Lagerstrategien

Die Lagerstrategie ist ein wesentlicher Bestandteil der Lagerplatzsteuerung. Sie besteht aus mehreren Einzelstrategien, die zusammen über das Verhalten bei der automatischen Ein- und Auslagerung an lagerplatzgeführten Lagerorten bestimmen. Dabei werden mehrere im System hinterlegte Faktoren berücksichtigt, wie z. B. die Merkmale der Artikelbestände und die Eigenschaften der Lagerplätze. Weitere Informationen finden Sie dazu in der Dokumentation „Einführung: Lagerstrategien“.

Diese Dokumentation beschreibt, wie die Anwendung „Lagerstrategien“ aufgebaut ist. Erfahren Sie, in wel­cher Bezie­hung eine Lagerstrategie zu anderen Anwendungen und Busi­ness Entitys stehen kann und wie sie in die betriebswirtschaftlichen Pro­zesse eingebunden ist.

Anleitungen für den Umgang mit Lagerstrategien, z. B. wie Sie Lagerstrategien erfassen oder bearbeiten, finden Sie in der Doku­mentation „Vorgehensweisen: Lagerstrategien“.

1                  Begriffsbestimmung

Auffüllrestriktionen

Die Auffüllrestriktion bezeichnet das Merkmal, mit dem die Einlagerung von Artikeln auf einem Lagerplatz oder einem Stellplatz eingeschränkt wird, auf dem bereits Artikel lagern. Ein solches Merkmal ist bspw. der Artikel (artikelreines Auffüllen), die Charge bzw. das Los (ausprägungsreines Auffüllen) oder auch das MHD einer Charge bzw. das Erzeugungsdatum eines Loses.

Auffüllstrategien

Durch die Auffüllstrategie wird festgelegt, ob das Auffüllen von Anbruchmengen vor der Einlagerung auf leeren Lagerplätzen Vorrang hat. Wenn der Bestand durch Auffüllen nicht eingelagert werden kann, dann wird mithilfe der Einlagerstrategie versucht, den Bestand einzulagern.

Auslagersortierungen

Die Auslagersortierung legt die Reihenfolge fest, in der die Gänge, Reihen, Ebenen und Plätze einer Lagerzone bei der Auslagerung berücksichtigt werden. Die Auslagersortierung kommt nur dann zum Tragen, wenn anhand der Auslagerstrategie mehrere Bestände mit dem gleichen Alter ermittelt werden.

Auslagerstrategien

Eine Auslagerstrategie umfasst verschiedene Merkmale, mit denen das Verhalten der Auslagerung von lagerplatzgeführten Lagerorten bestimmt wird. Dabei wird das Alter des Artikelbestands berücksichtigt und nach einem festgelegten Verbrauchsfolgeverfahren ausgelagert, z. B. nach dem FIFO-Prinzip (First In, First Out). Das Alter wird pro Artikelbestand tagesgenau geführt und gibt die erste Einlagerung an. Bei Artikeln, die in Losen oder Seriennummern geführt werden, wird das Erfassungsdatum der Ausprägung für die Ermittlung des Alters verwendet. Bei in Chargen geführten Artikeln wird das Mindesthaltbarkeitsdatum berücksichtigt.

Blockzulagerung

Bei einer Blockzulagerung wird so lange eingelagert, bis entweder der Lagerplatz komplett voll ist oder die Block-Zulagerfrist abgelaufen ist. Erst ab diesem Zeitpunkt können Bestände auf dem Lagerplatz wieder ausgelagert werden. Dadurch wird u. a. erreicht, dass die Bestände auf dem Lagerplatz ein möglichst ähnliches Einlagerungsdatum besitzen. Die Blockzulagerung wird oft zusammen mit Blockplätzen oder Fixplätzen verwendet.

Einlagersortierungen

Die Einlagersortierung legt die Reihenfolge fest, in der die Gänge, Reihen, Ebenen und Plätze einer Lagerzone bei der Einlagerung berücksichtigt werden. Durch die Einlagersortierung kann z. B. eine querschnitts- oder gangorientierte Einlagerung erreicht werden.

Einlagerstrategie

Die Einlagerstrategie legt fest, nach welchen Kriterien geeignete Lagerplätze für einen einzulagernden Artikelbestand ermittelt werden. Dabei werden mehrere im System hinterlegte Faktoren berücksichtigt, wie z. B. die Merkmale der Artikelbestände und die Eigenschaften der Lagerplätze. Mögliche Einlagerstrategien sind Blockzulagerung und die Einlagerung auf leeren Lagerplätzen.

FIFO

Das Bewertungsverfahren FIFO (First In, First Out) ist ein Verbrauchsfolge-Verfahren und eine Methode der fiskalischen (steuerrechtlichen) Bestandsbewertung. FIFO steht für die Annahme, dass die zuerst erworbenen Bestände auch zuerst verbraucht werden. Die Berechnung des Bestandswertes orientiert sich somit an den zuletzt eingegangenen Zugängen.

Fixplatz

Ein Fixplatz ist ein Lagerplatz, der einem bestimmten Artikel zugeordnet ist. Auf einem Fixplatz können nur Artikelbestände ohne Lademittel eingelagert werden.

Kommissionierstrategien

Die Kommissionierstrategie steuert, wie eine Auslagerung erfolgt, wenn in der Lagerzone kein fixer Kommissionierplatz für den auszulagernden Artikel vorhanden ist oder der Bestand auf einem vorhandenen Kommissionierplatz nicht ausreichend ist. In diesem Fall erfolgt die Auslagerung von einem Reserveplatz entweder über die Warenausgangszone (Kommissionierpunkt) oder direkt vom Lagerplatz (Fachkommissionierung).

Lagerstrategien

Die Lagerstrategie ist ein wesentlicher Bestandteil der Lagerplatzsteuerung. Sie besteht aus mehreren Einzelstrategien, die zusammen das Verhalten bei der Ein- und Auslagerung für lagerplatzgeführte Lagerorte steuern. Zu diesen Strategien gehören u. a. auch die Kommissionierstrategie und die Auffüllstrategie.

LIFO

Das Bewertungsverfahren LIFO (Last In, First Out) ist ein Verbrauchsfolge-Verfahren und eine Methode der fiskalischen (steuerrechtlichen) Bestands­bewertung. LIFO steht für die Annahme, dass die zuletzt erworbenen Bestände zuerst verbraucht werden. Die Berechnung des Bestandswertes orientiert sich somit an den zuerst eingegangenen Zugängen.

2                  Anwendungsbeschreibung

Mithilfe der Anwendung „Lagerstrategien“ können Sie Lagerstrategien erfassen oder bearbeiten. Die erfassten Lagerstrategien können Sie in anderen Anwendungen verwenden, z. B. „Artikel“, „Lagerorte“ oder „Lagerplatzarten“.

Hinweis:

Die Änderungen an einer Lagerstrategie werden erst nach dem Neustart des zuständigen Lagerlogistik-Servers wirksam.

Die Anwendung „Lagerstrategien“ ist nicht in einen Identifi­ka­tions- und einen Arbeitsbereich aufgeteilt. Sie hat nur einen Arbeitsbereich mit Eingabefel­dern.

Eingabefelder
Feld Erläuterung
Lagerstrategie Erfassen Sie in diesem Feld eine Identifikation für eine Lagerstrategie, die Sie öffnen oder neu erfassen möchten. Sie können bei der Ersterfassung eine Identifikation manuell vergeben, die maximal 25 Zeichen umfassen darf und innerhalb einer OLTP-Datenbank eindeutig ist. Für die Vergabe der Identifikation können Sie Zahlen, Buchstaben- oder eine Zahlen-Buchstaben-Kombination wählen. Nach dem ersten Speichern der Lagerstrategie kann die Identifikation nicht mehr geändert werden.

Die Identifikation dient dazu, in anderen Anwendungen die richtige Lagerstrategie zu finden.

Bezeichnung Die Bezeichnung dient als zusätzliches Erkennungsmerkmal. Sie kann aus frei wählbarem Text bestehen. Erfassen Sie eine aussagekräftige und möglichst eindeutige Bezeichnung, damit die Suche danach erleichtert wird.

Hinweis:

Bitte beachten Sie bei der Verwendung von Sonderzeichen, dass diese in einer zu suchenden Zeichenkette aus technischen Gründen in folgende Platzhalter umgewandelt werden:

·       Stern (*) zu Unterstrich (_)

·       Fragezeichen (?) zu Prozentzeichen (%)

Die Verwendung eines Unterstriches in einem Suchmerkmal würde nicht nur nach dem Unterstrich, sondern nach einem beliebigen Zeichen suchen. Gleichermaßen wird das Prozentzeichen ausgewertet, welches dann keinem, einem oder mehreren Zeichen entspricht. Die Verwendung von Unterstrichen und Prozentzeichen in Zeichenketten sollte deshalb möglichst vermieden werden, da möglicherweise andere und mehr Objekte gefunden werden als beabsichtigt.

Einlagerstrategie In diesem Feld legen eine Einlagerstrategie fest.

Wenn ein einzulagernder Artikelbestand durch das Auffüllen von Anbruchmengen nicht komplett eingelagert werden konnte, dann wird anhand der Einlagerstrategie versucht, leere Lagerplätze zu ermitteln. Wenn die Lagerplatzart des Lagerplatzes die Verwendung von Lademitteln vorsieht, dann muss die Einlagerung mit demselben Lademittel erfolgen, wie bereits auf den Stellplätzen vorhanden ist. Das Mischen von Lademitteln an einem Lagerplatz ist nicht zulässig. Bei der Einlagerung werden Lagerplätze vom Lagerplatztypen „Kommissionierplatz ohne Lademittel“ nicht berücksichtigt.

Wählen Sie zwischen folgenden Einträgen:

·       Leerplatz

Bei der Einlagerstrategie „Leerplatz“ werden nur leere Lagerplätze berücksichtigt. Wenn der Lagerplatz in Stellplätzen unterteilt ist, dann muss mindestens einer der Stellplätze leer sein.

·       Blockzulagerung

Bei der Einlagerstrategie „Blockzulagerung“ erfolgt die Einlagerung unter Berücksichtigung der Blockzulagerfrist. Die Blockzulagerfrist wird bei der ersten Einlagerung auf einem leeren Lagerplatz neu gesetzt und gibt den Zeitraum an, in dem der Lagerplatz zur weiteren Einlagerung zur Verfügung steht und bei der Auslagerung nicht berücksichtigt wird. Bei dieser Einlagerstrategie werden nur Lagerplätze der Lagerplatztypen „Blockplatz mit Lademittel“, „Lagerplatz mit Lademittel“ und „Lagerplatz ohne Lademittel“ berücksichtigt. Bei der Verwendung der Einlagerstrategie „Blockzulagerung“ muss der Bestand auf dem Lagerplatz nach der Einlagerung sowohl artikel- als auch ausprägungsrein sein.

Verbrauchsfolgeverfahren In diesem Feld legen Sie ein Verbrauchsfolgeverfahren für die Auslagerung fest. Dazu wird ein mit dem Artikelbestand gespeichertes tagesgenaues FIFO- oder LIFO-Datum für die Ermittlung des auszulagernden Artikelbestandes verwendet. Welches Datum zum Tragen kommt, ist abhängig von der Ausprägung eines Artikels:

Bei Artikeln, die in Losen oder Seriennummern geführt werden, wird das Erzeugungsdatum der Ausprägung als FIFO- oder LIFO-Datum verwendet. Bei Chargen-Artikeln wird das Mindesthaltbarkeits­datum der Charge berücksichtigt.

Bei Artikeln ohne Ausprägung gilt Folgendes: Bei einer Einlagerung wird das Einlagerungsdatum als FIFO-Datum verwen­det. Bei einer Umlagerung auf eine Lagerzone oder einen Lagerplatz, auf der oder dem von diesem Artikel noch kein Bestand vorhanden ist, wird das FIFO-Datum der Quell-Lagerzone oder des Quell-Lagerplatzes verwendet. Bei der Umlagerung für einen Wareneingang wird das Erzeugungsdatum des Lagerauftrags verwendet.

Wählen Sie eine der folgenden Einstellungen:

·       FIFO

FIFO (First In First Out) steht für die Annahme, dass die zuerst eingelagerten Bestände auch zuerst ausgelagert werden.

Bei der Ermittlung der auszulagernden Bestände werden die Einstellungen der Lagerstrukturbetrachtung berücksichtigt.

–      Wenn in einer Lagerzone die angeforderte Menge nicht durch das Auslagern von Anbruchmengen ermittelt werden konnte, dann werden volle Lademittel von Reserveplätzen in der gleichen Lagerzone ausgelagert.

Volle Lademittel werden so lange ausgelagert, bis die noch auszulagernde Restmenge kleiner ist als das Fassungsvermögen des zuletzt ausgelagerten Lademittels.

–      Wenn in der Lagerzone ein fixer Kommissionierplatz für den Artikel vorhanden ist, dann wird zunächst versucht, die Restmenge vom fixen Kommissionierplatz auszulagern.

–      Ist für die Fixplatz-Auslagerstrategie „Bevorzugt“ ausgewählt, dann wird das Verfahren „FIFO“ nachrangig behandelt. Ist in der Lagerzone kein Fixplatz vorhanden, dann wird die Restmenge direkt von einem der Reserveplätze ausgelagert.

Sollen Anbruchmengen zuerst ausgelagert werden, dann wird das Verfahren „FIFO“ nachrangig behandelt.

Ist das FIFO-Datum mehrerer Bestände identisch, dann erfolgt die Auslagerung entsprechend der Auslagersortierung.

·       Strenges FIFO

Beim Verbrauchsfolgeverfahren „Strenges FIFO“ werden sämtliche Artikelbestände in den zu betrachtenden Lagerzonen strikt nach ihrem Alter berücksichtigt. Daher werden weder Anbruchmengen bevorzugt ausgelagert, noch werden die beim Lagerort, dem Artikel oder der Lager-Artikel-Klassifikation hinterlegten Auslagerrestriktionen berücksichtigt.

Lagerzonen mit der Verwendung „Wareneingang“, „Warenausgang“ und „Inventurdifferenzen“ werden nicht berücksichtigt. Auch Artikelbestände auf Kommissionierplätzen werden nicht berücksichtigt. Fixplätze werden unabhängig ihrer Auslagerstrategie nicht bevorzugt behandelt. Dadurch wird erreicht, dass immer der älteste Artikelbestand am Lagerort zuerst ausgelagert wird.

·       Kein

Bei der Ermittlung der auszulagernden Bestände werden die Einstellungen der Lagerstrukturbetrachtung berücksichtigt.

–      Wenn in einer Lagerzone die angeforderte Menge nicht durch das Auslagern von Anbruchmengen ermittelt werden konnte, dann werden volle Lademittel von Reserveplätzen in der gleichen Lagerzone ausgelagert.

Volle Lademittel werden so lange ausgelagert, bis die noch auszulagernde Restmenge kleiner ist als das Fassungsvermögen des zuletzt ausgelagerten Lademittels.

–      Wenn in der Lagerzone ein fixer Kommissionierplatz für den Artikel vorhanden ist, dann wird zunächst versucht, die Restmenge vom fixen Kommissionierplatz auszulagern.

Ist für die Fixplatz-Auslagerstrategie „Bevorzugt“ ausgewählt, wird das Verfahren „Kein“ nachrangig behandelt. Ist in der Lagerzone kein Fixplatz vorhanden, dann wird die Restmenge direkt von einem der Reserveplätze ausgelagert.

Sollen Anbruchmengen zuerst ausgelagert werden, dann wird das Verfahren „Kein“ nachrangig behandelt.

Die Auslagerung erfolgt entsprechend der Auslagersortierung, das FIFO- oder das LIFO-Datum spielen keine Rolle.

·       LIFO

LIFO (Last In First Out) steht für die Annahme, dass die zuletzt eingelagerten Bestände zuerst ausgelagert werden.

Die Auswirkung dieser Einstellung entspricht der Einstellung „FIFO“. Jedoch wird der zuletzt eingelagerte Bestand zuerst berücksichtigt.

Ist das LIFO-Datum mehrerer Bestände identisch, dann erfolgt die Auslagerung entsprechend der Auslagersortierung.

Auffüllstrategie Mit einer Auffüllstrategie legen Sie fest, ob das Auffüllen von Anbruchmengen vor der Einlagerung auf leeren Lagerplätzen in derselben Lagerzone Vorrang hat. Beim Auffüllen wird versucht, den Höchstbestand auf dem Lagerplatz wieder herzustellen. Eine Anbruchmenge liegt vor, wenn der aktuelle Bestand den Höchstbestand des Lagerplatzes unterschreitet. Ein Auffüllen ist auf Lagerplätzen sowohl mit als auch ohne Lademittel möglich. Ein leeres Lademittel auf einem Lagerplatz hat keinen Bestand und gilt daher nicht als eine Anbruchmenge. Ein leeres Lademittel kann daher auch nicht aufgefüllt werden. Das Gleiche gilt für leere Lagerplätze ohne Lademittel, wie z. B. Kommissionierplätze.

Wählen Sie zwischen folgenden Einträgen:

·       Alle Plätze

Bei der Auffüllstrategie „Alle Plätze“ werden auch Lagerplätze des Lagerplatztyps „Kommissionierplatz ohne Lademittel“ berücksichtigt. Die Lagerplätze werden in der durch die Einlagerrestriktion und Einlagersortierung festgelegten Reihenfolge berücksichtigt. Die Kommissionierplätze werden dabei nicht bevorzugt aufgefüllt. Beim Auffüllen von fixen Kommissionierplätzen wird die in der Nachschubdefinition hinterlegte Nachschublosgröße nicht berücksichtigt. Durch das Auffüllen wird versucht, den Höchstbestand (und nicht den Füllbestand) auf dem Kommissionierplatz zu erreichen.

·       Alle Plätze außer Kommissionierplätze

Bei der Auffüllstrategie „Alle Plätze außer Kommissionierplätze“ werden Lagerplätze des Lagerplatztyps „Kommissionierplatz ohne Lademittel“ nicht berücksichtigt.

·       Nicht auffüllen

Bei der Auffüllstrategie „Nicht auffüllen“ findet ein Auffüllen nicht statt.

Hinweis:

Das Auffüllen von Anbruchmengen kann zur Verletzung des FIFO-Prinzips bzw. des LIFO-Prinzips führen: Beachten Sie bitte, dass bei nicht ausprägungsgeführten Artikeln das Einlagerungsdatum eines bereits auf dem Lagerplatz liegenden Artikelbestands für den einzulagernden Bestand übernommen wird. Bei ausprägungsgeführten Beständen wird für das FIFO- und LIFO-Verbrauchsfolgeverfahren das Ausprägungsdatum herangezogen.

Lagerstrukturbetrachtung In diesem Feld legen Sie fest, ob die Einstellungen zum Auslagerungsverhalten pro Lagerzone oder Lagerzonen-übergreifend angewendet werden.

Wählen Sie eine der folgenden Einstellungen:

·       Pro Lagerzone

Die Einstellungen zum Auslagerungsverhalten werden einzeln pro Lagerzone angewendet. Die Lagerzonen-Reihenfolge wird anhand der relevanten Auslagerrestriktion oder für den Lagerort angegebenen Zonen-Reihenfolge betrachtet.

·       Lagerzonen-übergreifend

Die Einstellungen zum Auslagerungsverhalten werden für alle Lagerzonen angewendet (Ausnahme: Inventur-Differenzzone). In der Anwendung „Lagerorte“ werden die Einstellungen zum Auslagerungsverhalten auf alle Lagerzonen mit der Lagerstrategie „Manuell“ übertragen. Die Einstellungen zur Kommissionierstrategie bleiben hiervon unberührt.

Hinweis:

Das Feld ist für das Verbrauchsfolgeverfahren „Strenges FIFO“ nicht auswählbar und fest auf „Lagerzonen-übergreifend“ eingestellt.

Bei den anderen Verbrauchsfolgeverfahren werden bei Lagerzonen-übergreifender Auslagerung auch Kommissionierplätze berücksichtigt. Diese werden aber nicht gesondert betrachtet.

Einlagersortierung In diesem Feld legen Sie die Sortierfolge der Lagerplätze bei der Einlagerung für folgende Strukturebenen fest:

·       Gang

·       Reihe

·       Platz

·       Ebene

Die Festlegung erfolgt mithilfe des Dialogfensters „Sortierung festlegen“, das Sie über den Rauten-Button vor dem Feld öffnen. Darin können Sie für jede Strukturebene festlegen, ob sie berücksichtigt werden soll und in welcher Reihenfolge.

Da Lagerorte und Lagerzonen von unterschiedlichen Lagerorganisationen sein können, werden grundsätzlich alle Strukturebenen angezeigt. Strukturebenen, die anhand der Lagerorganisation keine Verwendung finden, werden bei der Sortierung ignoriert.

Wenn in der Anwendung „Customizing“ die Verwendung der Gänge aktiviert ist und die Lagerorganisation Reihen besitzt, dann können die Reihen in Gänge zusammengefasst werden. Ein Gang besteht typischerweise aus Reihen, die vom gleichen physischen Bereich bedient werden können. In der Einlagersortierung lassen sich sowohl die Reihen als auch die Gänge sortieren. Die Gänge sollten jedoch vor den Reihen erscheinen. Andernfalls wird der Wert bei der Einlagerung ignoriert.

Auslagersortierung In diesem Feld legen Sie die Sortierfolge der Lagerplätze bei der Auslagerung für folgende Strukturebenen fest:

·       Gang

·       Reihe

·       Platz

·       Ebene

Die Festlegung erfolgt mithilfe des Dialogfensters „Sortierung festlegen“, das Sie über den Rauten-Button vor dem Feld öffnen. Darin können Sie für jede Strukturebene festlegen, ob sie berücksichtigt werden soll und in welcher Reihenfolge.

Da Lagerorte und Lagerzonen von unterschiedlichen Lagerorganisationen sein können, werden grundsätzlich alle Strukturebenen angezeigt. Strukturebenen, die anhand der Lagerorganisation keine Verwendung finden, werden bei der Sortierung ignoriert.

Wenn in der Anwendung „Customizing“ die Verwendung der Gänge aktiviert ist und die Lagerorganisation Reihen besitzt, dann können die Reihen in Gänge zusammengefasst werden. Ein Gang besteht typischerweise aus Reihen, die vom gleichen physischen Bereich bedient werden können. In der Auslagersortierung lassen sich sowohl die Reihen als auch die Gänge sortieren. Die Gänge sollten jedoch vor den Reihen erscheinen. Andernfalls wird der Wert bei der Auslagerung ignoriert.

Auffüllrestriktion Legen Sie in diesem Feld fest, welche Bedingung für das Auffüllen bei der Einlagerung gelten soll.

Im Zuge der Einlagerung werden insgesamt zwei oder drei Auffüllrestriktionen bei der Lagerplatzermittlung berücksichtigt und nacheinander angewendet: die Lagerplatz-Auffüll­restrik­tion und anschließend ggf. die Stellplatz-Auffüllrestriktion der Lagerplatzart sowie schließlich die Auffüllrestriktion der Lagerstrategie.

Verbietet mindestens eine dieser Auffüllrestriktio­nen die Verwendung eines Lagerplatzes, dann wird auf diesem Lagerplatz nicht eingelagert.

Wählen Sie zwischen folgenden Einträgen:

·       Keine

Der Lagerplatz oder Stellplatz kann ohne Restriktion aufgefüllt werden.

·       Vorgang

Auf dem Lagerplatz oder Stellplatz können die Bestände eines anderen Artikels eingelagert werden, wenn für den Lagerplatz oder Stell­platz ein offener Abgang oder Zugang aus demselben Vorgang vorhanden ist, in dem die Einlagerung stattfindet. So können beispielsweise mehrere Artikel, die mit demselben Wareneingangsbeleg vereinnahmt werden, auf demselben Lagerplatz eingelagert werden.

Hinweis:

Wenn auf dem Lagerplatz oder Stellplatz bereits ein freier Bestand eingelagert ist, kann der Lagerplatz oder Stellplatz mit dieser Auffüllrestriktion nicht aufgefüllt werden, da der Bestand nicht zu einem Einlagerungsvorgang gehört.

·       Klassifikation

Auf dem Lagerplatz oder Stellplatz können die Bestände anderer Artikel eingelagert werden, wenn sie zur selben Lager-Artikel-Klassifi­kation 1 gehören wie der bereits eingelagerte Artikel.

·       Artikel

Auf dem Lagerplatz oder Stellplatz können nur die Bestände genau eines Artikels eingelagert werden. Unterschiedliche Ausprägungen sind erlaubt.

·       Chargen-MHD/Los-Erzeugungsdatum

Auf dem Lagerplatz oder Stellplatz können Chargen mit demselben Mindesthaltbarkeits­datum oder Lose mit demselben Erzeugungsdatum eingelagert werden.

·       Charge/Los

Auf dem Lagerplatz oder Stellplatz kann nur genau eine Charge oder nur genau ein Los eines Artikels eingelagert werden.

Ein ausprägungsgeführter Artikel des Typs „Seriennummer mit Bestandsführung“ oder „Seriennummer ohne Bestandsführung“ wird in diesem Fall wie ein Artikel ohne Ausprägung behandelt. Siehe bei Bedarf die Erläuterung zum Eintrag „Artikel“.

Kommissionierstrategie In diesem Feld legen Sie eine Kommissionierstrategie fest. Die Kommissionierstrategie entscheidet darüber, wie ein Artikelbestand von einem Reserveplatz ausgelagert wird. Die Kommissionierstrategie spielt bei der Auslagerung eines fixen Kommissionier­platzes keine Rolle.

Wählen Sie einen der folgenden Einträge:

·       Beliebiger Lagerplatz

Bei der Kommissionierstrategie „Beliebiger Lagerplatz“ wird per Fachkommissionierung die benötigte Menge direkt vom Lagerplatz ausgelagert. Lagerortübergreifende Umlagerungen erfolgen jedoch über die Warenausgangszone des Quell-Lagerortes und über die Wareneingangszone des Ziel-Lagerortes.

·       Kommissionierpunkt

Bei der Kommissionierstrategie „Kommissionierpunkt“ erfolgt die Auslagerung über die Warenausgangszone mit einer evtl. Rücklagerung auf den Quell-Lagerplatz. Eine Lagerort-interne Umlagerung erfolgt über die Wareneingangszone. Wenn die Ziel-Lagerzone nicht in Lagerplätze aufgeteilt ist, dann erfolgt die Umlagerung direkt vom Quell-Lagerplatz auf die Ziel-Lagerzone.

·       Kommissionierpunkt ohne Rücklagerung

Bei der Kommissionierstrategie „Kommissionierpunkt ohne Rücklagerung“ erfolgt die Auslagerung über die Warenausgangszone ohne Rücklagerung auf den Quell-Lagerplatz. Verwenden Sie diese Strategie beispielsweise dann, wenn Sie immer nur kleine Mengen kommissionieren und viele aufeinanderfolgende Kommissionen den gleichen Artikel benötigen. Sie müssen die Artikel in diesem Fall nicht immer wieder mit einem Rücklagerauftrag zurücklagern.

Eine Lagerort-interne Umlagerung erfolgt über die Wareneingangszone. Wenn die Ziel-Lagerzone nicht in Lagerplätze aufgeteilt ist, dann erfolgt die Umlagerung direkt vom Quell-Lagerplatz auf die Ziel-Lagerzone.

Bei Verwendung dieser Strategie sollte für den Lagerort festgelegt sein, dass die Warenausgangszone bei der Lagerauftragserzeugung bevorzugt berücksichtigt wird. Andernfalls bliebe jede nicht zurückgelagerte Menge in der Warenausgangszone.

Hinweis:

Bei Artikeln, die in Seriennummern mit oder ohne Bestandsführung geführt werden, wird immer die Kommissionierstrategie „Beliebiger Lagerplatz“ verwendet.

Fixplatz-Einlagerstrategie In diesem Feld legen Sie fest, wie Fixplätze bei der Einlagerung berücksichtigt werden. Wählen Sie einen der folgenden Einträge:

·       Nicht bevorzugt

Bei der Fixplatz-Einlagerstrategie „Nicht bevorzugt“ werden die Artikelfestlegungen der Fixplätze nur als Artikelrestriktion verstanden. Fixplätze sind nur für die jeweils zugeordneten Artikel nutzbar.

·       Bevorzugt

Bei der Fixplatz-Einlagerstrategie „Bevorzugt“ werden Fixplätze bei der Einlagerung den Reserveplätzen bevorzugt. Wurde nicht der gesamte Bestand auf Fixplätzen eingelagert, dann wird versucht den Artikel auf andere Lagerplätze einzulagern.

·       Exklusiv

Bei der Fixplatz-Einlagerstrategie „Exklusiv“ wird versucht, sofern eine Artikelfestlegung für den einzulagernden Artikel für einen Fixplatz existiert, den Artikel auf einen Fixplatz einzulagern. Ist dies z. B. aufgrund des Maximalbestands nicht möglich, dann wird die Einlagerung abgebrochen.

Fehlen Fixplätze in der jeweiligen Lagerzone, dann wird diese Einstellung ignoriert und der Artikel auf andere Plätze eingelagert.

Hinweis:

Befinden sich in der Lagerzone neben Fixplätzen auch Kommissionierplätze, dann werden die Kommissionierplätze den Fixplätzen bevorzugt.

Fixplatz-Auslagerstrategie In diesem Feld legen Sie fest, wie Fixplätze bei der Auslagerung berücksichtigt werden sollen. Wählen Sie einen der folgenden Einträge:

·       Nicht bevorzugt

Bei der Fixplatz-Auslagerstrategie „Nicht bevorzugt“ wird nicht versucht zuerst von Fixplätzen auszulagern.

·       Bevorzugt

Bei der Fixplatz-Auslagerstrategie „Bevorzugt“ wird versucht zuerst von Fixplätzen auszulagern.

Hinweis:

Die bevorzugte Berücksichtigung von Fixplätzen führt zum Verletzen des FIFO- bzw. des LIFO-Prinzips, wenn Bestände auf einem bevorzugten Fixplatz ein höheres FIFO- bzw. LIFO-Datum haben als Bestände auf einem Reserveplatz.

Kommissionierplätze zuerst versorgen

(Checkbox)

Mit dieser Funktion legen Sie fest, ob unterversorgte Kommissionierplätze vorrangig versorgt werden sollen.

Ein Kommissionierplatz gilt als unterversorgt, wenn der aktuelle Bestand den Mindestbestand unterschreitet und für den Kommissionierplatz keine offene Zugangsmenge aus einem Nachschubauftrag besteht. Wenn ein Kommissionierplatz in Stellplätze unterteilt ist, dann muss der aktuelle Bestand auf dem Stellplatz kleiner als der Mindestbestand sein.

Hinweis:

Der Kommissionierplatz wird ggf. mehrfach in Höhe der Nachschubmenge versorgt, bis die Maximalmenge erreicht ist.

Anbruchmengen zuerst auslagern

(Checkbox)

Mithilfe dieser Funktion legen Sie fest, ob Anbruchmengen vorrangig ausgelagert werden sollen.

Eine Anbruchmenge liegt vor, wenn der aktuelle Bestand den Höchstbestand des Lagerplatzes unterschreitet. Ein vorrangiges Auslagern von Anbruch­mengen ist auf Lagerplätzen sowohl mit als auch ohne Lademittel möglich. Wenn ein Lagerplatz in Stellplätze unterteilt ist, dann muss der aktuelle Bestand auf dem Stellplatz kleiner als der Höchstbestand sein.

Hinweis:

Das vorrangige Auslagern von Anbruchmengen kann zur Verletzung des FIFO- bzw. LIFO-Prinzips führen, wenn die ermittelte Anbruchmenge nicht der älteste bzw. jüngste Artikelbestand in der Lagerzone ist.

Hinweis:

Wenn Sie das Verbrauchsfolgeverfahren „Strenges FIFO“ angegeben haben, dann wird die Festlegung zu Anbruchmengen nicht berücksichtigt.

Blockzulagerfrist Ist die Einlagerstrategie „Blockzulagerung“ festgelegt, dann müssen Sie in diesem Feld eine Blockzulagerfrist in Tagen angeben.

Die Blockzulagerfrist wird bei der ersten Einlagerung auf einem leeren Lagerplatz neu vergeben und gibt den Zeitraum an, in dem der Lagerplatz für weitere Einlagerungen zur Verfügung steht und bei der Auslagerung nicht berücksichtigt wird.

Erst wenn eine der folgenden Bedingungen eingetreten ist, wird der Lagerplatz nicht mehr zur Einlagerung, sondern nur noch zur Auslagerung verwendet:

·       Der Lagerplatz ist voll.

·       Die Blockzulagerfrist ist abgelaufen.

·       Auf dem Lagerplatz hat eine Auslagerung nach dem letzten Setzen der Blockzulagerfrist bereits stattgefunden, z. B. mithilfe einer manuellen Materialbuchung. Manuelle Einlagerungen haben jedoch keinen Einfluss auf die Blockzulagerfrist.

Eine erneute Einlagerung ist erst dann möglich, wenn der Lagerplatz wieder leer ist.

Das Feld „Blockzulagerfrist“ ist nur dann eingabebereit, wenn Sie die Einlagerstrategie „Blockzulagerung“ gewählt haben.

Bestandseigentümer Legen Sie fest, mit welcher Priorität der Bestandseigentümer bei der Ermittlung von Bestandsvorschlägen berücksichtigt wird.

Wählen Sie eine der folgenden Einstellungen:

·       Gemäß Customizing-Einstellung

Die Priorität des Bestandseigentümers richtet sich nach den Festlegungen in der Anwendung „Customizing“.

·       Gemäß Lagerort-Einstellung

Die Priorität des Bestandseigentümers richtet sich nach den Festlegungen für den Lagerort.

·       Gemäß Artikel-Einstellung

Die Priorität des Bestandseigentümers richtet sich nach den Festlegungen für den Artikel.

·       Zuerst berücksichtigen

Der Bestandseigentümer wird bei der Ermittlung des auszulagernden Bestands an erster Stelle berücksichtigt. An zweiter Stelle wird das Alter eines Artikels oder einer Ausprägung betrachtet. Die Verpackung des Artikels oder der Ausprägung wird zuletzt berücksichtigt.

Verwenden Sie diese Einstellung beispielsweise dann, wenn Sie zuerst den externen Bestand eines Lieferanten verwenden möchten.

·       Zuletzt berücksichtigen

Der Bestandseigentümer wird bei der Ermittlung des auszulagernden Bestands an letzter Stelle berücksichtigt. An erster Stelle wird das Alter eines Artikels oder einer Ausprägung betrachtet, an zweiter Stelle die Verpackung des Artikels oder der Ausprägung.

Verwenden Sie diese Einstellung beispielsweise dann, wenn Sie zuerst die Chargen verwenden möchten, die zuerst ablaufen.

Hinweis:

Das Feld wird nur dann angezeigt, wenn die Hauptfunktion „Mehrere Bestandseigentümer“ für den Mandanten in der Anwendung „Customizing“ aktiviert ist.

Verpackung Legen Sie fest, ob und wie Verpackungen bei der Ermittlung des auszulagernden Bestandes berücksichtigt werden.

Wählen Sie eine der folgenden Einstellungen:

·       Gemäß Artikel

Die Berücksichtigung von Verpackungen richtet sich nach den Festlegungen für den Artikel.

·       Große Verpackungen bevorzugen

Bei der Ermittlung des auszulagernden Bestandes werden die Bestände der Größe nach sortiert, die größeren Verpackungen werden zuerst ausgelagert.

·       Kleine Verpackungen bevorzugen

Bei der Ermittlung des auszulagernden Bestandes werden die Bestände der Größe nach sortiert, die kleineren Verpackungen werden zuerst ausgelagert. Dadurch werden angebrochene Umverpackungen und Restmengen aufgebraucht.

·       Keine Verpackungen vorschlagen

Bei der Ermittlung des auszulagernden Bestandes werden Verpackungsangaben nicht berücksichtigt.

Hinweis:

Loser Bestand ohne Verpackung wird gegenüber Verpackungen nachrangig behandelt, wenn große oder kleine Verpackungen bevorzugt werden.

Hinweis:

Das Feld wird nur dann angezeigt, wenn die Funktion „Bestand in logistischen Einheiten führen“ unter der Funktion „Bestände“ in der Anwendung „Customizing“ aktiviert ist.

3             Ermittlung des auszulagernden Bestandes

Für jeden Auslagerungsvorgang wird zunächst die relevante Lagerstrategie ermittelt. Anhand deren Auslagerungsstrategie, die sich aus verschiedenen Einstellungen in der Lagerstrategie ergibt, werden die Bestände des gesuchten Artikels (ggf. unter Berücksichtigung der Ausprägung) in eine Reihenfolge gebracht. Dabei sind nur Lagerplätze relevant, die auch Bestände des angeforderten Artikels aufweisen.

Das Verbrauchsfolgeverfahren der relevanten Lagerstrategie beeinflusst im Wesentlichen die Reihenfolge.

3.1       Ermittlungen gemäß Verbrauchsfolgeverfahren „FIFO“, „Kein“ und „LIFO“

Ist in der Lagerstrategie für die Auslagerung eines der folgenden Verbrauchsfolgeverfahren angegeben, dann ergeben sich aus den weiteren Einstellungen entsprechende Ermittlungen für den auszulagernden Bestand.

  • FIFO
  • Kein
  • LIFO
Weitere Einstellungen und sich daraus ergebende Auswirkungen auf die Ermittlung in Ermittlungsreihenfolge
Einstellung Auswirkung
1.    Fixplatz-Auslagerstrategie
Fixplatz-Auslagerstrategie:

Bevorzugt

Bestände auf Fixplätzen werden zuerst ausgelagert.
Fixplatz-Auslagerstrategie:

Nicht bevorzugt

Reihenfolge der Bestände wird nicht verändert.
2.    Anbruchmengen
Anbruchmengen zuerst auslagern:

Ja

Nicht volle Lademittel werden zuerst ausgelagert.
Anbruchmengen zuerst auslagern:

Nein

Reihenfolge der Bestände wird nicht verändert.
3.    Bestandseigentümer
Bestandseigentümer:

Zuerst berücksichtigen

 

Reihenfolge der Bestandseigentümer wird ermittelt, sofern diese festgelegt ist. Bestände werden getrennt nach Bestandseigentümer ausgelagert.
4.    Verbrauchsfolgeverfahren
Verbrauchsfolgeverfahren:

FIFO

Die ältesten Bestände werden zuerst ausgelagert. Bei Chargen wird dazu das Mindesthaltbarkeitsdatum verwendet („First Expired, First Out“,  FEFO), bei Losen und Seriennummern das Erzeugungsdatum.
Verbrauchsfolgeverfahren:

Kein

Reihenfolge der Bestände wird nicht verändert.
Verbrauchsfolgeverfahren:

LIFO

Die jüngsten Bestände werden zuerst ausgelagert. Bei Chargen wird dazu das Mindesthaltbarkeitsdatum verwendet („Last Expired, First Out“, LEFO), bei Losen und Seriennummern das Erzeugungsdatum.
5.    Verpackung
Verpackung:

Kleine Verpackungen bevorzugen

Die jeweils kleinste vorhandene Verpackungsgröße der Bestände wird zuerst ausgelagert.
Verpackung:

Große Verpackungen bevorzugen

Die jeweils größte vorhandene Verpackungsgröße der Bestände wird zuerst ausgelagert.
Verpackung:

Keine Verpackungen vorschlagen

Reihenfolge der Bestände wird nicht verändert.
6.    Bestandseigentümer, wenn nicht zuerst berücksichtigt
Bestandseigentümer:

Zuletzt berücksichtigen

 

Reihenfolge der Bestandseigentümer wird ermittelt, sofern diese festgelegt ist. Bestände werden getrennt nach Bestandseigentümer ausgelagert.
7.    Auslagersortierung
Auslagersortierung

 

Lagerplätze werden entsprechend der Angaben für Gang, Reihe, Platz und Ebene sortiert.

3.2       Ermittlungen gemäß Verbrauchsfolgeverfahren „Strenges FIFO“

Ist in der Lagerstrategie für die Auslagerung das Verbrauchsfolgeverfahren „Strenges FIFO“ angegeben, dann ergeben sich aus den weiteren Einstellungen entsprechende Ermittlungen für den auszulagernden Bestand.

Weitere Einstellungen und sich daraus ergebende Auswirkungen auf die Ermittlung in Ermittlungsreihenfolge
Einstellung Auswirkung
1.    Bestandseigentümer
Bestandseigentümer:

Zuerst berücksichtigen

 

Reihenfolge der Bestandseigentümer wird ermittelt, sofern diese festgelegt ist. Bestände werden getrennt nach Bestandseigentümer ausgelagert.
2.    Verbrauchsfolgeverfahren
Verbrauchsfolgeverfahren:

Strenges FIFO

Die ältesten Bestände werden zuerst ausgelagert. Bei Chargen wird dazu das Mindesthaltbarkeitsdatum verwendet („First Expired, First Out“, FEFO), bei Losen und Seriennummern das Erzeugungsdatum.
3.    Verpackung
Verpackung:

Kleine Verpackungen bevorzugen

Die jeweils kleinste vorhandene Verpackungsgröße der Bestände wird zuerst ausgelagert.
Verpackung:

Große Verpackungen bevorzugen

Die jeweils größte vorhandene Verpackungsgröße der Bestände wird zuerst ausgelagert.
Verpackung:

Keine Verpackungen vorschlagen

Reihenfolge der Bestände wird nicht verändert.
4.    Bestandseigentümer, wenn nicht zuerst berücksichtigt
Bestandseigentümer:

Zuletzt berücksichtigen

Reihenfolge der Bestandseigentümer wird ermittelt, sofern diese festgelegt ist. Bestände werden getrennt nach Bestandseigentümer ausgelagert.
5.    Auslagersortierung
Auslagersortierung Lagerplätze werden entsprechend der Angaben für Gang, Reihe, Platz und Ebene sortiert.

4                  Customizing

Für die Anwendung „Lagerstrategien“ sind in der Anwendung „Customizing“ die folgenden Einstellungen in der Funktion „Lagerlogistik“ relevant.

Funktion/Feld Erläuterung
Lagerplatzsteuerung Die Anwendung „Lagerstrategien“ steht nur dann zur Verfügung, wenn diese Funktion aktiv ist.
Lagerplatzsteuerung/

Lagergänge

Die Ebene „Gang“ steht nur dann zur Einlager- und Auslagersortierung zur Verfügung, wenn die Funktion „Lagergänge“ aktiviert ist.
Mehrere Bestandseigentümer Das Feld „Bestandseigentümer“ steht nur dann zur Verfügung, wenn diese Funktion für den Mandanten aktiv ist.
Bestände/

Bestand in logistischen Einheiten führen

Das Feld „Verpackung“ steht nur dann zur Verfügung, wenn die Funktion „Bestand in logistischen Einheiten führen“ aktiviert ist.

5                  Business Entity

Für die Anwendung „Lagerstrategien“ ist das nachfolgende Business Entity relevant, das Sie beispielsweise verwenden, um

  • Berechtigungen zu vergeben,
  • Aktivitätsdefinitionen einzurichten oder
  • Daten zu importieren oder zu exportieren.

Lagerstrategie

com.cisag.app.inventory.obj.StorageAreaStrategy

Das Business Entity gehört zu folgender Business-Entity-Gruppe:

Lager Stammdaten

com.cisag.app.inventory.MasterData

6                  Berechtigungen

Berechtigungen können sowohl mithilfe der Berechtigungsrollen als auch durch die Zuordnung einer Organisation vergeben werden. Das Berechtigungskonzept können Sie in der Technischen Dokumentation „Berechtigungen“ nachlesen.

6.1             Spezielle Fähigkeiten

Für die Anwendung „Lagerstrategien“ bestehen keine speziellen Fähigkeiten.

6.2             Organisations-Zuordnungen

Um zu steuern, welche Daten sichtbar, verwendbar oder bearbeitbar sind, werden Organisationsstrukturen genutzt. Dazu muss die Funktion „Inhaltsbezogene Berechtigungen“ in der Anwendung „Customizing“ aktiviert sein.

Damit einer Person die Anwendung „Lagerstrategien“ im Benutzermenü angezeigt wird, muss sie einer Organisation zugeordnet sein, die in eine der folgenden Organisationsstrukturen eingebunden ist:

  • Lagerlogistik

6.3             Besonderheiten

Für die Anwendung „Lagerstrategien“ bestehen keine Besonderheiten.

6.4             Berechtigungen für Geschäftspartner

Die Anwendung „Lagerstrategien“ ist für Geschäftspartner nicht freigegeben.

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