Vorgehensweisen: Allgemein für Eingangs- und Zusatzkostenrechnungen

In diesem Dokument werden die allgemeinen Vorgehensweisen für den Umgang mit der Anwendung Eingangsrechnungen beschrieben. Die Vorgehensweisen enthalten Anleitungsschritte, mit denen Sie z. B. Eingangsrechnungen erfassen oder bearbeiten. Sie werden außerdem über mögliche Voraussetzungen und Auswirkungen informiert. Die speziellen Vorgehensweisen für die Typen „Waren‑Eingangsrechnung“, „Zusatzkostenrechnung“ und „Sonstige Eingangsrechnung“ werden in den jeweiligen Dokumenten beschrieben.

Wenn Sie in einem Multi-Site System arbeiten, werden für interne Verrechnungen ebenfalls Eingangsrechnungen erzeugt. Diese Eingangsrechnungen sind dann vom Verrechnungstyp „Intern“. Diese werden nach der Erzeugung sofort automatisch gebucht, so dass sie nicht bearbeitet werden können. Die Ausführungen in diesem Dokument beziehen sich daher ausschließlich auf externe Eingangsrechnungen. Weitere Informationen zu den Themen „Multi-Site“ und „Interne Verrechnung“ finden Sie in der entsprechenden Dokumentation zu diesen Themen.

Der Begriff „Eingangsrechnung“ dient als Oberbegriff für die drei speziellen Rechnungstypen „Eingangsrechnung“, „Zusatzkostenrechnung“, „Eingangsrechung ohne Belegbeziehung“, „Korrektureingangsrechnung“ und „Zusatzkostenrechnung für Verteilung“. Weitere Informationen zur Bearbeitung von Eingangsrechungen mit einem dieser drei Typen finden Sie in den Dokumenten Vorgehensweisen: Eingangsrechnungen, Vorgehensweisen: Zusatzkostenrechnungen und Vorgehensweisen: Eingangsrechnung ohne Belegbeziehungen.

1                     Begriffsbestimmung

Eingangsrechnung

Die Eingangs­rech­nung enthält eine Aufstellung der zu zahlenden Beträge für gelieferte oder noch zu liefernde Artikel. Bei der Eingangs­rech­nung handelt es sich um einen Fremdbeleg, der auch eine Gutschrift sein kann.

Zusatzkostenrechnung

Zusatz­kosten­rech­nungen sind gesonderte Rechnungen eines Lieferanten für Zusatzkosten, die bei einer Lieferung entstehen, aber nicht direkt in den Kauf­preis der einzelnen Artikel einfließen. Dies können z. B. Frachtkosten, Versi­che­rungskosten oder Zollkosten sein. Die Zusatzkostenrechnung bezieht sich auf eine Lieferung. Sie kommt aber nicht unbedingt vom selben Lieferanten wie die Lieferung.

2              Standardaktionen

Zusatzkostenrechnungen können auch ohne Bezug zu Beschaffungsaufträgen gebucht werden. Es wird dennoch empfohlen, auch für Zusatzkostenrechnungen diesen Bezug herzustellen. Anderenfalls erfolgt keine Korrektur der Bestandswerte. Zusatzkostenrechnungen für Verteilung können hingegen nicht ohne Bezug zu einem Wareneingang gebucht werden. Eingangsrechnungen ohne Belegbeziehungen haben keinen Bezug zu Wareneingängen oder Aufträgen.

Jede Eingangsrechnungsposition muss einen Bezug auf min­des­tens eine Auftragsposition erhalten. Sie erfassen dazu die Eingangs­rechnungsbasis manuell. Anschlie­ßend fügen Sie Rechnungs­posi­tionen aus Waren­eingangs- oder Auftragspositionen ein, oder Sie erfassen die Rechnungs­posi­tionen manuell und nutzen eine der weiteren Aktionen, um die Rechnungs­positionen vorhan­denen Wareneingangs‑ oder Auftragspositionen zuzuordnen.

Lesen Sie nachfolgend, wie Sie Eingangsrechnungen erfassen und allgemein bearbeiten.

Weitere Standard-Aktionen sind in den Dokumenten Allgemeine Aktionen für die Belegbearbeitung und Vorgehensweisen: Beleg-Anwendungen beschrieben.

2.1        Eingangsrechnungsbasis neu erfassen

Voraussetzungen

Mindestens eine Eingangs­rech­nungs­art ist verfügbar, und der gewünschte Rechnungssteller ist als Partner mit der Rolle Lieferant erfasst.

Anleitung
  1. Öffnen Sie die Anwendung „Eingangs­rech­nungen“.
  2. Wählen Sie die Ansicht „Eingangsrechnung“,
    „Zusatzkostenrechnung“ oder „Eingangsrechnung ohne Belegbeziehung“.
  3. Wenn Ihnen in der Workflow-Symbolleiste ein Feld für die Auswahl einer Organisation zur Verfügung steht, dann wählen Sie die Beschaffungsorganisation aus, für die Sie eine Eingangs­rech­nung erfassen möchten.
  4. Geben Sie eine Eingangs­rech­nungs­art ein, dessen Typ der gewählten Ansicht entspricht.
  5. Wählen Sie dann die Aktion „Neu“ in der Standard-Symbolleiste.
    • Eine neue Eingangsrechnung wird automatisch erzeugt und angezeigt. Die Eingangs­rech­nungs­nummer wird auf Basis des in der Eingangs­rech­nungs­art gewählten Nummernkreises vom System zugewiesen.

Hinweis:

Wenn bereits eine Eingangs­rech­nung angezeigt wird, dann wird über die Aktion „Neu“ eine neue Eingangs­rech­nung in der gleichen Eingangs­rech­nungs­art erzeugt.

Hinweis:

Wenn Sie zusätzlich zur Art die Nummer einer bereits ge­buch­ten Eingangs­rech­nung angeben und anschließend die Aktion „Aktu­ali­sieren“ wählen, dann werden die Daten nur angezeigt. Sie können nicht mehr bearbeitet werden.

  1. Erfassen Sie den Rechnungssteller sowie die Lieferanten-Rech­nungs­num­mer und das Rechnungsdatum laut Fremdbeleg.
  2. Erfassen Sie den Bruttowert und ggf. die Zahlungsbedingung laut Fremdbeleg.
  3. Erfassen Sie bei Bedarf die weiteren Daten der Eingangs­rech­nungs­basis. Zahlungsbedingung und Zahlungsart werden ggf. aus den Stammdaten des Rechnungsstellers als Vorschlagswerte übernommen und können geändert werden.
  4. Speichern Sie die Eingangs­rech­nungs­basis.

Hinweis:

Anschließend können Sie die Eingangs­rech­nungs­posi­tionen manuell erfassen oder, falls Sie eine Eingangsrechnung erfasst haben, aus Beschaffungsauftrags- oder Waren­eingangs­posi­tionen erzeugen.

2.2        Eingangsrechnungsbasis bearbeiten

Sie können die Daten in der Eingangs­rech­nungs­basis bearbeiten, so lange die Eingangs­rech­nung noch nicht gebucht wurde. Nach dem Buchen können Sie die Daten der Eingangs­rech­nung nur ansehen, aber nicht mehr ändern. Eingangs­rech­nungs­art und ‑nummer können in jedem Fall nicht mehr geändert werden. Der Rechnungssteller kann nicht mehr geändert werden, sobald Eingangs­rech­nungspositionen erfasst oder erzeugt wurden. Die Währung der Eingangsrechnung wird im Feld Bruttobetrag festgelegt. Diese kann nur geändert werden, wenn noch keine Positionen vorhanden sind.

2.3        Eingangsrechnungspositionen manuell erfassen

Sie können die Eingangs­rech­nungs­posi­tionen manuell erfassen und anschließend einer oder mehreren Beschaf­fungsauftrags- oder Waren­eingangs­posi­tionen zuordnen.

Hinweise:

Wenn eine Position mit einem Setartikel oder einem Artikel mit Naturalrabatten erfasst wird, so werden keine Detailpositionen für die Komponenten bzw. Naturalrabatte angelegt. Diese werden erst erzeugt, wenn dieser Position eine Wareneingangs- oder Beschaffungsauftragsposition zugeordnet wird.

Für Eingangsrechnung ohne Belegbeziehungen findet keine Auflösung von Set-Artikeln statt. Naturalrabatte werden bei sonstigen Eingangsrechnungen nur als Grundposition unterstützt.

Wenn eine Beschaffungsauftrags-Grundposition bereits vollständig fakturiert wurde, eine zugehörige Naturalrabattposition aber noch nicht erfasst wurde, erfassen Sie bitte eine Grundposition mit einer Nullmenge und ordnen dieser die Auftrags-Grundposition zu.

Voraussetzungen

Die Eingangs­rech­nungs­basis wurde erfasst.

Anleitung
  1. Öffnen Sie die Anwendung „Eingangs­rech­nungen“.
  2. Öffnen Sie eine bereits erfasste Eingangs­rech­nung, oder erfassen Sie eine neue.
    • Die Daten der Eingangs­rech­nungs­basis werden angezeigt.
  3. Erfassen Sie die Daten der einzelnen Eingangs­rech­nungs­posi­tionen im Posi­ti­ons­editor: Artikel, Gesamtmenge und Nettobetrag. Als Mengeneinheit wird die Artikel-Basiseinheit vom System als Vorschlagswert ergänzt.
  4. Erfassen Sie bei Bedarf auch die Rech­nungs­posi­tions­nummer des Fremd­be­legs im Feld Fremdbelegposition.
  5. Übernehmen Sie die Daten der Eingangs­rech­nungs­posi­tionen in die Posi­tions­liste.

Hinweis:

Wie Sie die Daten der Rechnungs­posi­tionen im Posi­tions­editor bearbeiten und anschließend wieder in die Posi­tions­liste übernehmen, können Sie detailliert im Bedienungsleitfaden nachlesen.

  1. Speichern Sie die Eingangs­rech­nung.

Hinweis:

Anschließend ordnen Sie bei Bedarf den erfassten Rech­nungs­posi­tionen automatisch oder manuell einen Auftrags- oder Wareneingangsbezug zu.

2.4        Eingangsrechnungsposition bearbeiten

Sie haben die Eingangs­rech­nungs­basis erfasst. Anschließend haben Sie Rech­nungs­posi­tionen aus Auftrags- oder Waren­eingangs­posi­tionen erzeugt, oder Sie haben Rech­nungs­posi­tionen manuell erfasst und ggf. Auftrags- oder Waren­ein­gangs­posi­tionen zugeordnet. Vor dem Buchen einer Eingangs­rech­nung möchten Sie die Daten der Rech­nungs­posi­tionen noch bearbeiten.

Mögliche Änderungen

Sie können eine Eingangs­rech­nung bearbeiten, so lange sie noch nicht gebucht wurde. Nach dem Buchen können Sie die Daten der Eingangs­rech­nung nur ansehen, aber nicht mehr ändern.

Bei Eingangs­rech­nungs­posi­tionen, die aus einem Auftrag oder einem Waren­ein­gang in die Posi­tions­liste übernommen wurden, kann der Artikel nicht mehr geändert werden. Diese Posi­tionen können bei Bedarf nur gelöscht und neu erfasst werden.

Vor dem Buchen können Sie die Daten der Eingangs­rech­nungs­posi­tionen z. T. noch ergänzen oder ändern. Der Artikel kann nicht mehr geändert werden, nach­dem Rech­nungs­posi­tionen aus Auftrags- oder Waren­eingangs­posi­tionen erzeugt wurden oder nachdem eine manuell erfasste Eingangs­rech­nungs­posi­tion aus dem Posi­tions­editor in die Posi­tions­liste übernommen wurde.

Folgende Änderungen sind möglich:

  • Nachdem Sie eine Eingangs­rech­nungs­posi­tion aus einer Auftrags- oder Waren­eingangs­posi­tion erzeugt haben, können Sie die Posi­tions­nummer des Fremdbelegs ergänzen. Erfassen Sie diese im Posi­tions­editor.
  • Sie können Zusatzkosten als Posi­tionen erfassen und diese auf die anderen Posi­tionen der Eingangs­rech­nung verteilen.

Siehe Vorgehensweise Zusatzkosten in einer Eingangsrechnung erfassen.

Hinweis:

Separate Zusatz­kosten­rech­nungen werden in einer besonderen Ansicht der Anwendung „Eingangs­rech­nungen“ erfasst. Diese Ansicht wird in einem eigenen Dokument beschrieben.

  • Sie können weitere Rechnungspositionen aus Auftrags- oder Waren­ein­gangs­positionen erzeugen oder neue Positionen manuell erfassen und anschließend zuordnen.
  • Sie können die Mengen und Beträge der Eingangs­rech­nungspositionen bearbeiten.
  • Sie können die Mengen und Beträge der zugeordneten Auftrags- bzw. Waren­eingangs­posi­tionen manuell ändern. Ebenso können Sie die Zuord­nungen der Rechnungspositionen zu Auftrags- oder Waren­ein­gangs­posi­tio­nen löschen oder anders verteilen. Dies wird im Folgenden näher beschrie­ben.
Mengen und Beträge manuell bearbeiten

Folgende Felder können Sie bei Bedarf manuell bearbeiten:

  • „Gesamtmenge“ und „Nettobetrag“ der Eingangs­rech­nungs­posi­tionen können Sie in der Posi­tions­liste und im Posi­tions­editor frei ändern. Die Nettobeträge aller Positionen zuzüglich der Steuerbeträge (also der ermittelte Brutto­be­trag) müssen anschließend dem in der Rechnungsbasis unter „Basis“ manu­ell erfassten Brutto­wert entsprechen. Der ermittelte Bruttobetrag wird unter dem Kar­teireiter „Steuern“ angezeigt. Die vom System errechneten Summen der Steuerbeträge können, falls erforderlich, auf dem Karteireiter Steuern in der Eingangsrechnungsbasis geändert werden.

Hinweis:

Dies ist z. B sinnvoll, wenn Menge oder Betrag der Rech­nungs­posi­tion laut Fremdbeleg anders sind als die vom System aus dem Wareneingang oder Auf­trag ermittelten oder übernommenen Mengen und Beträge.

  • Sie können die „Menge“ und den „Nettobetrag“ der zugeordneten Auftrags­po­si­tionen ändern. Die Summe der zugeordneten Mengen und Netto­be­träge muss anschließend gleich der Menge bzw. dem Nettobetrag der Rech­nungs­position sein.
    Wurde die Rechnungsposition über eine Waren­eingangs­posi­tion zuge­ord­net, so muss die Menge pro zugeordneter Auftragsposition kleiner oder gleich der offenen Menge der Waren­ein­gangsposition sein. Diese Einschränkung gilt nur in Bezug auf Wareneingangspositionen. In Bezug auf die Auftrags­positionen wird dies nicht geprüft.

Hinweis:

Das Ändern der Mengen und Nettobeträge ist z. B sinnvoll, wenn der Eingangs­rech­nungs­posi­tion mehrere Auftrags- oder Waren­eingangs­posi­tionen zugeordnet wurden, Sie aber die Beträge anders als vom System ermittelt verteilen möchten.

  • Weitere Änderungsmöglichkeiten:
  • Sie können die automatische oder manuelle Zuordnung einer Rech­nungs­po­sition beliebig oft und mit beiden Methoden wiederholen, so lange bis der gesamte Nettobetrag einer Rechnungsposition zugeord­net wurde.
  • Bei Bedarf können Sie auch den Betrag, die Menge oder die Zuord­nung löschen und dann die automatische oder manuelle Zuordnung wiederholen.

Nach dem manuellen Ändern oder Zuordnen der Mengen und Beträge muss der Nettobetrag jeder Eingangs­rech­nungs­posi­tion den summier­ten „Nettobeträgen“ der zugeordneten Wareneingangs- und Auftrags­posi­tionen entsprechen. Ebenso muss die in Rechnung gestellte Menge gleich der Summe der Mengen aller zuge­ordneten Waren­eingangs- und Auftrags­posi­tionen sein. Anderenfalls kann die Eingangs­rech­nung nicht gebucht werden.

2.5        Zusatzkosten in einer Eingangsrechnung erfassen

Zusatzkosten sind Kosten, die bei einer Lieferung entstehen, aber nicht direkt in den Kaufpreis der einzelnen Artikel einfließen. Dies können z. B. Fracht­kos­ten, Versicherungskosten oder Zollkosten sein.

Zusatzkosten können auch in einer separaten Zusatz­kosten­rech­nung berech­net werden. Diese kann einen abweichenden Rechnungssteller haben. Sie erfassen die separate Zusatz­kosten­rech­nung in der Ansicht „Zusatzkostenrechnung“ der Anwendung „Eingangs­rech­nungen“.

Wenn Zusatzkosten mit in der eigentlichen Eingangs­rech­nung berechnet wurden, werden sie manuell als Rech­nungs­posi­tionen erfasst. Anschließend müssen die Zusatz­kosten auf vorhandene Rechnungs­posi­tionen umgelegt werden, d. h. sie wer­den auf die zugeordneten Auftrags­posi­tionen verteilt.

Auf welcher Berechnungs­basis das System die Verteilung vornimmt, können Sie dabei festlegen. Zulässig ist eine Auf­teilung nach Menge, Wert, Gewicht, Volu­men oder einem sonstigen von Hand zu erfassendem Faktor. Auf diesem Wege können die Zusatzkosten verursa­chungsgerecht aufgeteilt werden.

Voraussetzungen

Die Eingangs­rech­nungs­basis wurde erfasst und gespeichert. Mindestens eine Eingangs­rech­nungs­posi­tion wurde bereits erfasst.

Anleitung
  1. Öffnen Sie die Anwendung „Eingangs­rech­nungen“ in der Ansicht „Ein­gangs­rechnungen“.
  2. Öffnen Sie eine vorhandene Eingangs­rech­nung, oder erfassen Sie eine neue Eingangsrechnung.
    • Die Daten der Eingangs­rech­nungs­basis und der erfassten Posi­tionen werden angezeigt.
  3. Erfassen Sie nun die Zusatzkosten als Posi­tion im Posi­tions­editor, mit Artikel und Nettobetrag. Als Artikel ist nur ein Verrechnungs-Artikel zulässig. Eine Menge wird für Verrechnungs-Artikel nicht erfasst.
  4. Erfassen Sie bei Bedarf auch die Rech­nungs­posi­tions­nummer des Fremd­belegs.
  5. Wählen Sie dann im Feld „Verteilung“ die gewünschte Berechnungs­basis für die Auf­teilung der Zusatzkosten. Sie können zwischen den folgenden Verteilungsschlüsseln wählen:
  • (nach) Menge,
  • (nach) Wert,
  • (nach) Gewicht,
  • (nach) Volumen,
  • Sonstiger Faktor.

Hinweis:

Beim Verteilungsschlüssel „Sonstiger Faktor“ muss die Verteilung anschließend in der Positionsliste manuell erfasst werden.

  1. Übernehmen Sie die Daten der Zusatz­kosten­position in die Posi­tions­liste.

Hinweis:

Wie Sie die Daten der Zusatzkosten­posi­tion im Posi­tions­editor bearbeiten und anschließend in die Posi­tions­liste übernehmen, können Sie detailliert im Bedie­nungsleitfaden nachlesen.

  • Bei der Übernahme in die Positionsliste berechnet das System auf der Basis des gewählten Verteilungsschlüssels die prozentualen Anteile und die konkreten Beträge, mit denen die Zusatz­kosten auf die anderen Posi­tionen der Eingangs­rech­nung umgelegt werden. Dazu müssen die Positionen zuvor bereits Auftragspositionen zugeordnet sein.
  1. Schalten Sie bei Bedarf die Anzeige der Zusatzkosten an, indem Sie den gleich­namigen Button in der Kopfzeile der Posi­tions­liste wählen.
    • Unter der Zeile mit der Zusatz­kosten­position werden alle zugeord­neten Auf­trags­posi­tionen aufgelistet, mit der Höhe ihres prozen­tualen Anteils und dem auf sie verteilten Betrag.
  2. Ändern Sie bei Bedarf den Prozentsatz für die Verteilung oder die verteilten Beträge manuell. Die Summe der Prozentsätze muss dabei 100 % ergeben. Alter­nativ können Sie auch in der Spalte „Nettobetrag“ den abso­luten Betrag ändern, der auf diese Rech­nungs­position umgelegt werden soll. In beiden Fällen werden die jeweils anderen Werte vom System errechnet, d.h. wenn Sie z. B. die Beträge ändern, werden die Prozentsätze durch das System ermittelt, wenn Sie die Aktion „Prüfen“ ausführen oder die Eingangsrechnung speichern. Sie können auch einen ande­ren Verteilungsschlüssel aus­wählen und die Aktion „Erneut verteilen“ ausführen.

Hinweis:

Nach der manuellen Vertei­lung der Zusatzkosten muss die Summe der Prozent­sätze 100 % ergeben bzw. die Summe der verteilten Nettobeträge gleich dem Net­to­betrag der Zusatzkosten sein. Anderenfalls kann die Eingangs­rech­nung nicht gebucht werden.

  1. Speichern Sie die Eingangs­rech­nung.

Hinweis:

Anschließend können Sie die Eingangs­rech­nung buchen.

2.6        Eingangsrechnungen löschen

Eine Eingangs­rech­nung kann so lange direkt gelöscht werden, bis sie gebucht wurde. Bereits gebuchte Eingangs­rech­nungen können nicht gelöscht werden, sie müssen storniert werden.

Beim Stornieren erzeugt das System einen Gegenbeleg, der die ursprüngliche Eingangs­rech­nung aufhebt. Der Gegenbeleg ist das Spiegelbild zur stornierten Eingangs­rech­nung: Er ist deckungsgleich, jedoch mit umgekehrten Mengen- und Betragsvorzeichen.

3              Anwendungsbezogene Aktionen

Die folgenden speziellen Aktionen stehen in der Anwendung „Eingangs­rech­nungen“ in der Standard-Symbolleiste zur Verfügung:

  • Kurs oder Lieferanten-Rechnungsdatum ändern
  • Eingangsrechnung ausgeben
  • Eingangsrechnung buchen
  • Eingangsrechnung stornieren

Falls das Ändern des Kurses oder des Lieferanten-Rechnungsdatums nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnte, steht noch diese Aktion zur Korrektur der Eingangsrechnung zur Verfügung:

  • Eingangsrechnung korrigieren

In der Anwendung „Eingangs­rech­nungen“ steht in der Eingangsrechnungsbasis unter dem Karteireiter „Steuern“ in der Kopfzeile der Tabelle außerdem die folgende Aktion zur Verfügung:

  • Steuerdaten bearbeiten/nicht bearbeiten

In der Anwendung „Eingangs­rech­nungen“ stehen außerdem die folgenden Aktionen und Funktionen in der Kopfzeile der Posi­tions­liste zur Verfügung:

  • Zusatzkosten erneut verteilen
  • Kostenrechnungsdaten hinzufügen

Das Buchen der Eingangs­rech­nung bildet den Abschluss des eigentlichen Be­schaffungs­prozesses. Anschließend können Sie die Daten der Rech­nung an die Finanz­buch­haltung übertragen, wo in der Regel die Bezahlung ver­an­lasst wird. Die Übertragung geschieht nicht über eine Aktion in der Anwendung „Ein­gangs­rech­nungen“, sondern über die Anwendung „Finanzcockpit“ oder die Anwendung „Beschaffungscockpit“.

3.1        Kurs oder Lieferanten-Rechnungsdatum ändern

Die Aktion „Kurs oder Lieferanten-Rechnungsdatum ändern“ steht in der Standard-Symbolleiste zur Verfügung. Sie dient dazu, in einer bereits erfassten und noch nicht gebuchten Eingangsrechnung mit bereits vorhandenen Positionen, nachträglich den durch das System ermittelten Kurs und/oder das Rechnungsdatum zu ändern.

Anleitung
  1. Öffnen Sie die Anwendung „Eingangs­rech­nungen“ und öffnen Sie eine bereits erfasste Eingangs­rech­nung, die Sie ändern möchten.
    • Die Daten der Eingangs­rech­nungs­basis und der Eingangs­rech­nungs­posi­tio­nen werden angezeigt.
  2. Öffnen Sie den Dialog zur Erfassung der abweichenden Werte, indem Sie die entsprechende Aktion in der Standard-Symbolleiste auswählen.
    • Es wird ein Dialogfenster „Kurs oder Rechnungsdatum ändern“ geöffnet. Geben Sie hier ein abweichendes Datum oder einen abweichenden Kurs ein.
  3. Wählen Sie im Dialog-Fenster „Ändern“.
    • Das Dialogfenster wird geschlossen.
Auswirkungen

Das Ändern des Kurses oder des Lieferanten-Rechnungsdatums bewirkt, dass die Werte in der Basis sowie in den Positionen der Eingangsrechnung entsprechend geändert werden. Wenn das Rechnungsdatum geändert wird, wird der zum „neuen“ Rechnungsdatum relevante Kurs zur Neuberechnung verwendet. Die zuvor mit dem alten Kurs berechneten Beträge in der Hauswährung werden mit dem veränderten Kurs neu berechnet. Diese Felder sind an der Oberfläche nicht sichtbar, werden jedoch an die Finanzbuchhaltungs-Schnittstelle übergeben. Wenn beide Werte neu eingegeben werden, wird der manuell erfasste Kurs zur Neuberechnung verwendet.

Wenn die Aktion bei der Ausführung auf einen Fehler läuft und bereits ein Teil der Änderungen, jedoch nicht alle ausgeführt wurden, bekommt die Eingangsrechnung den Status „Ungültig“ und eine neue Aktion „Eingangsrechnung korrigieren“ erscheint unter dem Aktionen-Button. Mit ihrer Hilfe kann die Neuberechnung fortgeführt und die Eingangsrechnung wieder in einen konsistenten Zustand gebracht werden.

3.2        Eingangsrechnung ausgeben

Mit der Aktion „Eingangsrechnung ausgeben“ kann das Belegdokument „Eingangsrechnung“ ausgegeben werden.

Diese Aktionen steht Ihnen in der Anwendung „Eingangsrechnung“ und in der Ansicht „Eingangsrechnungen“, „Basisdaten“ des Beschaffungscockpit zu Verfügung.

Hinweis:

Das Dialogfenster zur Belegdokumentausgabe, die Hintergrundeinstellungen und die Möglichkeiten zum Ändern der Ausgabeeinstellungen werden detailliert im Bedienungsleitfaden unter „Belegdokumente ausgeben“ beschrieben.

Voraussetzungen

Damit eine Eingangsrechnung ausgegeben werden kann, müssen die folgenden Bedingungen erfüllt sein:

  • Die Eingangsrechnung muss gespeichert worden sein.
  • Die Summe der Netto­positions­werte zuzüglich der Steuern ist gleich dem in der Eingangs­rech­nungs­basis erfassten Bruttowert der eingegangenen Lieferantenrechnung.

Dies können Sie daran erkennen, dass der Saldo zum Bruttobetrag den Wert „0“ besitzt. Der Saldo zum Bruttobetrag wird in der Kopfzeile des Positionseditors angezeigt.

Anleitung
  1. Öffnen Sie die Anwendung „Eingangsrechnungen“.
  2. Öffnen Sie die Eingangsrechnung, zu dem Sie das Belegdokument „Eingangsrechnung“ ausgeben wollen.
  3. Wählen Sie in der Standard-Symbolleiste unter dem Aktionen-Button die Aktion „Eingangsrechnung ausgeben“.
    • Ein Dialog-Fenster öffnet sich.

Hinweis:

Wenn Sie im Dialog-Fenster auf „Abbrechen“ drücken, beenden Sie den Dialog, ohne dass ein Beleg ausgegeben wird.

  1. Sofern Sie die entsprechenden Berechtigungen haben, ändern Sie bei Bedarf die Hintergrundeinstellungen und die Ausgabeeinstellungen.
  2. Wählen Sie dann über die Buttons eine der Aktionen:
  • „Ausgeben“ oder
  • „Anzeigen“
    • Das System gibt das Belegdokument „Eingangsrechnung“ verzögert oder sofort aus.
Auswirkungen

Bei jedem Ausführen erzeugt das System das Belegdokument „Eingangsrechnung“ auf dem ermittelten bzw. angegebenen Ausgabemedium und mit dem Format laut hinterlegter bzw. gewählter Belegdokumentenvorlage.

3.3        Eingangsrechnung buchen

Die Aktion „Eingangsrechnung buchen“ steht in der Standard-Symbolleiste zur Verfügung. Sie dient dazu, eine erfasste Eingangs­rech­nung zu buchen. Das Buchen der Ein­gangs­rech­nung bedeutet, dass alle Zuordnungen erfolgt sind und die Werte im eigenen System mit den Werten auf der Rechnung übereinstimmen.

Das Buchen der Eingangs­rech­nung schließt in der Regel den eigentlichen Be­schaffungsprozess ab. Gebuchte Eingangs­rech­nungen können nur durch eine Stornierung rückgängig gemacht werden.

Falls Kostenrechnungsdaten erfasst wurden, dann wird mit der Ausführung des Buchens, jedoch vor dem eigentlichen Buchungsprozess eine automatische anteilige Verteilung der Zusatzkosten auf die bei den normalen Positionen erfassten Kostenrechnungsdaten vorgenommen. Falls die Nettowerte aller normalen Positionen vollständig auf Kostenstellen und/oder Kostenträger verteilt wurden, dann werden auch die gesamten Zusatzkosten vollständig auf diese Kostenstellen und/oder Kostenträger verteilt. Eventuelle Rundungsdifferenzen im Zuge der Berechnung werden in diesem Fall dem absolut größten Einzelbetrag aufgeschlagen.

Voraussetzung für diese Komfortfunktion ist, dass den Zusatzkosten nicht zuvor manuell Kostenrechnungsdaten zugeordnet wurden.

Voraussetzungen

Damit eine Eingangsrechnung gebucht werden kann, müssen die folgenden Bedingungen erfüllt sein:

  • Die Eingangsrechnung muss gespeichert worden sein.
  • Alle Eingangs­rech­nungs­posi­tionen wurden entweder Beschaffungsauftrags‑ oder gebuchten Waren­eingangs­posi­tionen (und damit implizit auch Auftragspositio­nen) zugeordnet. Dabei müssen Mengen und Nettobeträge der Eingangs­rech­nungs­posi­tionen vollständig den Beschaf­fungs- bzw. Verteil­auftrags­posi­tionen zuge­ordnet worden sein.
    Hinweis:
    Eingangsrechnungen mit dem Typ „Eingangsrechnung ohne Belegbeziehung“ haben weder Zuordnungen zu Wareneingängen noch zu Beschaffungsaufträgen, so dass hier diese Voraussetzung entfällt.
  • Alle Zusatz­kosten­posi­tionen wurden auf die anderen Eingangs­rech­nungs­posi­tionen verteilt. Der Nettobetrag jeder Zusatzkostenpositionen ent­spricht der Summe der zugeordneten Nettobeträge der ihr zugeordneten Rech­nungs­posi­tionen. Eine Ausnahme hierzu gibt es in der Zusatzkostenrechnung. Sie kann auch gebucht werden, wenn einer Rechnungsposition keine Wareneingangs- und keine Beschaffungsauftragsposition zugeordnet ist. Dieses Vorgehen wird jedoch fachlich nicht empfohlen, da auf diese Weise keine Korrekturbuchung abgesetzt wird und damit auch kein Einstandspreis aktualisiert wird.
  • Die Summe der Netto­positions­werte zuzüglich der Steuern ist gleich dem in der Eingangs­rech­nungs­basis erfassten Bruttowert der eingegangenen Lieferantenrechnung.

Dies können Sie daran erkennen, dass der Saldo zum Bruttobetrag den Wert „0“ besitzt. Der Saldo zum Bruttobetrag wird in der Kopfzeile des Positionseditors angezeigt.

  • Falls für die bei der Eingangsrechnungsart hinterlegten Buchungsschlüssel die Bestandsbewertung aktiviert ist, dann muss die Buchungsperiode, in die das Datum der Eingangs­rech­nung fällt, existieren und den Status „offen“ aufweisen.
Anleitung
  1. Öffnen Sie die Anwendung „Eingangs­rech­nungen“ und öffnen Sie eine bereits erfasste Eingangs­rech­nung, die Sie buchen möchten.
    • Die Daten der Eingangs­rech­nungs­basis und der Eingangs­rech­nungs­posi­tio­nen werden angezeigt.
  2. Buchen Sie die Eingangs­rech­nung, indem Sie die entsprechende Aktion in der Standard-Symbolleiste auswählen.
    • Das System prüft, ob die Eingangs­rech­nung gebucht werden kann.
    • Verläuft die Prüfung negativ, erscheint eine entsprechende Meldung.
      Bei positiver Prüfung erscheint ein Dialog-Fenster.
  3. Wählen Sie anschließend zwischen „Sofort“ ausführen, „Im Hintergrund“ und „Abbrechen“.
    • Anschließend bucht das System die Eingangs­rech­nung und meldet dies zurück. Der Status der Eingangs­rech­nung wird auf „Erledigt“ geändert. Danach können Sie die Daten dieser Eingangs­rech­nung nicht mehr ändern.

Hinweis:

Falls notwendig, können Sie die Eingangs­rech­nung stornieren.

Auswirkungen

Das Buchen der Eingangs­rech­nung bewirkt folgendes:

  • Eine Wertänderung in Form einer Korrekturbuchung zur Material­bu­chung nach dem Wareneingang, wenn eine Abweichung vorhanden ist. Dieses geschieht jedoch nur, wenn im verwendeten Buchungsschlüssel eine Bestandsbewertung ausgewählt wurde. Bei endgültiger Bewertung mit einem Wareneingang und entsprechend eingestellten Buchungsschlüsseln erfolgt dann keine Korrekturbuchung.
  • Die Fortschreibung der fakturierten und noch zu fakturierenden Mengen und Beträge in den Beschaffungsaufträgen, den Wareneingängen und in der Eingangs­rech­nung.
  • eine Aktualisierung der Statusinformationen in den Beschaffungsaufträgen und in der Eingangs­rech­nung selbst.
  • eine Aktualisierung der Statusinformationen in den Wareneingängen, wenn die Rechnungspositionen über die Wareneingangspositionen zuge­ordnet wurden.
  • Eine Aktualisierung der Belegketten der Eingangsrechnung, ggf. des Beschaffungsauftrags und ggf. des Wareneingangs.
  • Nach einer erfolgreichen Buchung wird der Wert „Buchungsnummer“ gesetzt. Wurde in der Eingangsrechnungsart ein Buchungsnummer-Nummernkreis angeben, wird die Buchungsnummer von diesem Nummernkreis bezogen. Im anderen Fall wird die Belegnummer in die Buchungsnummer kopiert.
Besonderheit bei Eingangsrechnungen, die aus Streckengeschäften resultieren

Bei Eingangsrechnungspositionen, die aus Streckengeschäften resultieren, d. h. wenn unter anderem eine Belegbeziehung der Beschaffungsauftragsposition zu einer Vertriebsauftragsposition besteht,

  • wird der Lieferstatus der Beschaffungsauftragsposition, abhängig von der gebuchten Menge, auf „Teilweise geliefert“ oder „Komplett geliefert“ gesetzt, vorausgesetzt in der Beschaffungs-Auftragsart ist im Feld „Lieferstatus-Aktualisierung bei externen Streckengeschäften“ der Wert „Bei Buchung der Eingangsrechnung“ festgelegt.
  • wird das Workflow-Ereignis cisag.app.purchasing.order.DirectDeliveryInvoiced ausgelöst.
  • wird eine gegenseitige Belegkettenbeziehung zum Vertriebsauftrag hergestellt.
Aktualisierung der Status- und Mengeninformationen

Mit dem Buchen der Eingangs­rech­nung wird automatisch der Status der Ein­gangs­rech­nung auf „Erledigt“ gesetzt. Wenn Sie bereits gebuchte Eingangs­rech­nungen aufrufen, dann können Sie die Daten der Eingangs­rech­nungen nur an­se­hen, aber nicht mehr ändern.

Folgende Status- und Mengeninformationen der ggf. verbundenen Belege werden beim Buchen der Eingangs­rech­nung außerdem aktualisiert:

Auftrags­posi­tion

  • Die fakturierte Menge wird kumuliert.
  • Der Fakturierstatus wird wie folgt geändert:
  • Ist die mit dieser Eingangsrechnung fakturierte Menge der Auftrags­po­si­tion gleich der gelieferten Menge, so wird in der Auftrags­posi­tion der Status komplett fakturiert gesetzt.
  • Ist die fakturierte Menge kleiner als die gelieferte Menge, dann wird der Status teilweise fakturiert gesetzt.
  • Ist die fakturierte Menge größer als die gelieferte Menge, wird der Status teilweise fakturiert gesetzt. Es wird davon ausgegangen, dass es sich um eine Vorfakturierung handelt. Teilweise fakturiert wird dann als „überfakturiert“ verwendet.

Waren­eingangs­posi­tion

  • Die fakturierte Menge wird kumuliert.
  • Der Fakturierstatus wird wie folgt geändert:
  • Ist die fakturierte Menge gleich der gelieferten Menge, so wird der Sta­tus komplett fakturiert gesetzt.
  • Ist die fakturierte Menge kleiner als die gelieferte Menge, dann wird der Status teilweise fakturiert gesetzt.
Materialbuchung

Mit dem Buchen der Eingangs­rech­nung wird dann eine Materialbuchung des Buchungsvorganges Korrektur erzeugt, wenn die Werte der Eingangsrechnung von den im Auftrag erfassten Werten abweichen. Dies geschieht jedoch nur, wenn im verwendeten Buchungsschlüssel eine Bestandsbewertung ausgewählt wurde. Bei endgültiger Bewertung mit einem Wareneingang und entsprechend eingestellten Buchungsschlüsseln erfolgt keine Korrekturbuchung.

Die Voraussetzungen für das Erzeugen der Materialbuchungen sind daher:

  • Es handelt sich nicht um eine Rechnung mit dem Typ „Eingangsrechnung ohne Belegbeziehung“
  • Der Buchungsschlüssel muss für Bestandsbewertung konfiguriert sein. Der Wareneingang darf dann nicht auf endgültige Bewertung eingestellt sein.

Siehe dazu auch Beschreibung der Anwendung Buchungsschlüssel.

  • Das Datum der Eingangs­rech­nung muss in eine Buchungsperiode fallen, die existiert und den Status „Offen“ aufweist. Nur unter dieser Bedin­gung ist das Buchen einer Eingangs­rech­nung möglich, weil das Datum der Ein­gangs­rech­nung in die erzeugten Materialbuchungen übernommen wird.

Hinweis:

Über die Anwendung „Materialbuchungen abfragen“ im Framework Lagerlogistik können Sie durchgeführte Korrekturbuchungen suchen und ansehen.

Wird durch eine Preisabweichung zum Auftrag eine Korrekturbuchung notwendig, dann werden zu allen abweichenden Auf­tragspositionen Buchungssätze erzeugt, die den Posi­tionen der Eingangs­rech­nung zugeordnet sind. Diese Buchungssätze werden auf Basis eines Kor­rek­turbuchungsschlüssels erzeugt und mit einem berechneten Betrag versehen.

Wie dieser Betrag errechnet wird, lesen Sie im Dokument „Bestandsbewertung“.

Die Details zu den erzeugten Buchungssätzen entnehmen Sie bitte der Be­schreibung der Anwendung Materialbuchung im Framework „Lager­logistik“.

3.4        Eingangsrechnung stornieren

Die Aktion „Eingangsrechnung stornieren“ steht in der Standard-Symbolleiste zur Verfügung. Sie dient dazu, eine gebuchte Rechnung zu stornieren.

Voraussetzungen

Die Aktion „Eingangsrechnung stornieren“ kann nur bei bereits gebuchten und noch nicht stor­nierten Eingangs­rech­nungen ausgeführt werden.

Falls für die bei der Eingangsrechnungsart hinterlegten Buchungsschlüsseln die Bestandsbewertung aktiviert ist, dann muss die Buchungsperiode, in die das Stornodatum fällt, existieren und den Status „offen“ aufweisen.

Eine Eingangsrechnung kann nicht mehr storniert werden, wenn einer ihrer Vorgängerbelege wie zum Beispiel ein Wareneingang reorganisiert wurde.

Anleitung
  1. Öffnen Sie in der Anwendung „Eingangsrechnungen“ eine vorhandene, bereits gebuchte Eingangsrechnung, die Sie stornieren möchten.
  2. Wählen Sie die Aktion „Eingangsrechnung stornieren“ in der Standard-Symbolleiste.
    • Das System prüft, ob die Eingangsrechnung storniert werden kann. Bei ne­gativem Ergebnis wird eine entsprechende Warnung angezeigt. Bei positi­vem Ergebnis wird ein Dialog-Fenster angezeigt.
  3. Legen Sie im Dialog-Fenster das Datum des Storno-Belegs fest. Als Vor­schlagswert wird das aktuelle Datum angezeigt.
  4. Wählen Sie anschließend zwischen „Sofort“ ausführen, „Im Hintergrund“ und „Abbrechen“.
    • Das System erzeugt eine Storno-Rechnung, die die ursprüngliche Ein­gangs­rech­nung aufhebt.
Auswirkungen

Beim Stornieren durch die Aktion „Eingangs­rech­nung stornieren“ erzeugt das System einen Gegenbeleg, der die ursprüng­liche Eingangs­rech­nung aufhebt. Der Gegenbeleg ist, ähnlich wie ein Spiegelbild, eine neue, zum Original deckungsgleiche Ein­gangs­rech­nung, jedoch mit umgekehrtem Mengen- und Betrags-Vorzeichen.

Sämtliche Status- und Mengenaktualisierungen werden entgegengesetzt durchgeführt. Das System er­zeugt ggf. auch eine Korrekturbuchung zur bereits erzeugten Materialbuchung, die die Buchungssätze der gebuchten Eingangs­rech­nungen wieder ausgleicht. Original- und Storno-Beleg gleichen sich somit gegenseitig aus. Beide Belege erhalten anschließend den Status „storniert“.

Wenn aufgrund fehlerhafter Daten die Stornierung einer Eingangsrechnung fehlschlägt und die Eingangsrechnung den Status „Ungültig“ erhält, können Sie die Aktion „Stornieren“ erneut ausführen. Beseitigen Sie jedoch zuvor den oder die Fehler.

Besonderheit bei Eingangsrechnungen, die aus Streckengeschäften resultieren

Bei stornierten Eingangsrechnungen, die aus Streckengeschäften resultieren, wird der Lieferstatus der Beschaffungsauftragsposition, abhängig von der gebuchten Menge, auf „Teilweise geliefert“ oder „Nicht geliefert“ gesetzt, vorausgesetzt in der Beschaffungs-Auftragsart ist im Feld „Lieferstatus-Aktualisierung bei externen Streckengeschäften“ der Wert „Bei Buchung der Eingangsrechnung“ festgelegt. Das Workflow-Ereignis com.cisag.app.purchasing.order.DirectDeliveryInvoiced wird in diesem Fall ausgelöst. Aus den Parametern dieses Workflow-Ereignisses geht hervor, dass es sich um ein Storno einer Eingangsrechnung handelt.

Ist für die zugehörige Vertriebsauftragsposition eine Kunden-Rücksendungs­position vorhanden, dann kann die Eingangsrechnung nur dann storniert werden, wenn pro Beschaffungsauftragsposition die gelieferte Menge, die nach dem Storno verbleibt, größer ist als die Menge der Kunden-Rücksendungs­position.

3.5        Eingangsrechnung korrigieren

Das Ändern von Kurs oder Lieferanten-Rechnungsdatum von Eingangsrechnungen erfolgt blockweise a 16 Positionen. Unter Umständen kann es vorkommen, dass beispielsweise die ersten 16 Positionen geändert und gespeichert werden und danach ein Absturz des SAS die Eingangsrechnung in einen inkonsistenten Zustand bringt. In diesem Fall erhält die Eingangsrechnung den Status „Ungültig“ und sie ist nicht mehr änderbar. Genau in diesem Fall steht in der Standard-Symbolleiste die Aktion „Eingangsrechnung korrigieren“ zur Verfügung. Mit ihrer Hilfe kann das Ändern von Kurs oder Lieferanten-Rechnungsdatum fortgeführt und die Eingangsrechnung wieder in einen konsistenten Zustand gebracht werden.

3.6        Steuerdaten bearbeiten/nicht bearbeiten

Die Aktion „Steuerdaten bearbeiten/nicht bearbeiten“ steht in der Kopfzeile der Tabelle auf dem Karteireiter Steuern in der Eingangsrechnungsbasis zur Verfügung. Sie dient dazu, ggf. die vom System pro Buchungsschlüssel ermittelten Summen der Steuerbeträge verändern zu können. Die Gesamtsumme, die ermittelt wird, wenn mehrere unterschiedliche Steuerschlüssel Anwendung finden, kann nicht verändert werden. Wenn Sie den Button erneut drücken, sind die Felder nicht mehr änderbar.

Voraussetzungen

Die Aktion „Steuerdaten bearbeiten/nicht bearbeiten“ kann nur bei noch nicht gebuchten und noch nicht stor­nierten Eingangsrech­nungen aufgerufen werden. Es müssen bereits Positionen in der Positionsliste vorhanden sein, da ansonsten keine Steuern ermittelt wurden und noch keine Tabelleneinträge auf dem Karteireiter Steuern vorliegen.

Anleitung
  1. Öffnen Sie die Anwendung Eingangs­rech­nungen.
  2. Öffnen Sie eine vorhandene Eingangsrechnung, die bereits Positionen besitzt, oder erfassen Sie eine neue Eingangsrechnung.
  3. Wählen Sie über den entsprechenden Button die Aktion „Steuerdaten bearbeiten/nicht bearbeiten“ in der Kopfzeile der Tabelle auf dem Karteireiter Steuern.
    • Das System ändert die Eigenschaft des Feldes „Steuerbetrag“ in der Tabelle auf dem Karteireiter Steuern. Wenn mehrere Positionen erfasst wurden und diese unterschiedliche Steuerschlüssel besitzen, werden in der Tabelle mehrere Zeilen angezeigt. Die letzte Zeile enthält die Summen über alle Zeilen und ist nicht änderbar. In allen Zeilen darüber sind die Felder „Steuerbetrag“ jetzt änderbar.
  4. Nehmen Sie die erforderlichen Änderungen vor.
  5. Speichern Sie Ihre Änderungen.
    • Das System aktualisiert die Summenzeile, wenn diese vorhanden ist.
  6. Drücken Sie den Button erneut. Das Feld Steuerbetrag ist nicht mehr änderbar.
Auswirkungen

Die Eingangsrechnung wird mit den abweichenden Steuerbeträgen gebucht.

3.7        Zusatzkosten erneut verteilen
(Positionsliste)

Die Aktion „Erneut verteilen“ steht in der Kopfzeile der Positionsliste zur Ver­fügung. Sie dient dazu, die automatische Verteilung der Zusatzkosten auf die anderen zugeordneten Beschaffungsauftragspositionen erneut auszulösen, z. B. nach einer Änderung des Verteilungsschlüssels im Positionseditor. Alternativ hat der Benutzer die Pro­zentsätze für die Verteilung oder die verteilten Beträge möglicherweise manuell geändert und möchte den Ausgangszustand wiederherstellen. Weiterhin ist diese Aktion nützlich, wenn Sie nach Erfassung der Zusatzkosten noch weitere Eingangsrechnungspositionen erfasst haben. Mit der erneuten Verteilung werden diese Positionen ebenfalls bei der Verteilung berücksichtigt.

Nach Auswahl der Aktion „Erneut verteilen“ verteilt das System erneut den Betrag der Zusatz­kosten­position auf die anderen Rech­nungs­posi­tionen. Die Aktion kann beliebig oft wiederholt werden, so lange bis die Eingangs­rech­nung gebucht wurde. Bei jedem Aufruf wird der Betrag erneut verteilt.

Das System zieht dazu den Verteilungsschlüssel heran, der im Feld „Verteilung“ in der Zusatz­kosten­position festgelegt wurde.

Hinweis:

Beim Verteilungsschlüssel „Sonstiger Faktor“ muss die Verteilung anschließend in der Positionsliste manuell erfasst werden.

Auf der Basis des gewählten Verteilungsschlüssels berechnet das System die prozentualen Anteile und die konkreten Beträge, mit denen die Zusatz­kosten auf die anderen Posi­tionen der Eingangs­rech­nung umgelegt werden. Die Details können über den Button „Zusatzkosten“ ggf. eingeblendet werden.

3.8        Kostenrechnungsdaten hinzufügen
(Positionsliste)

Der Button bzw. die Aktion „Kostenrechnungsdaten hinzufügen“ steht in der Kopfzeile der Positionsliste zur Ver­fügung. Sie dient dazu, die angefallenen Beträge auf Kostenstellen und/oder Kostenträger zu verteilen.

Voraussetzungen

Die Funktion „Controlling“ muss im Customizing aktiviert worden sein, um Kostenrechnungsdaten zu Eingangsrechnungspositionen hinzufügen zu können.

Anleitung
  1. Öffnen Sie die Anwendung „Eingangs­rech­nungen“
  2. Öffnen Sie eine vorhandene Eingangs­rech­nung, die Sie jetzt bearbeiten möchten, oder erfassen Sie eine neue Eingangsrechnung.
  3. Markieren Sie eine vorhandene Rech­nungs­posi­tion oder erfassen Sie eine neue Eingangsrechnungsposition. Wenn Sie die Position nicht automatisch mit einem Bezug eingefügt haben, verknüpfen Sie die Position mit einer Beschaffungsauftragsposition oder Wareneingangsposition.
    • Die Beschaffungsauftragsposition inklusive der Zuordnung wird angezeigt.
    • Das System übernimmt bei der Zuordnung automatisch die Kostenstelle oder Kostenträger aus der verbundenen Beschaffungsauftragsposition.
  4. Wenn Sie eine weitere Aufteilung der Kostenrechnungsdaten wünschen oder keine Zuordnung in der Beschaffungsauftragsposition erfolgt ist, drücken Sie den Button „Kostenrechnungsdaten hinzufügen“ einmal oder mehrfach. Dieser steht in der Kopfzeile der Positionsliste.
    • Das System fügt automatisch unter der markierten Position eine oder mehrere Zeilen für die Kostenrechnungsdaten hinzu.
  5. Erfassen Sie eine Kostenstelle oder einen Kostenträger und eine Menge in jeder Zeile. Auch ein Betrag pro Zeile kann erfasst werden. Wird er nicht erfasst, wird er auf Basis der erfassten Mengen berechnet. Die Summe über die Mengen und Beträge darf die entsprechenden Werte der Position nicht überschreiten.
  6. Erfassen Sie bei Bedarf weitere Rechnungspositionen manuell oder lassen Sie vom System neue Rechnungspositionen aus Auftrags- bzw. Waren­ein­gangspositionen erzeugen und erfassen Sie auch hier die Kostenrechnungsdaten wie zuvor beschrieben.
  7. Wenn Sie die Eingangs­rech­nungs­posi­tionen nicht weiter bearbeiten möchten, speichern Sie die Eingangs­rech­nung.

Hinweis:

Anschließend können Sie die Eingangs­rech­nung buchen.

Auswirkungen

Die erfassten Kostenrechnungsdaten werden beim Übertragen der Rechnungen an die Finanzbuchhaltungs-Schnittstelle übergeben.

3.9        Aktionen: Pseudo-Artikelbezeichnung(en) ändern (Positionseditor)

Eine detaillierte Beschreibung der Vorgehensweise zu den Aktionen „Pseudo-Artikelbezeichnung(en) ändern“ finden Sie in der Dokumentation Aktionen: Pseudo-Artikelbezeichnung(en) ändern.

3.10    Skonto-Berechnungsbasis bearbeiten/nicht bearbeiten (Positionseditor)

Mit Hilfe der Schaltfläche „Skonto-Berechnungsbasis bearbeiten/nicht bearbeiten“ in der Symbolleiste des Positionseditors kann die Editierbarkeit des Feldes „Skonto-Berechnungsbasis“ gesteuert werden.

Ist der Modus „Skonto-Berechnungsbasis bearbeiten“ aktiv, so kann das Feld „Skonto-Berechnungsbasis“ manuell geändert werden. Ist der Modus „Skonto-Berechnungsbasis nicht bearbeiten“ aktiv, so kann das Feld nicht manuell geändert werden.

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