Ausprägungen

Artikel können in Ausprägungen geführt werden. Mithilfe einer Ausprägung kann ein Artikel oder eine bestimmte Menge eines Artikels eindeutig identifiziert werden. Das System unterstützt die folgenden Ausprägungen:

  • Los
  • Charge
  • Seriennummer mit Bestandsführung
  • Seriennummer ohne Bestandsführung

Dieses Dokument beschreibt, wie Ausprägungen im System abgebildet sind und wie die gleichnamige Anwendung aufgebaut ist. Außerdem erfahren Sie, in welcher Beziehung die Ausprägung zu anderen Anwendungen und Business Entitys steht und wie diese in die betriebswirtschaftlichen Prozesse eingebunden ist. Anleitungen für den Umgang mit Ausprägungen, finden Sie im Dokument „Vorgehensweisen: Ausprägungen“.

1                     Begriffsbestimmung

Ausprägungen

Eine Ausprägung identifiziert einen konkreten Artikel. So wird z. B. ein Fernseher neben der Artikelnummer auch durch die Ausprägung „Seriennummer“ identifiziert und damit einmalig. Die Ausprägungen Charge, Los und Seriennummer werden unterstützt.

Chargen

Die Charge ist ein möglicher Ausprägungstyp eines Artikels. Chargenführung bedeutet, dass ein Teilbestand eines Artikels mit einer Chargennummer identifizierbar ist. Einer Charge ist immer ein Mindesthaltbarkeitsdatum zugeordnet. Die Lagerbestandsführung erfolgt auf der Ebene Artikel und Charge.

Lose

Das Los ist ein möglicher Ausprägungstyp eines Artikels. Die Angabe Los bedeutet, dass ein Teilbestand eines Artikels mit einer Losnummer identifizierbar ist. Die Lagerbestandsführung erfolgt auf der Ebene Artikel und Los.

Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD)

Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) kennzeichnet den Zeitpunkt, bis zu dem die Verwendbarkeit einer Charge zugesichert wird. Nach Ablauf des MHD wird die Charge bei der Auslagerung nicht mehr berücksichtigt. Bei Chargen muss das MHD angegeben werden.

Qualitätssicherungs-Status (QS-Status)

Für die Ebenen Lagerort und Lagerzone – und parallel dazu auch für die Ebene der Ausprägung – kann ein QS-Status definiert werden. Die jeweiligen Bestände können gezielt nach den möglichen QS-Status ausgewertet und verwendet werden. Beim Zusammentreffen von QS-Status auf Lagerebene und QS-Status auf Ebene der Ausprägung gilt jeweils der ungünstigere QS-Status.

Seriennummern

Die Seriennummer ist ein möglicher Ausprägungstyp eines Artikels. Seriennummernführung bedeutet, dass jede Einheit eines Artikels systemdurchgängig eine Seriennummer erhält und diese den Artikel eindeutig identifiziert. Im Gegensatz zu Chargen oder Losen wird für exakt einen Artikel in der 1. Artikeleinheit eine Seriennummer vergeben. Die Vergabe von Seriennummern wird unterschieden in Seriennummern mit Bestandsführung und Seriennummern ohne Bestandsführung.

2                     Anwendungsbeschreibung

Mit der Anwendung „Ausprägungen“ erfassen oder bearbeiten Sie Ausprägungen eines Artikels.

Die Anwendung „Ausprägungen“ besteht aus einem Identifikations- und einem Arbeitsbereich. Im Identifikationsbereich befinden sich Suchfelder, mit denen Sie einen Ausprägungs-Stammsatz erfassen oder abfragen können.

2.1               Identifikationsbereich

Im Identifikationsbereich erfassen Sie die Basisdaten für eine Ausprägung eines Artikels. Die Basisdaten sind für alle Ausprägungstypen gleich und umfassen die folgenden Informationen:

  • Artikel
  • Ausprägung
  • Bezeichnung
  • Ausprägungstyp

Die Felder im Einzelnen:

Feld Erläuterung
Artikel In diesem Feld können Sie den in Ausprägungen geführten Artikel angeben, für den Sie eine neue Ausprägung erfassen oder eine vorhandene Ausprägung öffnen möchten.

Die zur Verfügung stehenden Artikel erfassen Sie zuvor in der Anwendung „Artikel“.

Ausprägung In diesem Feld, wird zusammen mit dem Artikel die eindeutige Identifikation der Ausprägung angegeben.

Erfassen Sie in diesem Feld bei Bedarf eine Identifikation als Suchmerkmal für die Ausprägung, die Sie anzeigen oder bearbeiten möchten.

Beim Erfassen einer neuen Ausprägung geben Sie eine für den Artikel noch nicht verwendete Identifikation an. Die Identifikation kann aus maximal zwanzig Zahlen, Buchstaben oder einer Kombination daraus bestehen. Nachdem Sie die Ausprägung gespeichert haben, können Sie die Identifikation nicht mehr verändern.

Bezeichnung Die Bezeichnung dient als zusätzliches Erkennungsmerkmal. Sie kann aus frei wählbarem Text bestehen. Erfassen Sie eine aussagekräftige und möglichst eindeutige Bezeichnung, damit die Suche danach erleichtert wird.

Hinweis:

Bitte beachten Sie bei der Verwendung von Sonderzeichen, dass diese in einer zu suchenden Zeichenkette aus technischen Gründen in folgende Platzhalter umgewandelt werden:

·         Stern (*) zu Unterstrich (_)

·         Fragezeichen (?) zu Prozentzeichen (%)

Die Verwendung eines Unterstriches in einem Suchmerkmal würde nicht nur nach dem Unterstrich, sondern nach einem beliebigen Zeichen suchen. Gleichermaßen wird das Prozentzeichen ausgewertet, welches dann keinem, einem oder mehreren Zeichen entspricht. Die Verwendung von Unterstrichen und Prozentzeichen in Zeichenketten sollte deshalb möglichst vermieden werden, da möglicherweise andere und mehr Objekte gefunden werden als beabsichtigt.

Ausprägungstyp In diesem Feld wird der Ausprägungstyp des Artikels angezeigt. Sie können diesen Wert nicht ändern. Ein Artikel kann in folgenden Ausprägungen geführt werden:

·         Charge

·         Los

·         Seriennummer mit Bestandsführung

·         Seriennummer ohne Bestandsführung

Der Ausprägungstyp wird in der Anwendung „Artikel“ festgelegt.

2.2               Arbeitsbereich

Der Arbeitsbereich enthält weitere Informationen zur Ausprägung unter Karteireitern, die in folgenden Kapiteln beschrieben werden:

  • Karteireiter „Allgemeines“
  • Karteireiter „Weitere Felder“

2.2.1          Karteireiter „Allgemeines“

Neben den Basisdaten müssen Sie für die Ausprägung eines Artikels weitere Daten erfassen. Je nach Ausprägungstyp des Artikels sind unterschiedliche Daten in den folgenden Rubriken zu erfassen:

  • Gewichte und Abmessungen für 1. Artikeleinheit
  • Chargen-Stammdaten (für Chargen)
  • Los-Stammdaten (für Lose)
  • Seriennummer-Stammdaten (für Seriennummern mit Bestandsführung)

Hinweis:

Die beim Erfassen einer Ausprägung angezeigten Vorschlagswerte sind in einem Multi-Site-System von demjenigen Standort abhängig, der beim Drücken des Buttons „Neu“ oder „Duplizieren“ in der Titelleiste der Anwendung angezeigt wird.

2.2.1.1      Rubrik: Chargen-Stammdaten

In dieser Rubrik erfassen Sie Ausprägungsdaten für Chargen. Die Rubrik ist nur dann sichtbar, wenn der Artikel in Chargen geführt wird.

Die Felder im Einzelnen:

Feld Erläuterung
QS-Status Legen Sie in diesem Feld den Qualitätssicherungsstatus (QS-Status) des Artikels in der Ausprägung fest. Die Lagerbestände können gezielt nach den QS-Status ausgewertet und verwendet werden.

Wählen Sie zwischen folgenden QS-Status:

·         Freigegeben

·         In Quarantäne

·         Gesperrt

Vorgeschlagen wird der in der Anwendung „Artikel“, Ansicht „Lagerlogistik“, hinterlegte QS-Status.

Lieferanten-Artikelausprägung In diesem Feld können Sie der Ausprägung eine oder mehrere Lieferanten-Artikel­aus­prägungen zuordnen.
MHD Erfassen Sie in diesem Feld das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) der Ausprägung.

Das Mindesthaltbarkeitsdatum gibt den Zeitpunkt an, bis zu dem die Verwendbarkeit einer Charge zuge­sichert wird.

Die hinterlegte Mindesthaltbarkeitsfrist, die in der Anwendung „Artikel“, Ansicht „Lagerlogistik“, hinterlegt ist, wird dem aktuellen Datum hinzugefügt und das Ergebnis vorgeschlagen.

Warndatum 1 Erfassen Sie in diesem Feld das erste Warndatum der Ausprägung. Die Vorwarnfrist wird zweistufig erfasst und erlaubt, z. B. mithilfe einer Workflow-Aktivitätsdefinition, die rechtzeitige Kontrolle der Chargen auf ihre Ablauffrist.

Die Vorwarnfrist 1, die in der Anwendung „Artikel“, Ansicht „Lagerlogistik“ hinterlegt ist, wird dem aktuellen Datum hinzugefügt und das Ergebnis vorgeschlagen.

Haltedatum Das Haltedatum gibt den Zeitpunkt an, bis zu dem die Charge nicht für die Auslagerung zur Verfügung steht. Damit wird der Bestand der Ausprägung während dieser Zeit nicht für die automatische Chargenzuweisung zur Kommissionierung berücksichtigt.

Erfassen Sie in diesem Feld das Haltedatum der Ausprägung. Die Haltefrist, die für den Artikel in der Anwendung „Artikel“, Ansicht „Lagerlogistik“, hinterlegt ist, wird dem aktuellen Datum hinzugefügt und das Ergebnis vorgeschlagen. Ist eine Haltefrist von 0 Tagen hinterlegt, dann wird für das Haltedatum jedoch nicht das aktuelle Tagesdatum vorgeschlagen, sondern der letzte zurückliegende Werktag. Dieser Vorschlag ermöglicht, dass die Charge auch am aktuellen Tagesdatum für die Kommissionierung zugewiesen werden könnte.

Warndatum 2 Erfassen Sie in diesem Feld das zweite Warndatum der Ausprägung. Die Vorwarnfrist wird zweistufig erfasst und erlaubt, z. B. mithilfe einer Workflow-Aktivi­tätsdefinition, die rechtzeitige Kontrolle der Chargen auf ihre Ablauffrist.

Die Vorwarnfrist 2, die in der Anwendung „Artikel“, Ansicht „Lagerlogistik“ hinterlegt ist, wird dem aktuellen Datum hinzugefügt und das Ergebnis vorgeschlagen.

2.2.1.2      Rubrik: Los-Stammdaten

In dieser Rubrik erfassen Sie Ausprägungsdaten für Lose. Die Rubrik ist nur dann sichtbar, wenn der Artikel in Losen geführt wird.

Die Felder im Einzelnen:

Feld Erläuterung
QS-Status Legen Sie in diesem Feld den Qualitätssicherungsstatus (QS-Status) des Artikels in der Ausprägung fest. Die Lagerbestände können gezielt nach den QS-Status ausgewertet und verwendet werden.

Wählen Sie zwischen folgenden QS-Status:

·         Freigegeben

·         In Quarantäne

·         Gesperrt

Vorgeschlagen wird der QS-Status, der in der Anwendung „Artikel“, Ansicht „Lagerlogistik“ für den Artikel hinterlegt ist.

Lieferanten-Artikelausprägung In diesem Feld können Sie der Ausprägung eine oder mehrere Lieferanten-Artikel­aus­prägungen zuordnen.
Erzeugungsdatum Im Feld „Erzeugungsdatum“ wird das Datum angezeigt, an dem das Los erzeugt wurde. Das Datum wird unter anderem bei der Auslagerung von Ausprägungen nach dem FIFO-Prinzip verwendet.

2.2.1.3      Rubrik: Seriennummern-Stammdaten

In dieser Rubrik erfassen Sie Ausprägungsdaten für Seriennummern mit Bestandsführung. Die Rubrik ist nur dann sichtbar, wenn der Artikel in Seriennummern mit Bestandsführung geführt wird.

Die Felder im Einzelnen:

Feld Erläuterung
QS-Status Legen Sie in diesem Feld den Qualitätssicherungsstatus (QS-Status) des Artikels in der Ausprägung fest. Die Lagerbestände können gezielt nach den QS-Status ausgewertet und verwendet werden.

Wählen Sie zwischen folgenden QS-Status:

·         Freigegeben

·         In Quarantäne

·         Gesperrt

Vorgeschlagen wird der QS-Status, der in der Anwendung „Artikel“, Ansicht „Lagerlogistik“ für den Artikel hinterlegt ist.

Lieferanten-Artikelausprägung Wenn in der Anwendung „Customizing“ die Verwendung von Lieferanten-Artikelaus­prä­gungen aktiviert wurde, dann verwendet das System in der Anwendung „Wareneingänge“ die externe Ausprägungsnummer auch als interne Ausprägungsnummer. Die Lieferanten-Artikelausprägungsnummer ist demnach die Identifikation für die Ausprägung und wird im Feld „Ausprägung“ angezeigt.

Ist die Verwendung der Lieferanten-Artikel­ausprägung deaktiviert, dann wird im Feld „Ausprägung“ eine interne individuelle Identifikation angezeigt, in der Regel aus einem Nummernkreis. Zusätzlich kann im Feld „Lieferanten-Artikelausprägung“ die externe Identifikation der Artikelausprägung hinterlegt werden.

Reservierung Wenn der Artikel mit dieser Seriennummer reserviert ist, dann wird in diesem Feld der zugehörige Bedarfsverursacher angezeigt. Für folgende Bedarfsverursacher können seriennummerngeführte Artikel reserviert werden:

·         Vertriebsauftrag

·         Kommission

·         noch nicht verarbeitete Materialbuchung

·         fehlerhafte Materialbuchung

·         belegloser Bedarf

Die angezeigten Identifikationen der Bedarfsverursacher variieren je nach Typ des Bedarfsverursachers. Folgende Identifikationen werden anzeigt:

·         Für Vertriebsaufträge und Kommissionen werden die Belegnummer und die zugehörige Positionsnummer angezeigt.

·         Für eine noch nicht verbuchte Materialbuchung wird die Identifikation angezeigt und zusätzlich als Bezeichnung die Buchungsnummer, die sich aus dem Nummernkreis des Buchungsschlüssel ergibt.

·         Für eine fehlerhafte Materialbuchung wird der „Buchungsfehlerspeicher“ angezeigt.

·         Für einen beleglosen Bedarf wird die Nummer des zugehörigen beleglosen Bedarfes angezeigt.

Durch die Reservierung ist die Seriennummer dem Bedarfsverursacher zugeordnet. Ist eine Seriennummer reserviert, dann steht sie anderen Bedarfsverursachern nicht mehr zur Verfügung.

Wenn keine Reservierung besteht, dann bleibt das Feld leer.

Sie können den Wert in diesem Feld nicht ändern.

Hinweis:

Dieses Feld ist immer sichtbar, unabhängig davon, ob in der Anwendung „Customizing“ die Funktion „Reservierungen“ für den Mandanten aktiv ist.

Lagerort In diesem Feld wird der Lagerort angezeigt, an dem sich der Artikel mit dieser Seriennummer befindet. Wenn kein Bestand mit dieser Seriennummer vorhanden ist, dann bleibt das Feld leer.

Sie können den Wert in diesem Feld nicht ändern.

Lagerplatzreservierung In diesem Feld wird der Status einer Lagerplatz-Reservierung angezeigt, falls die Seriennummer aktuell durch einen Lagerplatzsteuerungsprozess reserviert wird. Abhängig dieser Prozesse werden die folgenden Status angezeigt:

·         Zugang

·         Umbuchung

·         Abgang

Sie können den Wert in diesem Feld nicht ändern.

Hinweis:

Dieses Feld ist nur dann sichtbar, wenn in der Anwendung „Customizing“ die Funktion „Lagerplatzsteuerung“ für den Mandanten aktiv ist.

Lagerplatz In diesem Feld wird der Lagerplatz angezeigt, auf dem sich der Artikel mit dieser Seriennummer befindet. Wenn kein Bestand mit dieser Seriennummer vorhanden ist oder der Lagerort nicht in Lagerplätzen strukturiert ist, dann bleibt das Feld leer.

Sie können den Wert in diesem Feld nicht ändern.

Hinweis:

Dieses Feld ist nur dann sichtbar, wenn in der Anwendung „Customizing“ die Funktion „Lagerplatzsteuerung“ für den Mandanten aktiv ist.

Sperrende Inventurzählliste In diesem Feld wird die noch nicht abgeschlossene inventursperrende Inventurzählliste angezeigt, die für diese Seriennummer erzeugt wurde und die diese Seriennummer sperrt. Eine Seriennummer wird durch eine Inventurzählliste nur dann gesperrt, wenn sich diese im Abschluss befindet. Wird die Seriennummer von keiner Inventur gesperrt, dann ist dieses Feld leer.

Sie können den Wert in diesem Feld nicht ändern.

Bestandseigentümer In diesem Feld wird die Firma angezeigt, in deren Bestand die Seriennummer mit der letzten Materialbuchung gebucht wurde.
Partner In diesem Feld wird der Partner der letzten Materialbuchung angezeigt, bei der ein Partner angegeben wurde.

Dieses Feld kann zu Auswertungszwecken benutzt werden. Sie können den angezeigten Wert löschen oder eine andere Partner-Identifikation erfassen.

Buchungsschlüssel und Datum In diesem Feld wird der Buchungsschlüssel angezeigt, mit dem die Seriennummer zuletzt gebucht wurde, sowie das Datum, bei dem die letzte Materialbuchung mit dieser Seriennummer durchgeführt wurde.

Falls die Seriennummer noch nie bestandswirksam war, dann sind beide Felder leer.

Sie können den Wert in diesem Feld nicht ändern.

Garantiezeitraum In diesem Feld können Sie bei Bedarf den Garantiezeitraum der Ausprägung erfassen. Erfassen Sie hierzu ein Anfangs- und ein Enddatum des Garantiezeitraumes.

Wenn Sie in diesem Feld einen Wert angeben, dann erfolgt für diese Seriennummer keine erneute, prozessbedingte (z. B. beim Liefern) Berechnung des Garantiezeitraumes. Wenn nur der Garantiebeginn angegeben wurde, wird das Garantieende beim Speichern berechnet und verwendet.

Falls Sie einen Wert im Feld „Inbetriebnahme“ erfassen, dann wird der Garantiezeitraum beim Speichern berechnet und entsprechend geändert. Hierbei werden eventuell vorhandene Angaben zum Garantiezeitraum verändert. Das Datum der Inbetriebnahme ist in diesem Fall gleich dem Anfangsdatum des Garantiezeitraumes.

Die automatische Ermittlung des Garantiezeitraumes erfolgt mithilfe der Anwendung „Customizing“, Hauptfunktion „Lagerlogistik“, Unterfunktion „Ausprägungen“. Das dort festgelegte Garantiedatum entscheidet über den Anfang des Garantiezeitraumes. Als Ende des Garantiezeitraumes gilt das ermittelte Anfangsdatum zuzüglich der in der Anwendung „Artikel“ festgelegten Garantiefrist.

Wenn „Lieferdatum“ als Beginndatum angegeben wurde, dann gilt das Buchungsdatum der Materialbuchung des Vorganges „Abgang“ für den verursa­chenden Beleg (Lieferschein oder Ausgangsrechnung) als Anfang des Garantiezeitraumes. Das Feld „Inbetriebnahme“ ist in diesem Fall für die Eingabe gesperrt.

Wenn dagegen „Inbetriebnahmedatum“ als Beginndatum angegeben wurde, dann gilt das im Feld „Inbetriebnahme“ angegebene Datum als Anfang des Garantiezeitraumes. Ist zum Zeitpunkt der Verarbeitung der Materialbuchung des Vorganges „Abgang“ für den verursachenden Beleg (Lieferschein oder Ausgangsrechnung) keine Angabe für den Garantiezeitraum vorhanden, dann wird versucht entsprechend des Datums der Inbetriebnahme diesen zu berechnen.

Hinweis:

Die Ermittlung des Garantiedatums erfolgt mithilfe der Einstellungen für den Garantiebeginn in der Anwendung „Customizing“, Hauptfunktion „Lagerlogistik“, Unterfunktion „Ausprägungen“ und darunter die Funktion „Allgemein“. Befindet sich die Seriennummer im Bestand, dann erfolgt die Prüfung auf Ebene des Standortes des Lagerortes, in dem diese eingelagert ist. Ansonsten auf Ebene des Mandanten.

Inbetriebnahme In diesem Feld können Sie bei Bedarf das Datum der Inbetriebnahme der Ausprägung erfassen.

Wenn in der Anwendung „Customizing“, Hauptfunktion „Lagerlogistik“, Unterfunktion „Ausprägungen“, Funktion „Allgemein“, der Garantiebeginn auf „Inbetriebnahme“ festgelegt ist, dann wird der Wert in diesem Feld dazu verwendet, um die Garantiefrist für die Ausprägung zu berechnen. Wurde bereits ein Garantiezeitraum angegeben, dann wird dieser durch die Eingabe eines neuen Datums der Inbetriebnahme neu berechnet und aktualisiert.

Wenn ein Garantiezeitraum angegeben ist, dann hat das Datum der Inbetriebnahme keine weitere Verwendung.

Hinweis:

Dieses Feld ist gesperrt, wenn in der Anwendung „Customizing“, Hauptfunktion „Lagerlogistik“, Unterfunktion „Ausprägungen“, Funktion „Allgemein“, der Garantiebeginn auf „Lieferdatum“ festgelegt ist. Befindet sich die Seriennummer im Bestand, dann erfolgt die Prüfung auf Ebene des Standortes des Lagerortes, in dem diese eingelagert ist. Ansonsten auf Ebene des Mandanten.

Erzeugungsdatum Im Feld „Erzeugungsdatum“ wird das Datum angezeigt, an dem die Seriennummer erzeugt wurde. Das Datum wird unter anderem bei der Auslagerung von Ausprägungen nach dem FIFO-Prinzip verwendet.

2.2.1.4      Rubrik: Stammdaten für Seriennummern ohne Bestandsführung

In dieser Rubrik erfassen Sie Ausprägungsdaten für Seriennummern ohne Bestandsführung. Die Rubrik ist nur dann sichtbar, wenn der Artikel in Seriennummern ohne Bestandsführung geführt wird.

Die Felder im Einzelnen:

Feld Erläuterung
QS-Status Legen Sie in diesem Feld den Qualitätssicherungsstatus (QS-Status) des Artikels in der Ausprägung fest. Die Lagerbestände können gezielt nach den QS-Status ausgewertet und verwendet werden.

Wählen Sie zwischen folgenden QS-Status:

·         Freigegeben

·         In Quarantäne

·         Gesperrt

Vorgeschlagen wird der QS-Status, der in der Anwendung „Artikel“, Ansicht „Lagerlogistik“, hinterlegt ist.

2.2.1.5      Rubrik: Gewichte und Abmessungen für 1. Artikeleinheit

In der Rubrik „Gewichte und Abmessungen für 1. Artikeleinheit“ werden die physikalischen Einheiten der Ausprägung angezeigt oder bearbeitet. Diese Angaben werden in den Belegdokumenten verwendet, um z. B. das Bruttogewicht einer Lieferung zu berechnen.

Die Rubrik ist für alle Ausprägungstypen (Charge, Los sowie Seriennummer mit und ohne Bestandsführung) gleich.

Hinweis:

Die Rubrik „Gewichte und Abmessungen für 1. Artikeleinheit“ ist nur dann sichtbar, wenn in der Anwendung „Customizing“, Hauptfunktion „Lagerlogistik“, Funktion „Ausprägungen“ die Funktion „Gewichte und Abmessungen“ aktiviert ist.

Wenn Sie eine neue Ausprägung erfassen, dann werden die Gewichte und Abmessungen des zugehörigen Artikels angezeigt und die Felder der Rubrik sind nicht eingabebereit. In der Standard-Symbolleiste steht die Aktion „Eigene Stammdaten für die Ausprägung“ zur Verfügung, mit der Sie festlegen, dass die Gewichte und Abmessungen individuell für die Ausprägung erfasst werden und nicht von dem zugehörigen Artikel bestimmt werden. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Anwendungsbezogene Aktion: Eigene Stammdaten für die Ausprägung“.

Die Felder im Einzelnen:

Feld Erläuterung
Nettogewicht Erfassen Sie in diesem Feld das Nettogewicht des Artikels in der Ausprägung.

Vorgeschlagen wird Ihnen das Nettogewicht aus den Artikel-Stammdaten.

Wenn das Gewicht des Artikels durch die 1. Artikeleinheit, eine parallele Lagereinheit oder durch eine Verpackungseinheit bestimmt wird, dann wird in jedem Fall das Nettogewicht des Artikels verwendet und das Feld ist nicht eingabebereit. Sie können das Gewicht auch dann nicht ändern, wenn für die Ausprägung die Erfassung eigener Stammdaten festgelegt wurde.

Nettovolumen Erfassen Sie in diesem Feld das Nettovolumen des Artikels in der Ausprägung.

Vorgeschlagen wird Ihnen das Nettovolumen aus den Artikel-Stammdaten.

Wenn das Volumen des Artikels durch die 1. Artikeleinheit, eine parallele Lagereinheit oder durch eine Verpackungseinheit bestimmt wird, dann wird in jedem Fall das Nettovolumen des Artikels verwendet und das Feld ist nicht eingabebereit. Sie können das Volumen auch dann nicht ändern, wenn für die Ausprägung die Erfassung eigener Stammdaten festgelegt wurde.

Bruttogewicht Erfassen Sie in diesem Feld das Bruttogewicht des Artikels in der Ausprägung. Das Bruttogewicht ist das maximale Gewicht des Artikels. Dazu gehören außer dem Nettogewicht auch das Gewicht einer evtl. Verpackung und weiteres Zubehör.

Vorgeschlagen wird Ihnen das Bruttogewicht aus den Artikel-Stammdaten.

Wenn das Gewicht des Artikels durch die 1. Artikeleinheit, eine parallele Lagereinheit oder durch eine Verpackungseinheit bestimmt wird, dann wird in jedem Fall das Bruttogewicht des Artikels verwendet und das Feld ist nicht eingabebereit. Sie können das Gewicht auch dann nicht ändern, wenn für die Ausprägung die Erfassung eigener Stammdaten festgelegt wurde.

Bruttovolumen Erfassen Sie in diesem Feld das Bruttovolumen des Artikels in der Ausprägung. Das Bruttovolumen ist das maximale Volumen des Artikels. Dazu gehören auch das Volumen einer evtl. Verpackung und weiteres Zubehör.

Vorgeschlagen wird Ihnen das Bruttovolumen aus den Artikel-Stammdaten.

Wenn das Volumen des Artikels durch die 1. Artikeleinheit, eine parallele Lagereinheit oder durch eine Verpackungseinheit bestimmt wird, dann wird in jedem Fall das Bruttovolumen des Artikels verwendet und das Feld ist nicht eingabebereit. Sie können das Volumen auch dann nicht ändern, wenn für die Ausprägung die Erfassung eigener Stammdaten festgelegt wurde.

Länge Erfassen Sie in diesem Feld die Länge des Artikels in der Ausprägung. Zur Länge gehört auch die Länge einer evtl. Verpackung.

Vorgeschlagen wird Ihnen die Länge aus den Artikel-Stammdaten.

Durchmesser Erfassen Sie in diesem Feld den Durchmesser des Artikels in der Ausprägung. Zum Durchmesser gehört auch der Durchmesser einer evtl. Verpackung.

Vorgeschlagen wird Ihnen der Durchmesser aus den Artikel-Stammdaten.

Höhe Erfassen Sie in diesem Feld die Höhe des Artikels in der Ausprägung. Zur Höhe gehört auch die Höhe einer evtl. Verpackung.

Vorgeschlagen wird Ihnen die Höhe aus den Artikel-Stammdaten.

Dichte Erfassen Sie bei Bedarf die Dichte des Artikels.

Vorgeschlagen wird Ihnen die Dichte aus den Artikel-Stammdaten.

Breite Erfassen Sie in diesem Feld die Breite des Artikels in der Ausprägung. Zur Breite gehört auch die Breite einer evtl. Verpackung.

Vorgeschlagen wird Ihnen die Breite aus den Artikel-Stammdaten.

Fläche Erfassen Sie in diesem Feld die Fläche des Artikels in der Ausprägung.

Vorgeschlagen wird Ihnen die Fläche aus den Artikel-Stammdaten.

Wenn die Fläche des Artikels durch die 1. Artikeleinheit, eine parallele Lagereinheit oder durch eine Verpackungseinheit bestimmt wird, dann wird in jedem Fall die Fläche des Artikels verwendet und das Feld ist nicht eingabebereit. Sie können die Fläche auch dann nicht ändern, wenn für die Ausprägung die Erfassung eigener Stammdaten festgelegt wurde.

2.2.2          Karteireiter „Weitere Felder“

Unter diesem Karteireiter können Sie bei Bedarf benutzerdefinierte Felder festlegen, um Zusatzinformationen zu erfassen. Die benutzerdefinierten Felder sind grundsätzlich auf das Business-Entity bezogen und daher für alle Ausprägungen sichtbar. Die erfassten Daten in den benutzerdefinierten Feldern gelten für die aktuell geöffnete Ausprägung.

Weitere Informationen finden Sie in dieser Dokumentation: Benutzerdefinierte Felder

2.3               Anwendungsbezogene Aktion: Eigene Stammdaten für die Ausprägung

Mit dieser Aktion legen Sie fest, dass die Gewichte und Abmessungen individuell für die Ausprägung angegeben werden und nicht von dem zugehörigen Artikel bestimmt werden.

Warnung:

Sie können die Aktion nicht rückgängig machen. Wenn Sie festlegen, dass die Gewichte und Abmessungen in der Ausprägung bearbeitet werden, dann können die Gewichte und Abmessungen des zugehörigen Artikels nicht mehr für die Ausprägung verwendet werden.

Wenn Sie die Aktion ausführen, dann werden die Felder der Rubrik „Gewichte und Abmessungen für 1. Artikeleinheit“ eingabebereit und Sie können die Daten ändern. Nach dem Speichern werden nicht mehr die Gewichte und Abmessungen des zugehörigen Artikels verwendet, sondern die in der Ausprägung angegebenen Werte.

3                     Customizing

Für die Anwendung „Ausprägungen“ sind in der Anwendung „Customizing“ die folgenden Einstellungen in der Funktion „Ausprägungen“ relevant.

Feld/Funktion Erläuterung
Ausprägungstyp In diesem Feld legen Sie fest, welche Typen von Ausprägungen verwendet werden sollen. Wählen Sie eine oder mehrere der folgenden Ausprägungsty­pen:

·            Alle

·            Charge

·            Los

·            Seriennummer mit Bestandsführung

·            Seriennummer ohne Bestandsführung

Anschließend stehen die gewählten Ausprägungs­typen zur Verfügung und können Artikeln zugeord­net werden.

Gewichte und Abmessungen

(Checkbox)

In diesem Feld können Sie festlegen, dass für in Ausprägungen geführte Artikel die Daten für Ge­wichte und Abmessungen nicht nur auf Artikel­ebe­ne, sondern auch auf Ausprägungsebene geführt werden sollen.
Ausprägungsnachweis

(Checkbox)

In diesem Feld können Sie festlegen, ob Daten im Zuge einer Materialbuchung (außer Umbuchungen) für den Ausprägungsnachweis erzeugt werden sollen.
Garantiebeginn In diesem Feld legen Sie fest, welcher Zeitpunkt als Garantiebeginn für eine Seriennummer mit Bestandsführung verwendet werden soll.

Wählen Sie eine der folgenden Einstellungen:

·         Lieferdatum

·         Inbetriebnahmedatum

Die Felder „Lagerplatzreservierung“ und „Lagerplatz“, werden nur dann angezeigt, wenn die Funktion „Lagerplatzsteuerung“ in der Anwendung „Customizing“ für den Mandanten aktiv ist.

4                     Business Entitys

Für die Anwendung „Ausprägungen“ sind die nachfolgenden Business Entitys relevant, die Sie beispielsweise verwenden, um

  • Berechtigungen zu vergeben,
  • Aktivitätsdefinitionen einzurichten oder
  • Daten zu importieren oder zu exportieren.

Ausprägung

com.cisag.app.inventory.obj.InventoryIdentifier

Das Business Entity gehört zu folgender Business-Entity-Gruppe:

Lager Stammdaten

com.cisag.app.inventory.MasterData

Bestands- und Reservierungsdaten von Seriennummern

com.cisag.app.inventory.obj.SerialNumberOnhand

Das Business Entity gehört zu folgender Business-Entity-Gruppe:

Lager Belegdaten

com.cisag.app.inventory.OrderData

Dieses Business Entity ist pro Ausprägung der Typen „Seriennummer mit Bestandsführung“ und „Seriennummer ohne Bestandsführung“ immer vorhanden. Es wird zum Speichern von Bewegungsdaten verwendet, wie Bestandsinformationen und Reservierungsinformationen für eine Seriennummer.

5                     Berechtigungen

Berechtigungen können sowohl mithilfe der Berechtigungsrollen als auch durch die Zuordnung einer Organisation vergeben werden. Das Berechtigungskonzept können Sie in der Technischen Dokumentation „Berechtigungen“ nachlesen.

5.1               Spezielle Fähigkeiten

Für die Anwendung „Ausprägungen“ bestehen keine speziellen Fähigkeiten.

5.2               Organisations-Zuordnungen

Wenn die Funktion „Inhaltsbezogene Berechtigungen“ in der Anwendung „Customizing“ aktiviert ist, dann wird einer Person die Anwendung „Ausprägungen“ nur angezeigt, wenn ihr in den Partner-Stammdaten eine Organisation zugeordnet wurde, die mindestens in eine der folgenden Organisationsstrukturen eingebunden ist:

  • Mandant
  • Lagerlogistik

5.3               Besonderheiten

Für die Anwendung „Ausprägungen“ bestehen keine Besonderheiten.

5.4               Berechtigungen für Geschäftspartner

Die Anwendung „Ausprägungen“ ist für Geschäftspartner nicht freigegeben.

Czy ten artykuł był pomocny?