Artikel, Ansicht „Produktion“

Als Artikel werden die ein- und verkaufsfähigen sowie produzierbaren Waren (Artikel, Teile, Material) eines Unternehmens, also Rohmaterialien, Endprodukte, selbstständig absetzbare Baugruppen, Ersatzteile usw., aber auch Leistungen, Verrechnungsarten und Lademittel bezeichnet. Artikel können in Varianten und Ausprägungen sowie in Kombinationen Variante und Ausprägung geführt werden.

Produktions-Artikel können außerdem zusätzlich konfigurierbar sein. Bei konfigurierbaren Artikeln werden die besonderen Merkmale und Eigenschaften der Artikel jeweils für den Zeitpunkt der Produktion (kann bereits im Vertrieb erfolgen) neu ausgeprägt.

In dieser Dokumentation wird die Ansicht „Produktion“ der Anwendung „Artikel“ beschrieben. Die anderen Ansichten finden Sie gesondert dokumentiert. Die ansichtenübergreifenden Daten sind in der Dokumentation „Artikel“ beschrieben.

Anleitungen für den Umgang mit Artikeln in der Produktion, z. B. wie Sie Produktionsdaten erfassen, finden Sie in dieser Dokumentation: Vorgehensweisen: Artikel, Ansicht „Produktion“

1                     Begriffsbestimmung

Alias-Artikel

Alias-Artikel werden häufig auch als „virtuelle Artikel“ bezeichnet. Sie dienen dazu, denselben Artikel im Vertrieb unter verschiedenen Nummern und Bezeichnungen zu benutzen. Diese Artikel existieren in der Realität nicht als eigenständige Artikel. Sie werden weder produziert, gelagert noch beschafft. Beispiel: Die Lichtmaschine des Herstellers „Bosch“ hat die Artikelnummer „1234“. Diese Lichtmaschine wird unter der Original-VW-Teilenummer als Alias-Artikel „6789“ und unter der Original-Opel-Artikelnummer als Alias-Artikel „4811“ vertrieben.

Hinweis:

Für Alias-Artikel ist nur die Ansicht „Basis“ verfügbar. Alias-Artikel werden nicht zeit­ab­hängig gespeichert.

 

Alternativ-Artikel

Jedem Artikel können mehrere Alternativ-Artikel zugeordnet werden. Als Alternativ-Artikel wird ein Artikel bezeichnet, der alternativ verwendet werden kann, wenn der eigentlich gewünschte Artikel nicht zur Verfügung steht. Der Alternativ-Artikel verfügt z. B. über gleiche oder ähnliche Eigenschaften (geringfügige Unterscheidungen).

Chargen

Die Charge ist ein möglicher Ausprägungstyp eines Artikels. Chargenführung bedeutet, dass ein Teilbestand eines Artikels mit einer Chargennummer identifizierbar ist. Einer Charge ist immer ein Mindesthaltbarkeitsdatum zugeordnet. Die Lagerbestandsführung erfolgt auf der Ebene Artikel und Charge.

Ersatz-Artikel

Ein Ersatz-Artikel ist ein eigenständiger Artikel, der als eindeutiger Nachfolger für einen Artikel erfasst wird. Er kommt zum Einsatz, wenn der eigentliche Artikel nicht mehr im Bestand geführt werden soll, da er nicht mehr eingekauft oder produziert werden kann. Er ist damit der Nachfolge-Artikel für einen Auslauf-Artikel.

Fremdfertigungs-Artikel

Ein Fremdfertigungs-Artikel beschreibt den noch nicht fertigen Produktions-Artikel in Beschaffungsaufträgen und Lieferpapieren für einen Fremdfertigungsprozess. Der Fremdfertigungs-Artikel wird benutzt, um die vom Fremdfertiger zu erbringende Leistung zu bepreisen und zu bestellen.

Lademittel

„Lademittel“ ist ein zusammenfassender Begriff für Lagerungs- und Verpackungsmittel, die bei der Lagerung, dem Transport und dem Versand der Artikel eingesetzt werden. Lademittel werden als Artikel mit dem Materialtyp „Lademittel“ geführt. Sind Lademittel wiederverwendbar, dann werden sie in Container oder Leergut unterschieden.

Pseudo-Artikel

Ein Pseudo-Artikel repräsentiert einen Artikel, der einmalig benötigt wird. Auch geringwertige Artikel oder Artikel, die nicht im Sortiment enthalten sind, können als Pseudo-Artikel geführt werden. Ein Pseudo-Artikel ist ein Artikeltyp, über den Artikeldaten erfasst werden. Zu den Artikeldaten zählen Beschaffungs- und Vertriebsdaten. Da sich Pseudo-Artikel nicht lagern lassen, fehlen die Lagerlogistikdaten und daraus folgend auch Produktions- und Dispositionsdaten.

Referenz-Artikel

Ein Referenz-Artikel ist immer in Verbindung mit Varianten-Artikeln zu betrachten. Referenz-Artikel sind keine realen Artikel, sie können nicht beschafft oder vertrieben werden. Sie fassen lediglich wichtige Informationen für die mit ihnen verbundenen Varianten zusammen und werden als Vorlage zur Erzeugung von Varianten verwendet.

Seriennummern

Die Seriennummer ist ein möglicher Ausprägungstyp eines Artikels. Seriennummernführung bedeutet, dass jede Einheit eines Artikels systemdurchgängig eine Seriennummer erhält und diese den Artikel eindeutig identifiziert. Im Gegensatz zu Chargen oder Losen wird für exakt einen Artikel in der 1. Artikeleinheit eine Seriennummer vergeben. Die Vergabe von Seriennummern wird unterschieden in Seriennummern mit Bestandsführung und Seriennummern ohne Bestandsführung.

Set-Artikel

Ein Set-Artikel ist ein Materialtyp. Set-Artikel dienen als Basis für die Bildung einer Handelsstückliste. In einer Handelsstückliste werden die Artikelkomponenten erfasst, die zu einem Set-Artikel gehören.

Varianten-Artikel

Durch Varianten kann ein Artikel noch weiter untergliedert werden. Für Varianten können beliebige Begriffe wie zum Beispiel Farben oder Qualitäten verwendet werden. Der Begriff identifiziert den Varianten-Artikel. Er ist entweder immer mit der Artikel-Identifikation verbunden, indem er die Identifikation des Referenz-Artikels erweitert, oder er wird als Varianten-Artikel mit eigener, vom Referenz-Artikel abweichender Identifikation erfasst. Die Bestandsführung und die Bestandsbewertung, die komplette Preisermittlung und die Materialbedarfsermittlung liegen auf der Ebene des Varianten-Artikels. Je nach Verwendung der Varianten können spezielle Funktionalitäten nur für Referenz-Artikel verwaltet werden. Diese gelten dann für alle zugehörigen Varianten-Artikel.

2                     Ansichtenbeschreibung

Produktionsdaten können nur für Artikel mit Lagerlogistikdaten erfasst werden.

2.1               Identifikationsbereich

Im Identifikationsbereich erfassen Sie die Basisdaten für einen Artikel. Der Identi­fikationsbereich verändert sich nicht und wird in jeder Ansicht identisch dargestellt. Eine Beschreibung, welche Daten Sie im Identifikationsbereich erfassen können, finden Sie in der Dokumentation „Artikel“.

2.2               Arbeitsbereich

Der Arbeitsbereich enthält Karteireiter, die in folgenden Kapiteln beschrieben sind:

  • Karteireiter „Allgemeines“
  • Karteireiter „Texte“
  • Karteireiter „Weitere Felder“
  • Karteireiter „Warnungen“

2.2.1          Karteireiter „Allgemeines“

Direkt unter dem Karteireiter „Allgemeines“ finden Sie Eingabefelder, die Sie in dieser Ansicht nicht bearbeiten können. Nur den Verwendungsstatus können Sie beeinflussen. Die Felder enthalten Daten, die für den Artikel unter allen Ansichten relevant sind. Unter dem Karteireiter „Allgemeines“ in der Ansicht „Produktion“ finden Sie folgende Felder zur Ihrer Information:

  • EAN
  • Ausprägungstyp
  • Alternativ-Artikel
  • Alias-Artikel

Die Daten in diesen Feldern erfassen Sie in der Ansicht „Basis“ und legen den Ausprägungstyp in der Ansicht „Lagerlogistik“ fest.

Folgende Felder können Sie für die Produktionsdaten bearbeiten:

Feld Erläuterung
Verwendungsstatus Sie können in diesem Auswahlfeld den Verwendungsstatus der Produktionsdaten bestimmen.

Wählen Sie zwischen folgenden Einträgen:

·         Freigegeben

·         Gesperrt

Sofern in der Anwendung „Customizing“ (Funktion „Artikel“) nicht anders eingestellt, werden die Produktions-Artikeldaten bei der Erfassung auf „Freigegeben“ gesetzt und sind damit in der Produktion verwendbar. Sofern Sie den Status auf „Gesperrt“ setzen, müssen Sie auch angeben, bis wann der Artikel gesperrt ist.

Gesperrt bis Ist der Verwendungsstatus eines Produktions-Artikels „Gesperrt“, dann erfassen Sie in diesem Feld, bis zu welchem Datum der Artikel gesperrt sein soll. Der Vorschlagswert ist der 31.12.9999.

Einen gesperrten Produktions-Artikel können Sie in der Produktion nicht verwenden. Er wird dennoch für die Materialbedarfsplanung herangezogen, kann aber im Produktionsauftrag und zur Erzeugung derselben nicht verwendet werden.

Hinweis:

Für die Berücksichtigung in der Materialbedarfsplanung ist nur der Verwendungsstatus der Dispositionsdaten von Bedeutung.

Außerdem: Ist der Artikel im Produktionsauftrag bereits als Produktions-Artikel gespeichert, dann kann er nicht eingelastet werden.

Unter dem Karteireiter sind Rubriken angeordnet, die in folgenden Kapiteln beschrieben sind:

  • Rubrik „Klassifikationen“
  • Rubrik „Produktionsdaten“
  • Rubrik „Planungsdaten“
  • Rubrik „Produktionsverfahren“

2.2.1.1      Rubrik „Klassifikationen“

Die Felder im Einzelnen:

Feld Erläuterung
Klassifikation 1 Ordnen Sie einem Artikel einen Klassifikationsknoten der „Produktions-Artikel-Klassifikation 1“ zu. Falls Sie weiteren Bedarf haben, den Artikel zu klassifizieren, erfassen Sie benutzerdefinierte Felder unter dem Karteireiter „Weitere Felder“.

Eine Einordnung des Artikels in Klassifikationen erleichtert z. B. die spätere Suche und auch die Auswertungen des Artikels.

Das Feld „Klassifikation 1“ müssen Sie bei der Erfassung der Artikel-Produktionsdaten immer mit einem gültigen Eintrag füllen.

Klassifikation 2

Klassifikation 3

Klassifikation 4

Klassifikation 5

Ordnen Sie bei Bedarf einem Artikel einen Klassifikationsknoten der Produktions-Artikel-Klassifikationen 2 bis 5 zu. Falls Sie weiteren Bedarf haben, den Artikel zu klassifizieren, erfassen Sie benutzerdefinierte Felder unter dem Karteireiter „Weitere Felder“.

Eine Einordnung des Artikels in Klassifikationen erleichtert z. B. die spätere Suche und auch die Auswertungen des Artikels.

Kostenträger Wählen Sie einen vorhandenen Kostenträger aus.

Der in diesem Feld erfasste Kostenträger wird in einem Produktionsauftrag vorgeschlagen.

Kostenträger sind produzierte Artikel oder Vorgänge (z. B. Projekte). Kostenträger legen den Grund für die Kostenentstehung fest: „Wofür sind die Kosten entstanden?“

Beim Speichern eines Produktionsauftrages wird automatisch der Kostenträger zum Artikel eingetragen oder, falls dieser nicht existiert, zugleich erzeugt. Der Kostenträger wird aus der Artikel-Identifikation als Vorschlagswert gebildet. In der Anwendung „Artikel“ wird er jedoch nicht automatisch eingetragen.

Hinweis:

Die Kostenträger-Zuordnung erfolgt nur dann, wenn in der Anwendung „Customizing“ die Funktion „Controlling“ aktiviert ist.

2.2.1.2      Rubrik „Produktionsdaten“

Die Felder im Einzelnen:

Feld Erläuterung
Standard-Lagerort Wählen Sie bei Bedarf einen Lagerort als Vorschlagswert für den Zugangslagerort in einem Produktionsauftrag.

Ein Vorschlagswert für den Zugangslagerort im Produktionsauftrag wird wie folgt ermittelt:

Der Zugangslagerort im Produktionsauftrag wird vorrangig aus der Stückliste des Produktions-Artikels ermittelt. Fehlt in der Stückliste diese Angabe, dann wird der in diesem Feld erfasste Lagerort ermittelt und vorgeschlagen. Fehlt auch in diesem Feld die Angabe des Lagerortes, dann wird er schließlich aus der für den Produktionsauftrag verwendeten Produktions-Auftragsart ermittelt.

Artikel-Auflösung bei mehrstufiger Einlastung

(Checkbox)

Sie können mit dieser Funktion das Verhalten beim Einlasten des Artikels beeinflussen, wenn dieser Artikel ein Halbfabrikat ist, das in einer Stückliste eines anderen Artikels verwendet wird, z. B. in einem Fertigprodukt.

Ist diese Funktion aktiviert, dann wird für ein Halbfabrikat ein Produktionsauftrag erzeugt.

Ist diese Funktion deaktiviert, dann wird dieser Artikel wie ein Beschaffungs-Artikel betrachtet, sodass beim Einlasten kein Produktionsauftrag erzeugt wird.

Diese Einstellung wird auch für die Produktkalkulation herangezogen.

In der Disposition wird ein Artikel weiterhin wie ein Halbfertigerzeugnis betrachtet und ggf. werden Produktionsvorschläge erzeugt.

Administrationszeit Erfassen Sie in diesem Feld bei Bedarf eine Zeitspanne in Werktagen, die vor dem ersten Arbeitsgang berücksichtigt werden soll und um die der Arbeitsgang später beginnen soll.

Die Terminierung des Produktionsauftrages erfolgt unter Berücksichtigung dieser Zeit, die vor dem ersten Arbeitsgang eingefügt wird. Ressourcen werden für diese Zeit nicht reserviert.

Übergangszeit-Lagerzugang Erfassen Sie in diesem Feld bei Bedarf eine Zeitspanne in Werktagen, die nach dem Ende des Produktionsauftrages berücksichtigt werden soll und somit die Verfügbarkeit des Artikels verzögert.

Ressourcen werden für diese Zeit nicht reserviert. Diese Zeit wirkt sich nur auf die Verfügbarkeit des Artikels aus.

Erfassen Sie z. B. in diesem Feld zwei Tage, dann steht dieser Artikel erst zwei Tage nach dem Ende des Produktionsauftrages gemäß Verfügbarkeitsprüfung zur Verfügung.

Verfügbarkeitsprüfung für Material Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Stellen Sie ein, ob die Verfügbarkeit für Material im Produktionsauftrag geprüft werden soll.

Wählen Sie einen der folgenden Einträge:

·         Gemäß Produktions-Auftragsart

Die Verfügbarkeit wird entsprechend der Einstellung in der verwendeten Produktions-Auftragsart geprüft.

·         Prüfen

Die Verfügbarkeit wird immer geprüft. Die Einstellung in einer Produktions-Auftragsart wird nicht beachtet.

·         Nicht prüfen

Die Verfügbarkeit wird nicht geprüft. Die Einstellung in einer Produktions-Auftragsart wird nicht beachtet.

Produktkonfigurationsregel Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Ordnen Sie in diesem Feld dem Artikel eine Produktkonfigurationsregel zu, wenn die Eigenschaften des Artikels während des Vertriebsprozesses oder im Produktionsauftrag festgelegt werden sollen. Durch den Eintrag einer Produktkonfigurationsregel machen Sie den Artikel zu einem konfigurierbaren Artikel.

Wurde der Artikel bereits einer Artikelmerkmal-Klassifikation zugeordnet, dann können Sie keine Produktkonfigurationsregel eintragen. Die Konfiguration erfolgt in diesem Fall bereits über die Merkmale der Klassifikation.

Hinweis:

Mithilfe der Anwendung „Artikelmerkmale“ ordnen Sie einen Artikel einem Knoten der Artikelmerkmal-Klassifikation zu.

Artikel-Konfiguration erfassen

(Button)

Erfassen Sie mithilfe dieser Aktion eine Beispielkonfiguration für den Produktions-Artikel, falls Sie eine Produktkonfigurationsregel erfasst haben. Diese Produktkonfiguration wird in der Produktkalkulation verwendet, um die Bedingungen für Konfigurationsmerkmale auswerten zu können, die z. B. in einer Stückliste verwendet werden.
Referenz-Service-Stückliste erzeugen

(Funktion)

Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Legen Sie fest, ob für den Produktions-Artikel auch eine Service-Stückliste erzeugt werden soll, die als Referenz z. B. für eine konkrete Wartung genutzt werden kann.

Wenn Sie die Funktion „Referenz-Service-Stückliste erzeugen“ aktivieren, dann wird für diesen Produktions-Artikel im Rahmen des Produktionsprozesses eine Referenz-Service-Stückliste erzeugt. In einer Referenz-Service-Stückliste werden die für den Service infrage kommenden Artikel gemäß Produktionsprozess aufgeführt.

Ist diese Funktion aktiviert, dann legen Sie zusätzlich im Feld „Referenz-Service-Stücklisten-Erzeugungszeitpunkt“ fest, zu welchem Zeitpunkt eine Referenz-Service-Stückliste erzeugt werden soll.

Ist diese Funktion deaktiviert, dann wird für den Produktions-Artikel keine Referenz-Service-Stückliste erzeugt.

Hinweis:

Sie können die Funktion nur aktivieren, wenn in der Anwendung „Customizing“, Funktion „Produktion“, die Unterfunktion „Service-Stückliste“ aktiviert ist.

Referenz-Service-Stücklisten-Erzeugungszeitpunkt Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Ist die Funktion „Referenz-Service-Stückliste erzeugen“ für den Produktions-Artikel aktiviert, dann legen Sie zusätzlich fest, zu welchem Zeitpunkt eine Referenz-Service-Stückliste erzeugt werden soll.

Wählen Sie zwischen folgenden Erzeugungszeitpunkten:

·         Bei der Freigabe des Produktionsauftrages

·         Bei der Ausgabe der Produktionspapiere

·         Beim ersten Wareneingang zum Produktionsauftrag

·         Beim Erledigen des Produktionsauftrages

·         Gemäß Customizing-Einstellung

Ist die Funktion „Referenz-Service-Stückliste erzeugen“ deaktiviert, dann können Sie dieses Feld nicht bearbeiten.

 

2.2.1.3      Rubrik „Planungsdaten“

Die Felder im Einzelnen:

Feld Erläuterung
Einstellung Splittung Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Stellen Sie mit diesem Feld ein, ob und zu welchem Zeitpunkt eine Splittung einer geplanten Produktionsmenge erfolgen soll.

Wählen Sie zwischen folgenden Einträgen:

·         Keine Splittung

·         Beim Erzeugen der Produktionsvorschläge splitten

·         Beim Erzeugen der Planungsvorschläge splitten

Beim Erzeugen der Produktionsvorschläge splitten:

Wählen Sie diesen Eintrag, dann wird vor dem Ausführen der Aktion „Produktionsvorschläge erzeugen“ (Anwendung „Produktionsvorschläge erzeugen“) die Vorschlagsmenge durch die Splittmenge geteilt. Das Ergebnis liefert die Basis für die Anzahl der zu erzeugenden Produktionsvorschläge. Voraussetzung ist, dass Sie mindestens in den folgenden Feldern ebenfalls Werte erfasst haben:

·         Splittmenge

·         Maximale Anzahl Vorschläge

Beim Erzeugen der Planungsvorschläge splitten:

Wählen Sie diesen Eintrag, dann wird bereits mit dem Ausführen einer Materialbedarfsplanung eine Splittung geprüft. Ist die ermittelte Vorschlagsmenge höher als die Splittmenge, dann erzeugt bereits die Materialbedarfsplanung die notwendige Anzahl an Planungsvorschlägen für die Produktion. Dazu wird die ermittelte Vorschlagsmenge durch die Splittmenge geteilt. Voraussetzung ist, dass Sie mindestens in den folgenden Feldern ebenfalls Werte erfasst haben:

·         Splittmenge

·         Maximale Anzahl Vorschläge

Für Planungsvorschläge werden der Splitt-Typ und ein Splittintervall nicht berücksichtigt. Die Felder sind nicht einstellbar.

Die erzeugten Produktionsvorschläge und Planungsvorschläge werden in der Anwendung „Materialbedarfe abfragen“ angezeigt. Dazu muss diese bei Bedarf aktualisiert werden.

Splittmenge Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Wenn Sie Planungs- oder Produktionsvorschläge für diesen Artikel splitten möchten, dann erfassen Sie in diesem Feld die Splittmenge.

Beispiel:

Die ermittelte Vorschlagsmenge beträgt 1050 St. Die Splittmenge ist 250 St. Die Vorschlagsmenge wird in 5 Vorschläge gesplittet, entspricht 4 x 250 St. und 1 x 50 St.

Splitt-Typ Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Wählen Sie für die Produktionsvorschläge zwischen „Vorproduktion“ oder „Nachproduktion“.

„Vorproduktion“ bedeutet, die Teilmengen (Splittmengen) werden entsprechend des Splittintervalls vor dem eigentlichen Bedarfstermin terminiert.

„Nachproduktion“ bedeutet, die Teilmengen (Splittmengen) werden entsprechend des Splittintervalls nach dem eigentlichen Bedarfstermin terminiert.

Für Planungsvorschläge wird diese Einstellung nicht berücksichtigt.

Maximale Anzahl Vorschläge Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Erfassen Sie in diesem Feld eine Anzahl an Produktions- oder Planungsvorschlägen, die beim Splitten entstehen darf. Erfassen Sie eine Zahl, die größer als „100“ ist, dann enthält der 100. Vorschlag die Restmenge.
Splittintervall Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Erfassen Sie in diesem Feld die Zeit zwischen den gesplitteten Aufträgen.

Beispiel:

Der Produktionsbedarf beträt 1000 St. Die Splittmenge ist 250 St. Dieser Auftrag wird in 4 Aufträge gesplittet, entspricht 4 x 250 St. Das Splittintervall beträgt 2 Tage und die Vorfertigung ist gewählt. Der erste Auftrag beginnt damit 8 Werktage vor dem Bedarfstermin.

Hinweis:

Für Planungsvorschläge wird das Intervall nicht berücksichtigt.

Folgende Abbildung zeigt Beispiele zum Auftragssplitting:

 

Beispiele zum Auftragssplitting

2.2.1.4      Rubrik „Produktionsverfahren“

Wenn in der Anwendung „Customizing“ die Funktion „Verfahren“ deaktiviert ist, dann hat das folgende Auswirkungen:

  • Das Standardverfahren des Artikels wird durch Arbeitsplan und Stückliste festgelegt. Produktionspläne existieren nicht.
  • Als Typ sind überall nur „Stückliste“ und „Arbeitsplan + Stückliste“ verfügbar.
  • Im Produktionsauftrag lassen sich keine Verfahren auswählen, sondern nur die zugelassenen Stücklisten und Arbeitspläne.
  • In Formeln und Bedingungen lassen sich keine Verfahren abfragen.

In Abhängigkeit der Festlegung für die Funktion „Verfahren“ in der Anwendung „Customizing“ finden Sie folgende Felder vor:

Funktion „Verfahren“ ist aktiviert

Die Felder im Einzelnen:

Feld Erläuterung
Typ Legen Sie den Typ des Produktionsverfahrens fest und dadurch, welche Stammdaten zur Produktion dieses Artikels erforderlich sind. Wählen Sie einen dieser Typen:

·         Stückliste:

Zur Produktion ist nur eine Stückliste erforderlich.

·         Stückliste + Arbeitsplan:

Zur Produktion sind eine Stückliste und ein Arbeitsplan erforderlich.

·         Produktionsplan:

Zur Produktion ist ein Produktionsplan erforderlich.

Stückliste Wählen Sie eine vorhandene Stückliste aus. Eine Zuordnung ist erforderlich, wenn der Typ „Stückliste“ oder der Typ „Stückliste + Arbeitsplan“ gewählt wurde.
Arbeitsplan Wählen Sie einen vorhandenen Arbeitsplan aus.

Eine Zuordnung ist erforderlich, wenn der Typ „Stückliste + Arbeitsplan“ gewählt wurde.

Produktionsplan Wählen Sie einen vorhandenen Produktionsplan aus. Eine Zuordnung ist erforderlich, wenn der Typ „Produktionsplan“ gewählt wurde.

Hinweis:

Sie können auch alle Felder (Stückliste, Arbeitsplan und Produktionsplan) ausfüllen und bei Bedarf den Typ bestimmen. Ausschließlich der Typ entscheidet über die Verwendung.

Funktion „Verfahren“ ist deaktiviert

Die Felder im Einzelnen:

Feld Erläuterung
Stückliste Wählen Sie eine vorhandene Stückliste aus. Eine Zuordnung ist immer erforderlich.
Arbeitsplan Wählen Sie bei Bedarf einen vorhandenen Arbeitsplan aus. Beachten Sie, dass Sie auch ausschließlich mit einer Stückliste arbeiten können.
Einschränkung auf alternative Verfahren In diesem Feld stellen Sie ein, ob alternative Verfahren in welchen Kombinationen erlaubt sind. Wählen Sie zwischen folgenden Einträgen:

·         Keine Einschränkung

Alle vorhandenen Stücklisten und Arbeitspläne können zur Produktion verwendet. In einem Multi-Site-System sind das alle, die für die Lagerlogistikorganisationen bzw. den Mandanten verfügbar sind.

·         Alle Kombinationen

Alle in der Tabelle angebenden Stücklisten und Arbeitspläne können beliebig kombiniert zur Produktion verwendet werden.

·         Angegebene Kombinationen

Nur genau die angegebenen Kombinationen aus Stücklisten und Arbeitsplänen können zur Produktion verwendet werden.

Tabelle „Alternative Verfahren“

In der Tabelle „Alternative Verfahren“ erfassen Sie für die Produktion des Artikels weitere Produktionsverfahren. Dazu legen Sie in Abhängigkeit der Einstellung für die Funktion „Verfahren“ die Kombinationen von Arbeitsplan und Stück­liste bzw. Produktionsplan fest.

Wenn in der Anwendung „Customizing“ die Funktion „Verfahren“ deaktiviert ist, dann hat das folgende Auswirkung: Die alternativen Verfahren werden nur durch Arbeitsplan und Stückliste festgelegt. Produktionspläne existieren nicht.

Die Spalten im Einzelnen:

Spalte Erläuterung
Produktionsverfahren Erfassen Sie für alternative Verfahren in dieser Spalte ein vorhandenes Produktionsverfahren.

Hinweis:

Diese Spalte ist vorhanden, wenn in der Anwendung „Customizing“ die Funktion „Verfahren“ aktiviert ist.

Typ Legen Sie in dieser Spalte den Typ des alternativen Verfahrens fest und dadurch, welche Stammdaten zur Produktion des Artikels erforderlich sind. Wählen Sie einen dieser Einträge:

·         Stückliste:

Zur Produktion ist nur eine Stückliste erforderlich.

·         Stückliste + Arbeitsplan:

Zur Produktion sind eine Stückliste und ein Arbeitsplan erforderlich.

·         Produktionsplan:

Zur Produktion ist ein Produktionsplan erforderlich.

Hinweis:

Diese Spalte ist vorhanden, wenn in der Anwendung „Customizing“ die Funktion „Verfahren“ aktiviert ist.

Stückliste Wählen Sie eine vorhandene Stückliste aus.

Ist die Customizing-Funktion „Verfahren“ deaktiviert, dann ist immer eine Stückliste zuzuordnen. Ist die Customizing-Funktion „Verfahren“ aktiviert, dann ist die Zuordnung abhängig vom eingestellten Typ des alternativen Verfahrens.

Arbeitsplan Wählen Sie bei Bedarf einen vorhandenen Arbeitsplan aus.

Ist die Customizing-Funktion „Verfahren“ aktiviert, dann ist die Zuordnung abhängig vom eingestellten Typ des alternativen Verfahrens.

Produktionsplan Wählen Sie bei Bedarf einen vorhandenen Produktionsplan. Die Zuordnung ist abhängig vom eingestellten Typ des alternativen Verfahrens.

Hinweis:

Diese Spalte ist vorhanden, wenn in der Anwendung „Customizing“ die Funktion „Verfahren“ aktiviert ist.

2.2.2          Karteireiter „Texte“

Unter dem Karteireiter „Texte“ können Sie ergänzende Texte für den Artikel erfassen. Diese werden in der Regel für die Belegausgabe benutzt, um die Belegdokumente mit Texten zu ergänzen.

Dieser Text wird im Produktionsauftrag als Basistext verwendet und auf dem Produktionsbeleg ausgegeben, wenn sowohl im Produktionsplan als auch in der Stückliste kein Basistext hinterlegt ist.

Wird in dem Karteireiter „Texte“ ein Icon angezeigt, dann ist das ein Hinweis auf bestehende Texte.

Weitere Informationen zu Texten finden Sie in der Dokumentation „Texte“.

2.2.3          Karteireiter „Weitere Felder“

Unter diesem Karteireiter können Sie bei Bedarf benutzerdefinierte Felder festlegen, um Zusatzinformationen zu erfassen. Die benutzerdefinierten Felder sind grundsätzlich auf das Business Entity bezogen und deshalb für alle Artikel sichtbar. Die erfassten Werte in den benutzerdefinierten Feldern gelten für den geöffneten Artikel.

Weitere Informationen finden Sie in dieser Dokumentation: Benutzerdefinierte Felder

2.2.4          Karteireiter „Warnungen“

Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Unter dem Karteireiter „Warnungen“ können Sie den geöffneten Stammdaten individuelle Warnungen zuordnen, die Sie zuvor in der Anwendung „Individuelle Meldungen“ erfasst haben.

Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation „Individuelle Warnungen“.

2.3               Ansichtenbezogene Aktion: Artikel-Konfiguration erfassen oder öffnen

In den Produktions-Artikel-Stammdaten kann neben einer Konfigurationsregel auch eine konkrete Konfiguration hinterlegt werden. Das Hinterlegen einer Konfigurationsregel führt dazu, dass bei der Verwendung des Artikels im Vertriebsangebot, Vertriebsauftrag und Produktionsauftrag zusätzlich auch eine Konfiguration entsprechend der Konfigurationsregel festgelegt werden muss.

Die in den Artikel-Stammdaten optional angegebene Konfiguration wird im Rahmen der Materialbedarfsplanung immer dann verwendet, wenn eine konkrete Konfiguration aus einem Angebot oder Auftrag fehlt, also insbesondere bei der Grobplanung.

Durch das Ausführen dieser Aktion wird ein Dialogfenster geöffnet, worin der Artikel gemäß der angegebenen Konfigurationsregel konfiguriert werden kann. Sie finden die Aktion als Button neben dem Feld „Konfigurationsregel“.

Ist bereits eine konkrete Konfiguration für einen Artikel in den Produktions-Artikel-Stammdaten erfasst, dann ändert sich das Aussehen des Buttons und das Ausführen dieser Aktion öffnet das Dialogfenster, sodass Sie darin die Konfiguration ändern können.

Weitere Informationen zur Konfiguration finden Sie in dieser Dokumentation: Produktkonfiguration

3                     Customizing

Die Einstellungen, die Sie in der Anwendung „Customizing“ für die Anwendung „Artikel“ in den jeweiligen Ansichten vornehmen, finden Sie in der Dokumentation „Artikel“.

4                     Business-Entitys

Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Für die Anwendung „Artikel“, Ansicht „Produktion“ ist das nachfolgende Business Entity relevant, das Sie beispielsweise verwenden, um

  • Berechtigungen zu vergeben,
  • Aktivitätsdefinitionen einzurichten oder
  • Daten zu importieren oder zu exportieren.

Produktions-Artikel

com.cisag.app.production.obj.ProductionItem

Die Business Entitys gehören zu folgender Business-Entity-Gruppe:

Produktion Stammdaten

com.cisag.app.production.MasterData

5                     Berechtigungen

Berechtigungen können sowohl mithilfe der Berechtigungsrollen als auch durch die Zuordnung einer Organisation vergeben werden. Das Berechtigungskonzept können Sie in der Technischen Dokumentation „Berechtigungen“ nachlesen.

5.1        Spezielle Fähigkeiten

Für die Anwendung „Artikel“, Ansicht „Produktion“ bestehen keine speziellen Fähigkeiten.

5.2        Organisations-Zuordnungen

Damit eine Person die Anwendung „Artikel“, Ansicht „Produktion“ nutzen kann, muss sie einer Organisation zugeordnet sein, die mindestens in eine der folgenden Organisationsstrukturen eingebunden ist:

  • Lagerlogistik

5.3        Besonderheiten

Die organisationsbezogenen Besonderheiten sind in Dokumentation „Artikel“, Kapitel „Multi-Site und Single-Site mit inhaltsbezogenen Berechtigungen“ beschrieben. In einer reinen Single-Site Umgebung bestehen keine Besonderheiten.

5.4        Berechtigungen für Geschäftspartner

Die Anwendung „Artikel“, Ansicht „Produktion“ ist für Geschäftspartner nicht freigegeben.

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