostenrechnungs-Schnitt­stelle, bewertet lt. den Vorgaben aus der Semiramis-Customizing-Funktion ‚Controlling’ und den jeweils zugeordneten Kostenarten lt. Kontenzuordnung, überzuleiten.

Hinweis:
Die Abstimmung der Einstellungen im Kontenrahmen in Kombination mit den Einstellungen im Kostenartenstamm der Varial-Finanz­buchführung sowie der Konfiguration des Customizings bzw. der beschriebenen CheckBoxen im Buchungsschlüssels in Semiramis liegen im Verantwortungsbereich des Benutzers.

2.2               Anwendungen und Einstellungen in der Kostenrechnung

Im nachstehenden Abschnitt werden die für die Kostenrechnungs-Schnittstelle relevanten Anwendungen des Varial-Rechnungswesens und der  Varial-Kostenrechnung im speziellen beschrieben. Obendrein werden die für die Funktion der Schnittstelle unbedingt erforderlichen Basis-Einstel­lungen beschrieben.

2.2.1          Anwendung Bearbeitung Übernahme

Unter dem Menüpunkt „Kostenrechnung/Übernahme“ können in der Anwendung „Bearbeitung Übernahme“ alle aus Semiramis in die Kostenrechnung über­tragenen Datensätze nach Import-Typ bzw. Erstellungszeitpunkt aufgelistet werden. Die Hauptfunktion besteht jedoch darin, fehlerhafte Datensätze zu identifizieren und zu korri­gie­ren. Nach erfolgter Korrektur können die Datensätze erneut mit dem Befehl „Impor­tie­ren“ in das Varial-Controlling  importiert werden.

Eine ausführliche Beschreibung der Anwendungen entnehmen Sie bitte direkt der Dokumen­tation zum Varial-Controlling.

2.2.2          Allgemeine Einstellungen

Unter dem Menüpunkt „Allg. Einstellungen“ sind für die folgenden Anwendun­gen die im Folgenden beschriebenen Einstellungen vorzunehmen, damit die Kosten­rechnungs-Schnittstelle funktioniert:

 

2.2.2.1      Anwendung Sprache

Um eine reibungslose Anbindung des Varial-Controlling an Semiramis zu gewährleisten, legen Sie die in Semiramis hinterlegten Sprachen auch in des Varial-Controlling an.

Sprachen-Identifikationen/Sprachcodes können mit den Daten der Personen­konten und der Pseudokunden/“Konto diverse“ von Semiramis in die Varial-Finanzbuchführung übertragen werden. Das Varial-Rechnungswesen tauscht keine Datensätze mit Sprachcodes mit Semiramis aus.

Geben sie in dem mit „Code“ beschrifteten Feld die Identifikationen an, die Semiramis für die Sprache verwendet.

Hinweis:
Verwenden Sie sowohl in Semiramis als auch in der Kostenrechnung/Finanz­buchführung den ISO-Code als einheitliche Iden­tifikation für eine Sprache.

2.2.2.2      Anwendung Land

Weiters legen Sie die in Semiramis angelegten Länder auch im Varial-Controlling  an.

Länderidentifikationen/Ländercodes können nur mit den Finanzbuch­führungs-Daten, wie Rechnungen, Partner/Personenkonten etc. aber nicht mit Kosten­rechnungs-Buchungen von Semiramis in die Varial-Finanz­buch­führung (Kostenrechnung) übertragen werden. Das Varial-Controlling tauscht keine Datensätze mit Ländercodes mit Semiramis aus.

Geben Sie in dem mit „Code“ und „ISO-Code“ beschrifteten Feldern die Identifi­kation an, die Semiramis für das Land verwendet.

Hinweis:
Verwenden Sie sowohl in Semiramis als auch im Varial-Rechnungswesen den ISO-Code als einheitliche Identifi­kation für ein Land.

2.2.2.3      Anwendung Firma

Legen Sie entweder eine neue Firma an oder verwenden Sie die Daten einer bestehenden Firma.

Der „Code“ der Rechnungswesen-Firma muss in Semiramis in einer Singlesite-Umgebung in der Anwendung Customizing, Haupt­funktion „Basis“, im Dialog­fenster zum Eingabe­feld „Mandant“, dort im Feld „Rech­nungswesen-Firma“, eingetragen werden. In einer Multisite-Umgebung erfolgt die Zuordnung der Rech­nungs­wesen-Firma in der Anwendung „Organisationen“, Reiter „Rechnungs­wesen“, Feld „Rechnungswesen-Firma“.

Siehe auch im Kapitel zum Customizing unter „Customizing, Hauptfunktion Basis“.

Die ausführliche Beschreibung lesen Sie bitte direkt in der Dokumen­tation zum Varial-Controlling.

Im Varial-Controlling können Sie in der Anwendung „Firma“ im Reiter „Konsolidierung Kostenrechnung“ den Haken für „Konsolidierungsfirma“ setzen oder wenn erforderlich die Zuordnung „Konsolidieren in Firma“.
Diese Einstellungen müssen im Semiramis-Customizing, Hauptfunktion „Controlling“ in die korrespondierenden Firmen eingetragen werden.

2.2.2.4      Anwendung Währung

Jede in Semiramis vorhandene Währung muss ebenfalls im Varial-Controlling vorhanden sein. Die Kostenrechnungs-Buchungen werden in der Eigenwährung (Leitwährung) von Semi­ramis übertragen. Alle Haus­währungen müssen auch im Varial-Rechnungswesen vorhanden sein. Außerdem müssen die in den Wechselkursen, der ver­wendeten Wechselkursverwendungen, benutzten Währungen angelegt werden. Der Bezug der Semiramis- und Varial-Controlling-Wäh­rungen zueinander wird über den Import­code hergestellt.

Damit die Anbindung des Varial-Controlling an Semiramis rei­bungs­los funktioniert, legen Sie die in Semiramis angelegten Währungen auch im Varial-Rechnungswesen an.

Von Semiramis gelieferte Datensätze, die Währungen beinhalten, die im Varial-Rechnungswesen nicht vorkommen, führen zu Fehlern bei der Übertragung. In solchen Fällen müssen die fehlenden Währun­gen im Varial-Controlling nachträglich angelegt werden, bevor die fehlerhaften Datensätze mit der Anwendung „Bearbeitung Übernahme“ importiert werden können.

Geben Sie in dem mit „Importcode“ beschrifteten Feld die Identifikation an, die Semiramis für die Währung verwendet.

Hinweis:
Verwenden Sie sowohl in Semiramis als auch im Varial-Rechnungswesen den ISO-Code als einheitliche Identifika­tion einer Währung.

Eine ausführliche Beschreibung der Anwendung „Währung“ entnehmen Sie bitte direkt in der Dokumen­tation zu Varial-Controlling.

2.2.2.5      Anwendung Währungskurse

Da sowohl Semiramis als auch das Varial-Rechnungswesen eigene Tabel­len für Wechselkurse enthalten, müssen die Kurse paral­lel geführt und gewartet werden. Um zu vermeiden, dass die beiden Systeme unterschiedliche Umrechnungsfaktoren heranziehen, sollen die Wechsel­kurse / Währungs­kurse möglichst gleich gehalten werden. Buchungen aus Semiramis werden in jedem Fall mit dem Kurs über­tragen, welcher in Semiramis ver­wendet wurde. Die Währungskurse im Varial-Rechnungswesen werden für manuelle Buchungen verwendet.

Die ausführliche Beschreibung lesen Sie bitte direkt in der Dokumen­tation zum Varial-Controlling.

2.2.2.6      Anwendung Mengeneinheiten

Damit die Anbindung des Varial-Controlling an Semiramis rei­bungs­los funktioniert, legen Sie die in Semiramis angelegten Mengeneinheiten auch im Varial-Rechnungswesen an bzw. vice-versa.

Diese Mengeneinheiten werden firmen- und anwendungsübergreifend zur Ver­fügung gestellt. Eine sorgsame Vergabe der Einheiten Codes, der Bezeichnung und der Dezimalen wird dringend empfohlen.

Eine ausführliche Beschreibung entnehmen Sie bitte direkt der Dokumen­tation zum Varial-Controlling.

2.2.2.7      Anwendung Benutzer / Benutzerrollen(Rechte)

Stellen Sie im Varial-Controlling sicher, dass der im Semiramis System-Cockpit angegebene „Benutzer“ im Varial-Controlling angelegt und für den Datenaustausch von Kosten­rechnungs-Stammdaten und Bewegungsdaten berechtigt ist, um einen reibungslosen Datentransfer zwischen Semiramis und dem Varial-Controlling zu gewährleisten.

Eine ausführliche Beschreibung lesen Sie bitte direkt in der Dokumen­tation zum Varial-Controlling.

Hinweise:
Um in die Verwaltung selbst zu gelangen, muss sich der Systemadministrator im Systemverwaltungs-Modus anmelden.

2.2.3          Einrichten Finanzbuchführung

Unter dem Menüpunkt „Finanzbuchführung/Einrichten Finanzbuchführung“ sind für die nachstehenden Anwendungen, die im Folgenden beschriebenen Ein­stel­lungen in Abstimmung mit Semiramis vorzunehmen:

2.2.3.1      Anwendung Geschäftsjahr

Damit die Anbindung der Finanzbuchhaltung an Semiramis rei­bungs­los funktioniert, legen Sie die in Semiramis angelegten Geschäftsjahre auch in der Finanzbuchhaltung an.

2.2.3.2      Anwendung Steuerschlüssel

Legen Sie die in Semiramis angelegten Steuerschlüssel auch in der Finanz­buchführung an.

Eine ausführliche Beschreibung dieser Anwendungen entnehmen Sie bitte der Doku­mentation zur Finanzbuchführung.

2.2.3.3      Anwendung Kontenplan

Im Kontenplan definieren Sie Ihre Kontengruppen und die dazugehörigen Sachkonten. Das ist auch jene Stelle, um Steuerkonten, Währungskonten und Skontokonten zuzuordnen.

Jene Sachkonten, die im Kontenplan angelegt oder geändert wurden, werden bei – aktiviertem Semiramis-Controlling – automatisch nach Semiramis übertragen.

Mit der CheckBox „KORE“  steuern Sie, ob und welche KoRe-Infos (Kostenstelle, Kostenträger) an die FiBu und oder KoRe-Schnittstelle übergeben werden, die Prüfung der KoRe-Infos wiederum erfolgt auf Basis der eingestellen Hauptkostenarten-Buchungsregel. Die verwendete Hauptkostenart ermittelt sich in Semiramis aus der Kontonummer plus fix dem Suffix ‚00’.

2.2.4          Einrichten Kostenrechnung

Unter dem Menüpunkt „Kostenrechnung/Einrichten Kostenrechnung“ nehmen Sie für die nachstehenden Anwendungen, die im Folgenden beschriebenen Ein­stel­lungen in Abstimmung mit Semiramis vor:

2.2.4.1      Anwendung Geschäftsjahr

Damit die Anbindung der Kostenrechnung an Semiramis rei­bungs­los funktio­niert, legen Sie die in Semiramis angelegten Geschäftsjahre auch in der Kostenrechnung an. Das Geschäftsjahr der Kostenrechnung wird aus dem Geschäftsjahr der Finanzbuchführung abgeleitet und dementsprechend automatisch nach dessen Verwaltung angelegt.

 

2.2.4.2      Anwendung Einstellungen Kostenrechnung

Bevor Sie mit der Kostenrechnung starten, konfigurieren Sie die Kostenrechnung in der Anwendung „Einstellungen Kostenrechnung“.

Im Varail-Controlling werden nun auch Teilkosten verarbeitet.
Die Kostensätze Ist und Plan unterstützen bei aktivierter Teilkosten­rechnung auch Teilkosten (fixer und variabler Satz), wohingegen die Kalkulations-Kostensätze -1 bis -3 immer als Vollkostensätze (nur variabel) geführt werden.

Die Aktivierung dieser Funktion erfolgt durch Anhaken des Feldes „Teilkostenrechnung“.

Eine ausführliche Beschreibung entnehmen Sie bitte direkt der Dokumen­tation zum Varial-Controlling.

2.2.4.3      Anwendung Kostenarten

Um ein reibungsloses Zusammenarbeiten zwischen Finanzbuchhaltung und Kostenrechnung zu gewährleisten und eine vollständige und korrekte Erfassung der Bewegungsdaten zu gewährleisten müssen für die KoRe-relevanten Konten die Buchungsregeln in den zugehörigen Hauptkostenarten gepflegt werden. Das sind im Kostenartenstamm die beiden Attribute:

  • „Angabe der KST“ (Angabe der Kostenstelle)
  • „Angabe des KTR“ (Angabe des Kostenträger)

 

Obige „Angabe“-Attribute werden in Semiramis in der Anwendung Kostenarten unter dem Attribut „Buchungsregel“ zusammengefasst.

 

Hinweis:
Weitere Informationen wie z.B. „Vorbelegung Kostenstelle“, „Vorbelegung Kostenträger“, „Fix-KTR“, „Fix-KST“ oder „Keine Angabe KST und KTR“ sind Semiramis nicht bekannt und können daher in den Warenwirtschafts-Prozessen (z.B. Eingangsrechnungsbuchungen) nicht berücksichtigt werden.

2.2.4.4      Anwendung Kostenträger

Die Kostenträger können sowohl in Semiramis als auch in der Kostenrechnung erfasst werden. Das führende System für Änderungen ist immer das Varial-Controlling.

2.2.4.5      Anwendung Kostenstellen

Das führende System für die Kostenstellen ist das Varial-Controlling. Für den Datenaustausch mit Semiramis sind neben der Firma die Attribute Code und Kurzbezeichnung relevant.

2.2.4.6      Anwendung Messgrößen

Messgrößen sind ein Oberbegriff und werden je nach Verwendung z.B. als Bezugsgröße zur Ermittlung von Kostensätzen oder auch von variablen und fixen Kostensätzen in der Teilkostenrechnung benötigt.

Hinweis:
In Semiramis werden nur Leistungsarten (das sind Messgrößen bzw. Bezugsgrößen) auf Basis von Zeit-Mengeneinheiten unterstützt und im Zuge des Datenaustausches akzeptiert.

2.2.4.7      Anwendung Kostensätze

In dieser Anwendung erfolgt u.a. die Verwaltung und Berechnung der Kostensätze. Neben den automatisch berechneten Kostensätzen, können auch rein kalkulatorische Sätze erfasst werden und nach Semiramis übertragen werden. Vorraussetzung für das Erfassen von Kostenstellen ist eine eingerichtete Kostenrechnung, mindestens eine Messgröße (hier auch als Bezugsgröße bezeichnet) und eine zugeordnete Kostenstelle. Weiters sind im Reiter „Mengen-/Leistungsbewertung“ eine Entlastungs- sowie eine Belastungskostenart anzugeben.

Hinweis:
In Semiramis können nur Messgrößen verarbeitet werden, die auf Zeiteinheiten basieren, z.B. Rüstzeiten, Maschinenstunden etc.

Czy ten artykuł był pomocny?