Abschreibungsmethoden werden verwendet, um die Berechnung der Abschreibungen flexibel zu steuern. Mit dieser Anwendung werden die Stammdaten für Abschreibungsmethoden erfasst.
Begriffsbestimmung
- Abschreibungsmethode – Unter Abschreibungsmethode versteht man die Verfahren, mit denen die Abschreibung eines Wirtschaftguts berechnet und auf die Zeitdauer der Abschreibung verteilt wird (z.B. lineare Abschreibung, degressive Abschreibung, etc.). Die Abschreibungsmethode ist dabei an Berechnungsmethoden und Rechenprozesse geknüpft, die im Normalfall den Buchwert einer Anlage mindern. Abschreibungsmethoden können mit Abschreibungsbereichen bzw. Anlagengruppen verknüpft werden, so dass Anlagegüter gleichen Typs auch mit gleichen Abschreibungsmethoden bewertet werden.
Anwendungsbeschreibung
Abschreibungsmethoden werden verwendet, um die Berechnung der Abschreibungen flexibel zu steuern. Mit dieser Anwendung werden die Stammdaten für Abschreibungsmethoden erfasst.
Abschreibungsmethoden sind die zentralen Größen innerhalb der Anlagenbuchhaltung. Sie dienen zur Berechnung der Abschreibungen. Über die Abschreibungsmethoden können die einzelnen Berechnungsschritte der Abschreibungen flexibel gesteuert werden.
Die Abschreibungsmethoden erfüllen die unterschiedlichen Anforderungen, die sich aus gesetzlichen Bestimmungen und aus betriebswirtschaftlichen Vorgaben ableiten. Die zentrale Funktion – die Berechnung der Abschreibungen – wurde flexibel gestaltet, um den unterschiedlichsten Gegebenheiten gerecht zu werden:
- Die Abschreibungsmethoden beinhalten Parameter zur Steuerung der Berechnungsschritte. So lassen sich bspw. der Basiswert und die Berechnungsformel für die Abschreibung einstellen. Weitere Parameter erlauben die Verknüpfung zweier Abschreibungsmethoden und deren Umstellungsbedingen. Z.B. Beginn mit einer Degressiven Abschreibung und automatischer Umstellung auf Lineare Abschreibung zum günstigsten Zeitpunkt.
- Es wird in vier Hauptabschreibungstypen unterschieden (siehe Feld : Typ):
- Keine
- Degressive Abschreibung
- Lineare Abschreibung
- Abschreibungsstaffel
- Abschreibungsstaffeln erlauben die Hinterlegung von Staffelungen, mit denen in Abhängigkeit von der Laufzeit die Abschreibungssätze angepasst werden
- Abschreibungsgruppen ermöglichen die Zusammenfassung mehrerer Abschreibungsmethoden zu Gruppen. Damit kann die Verwendung von Abschreibungsmethoden bei der Wartung von Anlagegütern eingeschränkt werden.
- Alle Abschreibungsmethoden sind frei kombinierbar
Abschreibungsmethoden können in den Anlagengruppen pro Abschreibungsbereich als Vorbelegung bei der Neuanlage einer Anlage hinterlegt werden.
Für die Berechnung der Abschreibungswerte werden die Abschreibungsmethoden aus dem einzelnen Abschreibungsbereich der Anlage herangezogen.
Die Anwendung Abschreibungsmethoden besteht aus einem Identifikations- und einem Arbeitsbereich.
Identifikationsbereich
Der Identifikationsbereich enthält die Felder, die eine Abschreibungsmethode eindeutig identifizieren.
Die Felder im Einzelnen:
- Abschreibungsmethode – Hier hinterlegen Sie eine eindeutige Identifikation für die Abschreibungsmethode. Die Erfassung ist sowohl mit Ziffern als auch Buchstaben möglich. Abschreibungsmethoden sind die zentralen Größen innerhalb der Anlagenbuchhaltung. Sie dienen zur Berechnung der Abschreibungen. Über die Abschreibungsmethoden können die einzelnen Berechnungsschritte der Abschreibungen flexibel gesteuert werden. Über parametrisierbare Umstellungsbedingungen lassen sich mehrere Abschreibungsmethoden verknüpfen. Und die Definition von Abschreibungsgruppen erlaubt die Zusammenfassung mehrerer Abschreibungsmethoden für Prüfungen bei der Wartung eines Anlagengutes.
Die Abschreibungsmethoden erfüllen die unterschiedlichen Anforderungen, die sich aus gesetzlichen Bestimmungen und aus betriebswirtschaftlichen Vorgaben ableiten. Die zentrale Funktion – die Berechnung der Abschreibungen – wurde flexibel gestaltet, um den unterschiedlichsten Gegebenheiten gerecht zu werden:- Die Abschreibungsmethoden beinhalten Parameter zur Steuerung der Berechnungsschritte. So lassen sich bspw. der Basiswert und die Berechnungsformel für die Abschreibung einstellen. Weitere Parameter erlauben die Verknüpfung mehrerer Abschreibungsmethoden mit Umstellungsbedingungen, die zu einstellbaren Zeitpunkten geprüft werden.
- Für degressive Abschreibungsmethoden lassen sich Faktoren zur Ermittlung der Abschreibungssätze definieren, wie auch die Anzahl maximal erlaubter Sätze.
- Abschreibungsstaffeln erlauben die Hinterlegung von Staffelungen, mit denen in Abhängigkeit von der Laufzeit die Abschreibungssätze angepasst werden.
- Abschreibungsgruppen ermöglichen die Zusammenfassung mehrerer Abschreibungsmethoden zu Gruppen. Damit kann die Verwendung von Abschreibungsmethoden bei der Wartung von Anlagengütern eingeschränkt werden.
- Werte aus den Abschreibungsmethoden werden auch bei der Anlage des Anlagenstammes als Vorbelegung berücksichtigt
- Bezeichnung – Die Bezeichnung dient als zusätzliches Erkennungsmerkmal. Sie kann aus frei wählbarem Text bestehen. Geben Sie eine aussagekräftige, einprägsame und möglichst eindeutige Bezeichnung ein, damit die Suche erleichtert wird.
Arbeitsbereich
Im Arbeitsbereich werden alle Schichten, die den Suchmerkmalen im Abfragebereich entsprechen, in einer Tabelle angezeigt.
Die Daten werden unter folgenden Karteireitern angeboten:
Karteireiter Allgemeines
Der Karteireiter ist in folgende Rubriken unterteilt:
Rubrik Allgemeines
- Auswählbar ab – Festlegung, ab welchem Datum diese Abschreibungsmethode gültig ist
- Auswählbar bis – Festlegung, bis zu welchem Datum diese Abschreibungsmethode gültig ist
- Abschreibungsklasse – Die Anlagenbuchhaltung erlaubt bis zu vier unterschiedliche Abschreibungsklassen, die separat ausgewertet werden können.
Die tatsächlich verwendeten Bezeichnungen (z.B. normale Abschreibung, Sonderabschreibung, Teilwertabschreibung, Planmäßige Abschreibung, Außerplanmäßige Abschreibung) können pro Abschreibungsbereich hinterlegt werden. Unter der hier angegebenen Abschreibungsklasse werden die ermittelten Beträge in der Datenbank abgespeichert. Diese können dann in Anzeigen und Listen ausgewertet werden. - Typ – Festlegung, um welchen Typ der Abschreibungsmethode es sich handelt. Mögliche Werte:
- Keine – Hierbei handelt es sich um Sonderabschreibungen wie z.B. Leistungsabschreibung
- Lineare Abschreibung – Bei dieser Abschreibungsmethode handelt es sich um eine lineare Abschreibungsmethode
- Degressive Abschreibung – Es handelt sich um eine degressive Abschreibungsmethode und es werden zusätzliche Informationen wie Kappungsfaktor, maximaler Prozentsatz oder Mindest-Koeffizient angegeben
- Abschreibungsstaffel – Es handelt sich um eine Staffelabschreibung und es werden zusätzliche Informationen wie Laufzeit in Monaten, Prozentsatz oder Koeffizient der Abschreibungsstaffel angegeben
- Verwendung – Mit diesem Kennzeichen wird die Verwendung der Abschreibungsmethode nur als Abschreibungsmethode oder als Kombinationsabschreibungsmethode im Anlagenstamm eingeschränkt. Dies wird bei der Wartung einer Anlage geprüft. Mögliche Werte:
- Beide Arten – Die Abschreibungsmethode darf als Abschreibungsmethode und Kombinationsabschreibungsmethode verwendet werden
- Nur Abschreibungsmethode – Die Abschreibungsmethode darf nur als Abschreibungsmethode verwendet werden
- Nur Kombinationsabschreibungsmethode – Die Abschreibungsmethode darf nur als Kombinationsabschreibungsmethode verwendet werden
- Standardabschreibungsmethode – Standardabschreibungsmethode
Rubrik Ermittlung
Hier werden Festlegungen getroffen, welche Faktoren zur Ermittlung der Abschreibungen herangezogen werden.
- Ermittlung Basiswert – Das Feld steuert den Zeitpunkt für die Ermittlung des Basiswertes. Wird als Basiswert der Buchwert ausgewählt, kann über die Ermittlung des Basiswertes eingestellt werden, ob der Restbuchwert zum Geschäftsjahresbeginn oder pro Periodenbeginn ermittelt wird.
Wird als Basiswert Anschaffungswert eingestellt, wird über die Ermittlung des Basiswerts gesteuert, ob die Zugänge des ganzen Geschäftsjahres berücksichtigt werden, oder ob die Zugänge nur bis zur Abrechnungsperiode berücksichtigt werden.
Wird keine Ermittlung ausgewählt, spielt der Basiswert für die weitere Berechnung der Abschreibung keine Rolle. Dies wird z.B. eingesetzt, wenn bei einem Anlagegut ein fester Abschreibungsbetrag hinterlegt ist. Mögliche Werte:- Keine – Keine Ermittlung des Basiswertes
- Geschäftsjahresbeginn – Ermittlung des Basiswertes zum Geschäftsjahresbeginn
- Periodenbeginn – Ermittlung des Basiswertes zum Periodenbeginn
- Berechnungstyp – Festlegung, ob, bzw. wie die Berechnung der Abschreibung erfolgt. Dieses Feld ist ein Pflichtfeld und kann folgende Werte annehmen:
- Keine Abschreibung – Es wird keine Abschreibung berechnet. Diese Berechnungsart wird z.B. für Grundstücke benötigt
- Prozentuale Abschreibung – Der Abschreibungsfaktor wird aus dem beim Anlagengut oder in der Staffelposition hinterlegtem Prozentsatz ermittelt
F = BF * P/100 - Koeffizientenabschreibung – Der Abschreibungsfaktor wird aus dem beim Anlagengut oder in der Staffelposition hinterlegten Koeffizienten ermittelt
F = BF * 1/K - Verteilung auf Nutzungsjahre – Der Abschreibungsfaktor wird aus der Nutzungsdauer des Anlagegutes ermittelt
B = BF * 1/NJ - Verteilung auf Restnutzungsjahre – Der Abschreibungsfaktor wird aus der Restnutzungsdauer des Anlagegutes ermittelt
F = BF * 1/RJ - Digitale Abschreibung – Der Abschreibungsfaktor wird aus der Restnutzungsdauer und der Summe der Jahre der Nutzungsdauer ermittelt
F = BF * 1/SJ - Beschleunigte Abschreibung – Der Abschreibungsfaktor wird aus der Restnutzungsdauer zuzüglich 1 ermittelt
F = BF * 1/(RJ + 1) - Leistungsabschreibung – Der Abschreibungsfaktor wird aus der gebuchten Leistung und der beim Anlagengut hinterlegten erwarteten Gesamtleistung ermittelt
F = BF * LM/GL - Fester Abschreibungsbetrag – Die Abschreibung wird nicht über eine Formel ermittelt, sondern der beim Anlagegut hinterlegte Abschreibungsbetrag herangezogen
LM Leistungsmenge
F Abschreibungsfaktor
BF Beschleunigungsfaktor
P Prozentsatz
K Koeffizient
NJ Nutzungsdauer in Jahren
RJ Restnutzungsdauer in Jahren
SJ Summe der Nutzungsjahre, wird nach folgender Formel ermittelt:
NJ / 2 * (NJ + 1)/2
GL Gesamte Leistungsmenge
WB Wiederbeschaffungswert
AJ Aktuelles Jahr
VJ Vorjahr
- Ermittlung Basiswertzeitpunkt – Dieses Feld beeinflusst den Zeitpunkt für die Ermittlung des Basiswertes.
Ist bei Ermittlung Basiswert zum Periodenbeginn angegeben, wird bei einer Schrittweite von 1 für jede Periode ein Basiswert ermittelt (1, 2, 3, 4,..). Bei einer Schrittweite von 3 wird nur bei jeder 3. Periode der Basiswert neu ermittelt (1, 4, 7, 10,…). Diese Funktionalität wird z.B. in der Ukraine eingesetzt. Dort wird der Basiswert pro Quartal neu ermittelt.
Das Feld ist optional. Es wird zum Pflichtfeld, wenn im Feld Ermittlung Basiswert nicht der Wert Keine angegeben ist. Ist dort Geschäftsjahresbeginn angegeben, muss die Schrittweite 1 sein. Wenn bei Ermittlung Basiswert der Wert Periodenbeginn angegeben ist, muss der Wert positiv sein. - Beschleunigungsfaktor – Der Beschleunigungsfaktor erhöht oder vermindert die Abschreibung, die durch die Berechnungsart ermittelt wurde.
Der Beschleunigungsfaktor wird z.B. bei der Abschreibungsmethode Double Declining Balance eingesetzt.
Das Feld ist optional. Es wird zum Pflichtfeld, wenn im Feld Berechnungsart nicht der Wert Keine Abschreibung angegeben ist. - Bemessungsgrundlage – Hier werden die Einstellungen hinterlegt, die die Ermittlung des Basiswertes beeinflussen. Das Feld ist optional. Es wird zum Pflichtfeld, wenn im Feld Ermittlung Basiswert nicht der Wert Keine angegeben ist. Mögliche Werte:
- Anschaffungskosten – Der Anschaffungswert des Anlagegutes wird ermittelt, dabei werden Zugänge und Abgänge in Folgejahren ebenfalls berücksichtigt
- Buchwert – Der Restbuchwert des Anlagegutes wird ermittelt
- Wiederbeschaffungswert – Der Wiederbeschaffungswert des Anlagegutes wird ermittelt
- Individueller Basiswert – Die beim Anlagegut hinterlegte individuelle Bemessungsgrundlage wird ermittelt
- Rücklagenbetrag – Rücklagebetrag der Anlage
- Regel Abschreibungsbeginn – Festlegung einer Abschreibungsregel für das Anschaffungsjahr. Bei den Abschreibungsregeln können alle Parameter hinterlegt werden, die die Berechnung der Abschreibung zum Beginn der Abschreibung beeinflussen. Mögliche Werte:
- Anteilige Abschreibung – Die Abschreibung wird anteilig ab dem Abschreibungsbeginn berechnet
- Halbe Jahresabschreibung – Unabhängig vom Abschreibungsbeginn wird die Hälfte der Jahresabschreibung berechnet
- Volle Jahresabschreibung – Unabhängig vom Abschreibungsbeginn wird die volle Jahresabschreibung berechnet
- Regel Abschreibungsende – Festlegung einer Abschreibungsregel für das Ende der Abschreibung. Bei den Abschreibungsregeln können alle Parameter hinterlegt werden, die die Berechnung der Abschreibung zum Beginn und zum Ende der Abschreibung beeinflussen. Mögliche Werte:
- Abschreibung bis Nutzungsdauerende – Die Abschreibung wird bis zum Nutzungsdauerende berechnet. Ein eventuell vorhandener Restbuchwert bleibt bestehen.
- Abschreibung am Nutzungsdauerende auf Zielbetrag – Die Abschreibung wird bis zum Nutzungsdauerende berechnet. Ein eventuell vorhandener Restbuchwert wird bis auf den Zielbetrag abgeschrieben.
- Abschreibung bis Zielbetrag erreicht – Die Abschreibung wird unabhängig von der Nutzungsdauer bis zum Erreichen des Zielbetrages berechnet
Rubrik Abschreibungsstaffel
Die nachfolgenden Felder werden nur eingeblendet, wenn als Typ Degressive Abschreibung festgelegt ist.
- Staffelbeginn – Festlegung, zu welchem Zeitpunkt die Staffel angewandt wird. Mögliche Werte:
- Abschreibungsbeginn – Die Laufzeit der Staffel beginnt mit dem Abschreibungsbeginn des Anlagegutes
- Umstellungsdatum – Die Laufzeit der Staffel beginnt mit dem Umstellungsdatum der Abschreibungsmethode
- Vollständige Staffel – Festlegung, ob es sich um eine vollständige Staffel handelt. Mögliche Werte:
- Inaktiv – Bei der Abschreibungsstaffel handelt es ich nicht um eine vollständige Staffel, d.h. es findet keine Prüfung statt, ob 100% erreicht wird. Diese Form wird normalerweise benutzt für zusätzliche Abschreibungen.
- Aktiv – Bei der Abschreibungsstaffel handelt es sich um eine vollständige Staffel. Bei einer vollständigen Staffel muss die Summe der Staffelpositionen 100 Prozent ergeben.
Die Rubrik stellt eine Tabelle zur Verfügung, in der Sie neu Staffeleinträge erfassen oder bestehende löschen können.
- Staffelzeile – Das Feld ist grundsätzlich für die Eingabe gesperrt und wird automatisch gefüllt.Bei einer Neuanlage wird das Feld mit der bisher höchsten Positionsnummer zuzüglich 1 vorbelegt. Dieses ist notwendig um damit z.B. für Gebäudeabschreibungen die Staffeleinträge zu erfassen.
- Monat – In diesem Feld wird die Anzahl der Monate hinterlegt, für die der gleiche Prozentsatz oder Koeffizient gilt
- Prozentsatz – Das Feld wird in Abhängigkeit von der Berechnungsart aus der Abschreibungsmethode geprüft. Bei Berechnungsart Prozentuale Abschreibung muss ein Wert eingegeben werden, bei anderen Berechnungsarten darf kein Wert eingetragen werden und das Feld wird für die Eingabe gesperrt.
- Koeffizient – Das Feld wird in Abhängigkeit von der Berechnungsart aus der Abschreibungsmethode geprüft. Bei Berechnungsart Koeffizientenabschreibung muss ein Wert eingegeben werden, bei anderen Berechnungsarten darf kein Wert eingetragen werden und das Feld wird für die Eingabe gesperrt.
Rubrik Degressive Abschreibung
Hier werden die Faktoren der degressiven Abschreibung festgelegt.
- Kappungsfaktor – Mit dem Kappungsfaktor kann der maximal zulässige Prozentsatz bzw. der minimal zulässige Koeffizient berechnet und bei der Wartung eines Anlagegutes für Prüfungen herangezogen werden.
P = 2 * 100/16 = 2 * 6,25 = 12,5 Der minimal erlaubte Koeffizient berechnet sich nach folgender Formel: K = ½ * 16 = 8
- Maximaler Prozentsatz – In diesem Feld hinterlegen Sie den maximal für die degressive Abschreibung erlaubten Prozentsatz, der der Wartung eines Anlagegutes nicht überschritten werden darf.
- Minimaler Koeffizient – Hier hinterlegen Sie den minimal für die degressive Abschreibung erlaubten Koeffizienten, der bei der Wartung eines Anlagegutes nicht unterschritten werden darf.
Das Feld wird in Abhängigkeit von der Berechnungsart aus der Abschreibungsmethode geprüft. Bei Berechnungsart Koeffizientenabschreibung muss ein Wert eingegeben werden, bei anderen Berechnungsarten darf kein Wert eingetragen werden und das Feld wird für die Eingabe gesperrt.
Karteireiter Umstellung
Hier werden Festlegungen getroffen, welche Zeiten und Beträge für die geringwertigen Wirtschaftgüter (GWG) gelten.
- Umstellung Abschreibungsmethode – Dieses Feld kann nur mit einer Abschreibungsmethode gefüllt werden, die im Feld Verwendung für die Abschreibungsmethode erlaubt sind.
Wenn die Umstellungsprüfung erfolgreich ausgeführt wurde, wird auf die hier angegebene Abschreibungsmethode umgestellt. - Umstellung Kombinationsabschreibungsmethode – Festlegung, mit welcher Abschreibungsmethode die Umstellung der Kombinationsart erfolgt. Die Kombinationsart ist eine Abschreibungsmethode, die zusätzlich als zweite Abschreibungsmethode bei einem Anlagegut angegeben werden kann. So ist es z.B. möglich, ein Anlagegut mit einer Abschreibungsmethode linear abzuschreiben und zusätzlich als Kombinationsart eine Sonderabschreibung anzugeben.
Dieses Feld kann nur mit einer Abschreibungsmethode gefüllt werden, die im Feld Verwendung für die Kombinationsart erlaubt sind. - Umstellung Modus – Das Feld steuert die Übertragung der Abschreibungsmethode (AbsM) und der Kombinationsabschreibungsmethode (KoAbsM) in das Anlagegut. Mögliche Werte:
- Ersetzen – Die AbsM und die KoAbsM ersetzen die Werte im Anlagegut
- Überschreiben – Die AbsM und die KoAbsM überschreiben die Werte aus dem Anlagegut nur, wenn sie angegeben werden. Sonst bleiben die AbsM im Anlagegut erhalten.
Abkürzungen:
Kombinationsabschreibungsart = KoAbsA
Abschreibungsmethode = AbsM
Umstellung = Ustlg
Ustlg wird ausgelöst durch AbsM B200.
Anlage vor Ustlg:
- AbsM = B200 DegAfA
- KoAbsM = B500 SoAfA 50%
UstlgDefinition:
AbsM B200 DegAfA enthält den Zusatz:
- Ersetzen
- AbsM = B100 LinAfA
- KoAbsM = keine
Anlage nach Ustlg:
- AbsM = B100 LinAfA
- KoAbsM = keine.
→ AbsM geändert auf B100, KoAbsA gelöscht durch Zusatz in AbsM B200
Ustlg wird ausgelöst durch KoAbsM B500.
Anlage vor Ustlg:
- AbsM = B100 LinAfA
- KoAbsM = B500 SoAfA 50%
UstlgDefinition:
AbsM B100 LinAfA enthält keinen Zusatz.
AbsM B500 SoAfA 50% enthält den Zusatz:
- Ersetzen
- AbsM = B120 Restbuchwert AfA
- KoAbsM = keine
Anlage nach Ustlg:
- AbsM = B120 Restbuchwert AfA
- KoAbsM = keine.
→ AbsM geändert auf B120, KoAbsA gelöscht durch Zusatz in AbsM B500.
Ustlg wird ausgelöst durch AbsM B100.
Anlage vor Ustlg:
- AbsM = B100 LinAfA von Buchwert
- KoAbsM = B500 SoAfA 50%
UstlgDefinition:
AbsM B100 LinAfA vom Buchwert enthält den Zusatz:
- Überschreiben
- AbsM = B110 Linear von Restbuchwert
- KoAbsM = keine
Anlage nach Ustlg:
- AbsM = B110 LinAfA vom Restbuchwert
- KoAbsM = B500 SoAfA 50%
→ AbsM geändert auf B110, KoAbsA unverändert durch Zusatz in AbsM B100.
Ustlg wird ausgelöst durch KoAbsM B500.
Anlage vor Ustlg:
- AbsM = B100 LinAfA
- KoAbsM = B500 SoAfA 50%
UstlgDefinition:
AbsM B500 SoAfA 50% enthält den Zusatz:
- Überschreiben
- AbsM = keine
- KoAbsM B510 = SoAfA 30%
Anlage nach Ustlg:
- AbsM = B100 LinAfA
- KoAbsM = B510 SoAfA 30%
→ AbsM unverändert, KoAbsA geändert auf B510 durch Zusatz in AbsM B500.
- Umstellung Prüfung – Hier geben Sie den Zeitpunkt an, an dem die Prüfung der Abschreibungsmethode stattfinden soll. Wird die Prüfung zum Geschäftsjahresbeginn durchgeführt kann die Umstellung auch nur zum Geschäftsjahrsbeginn erfolgen. Mögliche Werte:
- Geschäftsjahresbeginn – Die Prüfung erfolgt einmal zum Geschäftsjahresbeginn
- Periodenbeginn – Die Prüfung erfolgt jeweils zum Periodenbeginn
- Umstellung Zeitpunkt – Hier geben Sie den Zeitpunkt an, an dem die Abschreibungsmethoden umgestellt werden. Diese Umstellung wird aber nur dann ausgeführt, wenn die zuvor definierte Umstellungsprüfung und die Umstellungsbedingung aktiviert und positiv beendet wurde. Mögliche Werte:
- Geschäftsjahresbeginn – Die Umstellung der Abschreibungsmethoden erfolgt zum Geschäftsjahresbeginn
- Periodenbeginn – Die Umstellung der Abschreibungsmethoden erfolgt zum Periodenbeginn
- Umstellung Schrittweite – Dieses Feld modifiziert den Umstellungszeitpunkt und wird immer in der gleichen Zeiteinheit wie der Parameter Umstellung Zeitpunkt eingegeben.
Ein negativer Wert verlegt den Umstellungszeitpunkt in die Vergangenheit, während ein positiver Wert den Umstellungszeitpunkt in die Zukunft verlegt. Der Wert Null lässt das aktuelle Jahr bzw. die aktuelle Periode unverändert. - Umstellung Bedingung – Das Feld Umstellung Bedingung legt die Bedingung für die Umstellung der Abschreibungsmethoden fest. Diese wird immer zum Zeitpunkt der Umstellungsprüfung herangezogen. Die Umstellung erfolgt, wenn die Bedingung zutrifft. Folgende Werte stehen zur Auswahl:
- Zum günstigsten Zeitpunkt – Die Umstellung erfolgt, wenn der Abschreibungswert der Umstellungsabschreibungsmethode größer ist als die der derzeit gültigen Abschreibungsmethode
- Bei Nutzungsdauerende – Die Umstellung erfolgt zum Ende der Nutzungsdauer
- Bei Ende Staffellaufzeit – Die Umstellung erfolgt zum Ende der Staffellaufzeit
- Restbuchwert – Die Umstellung erfolgt, wenn der Restbuchwert unter den angegebenen Prozentsatz des Anschaffungswertes fällt
- Geschäftsjahr – Die Umstellung erfolgt zum nächsten Geschäftsjahr
- Bei Teilzugang – Die Umstellung erfolgt, wenn ein Teilzugang auf dem Anlagegut erfolgt
- Umstellung Prozentsatz – Hier geben Sie die Höhe des Restbuchwertes in Prozent vom Anschaffungswert an, der bei dem Inhalt Umstellung Restbuchwert im Feld Umstellung Bedingung gelten soll.
Karteireiter Texte
Unter dem Karteireiter Texte können ergänzende Texte und Textbausteine für eine Abschreibungsmethode erfasst werden.
- Nummer – Jeder Texteintrag erhält eine laufende Nummer zur eindeutigen Identifizierung. Diese Nummer wird zu jeder Neuanlage eines Texteintrages automatisch vorgeschlagen, kann aber manuell überschrieben werden. Im automatischen Vorschlag der Nummer erfolgt immer auch ein hochzählen des Nummernwertes in Zehnersprüngen, bezogen auf die zuletzt automatisch oder manuell vergebene laufende Nummer.
- Textgruppe – Bei einer Textgruppe handelt es sich um ein benutzerdefiniertes Gliederungsmerkmal für Texte, diese können anhand der Zuordnung in eine Textgruppe individuell strukturiert werden. Für jeden Texteintrag ist die Angabe einer Textgruppe erforderlich.
- Automatisch anzeigen – Diese Angabe entscheidet darüber, ob der für ein Datenobjekt erfasste Text automatisch angezeigt wird. Die Anzeige erfolgt dann in der Stammdatenpflege des zugeordneten Datenobjektes. Bei der Neuanlage eines Textes wird der Wert auf Grund der Einstellung für das gleichnamige Feld innerhalb der Textgruppe vorgeschlagen, kann jedoch individuell überschrieben werden. Mögliche Werte:
- Nicht anzeigen
- Immer anzeigen
- Nachrichtentyp – Dieses Feld entscheidet darüber, welcher Nachrichtentyp für die automatische Anzeige des Textes verwendet wird:
- Information
- Warnung
- Text – In dieses Feld kann der neue Text eingegeben bzw. bestehender Text geändert werden. Generell sollte jedoch die Bearbeiten Funktion verwendet werden, da diese auch Möglichkeiten für die Textformatierung zur Verfügung stellt.
Customizing
Für die Anwendung Abschreibungsmethoden sind in der Anwendung Customizing keine Einstellungen festzulegen.
Business Entitys
Für die Anwendung Abschreibungsmethoden ist das nachfolgende Business Entity relevant, das Sie beispielsweise verwenden, um
- Berechtigungen zu vergeben,
- Aktivitätsdefinitionen einzurichten oder
- Daten zu importieren oder zu exportieren
Abschreibungsmethoden
com.sem.ext.app.fin.assetaccounting.obj.DepreciationMethod
Das Business Entity gehört zu folgender Business-Entity-Gruppe:
com.sem.ext.app.fin.assetaccounting.MasterData
Berechtigungen
Berechtigungen können sowohl mithilfe der Berechtigungsrollen als auch durch inhaltsbezogene Berechtigung (durch die Zuordnung zu Organisationen) vergeben werden. Das Berechtigungskonzept können Sie in der Technischen Dokumentation Berechtigungen Berechtigungen nachlesen.
Spezielle Fähigkeiten
Für die Anwendung Abschreibungsmethoden bestehen keine speziellen Fähigkeiten.
Organisations-Zuordnungen
Für die Anwendung Abschreibungsmethoden ist eine Organisations-Zuordnung nicht erforderlich.
Besonderheiten
Für die Anwendung Abschreibungsmethoden bestehen keine Besonderheiten.
Berechtigungen für Geschäftspartner
Die Anwendung Abschreibungsmethoden ist für Geschäftspartner nicht freigegeben.