Der Versand hat die Aufgabe, die Waren, die einen Standort des Unternehmens verlassen, zum richtigen Zeitpunkt an seinen neuen Bestimmungsort zu bringen. Ladeeinheiten bilden die Verpackung eines Lieferauftrages oder eines Wareneingangs ab, um sie zu lagern oder zu versenden.
In dieser Dokumentation wird beschrieben, wie die Ladeeinheiten im System abgebildet sind und wie die gleichnamige Anwendung aufgebaut ist. Anleitungen für den Umgang mit Ladeeinheiten, finden Sie in der Dokumentation Vorgehensweisen: Ladeeinheiten.
Welche Rolle Ladeeinheiten bei der Bearbeitung von Ladungen spielen und wie sie erfasst oder erzeugt werden, lesen Sie in der Dokumentation Ladungen.
1 Begriffsbestimmung
Ladeeinheiten
Eine Ladeeinheit ist eine Zusammenfassung von Artikeln in oder auf einem geeigneten Lademittel, um diese zu lagern oder zu versenden. Eine Ladeeinheit kann auch andere Ladeeinheiten enthalten.
Ladungen
Die Ladung ist die Zusammenfassung von Lieferungen, die in einem Vorgang an ihren Bestimmungsort geliefert werden.
Ladungsarten
Ladungsarten dienen der Identifikation von Ladungen. In Ladungsarten werden Vorschlagswerte und Einstellungen für Ladungen erfasst.
2 Anwendungsbeschreibung
Ladeeinheiten bilden die verpackten Artikel eines Lieferauftrages oder eines Wareneingangs ab. Sie beschreiben, in welchen Packstücken sich welche Artikel befinden.
Ladeeinheiten werden eindeutig auf Basis einer Nummer identifiziert. Die Nummerierung der Ladeeinheiten wird in der Funktion „Ladeeinheiten“ der Anwendung „Customizing“ festgelegt. Folgende Varianten stehen zur Auswahl:
- Nummerierung als NVE (Nummer der Versandeinheit) gemäß den Richtlinien der EAN128-Norm.
- Individuelle Nummerierung und zusätzlich eine NVE, die den Richtlinien entsprechen muss.
Die Anwendung „Ladeeinheiten“ besteht aus einem Identifikationsbereich, einem Arbeitsbereich und einer Strukturanzeige im Navigationsbereich. Mithilfe der Strukturanzeige kann zwischen den einzelnen Ladeeinheiten einer mehrstufigen Verpackung navigiert werden.
Hinweis:
Die Bearbeitung einer Ladeeinheit ist ausschließlich im Status „Erfasst“ und im Status „In Kommission“ möglich.
2.1 Identifikationsbereich
Der Eintrag im Feld „Nummer“ identifiziert die Ladeeinheit eindeutig. In den anderen Feldern werden Daten erfasst oder ausgewählt, die eine Ladeeinheit beschreiben.
Die Felder im Einzelnen:
Feld | Erläuterung |
Nummer | In das Feld „Nummer“ wird die Identifikation der Ladeeinheit vergeben.
Die Identifikation kann entweder · eine NVE (Nummer der Versandeinheit) oder · eine Nummer aus dem festgelegten Nummernkreis sein. Die Nummer kann überschrieben werden. Hinweis: Welche Identifikation erforderlich ist, wird in der Anwendung „Customizing“, Funktion „Ladeeinheiten“, Karteireiter „Einstellungen“ festgelegt. |
Sperrgrund | Durch die Angabe eines Sperrgrundes wird mitgeteilt, warum die Ladeeinheit gesperrt ist. Ein Sperrgrund kann beim Ausführen der Aktion „Sperren“ angegeben werden. |
Lademittel | Wählen Sie ein Lademittel aus.
Das Lademittel beschreibt die äußere Verpackung und dient bei aktivierter Lagerplatzsteuerung auch der Festlegung auf welchen Lagerplätzen diese Ladeeinheit eingelagert werden kann. Hinweis: |
Volle Ladeeinheit (Checkbox) | Wenn Sie diese Funktion aktivieren, dann kennzeichnen Sie das Lademittel als „voll“.
Dadurch wird verhindert, dass die Ladeeinheit automatisch aufgefüllt wird, falls diese in einem strukturierten Lager eingelagert ist und nicht bis zur Kapazitätsgrenze gefüllt ist. |
Nummer der Versandeinheit (NVE) | Im Feld „Nummer der Versandeinheit (NVE) wird die NVE angezeigt.
Das Feld wird nur dann angezeigt, wenn in der Anwendung „Customizing“, Funktion „Ladeeinheiten“ die Checkbox „Separaten Nummernkreis für NVEs verwenden“ aktiviert ist. Mit dem nebenstehenden Button „NVE erzeugen“ kann im Status „Erfasst“ und „In Kommission“ eine NVE erzeugt werden. Die NVE wird aufgrund eines in der Anwendung „Customizing“ festgelegten Nummernkreises erzeugt. Die NVE muss den Richtlinien der EAN128-Norm entsprechen. |
2.2 Arbeitsbereich
Der Arbeitsbereich der Anwendung „Ladeeinheiten“ enthält die folgenden Karteireiter neben der Positionsliste und dem Positionseditor:
- Karteireiter „Gewichte“
- Karteireiter „Volumen“
- Karteireiter „Abmessungen“
- Karteireiter „Lagerplatzsteuerung“
- Karteireiter „Containerdaten“
- Karteireiter „Lieferpartner/Lieferempfänger“
- Karteireiter „Texte“
- Karteireiter „Weitere Felder“
2.2.1 Karteireiter „Gewichte“
Unter dem Karteireiter „Gewichte“ stehen folgende Felder zur Verfügung:
Feld | Erläuterung |
Bruttogewicht | Das Feld „Bruttogewicht“ zeigt das Gewicht der Ladeeinheit, das sich aus den summierten Bruttogewichten der darin enthaltenen Artikel ergibt. Die einzelnen Bruttogewichte werden aus den Artikel-Stammdaten herangezogen.
Sie können das Bruttogewicht ändern. Dann beachten Sie bitte, dass die Bruttogewichte hinzugefügter oder entfernter Artikel nicht berücksichtigt werden. Solange Sie das angezeigte Bruttogewicht nicht ändern, wirken sich alle Änderungen darauf aus. |
Nettogewicht | Das Feld „Nettogewicht“ zeigt das Gewicht der Ladeeinheit, das sich aus den summierten Nettogewichten der darin enthaltenen Artikel ergibt. Die einzelnen Nettogewichte werden aus den Artikel-Stammdaten herangezogen.
Sie können das Nettogewicht ändern. Dann beachten Sie bitte, dass die Nettogewichte hinzugefügter oder entfernter Artikel nicht berücksichtigt werden. Solange Sie das angezeigte Nettogewicht nicht ändern, wirken sich alle Änderungen darauf aus. Hinweis Das Nettogewicht des Lademittels wird bei der Summierung nicht berücksichtigt, auch wenn dieses in den Stammdaten gepflegt ist. |
Errechnetes Bruttogewicht | Das Feld „Errechnetes Bruttogewicht“ zeigt das Bruttogewicht der Ladeeinheit, das sich aus den summierten Bruttogewichten der Artikel ergibt, die darin enthalten sind. Die einzelnen Bruttogewichte werden aus den Artikel-Stammdaten herangezogen. |
Errechnetes Nettogewicht | Das Feld „Errechnetes Nettogewicht“ zeigt das Nettogewicht der Ladeeinheit, das sich aus den summierten Nettogewichten der Artikel ergibt, die darin enthalten sind. Die einzelnen Nettogewichte werden aus den Artikel-Stammdaten herangezogen.
Hinweis Das Nettogewicht des Lademittels wird bei der Summierung nicht berücksichtigt, auch wenn dieses in den Stammdaten gepflegt ist. |
2.2.2 Karteireiter „Volumen“
Unter dem Karteireiter „Volumen“ stehen folgende Felder zur Verfügung:
Feld | Erläuterung |
Bruttovolumen | Das Feld „Bruttovolumen“ zeigt das Bruttovolumen der Ladeeinheit, das sich aus den Bruttovolumen der Artikel ergibt, die darin enthalten sind. Die einzelnen Bruttovolumen werden aus den Artikel-Stammdaten herangezogen.
Sie können das Bruttovolumen ändern. Dann beachten Sie bitte, dass die Bruttovolumen hinzugefügter oder entfernter Artikel nicht berücksichtigt werden. Solange Sie das angezeigte Bruttovolumen nicht ändern, wirken sich alle Änderungen darauf aus. |
Nettovolumen | Das Feld „Nettovolumen“ zeigt das Nettovolumen der Ladeeinheit, das sich aus den Nettovolumen der Artikel ergibt, die darin enthalten sind. Die einzelnen Nettovolumen werden aus den Artikel-Stammdaten herangezogen.
Sie können das Nettovolumen ändern. Dann beachten Sie bitte, dass die Nettovolumen hinzugefügter oder entfernter Artikel nicht berücksichtigt werden. Solange Sie das angezeigte Nettovolumen nicht ändern, wirken sich alle Änderungen darauf aus. |
Errechnetes Bruttovolumen | Das Feld „Errechnetes Bruttovolumen“ zeigt das Bruttovolumen der Ladeeinheit, das sich aus den summierten Bruttovolumen der Artikel ergibt, die darin enthalten sind. |
Errechnetes Nettovolumen | Das Feld „Errechnetes Nettovolumen“ zeigt das Nettovolumen der Ladeeinheit, das sich aus den summierten Nettovolumen der Artikel ergibt, die darin enthalten sind. |
2.2.3 Karteireiter „Abmessungen“
Unter dem Karteireiter „Abmessungen“ stehen folgende Felder zur Verfügung:
Feld | Erläuterung |
Länge | Geben Sie in diesem Feld die Länge in der als Systemeinheit definierten Längeneinheit ein. |
Höhe | Geben Sie in diesem Feld die Höhe in der als Systemeinheit definierten Längeneinheit ein. |
Breite | Geben Sie in diesem Feld die Breite in der als Systemeinheit definierten Längeneinheit ein. |
2.2.4 Karteireiter „Lagerplatzsteuerung“
Dieser Karteireiter wird nur angezeigt, wenn Sie eine Organisation auswählen, für die die Funktion „Lagerplatzsteuerung“ der Hauptfunktion „Lagerlogistik“ aktiv ist. Unter dem Karteireiter „Lagerplatzsteuerung“ stehen folgende Felder zur Verfügung:
Hinweis:
Die Felder des Karteireiters „Lagerplatzsteuerung“ stehen nur dann zur Verfügung, wenn in der Anwendung „Customizing“ die Lagerplatzsteuerung aktiviert wurde.
Feld | Erläuterung |
Lagerort | In diesem Feld wird angezeigt, auf welchem Lagerort die Ladeeinheit gelagert wird. |
Lagerplatz | In diesem Feld wird angezeigt, auf welchem Lagerplatz die Ladeeinheit gelagert wird. |
Einlagerrestriktion | In diesem Feld können Sie eine Einlagerrestriktion auswählen, die für die Lagerung auf einem lagerplatzgeführten Lagerort für diese Ladeeinheit gültig sein soll. |
Lagerzonenart | Wählen Sie in diesem Feld die Lagerzonenart aus, in der die gebildete Ladeeinheit gelagert wird. |
ABC-Klassifizierung | Mit der Klassifizierung legen Sie fest, auf welchen Lagerplätzen diese Ladeeinheit gelagert werden kann. |
2.2.5 Karteireiter „Containerdaten“
Unter dem Karteireiter „Containerdaten“ stehen folgende Felder zur Verfügung:
Feld | Erläuterung |
Inhaltseigenschaft | Legen Sie fest, welche Eigenschaft der mit dem Container transportierte Inhalt hat. |
Umlaufzähler | Der Umlaufzähler gibt Auskunft darüber, wie oft ein Container im Umlauf war und infolgedessen gereinigt wurde. Wird ein Container leer zurückgegeben, dann wird der Umlaufzähler um 1 erhöht. |
Anschaffungsdatum | Geben Sie das Anschaffungsdatum des Containers ein. |
Prüfungsdatum | Geben Sie ein Datum ein, zu dem eine Prüfung des Containers notwendig ist. |
Lieferdatum | In diesem Feld wird Ihnen angezeigt, wann diese Ladeeinheit geliefert wurde. |
Geplantes
Rücklieferdatum |
Geben Sie das Datum ein, zu dem Sie den Container zurück erwarten. |
Artikelrein | In den Artikel-Stammdaten des Lademittels wird festgelegt, ob eine Ladeeinheit nur mit dem gleichen Artikel befüllt werden darf. Wird dieser eine Artikel in Ausprägungen geführt, dann dürfen verschiedene Ausprägungen in einer Ladeeinheit verpackt werden.
Diese Einstellung kann nicht geändert werden. |
Ausprägungsrein | In den Artikel-Stammdaten des Lademittels wird festgelegt, ob eine Ladeeinheit nur mit der gleichen Ausprägung befüllt werden darf. Damit wird auch festgelegt, dass die Ladeeinheit artikelrein ist.
Die Einstellung kann nicht geändert werden. |
darf Ladeeinheiten enthalten | Das Kennzeichen legt fest, ob die Ladeeinheit weitere Ladeeinheiten enthalten darf. Die Einstellung kann nicht geändert werden. |
2.2.6 Karteireiter „Lieferpartner/Lieferempfänger“
Unter dem Karteireiter „Lieferpartner/Lieferempfänger“ stehen folgende Felder zur Verfügung:
Feld | Erläuterung |
Lieferempfänger | In diesem Feld wird die Identifikation des Lieferempfängers angezeigt, für den die Artikel bestimmt sind. |
Lieferpartner
|
In diesem Feld wird die Identifikation des Lieferpartners angezeigt, der die Lieferung oder Versendung der Ware übernommen hat. |
2.2.7 Karteireiter „Texte“
Hier können ergänzende Texte für die Ladeeinheit erfasst werden. Diese werden in der Regel für die Belegausgabe benutzt, um die Belegdokumente mit Texten zu ergänzen.
Wird in dem Karteireiter „Texte“ ein Icon angezeigt, dann ist das ein Hinweis auf bestehende Texte.
Weitere Details zu den Texten lesen Sie bitte im Bedienungsleitfaden unter „Texteditor“.
2.2.8 Karteireiter „Weitere Felder“
Unter diesem Karteireiter können Sie bei Bedarf benutzerdefinierte Felder fest-legen, um Zusatzinformationen zu erfassen. Die benutzerdefinierten Felder sind grundsätzlich auf das Business Entity bezogen und deshalb für alle Ladeeinheiten sichtbar. Die erfassten Werte in den benutzerdefinierten Feldern gelten für die aktuell geladene Ladeeinheit.
Die möglichen Feldtypen und ihre Bedeutung werden im Bedienungsleitfaden beschrieben. Dort finden Sie auch eine Beschreibung der Vorgehensweise zum Anlegen weiterer Felder.
2.2.9 Positionsliste
Im Positionseditor und in der Positionsliste werden die in der Ladeeinheit enthaltenen Positionen dargestellt. Die Positionen können Folgendes enthalten:
- Artikel aus Lieferauftragspositionen
- Artikel aus Wareneingangspositionen
- andere Ladeeinheiten
- Artikel, die keiner Belegposition zugeordnet sind
Die Positionsliste enthält die folgenden Spalten:
Spalte | Erläuterung |
Position | Nummerierung der Positionen einer Ladeeinheit. |
Artikel/Ladeeinheit | Identifikation und Bezeichnung des Artikels oder die Nummer einer Ladeeinheit.
Hinweis: Für Pseudoartikel wird die ggf. von den Artikelstammdaten abweichende Artikelbezeichnung angezeigt. |
Ausprägung/NVE | Diese Spalte zeigt entweder die Ausprägung eines Artikels oder bei Ladeeinheiten die NVE. |
Menge | In dieser Spalte wird bei Artikeln die Menge des Artikels angezeigt.
Die Menge kann nur dann geändert werden, wenn die aktuelle Ladeeinheit nicht den Status „Gesperrt“ besitzt. |
Button „Beleginformationen“
Neben den Standard-Aktionen steht Ihnen in der Kopfzeile der Positionsliste folgender Button zur Verfügung:
Button | Erläuterung |
Beleginformationen | Mit diesem Button können Sie die Positionsliste um die Informationen der zugeordneten Lieferaufträge oder Wareneingänge erweitern oder reduzieren. |
Die Positionsliste wird durch den Button „Beleginformationen“ um zusätzliche Zeilen mit folgenden Feldern erweitert:
Spalte | Erläuterung |
Belegtyp | In dieser Spalte wird der Belegtyp der zugeordneten Belegposition angezeigt. |
Belegposition | Die Lieferauftrags- oder Wareneingangspositionen werden angezeigt. |
Menge | Die Menge wird angezeigt, die aus der zugeordneten Belegposition stammt.
Sie können die Menge bei Bedarf ändern. |
2.2.10 Positionseditor
Der Positionseditor erlaubt das Hinzufügen und Bearbeiten von Positionen. Im Positionseditor der Anwendung „Ladeeinheiten“ können Sie verschiedene Positionen erfassen:
Hinweis:
Der Positionseditor ist nur dann aktiv, wenn die aktuelle Ladeeinheit nicht im Status „Gesperrt“ ist.
2.2.10.1 Position mit Belegbeziehung erfassen
Mit dem Button „Position mit Belegbeziehung erfassen“ können Sie eine neue Position mit Beziehung zu einem Lieferauftrag oder einem Wareneingang erfassen.
Die Felder im Einzelnen:
Feld | Erläuterung |
Belegtyp | In diesem Feld legen Sie fest, zu welchem Belegtyp eine Beziehung hergestellt wird. Sie können zwischen Lieferaufträgen und Wareneingängen wählen. Die jeweiligen Positionen müssen Lager-Artikel enthalten. |
Belegposition | In diesem dreiteiligen Feld geben Sie den Beleg an, zu dem eine Beziehung hergestellt wird.
Das erste Teilfeld enthält die Lieferauftrags- oder Wareneingangsart. Im zweiten Feld geben Sie die Lieferauftrags- oder Wareneingangsnummer ein. Im dritten Feld geben Sie die entsprechende Positionsnummer ein, zu der Sie eine Beziehung herstellen möchten. |
Artikel | Geben Sie in diesem Feld den Artikel ein, der auch in der angegebenen Belegposition enthalten ist.
Wenn Sie den Artikel nicht angeben, dann wird er automatisch beim Übernehmen der Position hinzugefügt. Alle Daten aus der referenzierten Position, außer Menge und Ausprägung, werden übernommen. |
Ausprägung | In diesem Feld erfassen Sie eine der bereits im Beleg erfassten Ausprägungen des Artikels, wenn dieser in einer Ausprägung geführt wird.
Wenn der Beleg einen Artikel mit mehreren Ausprägungen enthält, dann müssen Sie pro Artikel und Ausprägung eine Ladeeinheitenposition erfassen. |
Ist-Menge | Geben Sie in diesem Feld die Menge des Artikels an, die in der Ladeeinheit enthalten ist. |
Parallele Menge 1-3 | Geben Sie in diesem Feld die Menge in der jeweiligen parallelen Lagereinheit an.
Hinweis: Die Anzahl der angezeigten Felder ist abhängig von der Einstellung in der Anwendung „Customizing“, Funktion „Lagerlogistik“, „Bestände“. Die Anzahl der notwendigen Eingaben hängt von den für den Artikel festgelegten parallelen Lagereinheiten ab. |
Artikelpositionen
aktualisieren (Checkbox) |
Mit dieser Checkbox beeinflussen Sie die Aktualisierung der Mengen der Artikel in der Ladeeinheit. Entweder wird die Menge aktualisiert und die Belegbeziehung hinzugefügt oder nur die Belegbeziehung hinzugefügt:
· Wenn die Checkbox aktiviert ist, dann wird die Menge in der Positionsliste entsprechend der erfassten Menge im Positionseditor aktualisiert. Der Position wird außerdem die Belegbeziehung hinzugefügt. · Ist die Checkbox nicht aktiviert, dann wird der Position in der Positionsliste nur die Belegbeziehung hinzugefügt. Die erfasste Menge im Positionseditor hat keine Auswirkung auf die Menge der Ladeeinheitenposition in der Positionsliste. Hinweis: |
2.2.10.2 Position mit einem Artikel erfassen
Mit dem Button „Position erfassen“ können Sie eine neue Position mit einem Artikel erfassen.
Die Felder im Einzelnen:
Feld | Erläuterung |
Artikel | Geben Sie in diesem Feld den Artikel ein, der in der Ladeeinheit enthalten ist. |
Ausprägung | In diesem Feld erfassen Sie die Ausprägung des Artikels, wenn dieser in einer Ausprägung geführt wird. |
Ist-Menge | Geben Sie in diesem Feld die Menge des Artikels an, der in dieser Ladeeinheit verpackt ist. |
Parallele Menge 1-3 | Geben Sie in diesem Feld die Menge in der jeweiligen parallelen Lagereinheit an.
Hinweis: Die Anzahl der notwendigen Eingaben hängt von den für den Artikel festgelegten parallelen Lagereinheiten ab. |
2.2.10.3 Position mit einer Ladeeinheit erfassen
Mit dem Button „Ladeeinheit erfassen“ können Sie eine neue Position mit einer Ladeeinheit erfassen.
Feld | Erläuterung |
Nummer | Geben Sie in diesem Feld die Identifikation einer bereits erfassten Ladeeinheit ein, die in diese Ladeeinheit mit verpackt wird. |
2.2.10.4 Aktion „Pseudo-Artikelbezeichnung ändern“
Für Pseudo-Artikel können Sie eine abweichende Bezeichnung in den Positionen hinterlegen.
Weitere Details entnehmen Sie bitte dem Dokument Aktionen: Pseudo-Artikelbezeichnung(en) ändern.
2.3 Strukturansicht
Im Navigationsbereich der Anwendung wird unter dem Karteireiter „Ladeeinheiten-Struktur“ angezeigt, welche Ladeeinheiten mit der geöffneten Ladeeinheit in Beziehung stehen. Durch diese Ansicht wird deutlich, welche Ladeeinheit die äußere Verpackung darstellt. Erkennbar ist, welche Ladeeinheit in welcher anderen enthalten und welche Artikel in welchen Mengen verpackt sind.
3 Status und Statusänderungen
Die Statusinformationen der Ladeeinheiten bilden ein zusätzliches Informationselement. Mit ihrer Hilfe kann der Benutzer sich schnell ein Bild über die aktuellen Status einer Ladeeinheit machen. Die Statusinformationen werden im System gespeichert.
Hinweis:
Die Bearbeitung einer Ladeeinheit ist ausschließlich im Status „Erfasst“ und im Status „In Kommission“ möglich.
Die Ladeeinheiten können die folgenden Status annehmen:
Status | Erläuterung |
Erfasst | Die Ladeeinheit ist erfasst und bearbeitbar. |
Zur Einlagerung reserviert | Nur bei aktivierter Lagerplatzsteuerung verfügbar:
Ein Ein- oder Umlagerungsauftrag für die Ladeeinheit auf ein lagerplatzgeführtes Lager ist vorhanden, der noch nicht abgearbeitet wurde. |
Eingelagert | Nur bei aktivierter Lagerplatzsteuerung verfügbar:
Die Ladeeinheit ist auf einem Lagerplatz eingelagert. |
Inhalt unbekannt | Die Ladeeinheit wurde im Rahmen einer Auslagerung aufgerissen und Teile ihres Inhalts wurden entnommen. |
Zur Auslagerung reserviert | Nur bei aktivierter Lagerplatzsteuerung verfügbar:
Ein Auslagerungsauftrag für die Ladeeinheit von einem lagerplatzgeführtem Lagerort ist vorhanden, der noch nicht abgearbeitet wurde. |
In Kommission | Die Ladeeinheit wurde durch einen Lagerauftrag in die Warenausgangszone ausgelagert und ist bereit zur Kommission oder Lieferung. |
Verladen | Die Ladeeinheit ist Teil einer Ladung. |
Geliefert | Die Ladeeinheit wurde geliefert. |
Freigegeben | Die Ladeeinheit ist für Verwendung freigegeben. |
Gesperrt | Die Ladeeinheit ist für Verwendung gesperrt. |
4 Customizing
Die Anwendung „Ladeeinheiten“ steht dann zur Verfügung, wenn Sie in der Anwendung „Customizing“ die Funktion „Ladeeinheiten“ aktivieren. Wenn die Funktion „Ladeeinheiten“ aktiviert ist, dann lassen sich die Artikel in einem Lieferauftrag nur noch komplett in Ladeeinheiten verpackt liefern.
Mit der Unterfunktion „Allgemeines“ zur Funktion „Ladeeinheiten“ können Sie die automatische Vergabe der Nummerierung einer Ladeeinheit festlegen. Sie können zwischen diesen Varianten der Nummernvergabe wählen:
- Keinen separaten Nummernkreis für NVEs verwenden.
Das bedeutet, dass der gewählte Nummernkreis eine 17-stellige Nummer vergeben muss, die der EAN128-Norm für Versandeinheiten entsprechen muss. Diese Nummer setzt sich aus der ILN (International Location Number) und einer laufenden Nummer zusammen.
Das System ergänzt diese 17-stellige Nummer um eine Prüfziffer, sodass die Nummer immer 18 Stellen umfasst.
- Separaten Nummernkreis für NVEs verwenden.
In diesem Fall kann ein getrennter Nummernkreis für die Ladeeinheiten genutzt werden. Ein zweiter Nummernkreis für die NVEs ist zusätzlich zu verwenden.
5 Business Entitys
Für die Anwendung „Ladeeinheiten“ ist das nachfolgende Business Entity relevant, das Sie beispielsweise verwenden, um
- Berechtigungen zu vergeben,
- Aktivitätsdefinitionen einzurichten oder
- Daten zu importieren oder zu exportieren.
Ladeeinheiten
com.cisag.app.shipping.obj.UnitLoad
Das Business Entity gehört zu folgender Business-Entity-Gruppe:
Lager Belegdaten
com.cisag.app.inventory.OrderData
6 Berechtigungen
Berechtigungen können sowohl mithilfe der Berechtigungsrollen als auch durch die Zuordnung einer Organisation vergeben werden. Das Berechtigungskonzept können Sie in der Technischen Dokumentation Berechtigungen nachlesen.
6.1 Spezielle Fähigkeiten
Für die Anwendung „Ladeeinheiten“ bestehen keine speziellen Fähigkeiten.
6.2 Organisations-Zuordnungen
Um zu steuern, welche Daten sichtbar oder bearbeitbar sind, werden Organisationsstrukturen genutzt. Dazu muss die Funktion „Inhaltsbezogene Berechtigungen“ in der Anwendung „Customizing“ aktiviert sein.
Damit eine Person die Anwendung „Ladeeinheiten“ nutzen kann, muss sie einer Organisation zugeordnet sein, die mindestens in die folgende Organisationsstruktur eingebunden ist:
- Lagerlogistik
6.3 Besonderheiten
Für die Anwendung „Ladeeinheiten“ bestehen keine Besonderheiten.
6.4 Berechtigungen für Geschäftspartner
Die Anwendung „Ladeeinheiten“ ist für Geschäftspartner nicht freigegeben.
7 Anwendungsbezogene Aktionen
Die folgenden anwendungsbezogenen Aktionen stehen in der Anwendung „Ladeeinheiten“ zur Verfügung:
Hinweis:
Alle oben genannten Aktionen werden im Ladeeinheitenverlauf protokolliert.
7.1 Aktion „Wiederverwenden“
Mit der Aktion „Wiederverwenden“, werden die Ladeeinheiten, die den Status „Inhalt unbekannt“ oder „Geliefert“ haben, in den Status „Erfasst“ überführt.
Hinweis:
Diese Aktion ist nur dann aktiv, wenn die aktuelle Ladeeinheit den Status „Inhalt unbekannt“ oder „Geliefert“ besitzt.
Beim Aufruf der Aktion „Wiederverwenden“ erscheint das Fenster „Ladeeinheit wiederverwenden“ in dem folgende Felder ausgewählt werden können:
Feld | Erläuterung |
Ladeeinheit leeren | Wird diese Funktion aktiviert, dann werden alle Artikelpositionen der Ladeeinheit gelöscht. |
Ladeeinheit sperren | Wird diese Funktion aktiviert, dann wird die Ladeeinheit gesperrt. Zusätzlich kann ein Sperrgrund ausgewählt werden. |
Sperrgrund | Durch die Angabe eines Sperrgrundes wird mitgeteilt, warum die Ladeeinheit gesperrt ist.
Erst wenn die Checkbox „Ladeeinheit sperren“ angehakt ist, dann ist dieses Feld für die Eingabe eines Sperrgrunds frei. |
7.2 Aktion „Sperren“
Mit der Aktion „Sperren“, werden die Ladeeinheiten für die Verwendung gesperrt, d.h. sie werden in den Status „Gesperrt“ überführt.
Hinweis:
Diese Aktion ist nur dann aktiv, wenn die aktuelle Ladeeinheit:
- den Sperrstatus „Freigegeben“ besitzt,
- in keiner anderen Ladeeinheit enthalten ist,
- im Status „Erfasst“, „Eingelagert“ oder „Im Wareneingang“ ist.
Beim Aufruf der Aktion „Sperren“ erscheint das Fenster „Ladeeinheit sperren“ in dem ein Sperrgrund eingegeben kann:
Feld | Erläuterung |
Sperrgrund | Durch die Angabe eines Sperrgrundes wird mitgeteilt, warum die Ladeeinheit gesperrt ist. |
7.3 Aktion „Freigeben“
Mit der Aktion „Freigeben“, werden die gesperrten Ladeeinheiten für die Verwendung freigegeben, d.h. sie werden in den Status „Freigegeben“ überführt.
Hinweis:
Diese Aktion ist nur dann aktiv, wenn die aktuelle Ladeeinheit:
- den Sperrstatus „Gesperrt“ besitzt,
- in keiner anderen Ladeeinheit enthalten ist,
- im Status „Erfasst“, „Eingelagert“ oder „Im Wareneingang“ ist.
Beim Aufruf der Aktion „Freigeben“ erscheint das Fenster „Ladeeinheit freigeben“.