Einführung: Verfügbarkeit

Der verfügbare Bestand bezeichnet den prognostizierten Bestand eines Artikels zu einem Termin. Die Verfügbarkeit wird anhand einer Verfügbarkeitsregel berechnet und setzt sich aus dem aktuellen Bestand zuzüglich der geplanten Zu- und Abgänge sowie eventueller Rückstände zusammen.

Haben Sie die Customizing-Funktion „Reservierungen“ aktiviert, dann wird der verfügbare Bestand als der prognostizierte, nicht reservierte Bestand eines Artikels zu einem künftigen Termin definiert.

Die Verfügbarkeit eines Artikels wird von verschiedenen Prozessen in Semiramis berücksichtigt. Z. B. kann beim Erfassen eines Vertriebsauftrages oder bei der Einlastung eines Produktionsauftrages eine Verfügbarkeitsprüfung erfolgen. Im Framework Lagerlogistik kann die Verfügbarkeit eines beliebigen Lager-Artikels abgefragt und angezeigt werden.

In diesem Dokument wird die Berechnung der Verfügbarkeit erläutert und es wird beschrieben, welche Auswirkung die Verfügbarkeitsregel auf das Abfrageergebnis hat. Die dabei verwendeten Anwendungen und deren Felder, Aktionen und Vorgehensweisen sind in separaten Dokumentationen ausführlich beschrieben.

1                  Begriffsbestimmung

<begin com.cisag.app.terminus.000119 34 38 2 de>Ausprägungen<end com.cisag.app.terminus.000119 34 38 2 de>

<begin com.cisag.app.terminus.000119 34 40 2 de>Eine Ausprägung identifiziert einen konkreten Artikel. So wird z. B. ein Fernseher neben der Artikelnummer auch durch die Ausprägung “Seriennummer” identifiziert und damit einmalig. Semiramis unterstützt die Ausprägungen Charge, Los und Seriennummer.<end com.cisag.app.terminus.000119 34 40 2 de>

Bestand

Die aktuell am Lagerort vorhandene Menge eines Artikels in der angezeigten Lagereinheit wird als „Bestand“ bezeichnet.

<begin com.cisag.app.terminus.002583 34 38 2 de>Gesperrter Bestand<end com.cisag.app.terminus.002583 34 38 2 de>

<begin com.cisag.app.terminus.002583 34 40 2 de>Der gesperrte Bestand ist der Bestand eines Artikels mit dem Qualitätssicherungs-Status (QS-Status) „Gesperrt“. Gesperrte Bestände entstehen in der Regel dann, wenn der Benutzer einer Ausprägung den QS-Status „Gesperrt“ zuweist. Gesperrte Bestände können auch bei der Einlagerung eines Artikels in eine Lagerzone mit dem QS-Status „Gesperrt“ entstehen. In der Verfügbarkeitsregel kann angegeben werden, ob gesperrte Bestände bei der Verfügbarkeitsprüfung als verfügbar gelten sollen.<end com.cisag.app.terminus.002583 34 40 2 de>

<begin com.cisag.app.terminus.000567 34 38 2 de>Lagerorte<end com.cisag.app.terminus.000567 34 38 2 de>

<begin com.cisag.app.terminus.000567 34 40 2 de>Ein Lagerort ist ein logisch oder physisch abgegrenzter Bereich, in dem Artikelbestände verwaltet werden. Ein Lagerort ist immer einem Standort zugeordnet. Wenn in der Anwendung „Customizing“ die Lagerplatzsteuerung aktiviert ist, dann kann der Lagerort in Lagerzonen und Lagerplätze weiter untergliedert werden. Die genaue Struktur des Lagerortes wird von der Lagerorganisation definiert. <end com.cisag.app.terminus.000567 34 40 2 de>

<begin com.cisag.app.terminus.000675 34 38 2 de>Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD)<end com.cisag.app.terminus.000675 34 38 2 de>

<begin com.cisag.app.terminus.000675 34 40 2 de>Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) kennzeichnet den Zeitpunkt, bis zu dem die Verwendbarkeit einer Charge zugesichert wird. Nach Ablauf des MHD wird die Charge bei der Auslagerung nicht mehr berücksichtigt. Bei Chargen muss das MHD angegeben werden.<end com.cisag.app.terminus.000675 34 40 2 de>

<begin com.cisag.app.terminus.000852 34 38 2 de>Quarantänebestand<end com.cisag.app.terminus.000852 34 38 2 de>

<begin com.cisag.app.terminus.000852 34 40 2 de>Der Quarantänebestand ist der Bestand eines Artikels mit dem Qualitätssicherungs-Status (QS-Status) “In Quarantäne”. Quarantänebestände werden normalerweise überprüft und anschließend gegebenenfalls gesperrt oder freigegeben. Quarantänebestände entstehen in der Regel dann, wenn der Benutzer einer Ausprägung den QS-Status “In Quarantäne” zuweist. Quarantänebestände können aber auch bei der Einlagerung eines Artikels in eine Lagerzone mit dem QS-Status “In Quarantäne” entstehen.<end com.cisag.app.terminus.000852 34 40 2 de>

<begin com.cisag.app.terminus.000915 34 38 2 de>Rückstände<end com.cisag.app.terminus.000915 34 38 2 de>

<begin com.cisag.app.terminus.000915 34 40 2 de>Rückstände sind Auftragspositionen, mit noch zur Lieferung offenen Mengen, deren Liefertermin in der Vergangenheit liegt.<end com.cisag.app.terminus.000915 34 40 2 de>

<begin com.cisag.app.terminus.001071 34 38 2 de>Verfügbarkeit<end com.cisag.app.terminus.001071 34 38 2 de>

<begin com.cisag.app.terminus.001071 34 40 2 de>Die Verfügbarkeit ist der prognostizierte Bestand eines Artikels zum aktuellen oder zu einem künftigen Datum. Die Verfügbarkeit wird anhand einer Verfügbarkeitsregel berechnet und setzt sich zusammen aus

  • dem aktuellen Bestand,
  • den geplanten Zugängen und
  • den geplanten Abgängen.

Eventuelle Rückstände können bei der Berechnung der Verfügbarkeit ebenfalls berücksichtigt werden.

Wird die Reservierungsfunktion genutzt, dann setzt sich die Verfügbarkeit zusammen aus

  • dem nicht reservierten aktuellen Bestand,
  • den nicht reservierten geplanten Zugängen und
  • den nicht reservierten geplanten Abgängen.

Berücksichtigt werden dabei auch Teilmengen. <end com.cisag.app.terminus.001071 34 40 2 de>

<begin com.cisag.app.terminus.001073 34 38 2 de>Verfügbarkeitsregeln<end com.cisag.app.terminus.001073 34 38 2 de>

<begin com.cisag.app.terminus.001073 34 40 2 de>Die Verfügbarkeitsregel bestimmt die Ermittlungs- und Anzeigeverfahren der Verfügbarkeit der Bestände. Mithilfe einer Verfügbarkeitsregel wird pro relevante Belegart ermittelt, bei welchen Status die Verfügbarkeitsprüfung die jeweiligen Auftragspositionen zu berücksichtigen hat. Mit einer Verfügbarkeitsregel wird auch festgelegt, ob gesperrte oder sich in Quarantäne befindliche Bestände zu betrachten sind und ob die Wiederbeschaffungszeit berücksichtigt werden soll.<end com.cisag.app.terminus.001073 34 40 2 de>

<begin com.cisag.app.terminus.000851 34 38 2 de>Qualitätssicherungs-Status (QS-Status)<end com.cisag.app.terminus.000851 34 38 2 de>

<begin com.cisag.app.terminus.000851 34 40 2 de>Für die Ebenen Lagerort und Lagerzone – und parallel dazu auch für die Ebene der Ausprägung – kann ein QS-Status definiert werden. Die jeweiligen Bestände können gezielt nach den möglichen QS-Status ausgewertet und verwendet werden. Beim Zusammentreffen von QS-Status auf Lagerebene und QS-Status auf Ebene der Ausprägung gilt jeweils der ungünstigere QS-Status.<end com.cisag.app.terminus.000851 34 40 2 de>

2                  Übersicht

Der verfügbare Bestand wird aus dem aktuellen Bestand und geplanten Zu- und Abgängen berechnet. In Semiramis werden folgende Zu- und Abgänge betrachtet:

Zu-/Abgang Rolle Termin
Vertriebsangebot Abgang Versandtermin
Vertriebsauftrag Normalerweise Abgang; wenn die Menge negativ ist – Zugang Versandtermin
Lieferauftrag Abgang Belegdatum
Kommission (nur aus Produktion) Abgang Belegdatum
Verteilauftrag Quell-Lagerort: Abgang, Ziel-Lagerort: Zugang Quell-Lagerort: Versandtermin, Ziel-Lagerort: Liefertermin
Produktionsauftrag Produktionsauftragskopf: Zugang,

Materialposition: Abgang,

Kuppelprodukt: Zugang,

Beistellmaterial: Abgang

Produktionsauftragskopf: aktuelles Ende oder spätestes Ende,

Materialposition: aktueller Begin,

Kuppelprodukt: aktuelles Ende oder spätestes Ende plus Übergangszeit,

Beistellmaterial: aktueller Begin

Beschaffungsauftrag Normalerweise Zugang, Rücksendung: Abgang Zugang: Liefertermin, Rücksendung: Datum der Rücksendung
Lageranforderung Auslagerung: Abgang, Einlagerung: Zugang, Umlagerung: Abgang auf der Quellenseite, Zugang auf der Zielseite Erfassungsdatum
Materialbuchung Noch nicht verarbeitete Materialbuchungen mit der Mengenbewegung: je nach der resultierenden Bestandsänderung Abgang oder Zugang Buchungsdatum
Fehlerhafte Materialbuchung Je nach der resultierenden Bestandsänderung Abgang oder Zugang oder beides (Umbuchungen) Buchungsdatum
Belegloser Bedarf Abgang Erzeugungsdatum
Chargenbestand Anfang der Haltezeit: Abgang,

Ende der Haltezeit: Zugang,

Anfang der Restlauffrist: Abgang,

Ablauf der Charge: Abgang

(siehe Verfügbarkeitssätze für Chargenbestände)

Anfang der Haltezeit: keine Angabe,

Ende der Haltezeit: Haltedatum + 1 Kalendertag,

Anfang der Restlauffrist: MHD – Restlaufzeit,

Ablauf der Charge: MHD

Andere Belege oder Aufträge werden nicht zu geplanten Zu- oder Abgängen gezählt, weil sie beispielsweise wie Vertriebskontrakte erst eine Vorstufe zu planbaren Vertriebsaufträgen sind oder wie Wareneingänge keinen Mehrwert für die Verfügbarkeitsrechnung besitzen.

Verfügbarkeitssätze

Um die Berechnung zu vereinfachen und performant zu realisieren, werden für alle verfügbarkeitsrelevanten Belege, Aufträge und andere Teilnehmer einheitliche Daten – Verfügbarkeitssätze – erzeugt. Ein Verfügbarkeitssatz beschreibt eine geplante Änderung des Bestandes eines Eigentümers, eines Artikels und ggf. einer konkreten Ausprägung auf einem Lagerort zu einem tagesgenauen Termin.

Diese Datensätze werden bei jeder relevanten Änderung entsprechend angepasst. Wenn z. B. die Menge oder der Liefertermin in einer Beschaffungsauftragsposition geändert wird, dann werden diese Änderungen beim Speichern auf den Verfügbarkeitssatz übertragen, der für diese Beschaffungsauftragsposition erzeugt wurde.

Die Änderungen werden ggf. bereits während des Bearbeitens auf Verfügbarkeitssätze übertragen (siehe Abschnitt „Temporäre Verfügbarkeitssätze“).

Diese Verfügbarkeitssätze werden in der Anwendung „Verfügbarkeit abfragen“ in den Ansichten „Artikel“ und „Ausprägung“ kumuliert angezeigt. In der Ansicht „Herkunft“ werden die einzelnen Verfügbarkeitssätze in der terminlichen Reihenfolge angezeigt.

Reservierungen

Falls die Funktion „Reservierungen“ benutzt wird, werden reservierte Mengen in der Verfügbarkeitsrechnung wie folgt berücksichtigt:

  • Wenn der Bestand reserviert ist, wird die reservierte Menge von Anfang an von dem gesamten Bestand abgezogen;
  • wenn ein geplanter Abgang den Bestand oder einen geplanten Zugang reserviert, dann wird seine offene (verfügbarkeitsrelevante) Menge um die reservierte Menge reduziert; dementsprechend wird ein komplett reservierter geplanter Abgang immer als verfügbar betrachtet;
  • wenn ein geplanter Zugang durch einen geplanten Abgang reserviert ist, dann wird seine offene (verfügbarkeitsrelevante) Menge um die reservierte Menge reduziert.

Hinweis:
Reservierungen wirken sofort: eine zu einem künftigen Termin reservierte Bestandsmenge steht sofort nicht mehr zu Verfügung; ein reservierter geplanter Zugang wird durch die Zubuchung an dem Liefertermin in den reservierten Bestand umgewandelt, der für andere geplante Abgänge weiterhin nicht zur Verfügung steht. Daraus resultiert die Regel: reservierte Mengen werden bei der Verfügbarkeitsberechnung herausgerechnet. Eine Ausnahme bilden Artikel, die in Chargen geführt sind.

Verfügbarkeitssätze für Chargenbestände

Wenn für einen Lagerartikel keine geplanten Zu- oder Abgänge existieren und ein Bestand größer Null vorhanden ist, dann ist dieser Bestand zum aktuellen Termin oder zu einem beliebigen Termin in der Zukunft komplett verfügbar.

Eine Ausnahme bilden chargengeführte Artikel. Chargen besitzen zusätzliche Eigenschaften, die die Verfügbarkeit des Bestandes auf der Zeitachse beeinflussen: Haltedatum, Restlauffrist und MHD. Diese Eigenschaften beeinflussen den Bestand wie folgt:

  • In der Haltefrist ist der Bestand einer Charge noch nicht verfügbar. Da das Haltedatum als der letzte Tag der Haltefrist interpretiert wird, beeinflusst ein angegebenes Haltedatum die Verfügbarkeit als eine Kombination aus einem geplanten Abgang mit dem Termin vor allen anderen geplanten Abgängen (der physisch bereits existierende Bestand ist noch nicht verfügbar) und einem geplanten Zugang am Haltedatum plus ein Kalendertag (der Bestand wird „freigegeben“ aus der Haltefrist).
  • In der Restlaufzeit ist der Bestand einer Charge nicht mehr verfügbar. Dies ist mit einem geplanten Abgang am MHD minus Restlauffrist gleich zu setzen.
  • Wenn keine Restlauffrist angegeben ist, dann ist ab dem MHD der Bestand einer Charge nicht mehr verfügbar, wie bei einem geplanten Abgang am MHD.

Damit diese Eigenschaften für die Verfügbarkeitsprüfung herangezogen werden können, werden für diese effektiven Verfügbarkeitsänderungen reale Verfügbarkeitssätze erzeugt und mit jeder Bestandsänderung angepasst. Eine Ausnahme bildet die Restlaufzeit, die dynamisch und abhängig vom Kontext berücksichtigt wird. Für Belege des Vertriebs werden die Restlaufzeiten aus den entsprechenden Vertriebsdaten des Artikels ermittelt (Organisations-, Kundenklassifikations- oder Kunden-abhängig), für alle anderen Belege werden die Einstellungen aus dem Customizing herangezogen. In der Ansicht „Herkunft“ der Anwendung „Verfügbarkeit abfragen“ werden die chargenspezifischen Verfügbarkeitssätze angezeigt.

Die Verfügbarkeitssätze für Chargenbestände werden in der Verfügbarkeitsprüfung gesondert berücksichtigt. Die Reduzierung des MHD-Verfügbarkeitssatzes ist variabel und hängt von früheren geplanten Abgängen ab: der am Tag des MHD noch verfügbare Restbestand wird nicht mehr verfügbar. Dasselbe trifft auf den Verfügbarkeitssatz für den Anfang der Restlauffrist zu. Chargenspezifische Verfügbarkeitssätze um die Haltefrist sind dagegen konstant.

Da Chargen in der Haltefrist oder nach dem MHD nicht lieferbar sind, werden die Reservierungen auf Artikelebene in diesem Fall nicht von Anfang an abgezogen, sondern sie werden während der Berechnung den Chargen zugeordnet, die zu dem jeweiligen Zeitpunkt lieferbar sind.

Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt „Besonderheiten bei Chargen“.

3                  Prozesse und Anwendungen

Die Verfügbarkeit wird u. a. in den folgenden Prozessen und Anwendungen berücksichtigt:

  • Beschaffung

Die Verfügbarkeit wird in den Anwendungen „Beschaffungsvorschläge berechnen“ und „Verteilvorschläge berechnen“ berücksichtigt.

  • Vertrieb

Die Verfügbarkeitsprüfung im Vertriebsangebot, Vertriebsauftrag und Verteilauftrag überprüft beim Erfassen oder Ändern einer Position, ob der Artikel zum Versandtermin am angegebenen Lagerort in der gewünschten Menge vorhanden ist.

  • Produktion

Die Verfügbarkeitsprüfung erfolgt mit der Einlastung der Produktionsaufträge, kann aber auch manuell in den Anwendungen „Produktionsaufträge“ oder „Produktionscockpit“ durchgeführt werden. Mit der Einlastung werden Artikelbestände von der Verfügbarkeit ausgeschlossen. Bei Kuppelprodukten kann im Produktionsauftrag ein Fertigstellungstermin für den Artikel angegeben werden. Dieser Termin wird in der Verfügbarkeitsabfrage als geplanter Zugang berücksichtigt.

  • Lagerlogistik

In der Anwendung „Verfügbarkeit abfragen“ kann die Verfügbarkeit eines beliebigen Lager-Artikels zu einem bestimmten Termin abgefragt werden.

Wie die Verfügbarkeit in den jeweiligen Anwendungen berücksichtigt wird, ist in folgenden Dokumentationen beschrieben:

4                  Datenmodell

Als Grundlage der Berechnung der Verfügbarkeit dienen der aktuelle Bestand sowie die Verfügbarkeitssätze im Business Entity com.cisag.app.­inventory.­obj.­AvailabilityDetail. Die folgende Abbildung zeigt einige der wichtigsten Attribute der Verfügbarkeitssätze sowie die Beziehungen zu anderen Business Entitys.

Mithilfe der Attribute detail und header wird der Verfügbarkeitssatz mit dem verursachenden Auftrag verknüpft. Das Attribut subKey ist auch ein Teil des Primärschlüssels. Somit können für dieselbe Auftragsposition Verfügbarkeitssätze unterschiedlicher Lagerorte oder Ausprägungen erzeugt werden. Dies ist z. B. dann erforderlich, wenn eine Vertriebsauftragsposition mit Chargensplittung kommissioniert wird.

Wenn eine Auftragsposition neu erfasst wird, dann wird ein neuer Verfügbarkeitssatz erzeugt. Wenn eine bestehende Auftragsposition geändert wird, dann werden geänderte Daten auf dem Verfügbarkeitssatz nachgetragen. Wenn eine Auftragsposition gelöscht wird, dann wird die Menge im Verfügbarkeitssatz auf Null gesetzt. Die Summe aller Verfügbarkeitssätze für eine Auftragsposition spiegelt immer die aktuelle Positionsmenge wider. In der Ansicht „Herkunft“ der Anwendung „Verfügbarkeit abfragen“ können mehrere Verfügbarkeitssätze pro Auftragsposition angezeigt werden.

5                  Temporäre Verfügbarkeitssätze

Die Verfügbarkeitssätze im Business Entity com.cisag.­app.­inventory.­obj.­AvailabilityDetail können mit einer begrenzten Gültigkeitsdauer im Attribut validityDate versehen werden. Diese „temporären“ Verfügbarkeitssätze werden verwendet, um erfasste aber noch nicht gespeicherte Auftragspositionen sowie Änderungen an bereits vorhandenen Auftragspositionen bei der Berechnung der Verfügbarkeit berücksichtigen zu können.

Bei der Übernahme z. B. einer neuen Vertriebsauftragsposition aus dem Positionseditor wird ein temporärer Verfügbarkeitssatz erzeugt. Mit dem ersten Speichern der Vertriebsauftragsposition wird der temporäre Verfügbarkeitssatz in einen Verfügbarkeitssatz mit unbegrenzter Gültigkeitsdauer umgewandelt. Wenn der Vertriebsauftrag verworfen wird bevor die Vertriebsauftragsposition gespeichert wurde, dann wird der temporäre Verfügbarkeitssatz gelöscht. Je nach Gültigkeitsdauer ist es möglich, dass die Gültigkeit des temporären Verfügbarkeitssatzes endet bevor die Vertriebsauftragsposition gespeichert wurde. Um auch in diesem Fall eine möglichst genaue Verfügbarkeitsabfrage zu gewährleisten, wird die Gültigkeitsdauer neu gesetzt, wenn im Positionseditor eine Aktion, z. B. Prüfen, erneut ausgeführt wird.

In der Funktion „Bestände“ der Hauptfunktion „Lagerlogistik“ der Anwendung „Customizing“ können Sie die Gültigkeitsdauer von temporären Verfügbarkeitssätzen hinterlegen.

6                  Verfügbarkeitsregeln

Die Verfügbarkeitsregel legt fest, bei welchen Auftragsarten und bei welchem Belegpositionsstatus die geplanten Ab- und Zugänge sowie die Rückstände bei der Berechnung der Verfügbarkeit berücksichtigt werden. Die folgenden Auftragstypen können in der Verfügbarkeitsregel angegeben werden:

  • Vertriebsangebot
  • Vertriebsauftrag
  • Produktionsauftrag
  • Lageranforderung
  • Beschaffungsauftrag
  • Verteilauftrag
  • Kommission
  • Lieferauftrag

Die Verfügbarkeitsregel legt darüber hinaus weitere Merkmale der Verfügbarkeitsabfrage fest, z. B. welche Qualitätssicherungs-Status berücksichtigt werden und ob die Wiederbeschaffungszeit bei der Berechnung herangezogen wird.

Es können mehrere Verfügbarkeitsregeln definiert werden. In unterschiedlichen Prozessen können unterschiedliche Verfügbarkeitsregeln verwendet werden. Beispielsweise kann die Verfügbarkeitsberechnung innerhalb des Beschaffungsvorschlags eine andere Regel verwenden als die Verfügbarkeitsprüfung innerhalb eines Vertriebsauftrages.

Wenn bei der Berechnung der Verfügbarkeit keine Verfügbarkeitsregel angegeben wird, dann wird die in der Anwendung „Customizing“ hinterlegte Verfügbarkeitsregel verwendet. Ist dort für den Standort keine Verfügbarkeitsregel hinterlegt, dann wird die für den Mandanten hinterlegte Verfügbarkeitsregel verwendet.

Eine Beschreibung der Anwendung „Verfügbarkeitsregeln“ finden Sie in der Dokumentation „Verfügbarkeitsregeln“.

7                  Berechnungen

Ziel der Verfügbarkeitsrechnung ist, die verfügbare Artikelmenge zu einem bestimmten Termin zu ermitteln. Die Verfügbarkeit setzt sich aus dem aktuellen Bestand zuzüglich der geplanten Zugänge und abzüglich der geplanten Abgänge bis einschließlich dem per-Datum zusammen. Bei der Berechnung können auch evtl. Auftragspositionen mit noch zur Lieferung offenen Mengen berücksichtigt werden, deren Liefertermin in der Vergangenheit liegt. Diese offenen Mengen werden auch als Rückstände bezeichnet. Diese Berechnung ist dynamisch, das Ergebnis ändert sich mit jeder Änderung der verfügbarkeitsrelevanten Daten.

Hinweis:
Die Verfügbarkeit von Set-Artikeln ergibt sich aus der Verfügbarkeit derjenigen Komponente mit der kleinsten verfügbaren Menge.

Die Verfügbarkeit wird nach folgendem Verfahren berechnet:

  1. Der aktuelle Bestand wird ermittelt.
  2. In Abhängigkeit der verwendeten Verfügbarkeitsregel werden Bestände mit dem Qualitätssicherungs-Status „Gesperrt“ und „In Quarantäne“ vom aktuellen Bestand abgezogen.
  3. Die geplanten Zugänge mit einem Liefertermin bis einschließlich dem per-Datum von Aufträgen, deren Auftragstyp und Status von der Verfügbarkeitsregel berücksichtigt werden, werden ermittelt und dem aktuellen Bestand hinzugefügt.
  4. Die geplanten Abgänge mit einem Liefertermin bis einschließlich dem per-Datum von Aufträgen, deren Auftragstyp und Status von der Verfügbarkeitsregel berücksichtigt werden, werden ermittelt und vom aktuellen Bestand abgezogen.
  5. Die Rückstände mit einem Liefertermin in der Vergangenheit von Aufträgen, deren Auftragstyp und Status von der Verfügbarkeitsregel berücksichtigt werden, werden ermittelt und dem aktuellen Bestand hinzugefügt bzw. abgezogen.

Wenn die Customizing-Funktion „Reservierungen“ aktiviert ist, dann werden die jeweiligen Mengen um die reservierten Mengen reduziert. Siehe auch Beispiele in dem Abschnitt „Beispiel mit Reservierungen“.

Folgende Informationen werden bei der Berechnung der Verfügbarkeit nicht berücksichtigt:

  • Bindefrist

Die Bindefrist bei Vertriebsangeboten wird nicht berücksichtigt. Um zu vermeiden, dass abgelaufene Vertriebsangebote die Verfügbarkeit beeinflussen, können z. B. alte Vertriebs-Angebotspositionen erledigt werden oder in der Verfügbarkeitsregel kann die Berücksichtigung rückständiger Vertriebsangebote deaktiviert werden.

  • Kontrakte

Weder die Vertriebskontrakte noch die Beschaffungskontrakte werden berücksichtigt.

  • Beschaffungsangebote

Geplante Zu- und Abgänge werden ausschließlich aus den in der Verfügbarkeitsregel angegebenen Auftragstypen berücksichtigt. Geplante Zu- und Abgänge aus anderen Auftragsarten, z. B. aus Beschaffungsangeboten werden bei der Berechnung nicht berücksichtigt.

  • Mindest- und Meldebestand

Der Mindest- und Meldebestand von Artikeln wird nicht berücksichtigt. D. h., der gesamte durch die Abfrage ermittelte Bestand wird unabhängig von einem eventuellen Mindestbestand als verfügbar betrachtet.

7.1             Beispiel ohne Reservierungen

Ein Artikel hat den Bestand von 100 St., außerdem existieren folgende geplante Ab- und Zugänge:

  • Eine Vertriebsauftragsposition VA1 zum 05.12. mit der Menge 80 St.
  • Eine Beschaffungsauftragsposition BA1 zum 10.12. mit der Menge 50 St.
  • Eine Vertriebsauftragsposition VA2 zum 15.12. mit der Menge 100 St.

In der Anwendung „Verfügbarkeit abfragen“, Ansicht „Herkunft“ werden diese Daten wie folgt dargestellt:

Bestand/Auftrag Termin Offen Verfügbar
Bestand     100 St.
Vertriebsauftrag VA1 05.12. -80 St. 20 St.
Beschaffungsauftrag BA1 10.12. 50 St. 70 St.
Vertriebsauftrag VA2 15.12. -100 St. -30 St.

Die verfügbare Menge zu einem Termin wird laufend aus der letzten verfügbaren Menge und der offenen Zu- oder Abgangsmenge errechnet:

100 – 80 = 20, 20 + 50 = 70, 70 – 100 = -30.

Aus dieser Darstellung geht hervor, dass an einem Termin vor dem 05.12. 100 St., an einem Termin zwischen dem 05.12. und dem 10.12. 70 St. und an einem Termin nach dem 15.12. -30 St. verfügbar sind (Unterdeckung an dem Termin 15.12. in Höhe von 30 St.).

Wenn eine neue Vertriebsauftragsposition VA3 zum Termin 01.12. mit der Menge 30 St. erfasst wird, dann wird der Vertriebsauftrag VA1 dadurch nicht mehr lieferbar, die Unterdeckung von 10 St. tritt bereits am 05.12. auf:

Bestand/Auftrag Termin Offen Verfügbar
Bestand     100 St.
Vertriebsauftrag VA3 01.12. -30 St. 70 St.
Vertriebsauftrag VA1 05.12. -80 St. -10 St.
Beschaffungsauftrag BA1 10.12. 50 St. 40 St.
Vertriebsauftrag VA2 15.12. -100 St. -60 St.

7.2             Beispiel mit Reservierungen

Wenn die Customizing-Funktion „Reservierungen“ aktiviert ist, dann wird in der Verfügbarkeitsberechnung ein zusätzlicher Faktor berücksichtigt.

Für das Beispiel aus dem Abschnitt „Beispiel ohne Reservierungen sind nun Reservierungen für den betrachteten Artikel Reservierungen erforderlich und die Vertriebs-Auftragsart sieht eine automatische Reservierung ohne Reservierungsfrist vor.

In diesem Fall würde die Position VA1 komplett und die Position VA2 teilweise vom Bestand reserviert sein (vorausgesetzt, VA2 wurde nach VA1 gespeichert):

Bestand/Auftrag Termin Offen Reservierter Bestand Verfügbar
Bestand   100 St. 100 St. 0 St.
Vertriebsauftrag VA1 05.12. -80 St. 80 St. 0 St.
Beschaffungsauftrag BA1 10.12. 50 St.   50 St.
Vertriebsauftrag VA2 15.12. -100 St. 20 St. -30 St.

Die verfügbare Menge zu einem Termin wird laufend aus der letzten verfügbaren Menge und der offenen nicht reservierten Zu- oder Abgangsmenge errechnet:

100 – 100 = 0, 0 – 80 + 80 = 0, 0 + 50 = 50, 50 – 100 + 20 = -30.

An einem Termin vor dem 10.12. wäre nach dieser Darstellung keine verfügbare Menge vorhanden. Der gesamte Bestand ist beiden Vertriebs-Auftrags­posi­tionen fest zugeordnet. Der Bestand steht somit anderen Aufträgen nicht mehr zur Verfügung.

Wenn eine neue Vertriebs-Auftragsposition VA3 zum 01.12. mit der Menge 30 St. erfasst wird, dann bleibt der Vertriebsauftrag VA1 vorerst lieferbar, die Unterdeckung in Höhe von 30 St. tritt bereits am 01.12. auf:

Bestand/Auftrag Termin Offen Reservierter Bestand Verfügbar
Bestand   100 St. 100 St. 0 St.
Vertriebsauftrag VA3 01.12. -30 St.   -30 St.
Vertriebsauftrag VA1 05.12. -80 St. 80 St. -30 St.
Beschaffungsauftrag BA1 10.12. 50 St.   20 St.
Vertriebsauftrag VA2 15.12. -100 St. 20 St. -60 St.

Wenn für den betrachteten Artikel auch geplante Zugänge reserviert werden können, dann ergibt sich das folgende Bild (ohne VA3):

Bestand/

Auftrag

Termin Offen ReservierterBestand ReservierterZugang Verfügbar
Bestand   100 St. 100 St.   0 St.
Vertriebsauftrag VA1 05.12. -80 St. 80 St.   0 St.
Beschaffungsauftrag BA1 10.12. 50 St.   50 St. 0 St.
Vertriebsauftrag VA2 15.12. -100 St. 20 St. 50 St. -30 St.

Die verfügbare Menge zu einem Termin wird auch hier laufend aus der letzten verfügbaren Menge und der offenen nicht reservierten Zu- oder Abgangsmenge errechnet:

100 – 100 = 0, 0 – 80 + 80 = 0, 0 + 50 – 50 = 0, 0 – 100 + 20 + 50 = -30.

An einem Termin zwischen dem 10.12. und dem 15.12. besteht diesmal auch kein verfügbarer Bestand (im Unterschied zu der Situation, in der nur Bestände reserviert werden können), da die Beschaffungs-Auftragsposition BA1 komplett durch die Vertriebs-Auftragsposition VA2 reserviert ist. Sobald der Wareneingang für BA1 gebucht wird, wird die Zugangsreservierung in die Bestandsreservierung umgewandelt und VA2 besitzt ab dann nur eine Bestandsreservierung in Höhe von 70 St.

7.3             Beispiel für Chargen

  • Ein in Chargen geführter Artikel hat einen Bestand von 100 St., bestehend aus einer einzigen Charge (keine Haltefrist, MHD am 20.1). Zudem ist eine Vertriebsauftragsposition VA1 zum 10.09. mit der Menge 80St. (ohne Chargenangabe und ohne Reservierung) vorhanden.

In der Anwendung „Verfügbarkeit abfragen“, Ansicht „Herkunft“, werden diese Daten wie folgt dargestellt:

Bestand/Auftrag Termin Offen Verfügbar
Bestand     100 St.
Vertriebsauftrag VA1 10.09. -80 St. 20 St.
(MHD) 20.12. -20 St. 0 St.

Am 20.12. läuft der Restbestand in Höhe von 20 St. ab, danach ist die Verfügbarkeit 0 St. Die Höhe des geplanten Abgangs am MHD entspricht dem Restbestand an dem Tag und wird dynamisch errechnet. Geplante Abgänge auf Artikelebene werden dafür bei der Verfügbarkeitsberechnung konkreten Chargen zugeordnet, so dass sich eine realistische Prognose für die Verfügbarkeitsreduzierung am MHD ergibt.

Wenn der Artikel automatisch reserviert wird und zusätzlich eine Vertriebsauftragsposition VA2 zum 30.12. mit der Menge 10 St. erfasst wird (ohne Chargenangabe, komplett reserviert), dann ergibt sich folgendes Bild:

Bestand/Auftrag Termin Offen Reservierter Bestand Verfügbar
Bestand   100 St. 90 St. 10 St.
Vertriebsauftrag VA1 05.12. -80 St. 80 St. 10 St.
(MHD) 20.12. -20 St.   -10 St.
Vertriebsauftrag VA2 30.12. -10 St. 10 St. -10 St.

Die Vertriebsauftragsposition VA2 ist am 30.12. trotz Reservierung nicht lieferbar, da die einzige Charge an diesem Tag nicht lieferbar ist.

8                  Durchgängige Verfügbarkeit in Prozessen

Geschäftsprozesse, die die Verfügbarkeit beeinflussen, sind so gestaltet, dass jeder teilnehmende Auftrag oder Beleg für „seine“ Verfügbarkeitsdaten verantwortlich ist. Mit der Fortbewegung im Geschäftsprozess werden Verfügbarkeitsdaten immer weiter übertragen, bis sie im Lagerlogistik-Server in tatsächliche Bestandsänderungen überführt werden.

Betrachten wir diese Vorgehensweise am Beispiel eines einfachen Vertriebsprozesses; die tabellarische Darstellung nach jedem Prozessschritt entspricht im Allgemeinen der Anzeige in der Anwendung „Verfügbarkeit abfragen“, Ansicht „Herkunft“.

Ausgangssituation: Bestand eines Artikels ist 20 kg

  1. Eine neue Vertriebs-Auftragsposition mit diesem Artikel wurde zum Termin 05.12. mit der Menge 15 kg gespeichert:
Bestand/Auftrag Termin Offen Verfügbar
Bestand     20 kg
Vertriebsauftrag 05.12. -15 kg 5 kg

 

  1. Am 01.12. soll eine Teilmenge (3 kg) vorab ausgeliefert werden. Ein Lieferauftrag wird erzeugt:
Bestand/Auftrag Termin Offen Verfügbar
Bestand     20 kg
Lieferauftrag 01.12. -3 kg 17 kg
Vertriebsauftrag 05.12. -12 kg 5 kg

 

  1. Ein Lieferschein wird erzeugt, aus dem sich eine Materialbuchung ergibt:
Bestand/Auftrag Termin Offen Verfügbar
Bestand     20 kg
Materialbuchung 01.12. -3 kg 17 kg
Vertriebsauftrag 05.12. -12 kg 5 kg

 

  1. Die Materialbuchung wird vom Lagerlogistik-Server abgearbeitet:
Bestand/Auftrag Termin Offen Verfügbar
Bestand     17 kg
Vertriebsauftrag 05.12. -12 kg 5 kg

Im Allgemeinen gilt, dass der Auftrag am Anfang eines Geschäftsprozesses die Verfügbarkeit ändert, während Aufträge, die erst in weiteren Prozessschritten entstehen, die Verfügbarkeit nicht ändern. Je nach Prozessschritt werden stattdessen die Reservierungen vom Vorbeleg auf den Folgebeleg übertragen (Vgl. auch die verfügbare Menge zum 05.12. im obigen Beispiel).

9                  Zeitzonen

Die Berechnung der Verfügbarkeit erfolgt tagesgenau. Geplante Abgänge gelten dabei am Tag des Abgangs als nicht verfügbar. Geplante Zugänge gelten dagegen bereits ab dem Tag des Zugangs als verfügbar. In einer Multi-Site-Instal­lation können die Verfügbarkeitssätze in unterschiedlichen Zeitzonen entstehen. Z. B. beziehen sich die Verfügbarkeitssätze aus Beschaffungsaufträgen auf die Zeitzone der jeweiligen Beschaffungsorganisation und die Verfügbarkeitssätze aus Vertriebsaufträgen auf die Zeitzone der jeweiligen Vertriebsorganisation. Um die Verfügbarkeit in einem bestimmten Zeitzonenkontext berechnen zu können, wird zunächst ein Intervall aufgespannt, welches den Tag für diese Zeitzone repräsentiert. Das Intervall umfasst 12 Stunden vor und nach dem Anfang des per-Datums, wie die folgende Abbildung zeigt.

 

Alle Verfügbarkeitssätze mit einem Wert im Attribut date, der vor oder innerhalb des Intervalls liegt, werden bei der Berechnung der Verfügbarkeit unabhängig von der jeweiligen Zeitzone berücksichtigt. Da alle Datumsangaben mit dem Zeitanteil 00:00:00.000 gespeichert werden, können in den meisten Fällen die gewünschten Verfügbarkeitssätze korrekt ermittelt werden. Befindet sich die Zeitzone des Betrachters mehr als 12 Stunden hinter der Zeitzone der belegrelevanten Organisation, werden Verfügbarkeitssätze mit einem Datum gleich dem per-Datum jedoch nicht berücksichtigt.

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