Aktivitätsdefinitionen aktivieren

Diese Dokumentation beschreibt, wie Sie mithilfe der Anwendung Aktivitätsdefinitionen aktivieren Aktivitätsdefinitionen in der aktuellen Datenbank aktivieren oder deaktivieren. Prozessdefinitionen werden über ihren Startknoten aktiviert oder deaktiviert.

Prozessdefinitionen und Aktivitätsdefinitionen lassen sich auch mithilfe eines Buttons in den gleichnamigen Anwendungen in der aktuellen Datenbank aktivieren oder deaktivieren. Verwenden Sie die Anwendung Aktivitätsdefinitionen aktivieren, wenn Sie bei der Aktivierung der Aktivitätsdefinition zusätzliche datenbankspezifische Informationen zuordnen möchten, wie z. B. Aktivitäts-Klassifikationen.

Begriffsbestimmung

  • Aktivierung – Im Workflow-Management erfasste Aktivitätsdefinitionen sind erst aktiv, nachdem sie ausdrücklich aktiviert wurden. Jede Aktivitätsdefinition muss in jeder Datenbank einzeln aktiviert werden. Bei der Aktivierung können der Aktivitätsdefinition datenbankspezifische Informationen zugeordnet werden.
  • Aktivitätsdefinition – Eine Aktivitätsdefinition ist die Vorlage für die aus ihr erzeugten Aktivitäten. Ist eine Aktivitätsdefinition aktiviert, dann erzeugt die Workflow-Engine beim Eintreten des registrierten Ereignisses eine neue Aktivität, sofern die Übergangsbedingung erfüllt ist. Aktivitätsdefinitionen sind unabhängig von der OLTP-Datenbank und dem System, in dem sie erfasst wurden, da sie weder System- noch OLTP-spezifische Daten enthalten. Aktivitätsdefinitionen werden in der Repository-Datenbank gespeichert.
  • Exportpräfix – Jedes Comarch-ERP-Enterprise-System besitzt ein Exportpräfix. Das Exportpräfix ist beim Transport von Softwareaktualisierungen vom Entwicklungssystem bis hin zum Produktivsystem eindeutig. Im Workflow-Management wird über das Exportpräfix einer Aktivitätsdefinition entschieden, in welchem System die Aktivitätsdefinition verändert und aktiviert werden darf. Nur Aktivitätsdefinitionen und Workflowrollen mit einem Exportpräfix, das dem Exportpräfix des jeweils gewählten Systems entspricht, können geändert werden. Beim Erfassen von neuen Aktivitätsdefinitionen und Workflowrollen erhält die neue Definition oder Rolle das Präfix des zum Zeitpunkt des Erfassens gewählten Systems.
  • Workflow-Definition – Als Workflow-Definition werden diejenigen Business Objects im Workflow-Management bezeichnet, die als Vorlagen gespeichert werden können. Dazu gehören Prozessdefinitionen, Aktivitätsdefinitionen und Workflowrollen. Workflow-Definitionen können entweder als Vorlage erfasst werden und mithilfe von Software-Transporten in ein nachgelagertes System transportiert werden oder sie können mithilfe der Toolshell-Befehle expwflund impwflexportiert und in ein beliebiges System desselben oder eines höheren Release-Stands importiert werden.

Anwendungsbeschreibung

Die Anwendung Aktivitätsdefinitionen aktivieren wird verwendet, um Aktivitätsdefinitionen zu aktivieren oder zu deaktivieren.

Eine Workflow-Definition wird immer einem bestimmten Datenbanktyp zugeord­net. Je nach­dem welcher Datenbanktyp in der Workflow-Definition festgelegt wurde, werden Prozesse und Aktivitäten entweder in der Repository-Datenbank oder in OLTP-Datenbanken erzeugt. Alle Workflow-Definitionen eines Workflows müssen vom gleichen Datenbanktyp sein. So können z. B. Workflowrollen vom Typ Repository-Datenbank als Bearbeiter in Aktivitätsdefinitionen vom Datenbanktyp OLTP-Datenbank nicht verwendet werden.

Existieren im System mehrere OLTP-Datenbanken, müssen Sie sich in jeder OLTP-Datenbank anmelden, in der eine Aktivitätsdefinition vom Datenbanktyp OLTP-Datenbank aktiviert oder deaktiviert werden soll, und dort die Aktivitätsdefinition datenbankspezifisch aktivieren. Da es pro System nur eine Repository-Datenbank geben kann, können Sie eine Aktivitätsdefinition vom Datenbanktyp Repository-Datenbank auch dann aktivieren oder deaktivieren, wenn Sie an einer beliebigen OLTP-Datenbank im System angemeldet sind.

Die Anwendung Aktivitätsdefinitionen aktivieren besteht aus einem Identifikations- und einem Arbeitsbereich.

Identifikationsbereich

Im Identifikationsbereich wird die Aktivitätsdefinition ausgewählt und ange­zeigt, die aktiviert oder deaktiviert werden soll. Nur Aktivitätsdefinitionen mit dem Exportpräfix des aktuellen Systems können aktiviert oder deaktiviert werden. Aus diesem Grund verwendet die Anwendung Aktivitätsdefinitionen aktivieren immer das Exportpräfix des aktuellen Systems, auch wenn dieses nicht explizit angezeigt wird.

Ebenso gilt auch für die Wertehilfe und die Suche im Navigationsbereich das Exportpräfix des aktuellen Systems. Die Suchergebnisse sind dadurch auf die für diese Anwendung gültigen Aktivitätsdefinitionen eingegrenzt.

Die Felder im Einzelnen:

  • Aktivitätsdefinition – Im Feld Aktivitätsdefinition geben Sie die eindeutige Identifikation derjenigen Aktivitätsdefinition an, die aktiviert oder deaktiviert werden soll. Nur Aktivitätsdefinitionen mit dem Exportpräfix des aktuellen Systems können aktiviert oder deaktiviert werden. Aus diesem Grund verwendet die Anwendung Aktivitätsdefinitionen aktivieren immer das Exportpräfix des aktuellen Systems, auch wenn dieses nicht explizit angezeigt wird.
  • Bezeichnung – Die Bezeichnung der Aktivitätsdefinition wird ange­zeigt. Die Bezeichnung ist ein zusätzlicher Name für die Aktivitätsdefinition. Die Bezeich­nung kann mehr­deutig sein, das heißt mehrere Aktivitäts­defi­nitionen können die gleiche Bezeichnung tragen.
  • Status – Eine Aktivitätsdefinition muss aktiviert sein, damit das System beim Eintreten der festgelegten Ereignisse Aktivitäten erzeugt. Über die Statuswahl in diesem Feld aktivieren oder deaktivieren Sie die Aktivitätsdefinition. Eine Prozessdefinition wird über ihren Startknoten aktiviert oder deaktiviert.
  • Datenbank – In diesem Feld wird die genaue Datenbank angezeigt, in der die Aktivitätsdefinition aktiviert oder deaktiviert wird. Aktivitätsdefinitionen vom Datenbanktyp Repository-Datenbank werden in der Repository-Datenbank aktiviert oder deaktiviert. Möchten Sie eine Aktivitätsdefinition vom Datenbanktyp OLTP-Datenbank aktivieren oder deaktivieren, dann müssen Sie sich an dieser Datenbank anmelden.
  • Prozessdefinition – Stellt die Aktivitätsdefinition einen Knoten einer Prozessdefinition dar, dann wird in diesem Feld die Identifikation der Prozessdefinition angezeigt.

Arbeitsbereich

Im Arbeitsbereich können Sie der Aktivitätsdefinition zusätzliche datenbankspezifische Informationen zuordnen, wie z. B. Aktivitäts-Klassifikationen.

Hinweis
In vorherigen Releases war es möglich, in der Anwendung Aktivitätsdefinitionen aktivieren die Bearbeiter und die Bearbeiter nach einer Zeitüberschreitung datenbankspezifisch anzugeben. Ab Release 6.0 von Comarch ERP Enterprise ist dies für neu erfasste Aktivitätsdefinitionen nicht mehr möglich. Die Rubriken Bearbeitung und Bearbeitung nach Zeitüberschreitung sind für neu erfasste Aktivitätsdefinitionen daher ausgeblendet und es gelten in allen Datenbanken die gleichen Angaben wie in der Aktivitätsdefinition.
Rubrik Klassifikation

In der Rubrik Klassifikation können Sie der Aktivitätsdefinition vorhandene Klassifikationen zuordnen. Mithilfe der Klassifikationen lassen sich Aktivitäten für Auswertungen und Abfragen besser organisieren. Die Eingabefelder sind für Aktivitätsdefinitionen des Datenbanktyps Repository-Datenbank nicht editierbar.

Die Felder im Einzelnen:

  • Klassifikation 1 – In diesem Feld können Sie der Aktivitätsdefinition eine vorhandene Aktivitäts-Klassifikation zuordnen. Mithilfe der Klassifikationen lassen sich Aktivitäten für Auswertungen und Abfragen besser organisieren. Die Eingabefelder stehen nur für Aktivitäten des Datenbanktyps OLTP-Datenbank zur Verfügung.
  • Klassifikation 2 – In diesem Feld können Sie der Aktivitätsdefinition eine zweite vorhandene Aktivitäts-Klassifikation zuordnen. Mithilfe der Klassifikationen lassen sich Aktivitäten für Auswertungen und Abfragen besser organisieren. Die Eingabefelder stehen nur für Aktivitäten des Datenbanktyps OLTP-Datenbank zur Verfügung.
  • Klassifikation 3 – In diesem Feld können Sie der Aktivitätsdefinition eine dritte vorhandene Aktivitäts-Klassifikation zuordnen. Mithilfe der Klassifikationen lassen sich Aktivitäten für Auswertungen und Abfragen besser organisieren. Die Eingabefelder stehen nur für Aktivitäten des Datenbanktyps OLTP-Datenbank zur Verfügung.
  • Klassifikation 4 – In diesem Feld können Sie der Aktivitätsdefinition eine vierte vorhandene Aktivitäts-Klassifikation zuordnen. Mithilfe der Klassifikationen lassen sich Aktivitäten für Auswertungen und Abfragen besser organisieren. Die Eingabefelder stehen nur für Aktivitäten des Datenbanktyps OLTP-Datenbank zur Verfügung.
  • Klassifikation 5 – In diesem Feld können Sie der Aktivitätsdefinition eine fünfte vorhandene Aktivitäts-Klassifikation zuordnen. Mithilfe der Klassifikationen lassen sich Aktivitäten für Auswertungen und Abfragen besser organisieren. Die Eingabefelder stehen nur für Aktivitäten des Datenbanktyps OLTP-Datenbank zur Verfügung.

Aktion Berechtigungen auf Prozesse anwenden

Die Hintergrund-Anwendung Berechtigungen auf Prozesse anwenden wendet die in der Prozessdefinition festgelegten Berechtigungen auf Prozesse an. Rufen Sie diese Hintergrund-Anwendung für Prozessdefinitionen auf, deren Berechtigungen geändert wurden, um diese Änderungen auf bestehende Prozesse rückwirkend anzuwenden.

Die Aktion wird für die im Feld Prozessdefinition angezeigte Prozessdefinition ausgeführt. Lassen Sie sich in dieser Anwendung eine beliebige zur Prozessdefinition gehörige Aktivitätsdefinition anzeigen, um die Aktion für die Prozesse auszuführen. Gehört die Aktivitätsdefinition nicht zu einer Prozessdefinition, dann kann die Aktion nicht ausgeführt werden.

Existieren im System mehrere OLTP-Datenbanken, müssen Sie sich in jeder OLTP-Datenbank anmelden, in der Berechtigungen auf Prozesse einer Prozessdefinition vom Datenbanktyp OLTP-Datenbank angewendet werden sollen, und dort die Aktion ausführen. Da es pro System nur eine Repository-Datenbank geben kann, können Sie die Aktion für Prozesse einer Prozessdefinition vom Datenbanktyp Repository-Datenbank auch dann ausführen, wenn Sie an einer beliebigen OLTP-Datenbank im System angemeldet sind.

Weitere Informationen zu den Berechtigungen für Prozessdefinitionen erhalten Sie in der Dokumentation Prozessdefinitionen.

Customizing

Für die Anwendung Aktivitätsdefinitionen aktivieren sind in der Anwendung Custo­mi­zing keine Einstellungen fest­zulegen.

Business Entitys

Für die Anwendung Aktivitätsdefinitionen aktivieren ist das nachfolgende Business Entity relevant, das Sie beispielsweise verwenden, um

  • Berechtigungen zu vergeben oder
  • Daten zu importieren oder zu exportieren.

Aktivitätsdefinitionsaktivierung

com.cisag.sys.workflow.obj.ActivityDefinitionExtension

Das Business Entity gehört zu folgender Business-Entity-Gruppe:

Workflowobjekte in OLTP und Repository

com.cisag.sys.workflow.WorkflowObjects

Berechtigungen

Berechtigungen können sowohl mithilfe der Berechtigungsrollen als auch durch die Zuordnung einer Organisation vergeben werden. Das Berechtigungskonzept können Sie in der Technischen Dokumen­tation Berechtigungen nachlesen.

Spezielle Fähigkeiten

Für die Anwendung Aktivitätsdefinitionen aktivieren bestehen keine speziellen Fähigkeiten.

Organisations-Zuordnungen

Für die Anwendung Aktivitätsdefinitionen aktivieren ist eine Organisations-Zuordnung nicht erforderlich.

Besonderheiten

Für die Anwendung Aktivitätsdefinitionen aktivieren bestehen keine Besonderheiten.

Berechtigungen für Geschäftspartner

Die Anwendung Aktivitätsdefinitionen aktivieren ist für Geschäftspartner nicht freigegeben.

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