Datenarten Bebuchbarkeit

Nachfolgend wird die Anwendung Datenarten Bebuchbarkeit beschrieben.

Für jede angelegte Datenart (siehe Anwendung Datenarten) können die Bebuchbarkeit, die zulässige Buchungsperiode sowie weitere Eigenschaften definiert werden. Werden zu einzelnen Feldern keine Angaben gemacht, ist die Datenart für die Buchungsperiode uneingeschränkt bebuchbar.

Es wird die Kombination von Dimensionstyp und Bebuchbarkeit geprüft. Ist in einer Buchung eine optionale Dimension mit angegeben, die laut Datenart nicht bebuchbar ist, wird die gesamte Buchung abgelehnt.

Es kann je Datenart definiert werden:

  • welche optionale Dimension
  • in welcher Buchungsperiode
  • in welchem Geschäftsjahr
  • in welchem Teilsystem (Finanz-, Anlagenbuchhaltung, Controlling)
  • mit welcher Berechtigung

bebucht werden darf.

Dabei wird zunächst für eine optionale Dimension ein Geschäftsjahr ausgewählt. Bleibt der Dimensionstyp leer so gilt diese Definition als Vorbelegung für alle Dimensionstypen ohne eigene Festlegung.

Dem Geschäftsjahr wird eine Bebuchbarkeit zugeordnet. Alle in diesem Geschäftsjahr enthaltenen Buchungsperioden vererben diese Bebuchbarkeit. Die Bearbeitung der Bebuchbarkeit kann dann auf der Ebene Buchungsperiode erfolgen.

Exkurs Datenart – Periode – Bebuchbarkeit

Um zu entscheiden, ob eine Datenart mit einer optionalen Dimension in einer bestimmten Periode gültig ist, wird zunächst der zugehörige Datensatz aus der Datenart Periode gelesen.

  • Falls ein solcher Satz existiert, entscheidet die dort hinterlegte Bebuchbarkeit.
  • Falls er nicht existiert, entscheidet die Angabe zum Geschäftsjahr über die Bebuchbarkeit.
  • Falls auch für das Geschäftsjahr keine Bebuchbarkeit definiert ist, wird überprüft, ob es eine Definition für die Buchungsperiode ohne optionale Dimension gibt.
  • Ist dies nicht der Fall, wird geprüft, ob es eine Definition für das Geschäftsjahr ohne optionale Dimension gibt.

Ist dies auch nicht der Fall, so ist die Datenart für die Periode bebuchbar. Für die Bebuchbarkeit gibt es die vier Ausprägungen:

  • Bebuchbar – Das Buchen ist ohne weitere Einschränkung möglich
  • Nicht bebuchbar – Es kann auf diese Kombination: Optionale Dimension, Buchungsperiode, Datenart keine Buchung erzeugt werden
  • Bebuchbar für direkte Daten – Die Bebuchbarkeit ist eingeschränkt und gilt nur für direkte Daten
  • Bebuchbar für sekundäre Daten – Die Bebuchbarkeit ist eingeschränkt und gilt nur für sekundäre Daten

Anwendungsbeschreibung

Die Anwendung Datenarten Bebuchbarkeit wird verwendet, um die Bebuchbarkeit von Datenarten innerhalb des Controllings zu erfassen, zu bearbeiten, zu betrachten.

Die Anwendung Datenarten Bebuchbarkeit besteht aus einem Abfrage- und einem Arbeitsbereich.

Abfragebereich

Im Abfragebereich können Sie bei Bedarf Suchmerkmale eingeben und anschließend über die Aktion [Aktualisieren] die entsprechenden Daten vom System heraussuchen und im Arbeitsbereich anzeigen lassen.

Die Felder im Einzelnen:

  • Datenart – Geben Sie in diesem Feld bei Bedarf eine oder nmehrere Datenarten als Suchmerkmal für die anzuzeigenden Daten an. Über die Wertehilfe Datenart suchen können Sie die gewünschten Datenarten auswählen.
  • Teilsystem Rechnungswesen – Geben Sie in diesem Feld das Teilsystem Rechnungswesen als Suchmerkmal für die anzuzeigenden Datenarten an. Folgende Auswahl steht zur Verfügung:
    • (Alle)
    • Finanzbuchhaltung
    • Controlling
    • Anlagenbuchhaltung
  • Geschäftsjahr – Geben Sie in diesem Feld bei Bedarf ein oder mehrere Geschäftsjahre als Suchmerkmal für die anzuzeigenden Datenarten an. Über die Wertehilfe des Feldes können Sie die gewünschten Geschäftsjahre auswählen.

Arbeitsbereich

Im Arbeitsbereich der Anwendung erfassen Sie neue oder bearbeiten bereits bestehende Eigenschaften für Datenarten. Der Arbeitsbereich besteht aus einer Positionstabelle und einem Positionseditor.

Positionstabelle

In der Positionstabelle werden alle Datenarten und deren Eigenschaften wie Bebuchbarkeit, Teilsystem, gültige Buchungsperiode usw. dargestellt, die den Suchmerkmalen des Abfragebereiches entsprechen. Sie enthält einen übersichtlichen Ausschnitt der Daten, die im Positionseditor erfasst werden. Die Beschreibungen der Spalten entsprechen denen der Felder im Positionseditor.

Zur Bearbeitung können Sie ausgewählte Datenarten in den Editor übernehmen. Die verfügbaren Standard-Aktionen der Symbolleiste der Positionstabelle sind im Bedienungsleitfaden beschrieben.

Positionseditor

Mithilfe des Positionseditors erfassen oder bearbeiten Sie die Eigenschaften der Datenart. Die Symbolleiste des Positionseditors bietet dazu Standard-Aktionen an, deren Erläuterungen im Bedienungsleitfaden aufgeführt sind.
Zur Erfassung und Bearbeitung der Eigenschaften stehen folgende Felder zur Verfügung:

Die Felder im Einzelnen:

  • Datenart – Datenarten sind ein wesentlicher Bestandteil jeder Art von Bewegungsdaten. Bewegungsdaten ohne die Angabe einer Datenart sind im Controlling nicht erlaubt. Für jede Datenart, die im Controlling verwendet wird, muss in einer Tabelle eine eigene Definition hinterlegt werden. In dieser Definition wird u.a. festgelegt, ob diese Datenart bebuchbar oder budgetierbar ist.
    Die Neuerstellung der Vorträge im Controlling kann auf einzelne Datenarten eingeschränkt werden.
    Datenarten sind mandantenunabhängig. Die Datenart beschreibt, ob es sich um Istwerte, Planwerte oder Sollkosten handelt.
    Für drei Standarddatenarten wird zur Installation eine Importfunktion angeboten. Weitere Datenarten können benutzerindividuell angelegt werden.
  • Teilsystem Rechnungswesen – Diese Angabe legt fest, in welchem Teilsystem des Rechnungswesens die Datenartberechtigung verwendet wird. Es werden folgende Teilsysteme unterschieden:
    • Finanzbuchhaltung
    • Controlling
    • Anlagenbuchhaltung
  • Geschäftsjahr – Die Geschäftsjahre (GJ) im Rechnungswesen bestehen normalerweise aus einer variablen Anzahl von Buchungsperioden. Im Regelfall sind es 13 oder 14; es können aber auch weniger (im Extremfall nur eine Buchungsperiode) oder mehr Buchungsperioden sein – maximal für jeden Tag eine Buchungsperiode. Geschäftsjahre bilden also die innerbetriebliche Jahreseinteilung ab.
    Auch wenn ein GJ genau 12 Perioden umfasst, können Beginn und Ende des GJ vom Kalenderjahr abweichen. Ebenso können Beginn und Ende der Buchungsperiode vom Kalendermonat abweichen. Die zusätzlichen Buchungsperioden (13. etc.) sind normalerweise reine Abschlussperioden, für die es keine kalendarische Entsprechung gibt. Sie werden hauptsächlich als Korrekturbuchungen für den Jahresabschluss benötigt. Als Ende der Buchungsperiode wird hier jeweils das gleiche Kalenderdatum angegeben wie in der letzten regulären Buchungsperiode des GJ.Im GJ und in den Buchungsperioden werden verschiedene Statuskennzeichen geführt – zur Steuerung, ob und wie gebucht werden kann.Im Rechnungswesen wird zwischen 3 Untertypen von Buchungsperioden unterschieden: Vortragsperioden, reguläre Buchungsperioden, die kalendarisch zugeordnet sind und Abschlussperioden, für die es keine kalendarische Entsprechung gibt.Neben dem regulären Geschäftsjahr gibt es in der Finanzbuchhaltung das Steuerjahr, das mit seinen Perioden dem Kalender entspricht, aber abweichend definiert werden kann. Das Steuerjahr kennt keine Abschlussperioden.
  • Buchungsperiode – Ein Geschäftsjahr ist unterteilt in maximal 366 Buchungsperioden und beliebig viele Abschlussperioden. Wenn die Buchungsperiode leer bleibt, gilt die Angabe für alle Perioden des Geschäftsjahres.
  • Dimensionstyp – Mit Dimensionstyp wird eine frei festlegbare Einheit bezeichnet, die von Ihnen angelegt werden kann, um die Kostenrechnung gemäß Ihren Vorstellungen zu strukturieren. Übliche Dimensionen sind Kostenträger, Kostenstellen, Kunde, Projekt etc. Es sind bis zu 20 optionale Dimensionen verfügbar, die über den Dimensionstyp festgelegt werden.
  • Bebuchbarkeit – Diese Eingabe legt fest, ob die Datenart im genannten Geschäftsjahr bzw. in der Buchungsperiode bebuchbar ist. Mögliche Werte:
    • Bebuchbar
    • Nicht bebuchbar
    • Bebuchbar für direkte Daten
    • Bebuchbar für sekundäre Daten

Customizing

Für die Anwendung Datenarten Bebuchbarkeit sind in der Anwendung Custo­mizing keine Einstellungen fest­zulegen.

Business Entitys

Für die Anwendung Datenarten Bebuchbarkeit ist das nachfolgende Business Entity relevant:

Datenarten Bebuchbarkeit

com.sem.ext.app.fin.general.obj.DataTypeAllowances

Das Business Entity gehört zu folgender Business-Entity-Gruppe

com.sem.ext.app.fin.general.MasterData

Berechtigungen

Berechtigungen können sowohl mithilfe der Berechtigungsrollen als auch durch inhaltsbezogene Berechtigung (durch die Zuordnung zu Organisationen) vergeben werden. Das Berechtigungskonzept können Sie in der Technischen Dokumentation Berechtigungen nachlesen.

Spezielle Fähigkeiten

Für die Anwendung Datenarten Bebuchbarkeit bestehen keine speziellen Fähigkeiten.

Organisations-Zuordnungen

Für die Anwendung Datenarten Bebuchbarkeit ist eine Organisations-Zuordnung nicht erforderlich.

Besonderheiten

Für die Anwendung Datenarten Bebuchbarkeit bestehen keine Besonderheiten.

Berechtigungen für Geschäftspartner

Die Anwendung Datenarten Bebuchbarkeit ist für Geschäftspartner nicht freigegeben.

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