Mit dem Tool „crtwsp“ (create work space) legen Sie einen neuen Arbeitsbereich an. Arbeitsbereiche sind die oberste Untergliederung des Knowledge Store auf einem Semiramis-System. Für jede Repository- und OLTP-Datenbank existiert automatisch ein Standard-Arbeitsbereich, der so wie die Datenbank heißt und nicht eigens angelegt zu werden braucht. Durch die Anlage zusätzlicher Arbeitsbereiche in der Systemkonfiguration kann die Datenhaltung des Knowledge Store weiter differenziert werden. Beispielsweise können Arbeitsbereiche definiert werden, die ihre Inhalte nicht in der Datenbank, sondern im Dateisystem speichern.
1 Zielgruppe
- Administratoren
- Technische Berater
2 Begriffsbestimmung
Das Ablegen der Dokumentdateien, also der physischen Dateien, erfolgt im Knowledge Store. Der Knowledge Store ist als ein virtuelles Laufwerk auf einem PC zu verstehen, das den Zugriff auf die Inhalte der Datenbanken ermöglicht. Konkret ist dieses virtuelle Laufwerk ein Webordner, der die Inhalte einer Datenbank darstellt, die über den Semiramis-Webserver gespeichert werden.>
Arbeitsbereich
Der Knowledge Store ist in Arbeitsbereiche gegliedert. Für das Repository und pro OLTP-Datenbank besteht ein eigener Arbeitsbereich, der grundsätzlich den Namen der jeweiligen Datenbank trägt.
3 Beschreibung
Das Tool dient zum Anlegen eines zusätzlichen Arbeitsbereiches. Standard-Arbeitsbereiche sind automatisch für jede Repository- und OLTP-Datenbank vorhanden und müssen nicht eigens angelegt oder gelöscht werden.
3.1 Befehl
Nachfolgend finden Sie den Befehl inklusive aller möglichen Parameter.
crtwsp | [-guid:<guid>] [-system:<str>] -workSpace:<str>
[-description:<str>] -state:<vs> -storageLocationType:<vs> [-storageLocationURI:<str>] -database:<str> [-certificate:<text>] [-certificatePassword:<str>] |
3.2 Parameter
Die Parameter des Befehls werden in der folgenden Tabelle erläutert. Die in eckigen Klammern gesetzten Parameter sind optional, die anderen hingegen sind Pflichtparameter. Für einige Parameter kann ein Stern (*) als Platzhalter angegeben werden, um damit alle möglichen Werte ausgeben zu können. Nicht alle Parameter können mehrfach genannt werden; nur die, die folgenden Zusatz an den Parametervariablen aufweisen, sind für die Mehrfachnennung zugelassen: „<str-1> … <str–n>“..
Parameter | Erläuterung |
[-guid:<guid>] | GUID des Arbeitsbereiches. |
[-system:<str>] | Name des Systems, dem der Arbeitsbereich zugeordnet ist. |
-workSpace:<str> | Name des Arbeitsbereiches. |
[-description:<str>] | Bezeichnung des Arbeitsbereiches. |
-state:<vs> | Gibt an, ob der Arbeitsbereich aktiviert oder deaktiviert ist. Deaktivierte Arbeitsbereiche werden beim Start des Application-Servers nicht registiert und stehen nicht zur Verfügung. |
-storageLocationType:<vs> | Speichermedium, auf dem die Dateien des Arbeitsbereiches abgelegt werden. Mögliche Wert sind:
„Datenbank“ „Dateisystem“ „Entfernter Server“ Zu beachten ist, dass dies nur die Speicherung der Dateien steuert. Die Struktur der Ordner und die Attribute von Ordnern und Dateien, z.B. die Größe, werden in jedem Fall in der Datenbank gespeichert, um darauf effizient und unabhängig von den Fähigkeiten des zugrunde liegenden Dateisystems suchen und ändern zu können. Sowohl bei der Ablage in der Datenbank als auch im Dateisystem werden aus dem gleichen Grund auch keine lesebaren Order- und Dateinamen, sondern rein technische Namen verwendet. Bei der Ablage im Dateisystem werden die Dateien im Verzeichnis „semiramis/workspaces/<Name des Arbeitsbereiches>“ gespeichert. Sie dürfen dort nicht direkt manipuliert werden. . |
-database:<str> | Datenbank, auf der die Dateien des Arbeitsbereiches gespeichert werden.
Ist als Speichermedium „Datenbank“ eingestellt, werden die Dateien auf dieser Datenbank gespeichert. Ist hingegen „Dateisystem“ eingestellt, werden lediglich Verwaltungsinformationen auf der Datenbank gespeichert; der Inhalt der Dateien wird im Dateisystem im Verzeichnis „semiramis/workspaces“ abgelegt. Der Inhalt des Feldes ist nur bei Speichermedien „Datenbank“ bzw. „Dateisystem“ relevant. Beim Speichermedium „Entfernter Server“ wird implizit die Repository-Datenbank verwendet. |
[-certificate:<text>] | Zertifikats-Datei, die das Zertifikat zur Authentifizierung des Arbeitsbereiches gegenüber dem entfernten Server enthält. Geben Sie den vollständigen Pfad der Datei mit dem Schema „file:///“ oder „kstore://“ an. |
[-certificatePassword:<str>] | Kennwort für das Importieren der Zertifikats-Datei. Die Angabe des Kennwortes ist bei Zertifikats-Dateien in den Formaten „PFX-Datei“ und „JKS-Datei“ erforderlich. |
3.3 Berechtigungen
Das Berechtigungskonzept sowie die generellen anwendungsbezogenen und Entity-bezogenen Berechtigungen können Sie in der Technischen Dokumentation im Dokument „Berechtigungen“ nachlesen.
Für diese Anwendung ist das folgende Business Entity relevant:
com.cisag.sys.configuration.obj.WorkSpace