Das Tool „Business Object reorganisieren“ (rgzbo, reorganize business object) kann veraltete und fehlerhaft generierte Business Objects und Views neu generieren und damit reparieren.
Zielgruppe
System-Administratoren
Beschreibung
Wenn Sie eine Datenbank aus einem Backup wiederherstellen oder eine Datenbank nicht mit allen Application-Servern im System verbunden ist, so kann es sein, dass die aktive Version eines Business Objects, die im Repository vermerkt ist, neuer ist, als die Version, die auf der Datenbank tatsächlich generiert ist. Diese Versionsunterschiede können Sie beispielsweise mit dem Tool „Datenbanktabelle prüfen“ (chkdbt) herausfinden. Wenn die Versionen abweichend sind, so muss das Objekt auf der Datenbank auf die im Repository vermerkte Version gebracht werden. Dazu wird die neue Version generiert, die Daten konvertiert und die neue Tabelle aktiviert. Wenn die Versionen in Repository und Datenbank nicht abweichen, so wird das Objekt nicht berücksichtigt. Wenn in einer Datenbank neuere Versionen des Schemas sind als im Repository, so kann das Tool „Business Object reorganisieren“ (rgzbo) nicht arbeiten.
Bei der Reorganisation werden die notwendigen Update-Klassen aufgerufen. Sie müssen jedoch beachten, dass ggf. auch Datenaktualisierungen zu den reorganisierten Objekten von Ihnen manuell aufgerufen werden müssen.
Beachten Sie bei der Verwendung des Tools rgzbo Folgendes:
Verwenden Sie rgzbo nicht ohne Anweisung des Support-Centers, wenn eine Softwareaktualisierung mit Business Objects installiert wird.
Befehl
Nachfolgend finden Sie den Befehl inklusive aller möglichen Parameter.
rgzbo | [-o:<str-1> … -o:<str-n>]
[-p:<str-1> … -p:<str-n>] [-r] [-lockedBySoftwareUpdate:<str>] [-db:<str-1> … -db:<str-n>] [-configuration] [-olap] [-oltp] [-repository] [-r] [-force] [-noCheckLocked] [-noActiveVersion] [-parallelUpdate:<int> -incrementalConvert] |
Parameter
Die Parameter des Befehls werden in der folgenden Tabelle erläutert. Die in eckigen Klammern gesetzten Parameter sind optional, die anderen hingegen sind Pflichtparameter. Für einige Parameter kann ein Stern (*) als Platzhalter angegeben werden, um damit alle möglichen Werte ausgeben zu können. Nicht alle Parameter können mehrfach genannt werden, nur die, die folgenden Zusatz an den Parametervariablen aufweisen, sind für die Mehrfachnennung zugelassen: „<str-1> … <str–n>“.
Der Parameter ist vollständig, z. B. –f<str>, und gemäß der Reihenfolge der Verwendung im Befehl aufzulisten.
Parameter | Erläuterung |
[-o:<str-1> … -o:<str-n>] | Auswahl eines Objekts durch den Namen. |
[-p:<str-1> … -p:<str-n>] | Auswahl aller Objekte aus einem Namensraum. |
[-lockedBySoftwareUpdate:str] | Mit der Option –lockedBySoftwareUpdate werden auch durch Softwareaktualisierung gesperrte Objekte ausgewählt. Geben Sie die Code-Klasse „SYS“ für System-Code und „APP“ für Anwendungs-Code als Parameter an. |
[-r] | Die Option -r kann mit der Option -p kombiniert werden. Wenn Sie zusätzlich zu der Auswahl eines Namensraums die Option -r angeben, so werden nicht nur alle Objekte aus dem Namensraum, sondern auch alle Objekte aus den Namensräumen ausgewählt, die in dem ausgewählten Namensraum enthalten sind. |
[-db:<str-1> … -db:<str-n>] | Die Option -db können Sie mehrfach in einem Aufruf für unterschiedliche Datenbanken benutzen. Die auszuführende Operation wird für alle ausgewählten Datenbanken durch geführt. Es können nur Datenbanken ausgewählt werden, die auch mit dem SAS verbunden sind. |
[-configuration] | Mit der Option -configuration können Sie eine Operation für die Konfigurations-Datenbank ausführen. |
[-olap] | Mit der Option -olap können Sie eine Operation für alle OLAP-Datenbanken ausführen, die mit dem SAS verbunden sind. |
[-oltp] | Mit der Option -oltp können Sie eine Operation für alle OLTP-Datenbanken ausführen die mit dem SAS verbunden sind. |
[-repository] | Mit der Option -repository können Sie eine Operation für die Repository-Datenbank ausführen. |
[-force] | Mit der Option -force reorganisieren Sie auch dann ein Objekt, wenn die Version in den Systemtabellen mit der Version in der Zieldatenbank übereinstimmt. Sie benötigen diese Option nur, wenn das Objekt fehlerhaft generiert oder nachträglich verändert wurde.
Hinweis: Beachten Sie, dass die Verwendung dieser Option zum Datenverlust führen kann. Stellen Sie daher vor jeder Verwendung sicher, dass eine aktuelle Sicherung des Systems vorliegt. Wenden Sie sich im Zweifelsfall an das Support-Center. |
[-noCheckLocked] | Reorganisiert werden nur die Objekte, die nicht gesperrt sind. Mit der Option -noCheckLocked können Sie auch jene Objekte reorganisieren, die z. B. in einer Softwareaktualisierung oder Entwicklungsaufgabe gesperrt sind. Generiert wird die aktive Version, nicht die gesperrte Version. Dabei werden bereits erzeugte temporäre Tabellen gelöscht.
Nutzen Sie zusätzlich die Option –noActiveVersion, dann wird die gesperrte Version generiert. Verwenden Sie die Option ‑lockedBySoftwareUpdate, dann werden nur die Objekte reorganisiert, die durch eine Softwareaktualisierung gesperrt sind. |
[-noActiveVersion] | Die Option -noActiveVersion verwenden Sie normalerweise in Kombination mit der Option ‑noCheckLocked. Diese Kombination bewirkt, dass Sie den gesperrten Zustand der ausgewählten Objekte generieren und aktivieren.
Wenn Objekte in einer Softwareaktualisierung oder Entwicklungsaufgabe gesperrt sind, wird mit dieser Kombination der gesperrte Zustand des Objekts aktiv. Wurde das Objekt danach verändert, führt dies im schlimmsten Fall zum Datenverlust. Hinweis: Beachten Sie, dass die Verwendung dieser Option zum Datenverlust führen kann. Stellen Sie daher vor jeder Verwendung sicher, dass eine aktuelle Sicherung des Systems vorliegt. Wenden Sie sich im Zweifelsfall an das Support-Center. |
[-parallelUpdate:<int>] | Mit der Option -parallelUpdate werden die ausgewählten Objekte parallel konvertiert. Dies kann insbesondere bei umfangreichen Reorganisationen die benötigte Zeit erheblich senken. Geben Sie bei der Option an, mit wie vielen parallelen Prozessen die Reorganisation gleichzeitig durchgeführt werden soll. Je leistungsfähiger Ihr System ist, desto höher kann die Zahl der parallelen Prozesse sein. In vielen Fällen sollten 4 parallele Prozesse bereits zu einer deutlichen Beschleunigung der Reorganisation führen.
Sofern Sie die Option –force nicht verwendet haben, werden bei der parallelen Reorganisation nur die Objekte reorganisiert, bei denen eine Reorganisation notwendig ist. |
[-incrementalConvert] | Wenn ein Aufruf von rgzbo aufgrund eines Fehlers z. B. in den Update-Klassen abgebrochen wurde, können Sie rgzbo jederzeit erneut aufrufen. Mit der Option –incrementalConvert werden die Tabellen, die beim vorhergehenden Aufruf erfolgreich konvertiert wurden, nicht mehr konvertiert. |