Systemcockpit: Typ „Arbeitsbereich“

Themenübersicht

In der vorliegenden Dokumentation erhalten Sie Informationen zur Anwendung Systemcockpit für den Typ „Arbeitsbereich“. Allgemeine einführende Informationen zum Systemcockpit sowie Referenzen auf die Dokumentationen zu den übrigen Typen finden Sie in dieser Dokumentation: Systemcockpit

Arbeitsbereich

Der Knowledge Store ist in mehrere Arbeitsbereiche unterteilt, in denen Dateien abgelegt werden können. Die Arbeitsbereiche bilden die Wurzeln des Knowledge Store des ERP-Systems.

In der Anwendung „Systemcockpit“ können mit dem Typ „Arbeitsbereich“ nur Arbeitsbereiche bearbeitet werden, die keine Standard-Arbeitsbereiche sind. Jede Repository- und jede OLTP-Datenbank enthält einen Standard-Arbeitsbereich. Ein Standard-Arbeitsbereich heißt genauso wie die Datenbank und muss nicht gesondert erfasst werden.

Sie können für ein System beliebig viele Arbeitsbereiche erfassen, die keine Standard-Arbeitsbereiche sind, um beispielsweise bestimmte Inhalte nicht in der Datenbank, sondern im Dateisystem zu speichern. Damit kann beispielsweise die Datenbank entlastet werden. Zusätzlich erlauben Arbeitsbereiche mit dem Speichermedium „Entfernter Server“, die Arbeitsbereiche anderer Comarch-ERP-Enterprise-Systeme oder externe WebDAV-Server in das ERP-System einzubinden, ähnlich einem Netzlaufwerk unter Windows oder einem angehängten Ordner unter Unix.

Arbeitsbereiche sind ihrem System und damit automatisch jedem Application-Server des Systems zugeordnet. Wenn Sie einen Arbeitsbereich erfassen, ändern oder löschen, dann werden diese Änderungen erst nach dem Neustart eines Application-Servers für diesen sichtbar. Um Inkonsistenzen zu vermeiden, sollte nach einer solchen Änderung das gesamte System durchgestartet werden.

Nähere Informationen zu Arbeitsbereichen, ihrer Funktionsweise und Verwendung finden Sie in dieser Dokumentation: Knowledge Store

Zur Bearbeitung der Arbeitsbereiche stehen folgende Felder zur Verfügung:

Feld Erläuterung
Arbeitsbereich-GUID GUID des Arbeitsbereiches.
Typ Dieses Feld wird derzeit nicht verwendet und hat immer den Wert „Standard“. Dies bedeutet allerdings nicht, dass es sich um einen Standard-Arbeitsbereich einer Datenbank handelt.
Status Gibt an, ob der Arbeitsbereich aktiviert oder deaktiviert ist. Deaktivierte Arbeitsbereiche werden beim Start des Application-Servers nicht registriert und stehen nicht zur Verfügung.
Speichermedium Legen Sie das Speichermedium fest, auf dem die Dateien des Arbeitsbereiches abgelegt werden. Mögliche Werte sind:

Datenbank

Alle Informationen werden in der angegebenen Datenbank gespeichert, einschließlich der Datei-Inhalte.

Dateisystem

Die Verwaltungsinformationen der Dateien, einschließlich der Dateinamen, werden in der angegebenen Datenbank gespeichert. Die Inhalte der Dateien werden in dem Ordner abgelegt, der im Feld „Dateiserver-Pfad“ angegeben ist. Siehe Erläuterung des Feldes „Dateiserver-Pfad“.

WebDAV-Server/HTTP-Server

FTP-Server

FTPS-Server

SFTP-Server

Wenn Sie einen entfernten Server auswählen („WebDAV-Server/HTTP-Server“, „FTP-Server“, „FTPS-Server“ oder „SFTP-Server“), dann werden die Datei-Inhalte auf dem Server gespeichert, der im Feld „URI“ angegeben ist. Die Verwaltungsinformationen der Dateien, einschließlich der Dateinamen, werden bei Verwendung eines entfernten Servers auf der Repository-Datenbank gespeichert – unabhängig von der Angabe im Feld „Datenbank“.

Datenbank Erfassen Sie die Datenbank, auf der die Verwaltungsinformationen der Dateien des Arbeitsbereiches gespeichert werden.

Ist als Speichermedium „Datenbank“ ausgewählt, dann werden die Datei-Inhalte ebenfalls in dieser Datenbank gespeichert.

Ist als Speichermedium ein entfernter Server ausgewählt, dann wird die Repository-Datenbank als Ablageort für die Verwaltungsinformationen der Dateien des Arbeitsbereiches verwendet – unabhängig von der Angabe in diesem Feld.

URI Erfassen Sie die URI für den Zugriff auf entfernte Server. Dazu müssen Sie Protokoll, Hostname und optional den Port des entfernten Servers angeben.

Folgende Protokolle müssen verwendet werden:

für WeDAV-Server/HTTP-Server:  „http“ oder „https„

für FTP-Server: ftp

für FTPS-Server: ftps

für SFTP-Server: sftp

Der Hostname darf nur Kleinbuchstaben, Ziffern und Bindestriche enthalten.

Darüber hinaus ist für WebDAV-Server/HTTP-Server die Verwendung von IP-V4-Adressen der Form „125.126.127.128“ nicht zulässig, da HTTP-Clients in diesem Fall Cookies nicht korrekt spei-chern und somit nicht korrekt auf diese Adressen zugreifen können.

Dateiserver-Pfad Erfassen Sie einen gemeinsam nutzbaren Ordner im Dateisystem als Ablageort für die Inhalte der Dateien des Arbeitsbereichs.

Hinweis:

Der angegebene Pfad muss für alle Application-Server des ERP-Systems gültig und zugreifbar sein. Wenn diese Vorrausetzung nicht erfüllt ist, kann alternativ ein Pfad relativ zum Speicherort des ERP-Systems angegeben werden. Die dafür notwendige Schreibweise lautet „./relativer-pfad”.

Wenn Sie das Feld leer lassen, dann speichert das System die Dateien in einem privaten Ordner. Beachten Sie, dass auch dort nur die reinen Inhalte abgelegt werden. Alle anderen Informationen, einschließlich des Dateinamens, werden in der Datenbank gespeichert.

In der Rubrik „Zugriff auf entfernten Server“ werden die Daten zur Identifikation des ERP-Systems bei der Anmeldung an den entfernten Server erfasst, wenn als Speichermedium „Entfernter Server ausgewählt wurde.

Die Felder im Einzelnen:

Feld Erläuterung
Authentifizierung Wählen Sie den Typ der Authentifizierung bei der Anmeldung auf dem entfernten Server aus. In diesem Fall verwenden alle Application-Server des Systems diese Identifikation, wenn sie sich als „Benutzer“ oder „WebDAV-Clients“ beim entfernten Server anmelden. Mögliche Werte sind:

Keine

Keine Authentifzierung am entfernten Server.

Mit Zertifikat

Die Authentifizierung erfolgt über ein Benutzer-Zertifikat. Dies ist nur mit dem Speichermedium „WebDAV-Server/HTTP-Server“ möglich.

Mit Kennwort

Die Authentifizierung erfolgt über die Angabe eines Benutzernamens und eines Kennwortes.

Entfernter-Benutzername Benutzername, der auf dem entfernten System eingerichtet ist. Der Inhalt des Feldes ist nur bei der Authentifizierung „Mit Kennwort“ relevant.
Entfernter-Benutzer-Kennwort Kennwort für die Authentifizierung als entfernter Benutzer. Der Inhalt des Feldes ist nur bei der Authentifizierung „Mit Kennwort“ relevant.
Kennwortbestätigung Wiederholung des Kennwortes für den Zugriff auf einen entfernten Server. Der Inhalt des Feldes ist nur bei der Authentifizierung „Mit Kennwort“ relevant.
Privater Schlüssel Information über die Herkunft des privaten Schlüssels. Angezeigt wird, ob der private Schlüssel des Entfernter-Benutzer-Zertifikats erzeugt oder aus dem Dateisystem importiert wurde. Der Inhalt des Feldes ist nur bei der Authentifizierung „Mit Zertifikat“ relevant.

In der Rubrik „Zertifikat“ wird das Entfernter-Benutzer-Zertifikat des Arbeitsbereiches angezeigt, wenn als Speichermedium ein entfernter Server und als Authentifizierung „Mit Zertifikat“ ausgewählt wurden. Diese Felder sind im Abschnitt „Dialogfenster „Zertifikatsdaten anzeigen““ in dieser Dokumentation beschrieben: Dialogfenster zu Zertifikaten

Hinweis:

Funktionen zum Erzeugen, Importieren oder Exportieren von Entfernter-Benutzer-Zertifikaten stehen mit dem Aktionen-Button in der Standard-Symbolleiste zur Verfügung, wenn sie relevant sind.

Hinweis:

Nicht-Standard-Arbeitsbereiche müssen nach dem Kopieren der zugeordneten Datenbank reorganisiert werden. Verwenden Sie dazu den Toolshell-Befehl rgzwspcnt (reorganize work space content)

Hinweis:

Durch das Löschen eines Arbeitsbereiches sind seine Inhalte nicht mehr erreichbar. Daher sollten vor dem Löschen des Arbeitsbereiches in der Systemkonfiguration alle seine Inhalte gelöscht werden. Dies kann mithilfe des Toolshell-Befehls „dltwspcnt“ (delete work space content) erfolgen. Wurde ein Arbeitsbereich gelöscht, ohne seine Inhalte vorher zu löschen, können diese mithilfe des Toolshell-Befehls „rgzwspcnt“ (reorganize work space content) reorganisiert werden.

Anwendungsbezogene Aktionen

Die für diesen Typ verfügbaren anwendungsbezogenen Aktionen in der Standardsymbolleiste sind im Folgenden beschrieben.

Alle Prüfen

Mit diesem Button prüfen Sie alle Objekte des aktuell ausgewählten Typs. Wenn Sie aktuell ein Objekt geöffnet und geändert haben, müssen Sie diese Änderungen zunächst speichern. Wenn Sie den Button drücken, wird das erste Objekt, bei dem die Prüfung Warnungen oder Fehler erzeugt, geöffnet. Die Warnungen und Fehler werden unter dem Karteireiter „Meldungen“ im Navigationsbereich angezeigt. Um alle Objekte aller Typen zu prüfen, verwenden Sie den Toolshell-Befehl „chkcnf“ (check configuration).

Entfernter-Benutzer-Zertifikat erzeugen oder importieren

Mit der Aktion können Sie ein Zertifikat für einen Arbeitsbereich erzeugen oder importieren. Durch Drücken des Buttons erscheint ein Fenster, in dem Sie wählen können, ob Sie das Zertifikat neu erzeugen oder ein Zertifikat importieren möchten.

Das angezeigte Dialogfenster wird in dieser Dokumentation beschrieben: Dialogfenster zu Zertifikaten

Entfernter-Benutzer-Zertifikat exportieren

Mit der Aktion können Sie das Zertifikat des Arbeitsbereiches als Datei exportieren. Ein Dialogfenster wird geöffnet, in dem Sie ein Format und den Dateinamen eingeben können.

Das angezeigte Dialogfenster wird in dieser Dokumentation beschrieben: Dialogfenster zu Zertifikaten

Arbeitsbereich testen

Mithilfe der Aktion „Arbeitsbereich testen…“ können Sie für entfernte Arbeitsbereiche prüfen, ob der Server erreichbar ist, und ob die im Server vorhandenen Dateien korrekt angezeigt werden.

Wenn Sie die Aktion ausführen, dann wird das Dialogfenster „Datei auswählen“ angezeigt. Mit der Aktion „Dokument hochladen“ im Dialogfenster können Sie die Schreibzugriffe auf den Server testen. Achten Sie auf eventuelle Fehlermeldungen. Die Aktion „Auswählen“ im Dialogfenster schließt den Dialog und hat keine weitere Auswirkung.

Die Aktion steht nur für die Arbeitsbereiche zur Verfügung, die zu dem System gehören, auf dem Sie die Anwendung „Systemcockpit“ aktuell geöffnet haben.

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