Mit dem Tool „chgsasdbc“ (change semiramis application server database connection) ändern Sie die Eigenschaften für die Verbindungen eines oder mehrerer Application-Server zur einer Datenbank.
1 Zielgruppe
- Administratoren
- Technische Berater
2 Begriffsbestimmung
Ein Semiramis Application Server (SAS) verarbeitet über verschiedene Kommunikationskanäle gestellte Anfragen. Zur Laufzeit wird ein Semiramis Application Server durch einen Java-Virtual-Machine-Prozess realisiert, welcher die Semiramis-System-Engine ausführt. Die Definition der zum Start notwendigen Parameter (Name, Datenbankverbindungen, Basis-URL) erfolgt in der Systemkonfigurations-Datenbank.
Repository-Datenbank
Die Repository-Datenbank bildet die Basis eines Semiramis-Systems. In dieser Datenbank sind alle Entwicklungsobjekte enthalten. Die Entwicklungsobjekte beschreiben und definieren ein Semiramis-System. Die Repository-Datenbank ist die zentrale Stelle für das Einspielen, Aktivieren und Verteilen von Softwareaktualisierungen. Daneben enthält sie das Semiramis-Data-Dictionary, welches das Datenbankschema von Semiramis durch ein objekt-relationales Typsystem beschreibt. Die Repository-Datenbank übernimmt darüber hinaus die Rolle der zentralen System-Datenbank.Sie enthält das Systemprotokoll und die Berechtigungsfestlegungen.
Systemkonfigurations-Datenbank
Datenbank, in welcher insbesondere die Informationen zu folgenden Elementen gespeichert sind: Semiramis-Systeme, Semiramis Application Server, Datenbanken, Verarbeitungs-Warteschlangen, Semiramis-Output-Manager-Verbindungen, Benutzer, Benutzergruppen und Originalsysteme.
3 Beschreibung
Das Tool dient zur nachträglichen Änderungen der Eigenschaften der Verbindungen zwischen einem oder mehreren Application-Servern und einer Datenbank.
3.1 Befehl
Nachfolgend finden Sie den Befehl inklusive aller möglichen Parameter.
chgsasdbc | [-system:<str>] -sas:<str>* -database:<str>
[-readOnlyConnections:<short>] [-transactionalConnections:<short>] [-preparedStatements:<int>] [-driver:<vs>] [-driverAccessPath:<str>] |
3.2 Parameter
Die Parameter des Befehls werden in der folgenden Tabelle erläutert. Die in eckigen Klammern gesetzten Parameter sind optional, die anderen hingegen sind Pflichtparameter. Für einige Parameter kann ein Stern (*) als Platzhalter angegeben werden, um damit alle möglichen Werte ausgeben zu können. Nicht alle Parameter können mehrfach genannt werden; nur die, die folgenden Zusatz an den Parametervariablen aufweisen, sind für die Mehrfachnennung zugelassen: „<str-1> … <str–n>“.
Parameter | Erläuterung |
[-system:<str>] | System, zu dem der Application-Server und die Datenbank gehören. Standard ist das aktuelle System. |
-sas:<str>* | Application-Server, dessen Datenbankverbindung geändert werden soll. |
-database:<str> | Datenbank, mit der der Application-Server verbunden ist. |
[-readOnlyConnections:<short>] | Anzahl lesender Verbindungen zur Datenbank. Diese Einstellung ist nur für Datenbanken mit dem Semiramis-Treiber „SQL-Server 2000/2005“ relevant und sollte nicht mehr verwendet werden. Falls in diesem Feld ein Wert ungleich „0“ vorhanden ist, addieren Sie diese Zahl zu dem Wert im Feld „Schreibende Verbindungen“ und setzen Sie den Wert auf „0“. Der Vorschlagswert ist 0. |
[-transactionalConnections:<short>] | Anzahl schreibender Verbindungen zur Datenbank. Die Anzahl der Verbindungen des Application-Servers zur Datenbank ist entscheidend für die korrekte und leistungsfähige Funktion des Application-Servers und für den Ressourcenverbrauch auf der Seite des Datenbank-Managementsystems. Empfehlungen für die Wahl dieser Einstellung finden Sie im Abschnitt „Datenbankverbindungen“ in Einführung: Systemcockpit. Der Vorschlagswert ist 10. |
[-preparedStatements:<int>] | Anzahl von Prepared-Statements, die für diese Datenbankverbindung zwischengespeichert werden. Je mehr Datenbankanweisungen in Form von Prepared-Statements pro Datenbankverbindung zwischengespeichert werden, desto häufiger können Prepared-Statements wieder verwendet werden. Das führt zu einer besseren Antwortzeit des Application-Servers. Jedes Prepared-Statement benötigt jedoch sowohl im Application-Server als auch im Datenbank-Managementsystem Ressourcen. Bei dem Wert 0 wird der Standardwert verwendet, der bei der Datenbank definiert ist. Um für eine Datenbankverbindung das Verwenden von Prepared-Statements zu unterbinden, stellen Sie sowohl bei der Verbindung als auch bei der Datenbank den Wert 0 ein. Diese Einstellung beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit des Application-Servers negativ und sollte nur im Rahmen einer Fehleranalyse verwendet werden. Der Vorschlagswert ist 0. |
[-driver:<vs>] | JDBC-Treiber, der für die Datenbankverbindung verwendet wird. Ist kein Treiber angegeben, wird der Standard-JDBC-Treiber verwendet, der für die Datenbank angegeben ist. |
[-driverAccessPath:
<str>] |
Zugriffspfad für den JDBC-Treiber für die Datenbankverbindung. Die Beschreibung der Syntax für den Zugriffspfad finden Sie in der Ansicht für den Typ „Datenbank“. Ist kein Wert im Feld „JDBC-Treiber“ angegeben, wird der für die Datenbank konfigurierte Zugriffspfad verwendet. In diesem Fall ist das Feld nicht eingabebereit. |
3.3 Berechtigungen
Das Berechtigungskonzept sowie die generellen anwendungsbezogenen und Entity-bezogenen Berechtigungen können Sie in der Technischen Dokumentation im Dokument Berechtigungen nachlesen.
Für diese Anwendung ist das folgende Business Entity relevant:
com.cisag.sys.configuration.obj.SVM