Als Artikel werden die ein- und verkaufsfähigen sowie produzierbaren Waren (Artikel, Teile, Material) eines Unternehmens, also Rohmaterialien, Endprodukte, selbstständig absetzbare Baugruppen, Ersatzteile usw., aber auch Leistungen, Verrechnungsarten und Lademittel bezeichnet. Artikel können in Varianten und in Ausprägungen sowie in Kombination von Variante und Ausprägung geführt werden.
In dieser Dokumentation wird die Ansicht „Disposition“ der Anwendung „Artikel“ beschrieben. Die anderen Ansichten finden Sie gesondert dokumentiert. Die ansichtenübergreifenden Daten sind in der Dokumentation „Artikel“ beschrieben.
1 Ansichtenbeschreibung
Dispositionsdaten können nur für Artikel des Typs „Material“ erfasst werden. Für Lager-Artikel ohne Bestandsführung sind keine Dispositionsdaten erfassbar. Eine Ausnahme bilden die Set-Artikel, die nicht bestandsgeführt sind, für die dennoch Dispositionsdaten geführt werden können.
1.1 Identifikationsbereich
Im Identifikationsbereich erfassen Sie die Basisdaten für einen Artikel. Der
Identifikationsbereich verändert sich nicht und wird in jeder Ansicht identisch dargestellt. Eine Beschreibung, welche Daten Sie im Identifikationsbereich erfassen können, finden Sie in der Dokumentation „Artikel“.
1.2 Arbeitsbereich
Unter der Ansicht „Disposition“ erfassen Sie die Dispositionsdaten für einen Artikel.
1.2.1 Karteireiter „Allgemeines“
Direkt unter dem Karteireiter „Allgemeines“ finden Sie mehrere Eingabefelder, die Sie nicht bearbeiten können. Sie dienen zur Information. Die Felder enthalten Daten, die für den Artikel unter allen Ansichten relevant sind.
Folgende Felder können Sie für die Dispositionsdaten bearbeiten:
Feld | Erläuterung |
Verwendungsstatus | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Sie können in diesem Auswahlfeld den Verwendungsstatus der speziellen Artikeldaten bestimmen.
Wählen Sie zwischen folgenden Einträgen: · Freigegeben · Gesperrt Sofern in der Anwendung „Customizing“ (Funktion „Artikel“) nicht anders eingestellt, wird dieser Status bei der Erfassung der Daten auf „Freigegeben“ eingestellt, sodass die Daten direkt verwendbar sind. Haben Sie den Status auf „Gesperrt“ geändert, dann müssen Sie auch angeben, bis wann diese Daten des Artikels gesperrt sein sollen. |
Gesperrt bis | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Ist der Verwendungsstatus der speziellen Artikeldaten auf „Gesperrt“ festgelegt, dann erfassen Sie in diesem Feld, bis zu welchem Datum der Artikel gesperrt sein soll. Der 31.12.9999 wird vorgeschlagen.
Gesperrte Dispositionsdaten können in der Materialbedarfsplanung nicht verwendet werden. Hinweis: Für die Berücksichtigung in der Materialbedarfsplanung ist nur der Verwendungsstatus der Dispositionsdaten von Bedeutung. Der Status hat keinen Einfluss auf die Erzeugung oder Verwendung von Produktionsaufträgen. |
Unter dem Karteireiter „Allgemeines“ finden Sie folgende Felder zur Information:
- EAN
- Ausprägungstyp
- Alternativ-Artikel
- Alias-Artikel
- Funktion „In Aufträgen verwenden“ (Checkbox)
Die Daten in diesen Feldern erfassen Sie in der Ansicht „Basis“. Unter dieser Ansicht stellen Sie auch die Funktion „In Aufträgen verwenden“ für Pseudo-Artikel ein. Der Ausprägungstyp ist für die Lagerlogistik gültig.
Unter dem Karteireiter „Allgemeines“ sind weitere Rubriken aufgeführt, die in folgenden Kapiteln beschrieben sind:
- Rubrik „Dispositionsdaten“
- Rubrik „Materialbedarfsplanungsdaten“
- Rubrik „Beschaffungsdaten (extern)“
(aus der Sicht der Materialbedarfsplanung beschrieben) - Rubrik „Beschaffungsdaten (intern)“
(aus der Sicht der Materialbedarfsplanung beschrieben und nur in einem Multi-Site-System vorhanden) - Rubrik „Produktionsdaten“
- Rubrik „Statistikdaten“
1.2.1.1 Rubrik „Dispositionsdaten“
Sie können die Werte auch pro Artikel und Lagerort festlegen. Weitere Informationen finden Sie in folgendem Kapitel: Karteireiter „Lagerortdaten“
Hinweis:
Die nachfolgend aufgeführten Felder sind in ihrer Auswirkung aus der Sicht der Materialbedarfsplanung (Disposition) beschrieben. Die Dispositionsdaten aus der Sicht der Beschaffung (extern) werden in der Dokumentation „Artikel, Ansicht „Beschaffung“ beschrieben.
Die Felder im Einzelnen:
Feld | Erläuterung |
Bestandsgeführte Verpackungseinheiten planen
(Checkbox) |
Mithilfe dieser Funktion legen Sie fest, ob für die Planung der Materialbedarfe zusätzlich bestandsgeführte Verpackungseinheiten berücksichtigt werden sollen. Die bestandsgeführten Verpackungen erfassen Sie in der Ansicht „Basis“ der Artikel-Anwendung in der Tabelle „Verpackungen“.
Auswirkungen: Bedarfe und Zugänge werden in den jeweilig vorliegenden Verpackungseinheiten berücksichtigt und in der Anwendung „Materialbedarfe abfragen“ nach den verschiedenen Einheiten getrennt dargestellt. Für den zu planenden Materialbedarf werden die Mengen in der 1. Artikeleinheit berechnet. Vorschläge werden in genau einer Verpackungseinheit entsprechend den Einstellungen der bevorzugten Verpackungseinheit je nach Vorschlagstyp erzeugt. Ist die Funktion aktiviert, dann können Sie außerdem in der Ansicht „Disposition“, Rubrik „Produktionsdaten“ eine bestandsgeführte Verpackungseinheit im Feld „Verpackungseinheit“ auswählen, für die bei Bedarf ein Produktionsvorschlag erzeugt werden soll. Siehe auch: Verpackungseinheit |
Mindestbestand | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Der Mindestbestand ist die Menge eines Artikels, die mindestens als Bestand im Lager vorhanden sein soll. Mit ihm sollen eventuelle Schwankungen zwischen dem erwarteten und dem tatsächlichen Bedarf an Artikelmengen abgedeckt werden.
Erfassen Sie in diesem Feld bei Bedarf einen Mindestbestand. In der Materialbedarfsplanung wird der Mindestbestand ggf. bei der Ermittlung der Beschaffungsvorschläge und Produktionsvorschläge berücksichtigt. Die Berücksichtigung ist einstellbar in den Artikel-Stammdaten mit der Funktion „Bedarfsplanungsdaten anwenden“ und für die Ausführung einer Materialbedarfsplanung in der Anwendung „Materialbedarfsplanung“. Hinweis: Der Termin, an dem der Meldebestand gemäß Materialbedarfsplanung unterschritten wird, ist das Bestelldatum der Beschaffungsvorschläge. Bei der Unterschreitung des Mindestbestands ist dieser Termin der Liefertermin der Beschaffungsvorschläge. |
Maximalbestand | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Erfassen Sie in diesem Feld bei Bedarf einen Maximalbestand. „0“ bedeutet, dass der Maximalbestand nicht berücksichtigt wird.
In der Materialbedarfsplanung wird der Maximalbestand nicht berücksichtigt. Bei der Ermittlung des Beschaffungsbedarfes über die Anwendung „Beschaffungsvorschläge berechnen“ wird er berücksichtigt. |
Meldebestand | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Erfassen Sie in diesem Feld bei Bedarf einen Meldebestand. „0“ bedeutet, dass der Meldebestand nicht berücksichtigt wird. Er sollte größer als der Mindestbestand sein. Die Differenz zum Mindestbestand soll den Bedarf an Artikelmengen während der Wiederbeschaffungszeit abdecken.
In der Materialbedarfsplanung wird der Meldebestand ggf. bei der Ermittlung der Beschaffungsvorschläge und Produktionsvorschläge berücksichtigt. Die Berücksichtigung ist einstellbar in den Artikel-Stammdaten mit der Funktion „Bedarfsplanungsdaten anwenden“ und für die Ausführung einer Materialbedarfsplanung in der Anwendung „Materialbedarfsplanung“. Hinweis: Der Termin, an dem der Meldebestand gemäß Materialbedarfsplanung unterschritten wird, ist das Bestelldatum der Beschaffungsvorschläge. Bei der Unterschreitung des Mindestbestands ist dieser Termin der Liefertermin der Beschaffungsvorschläge. |
Zielbestand | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Erfassen Sie in diesem Feld bei Bedarf einen Zielbestand. „0“ bedeutet, dass der Zielbestand nicht berücksichtigt wird.
Der Zielbestand wird verwendet, um das Lager auf diesen Bestand aufzufüllen. Als Ergebnis der Materialbedarfsplanung erhalten Sie als Bedarfsmenge mindestens die zum Auffüllen auf den Zielbestand benötigte Menge. Hinweis: Damit der Zielbestand überhaupt berücksichtigt wird, muss die Materialbedarfsplanung einen ungedeckten Bedarf ermitteln. Liegt der ungedeckte Bedarf unter dem Zielbestand, dann wird die Differenz vom ermittelten ungedeckten Bedarf bis zum festgelegten Zielbestand hinzugerechnet und diese Menge in einem von der Materialbedarfsplanung temporär erzeugten Planungsvorschlag für die Beschaffung, Produktion oder ggf. Verteilung vorgeschlagen. |
Bedarfsdeckung | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Legen Sie fest, wie der Bedarf des Artikels bei der Planung berücksichtigt werden soll („make or buy“).
Wählen Sie zwischen folgenden Einträgen: · Produktion Für den Artikel werden Planungsvorschläge zur Produktion erzeugt. · Externe Beschaffung Für den Artikel werden Planungsvorschläge zur Beschaffung bei Lieferanten erzeugt. Dieser Eintrag kann nur dann ausgewählt werden, wenn Beschaffungsdaten für den Artikel erfasst sind. · Interne Beschaffung Für den Artikel werden Planungsvorschläge für die Verteilung erzeugt. Der Eintrag steht nur in einem Multi-Site-System zur Verfügung. Die Auswahl beeinflusst auch die Produktkalkulation, denn die Einstellung wirkt sich auf die Vorkalkulation von Halbfabrikaten aus: · Produktion Die Produktionsstruktur des Halbfabrikats wird ermittelt und gemäß Arbeitsplan und Stückliste wird kalkuliert. Der Preis des Halbfabrikats wird aus seinen Material- und Arbeitskosten berechnet. · Externe Beschaffung/Interne Beschaffung (Verteilung) Das Halbfabrikat wird wie eine Materialposition behandelt. Der Preis wird aus dem Bewertungspreis des Artikels ermittelt. Im Fall der internen Beschaffung (Verteilung) wird der Bewertungspreis aus den Rechnungswesendaten der Firma verwendet, die zum Standort gehört. Hinweis: Wenn für den Artikel neben den Produktionsdaten auch Beschaffungsdaten erfasst sind, dann kann in der Anwendung „Materialbedarfe abfragen“ auch die Bedarfsdeckung einer berechneten Produktionsmenge auf „Beschaffung“ geändert werden. |
Eindeckzeit | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Erfassen Sie in diesem Feld bei Bedarf eine Eindeckzeit in Werktagen. „0“ bedeutet, dass die Eindeckzeit nicht berücksichtigt wird.
Wird unter Berücksichtigung einer Eindeckzeit geplant, dann führt das ggf. dazu, dass alle Bedarfe innerhalb dieser Zeitspanne bereits zum Beginn der Planungsperiode berücksichtigt werden (siehe in den Artikel-Stammdaten die Rubrik „Produktionsdaten“, Feld „Losgrößenverfahren“). Hinweis: Die erfasste Eindeckzeit wird in der Materialbedarfsplanung ähnlich wie in der Anwendung „Beschaffungsvorschläge berechnen“ berücksichtigt. Dort wird sie bei der Ermittlung des dynamischen Meldebestandes im Zuge der Berechnung der Beschaffungsvorschläge verwendet. Weitere Informationen finden Sie in dieser Dokumentation: Beschaffungsvorschläge berechnen |
1.2.1.2 Rubrik „Materialbedarfsplanungsdaten“
In dieser Rubrik werden grundsätzliche Einstellungen zur Materialbedarfsplanung vorgenommen.
Feld | Erläuterung |
Fixierungshorizont | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Erfassen Sie in diesem Feld den Fixierungshorizont für die Materialbedarfsplanung. Als Zeiteinheit wird automatisch die Angabe „Tag“ verwendet.
Der Fixierungshorizont ist der Zeitraum in Werktagen, in dem die Materialbedarfsplanung keine Planungsvorschläge erzeugt. Das heißt, dass der geplante Bedarf negativ werden kann. Jeglicher Planungsvorschlag z. B. zur Beschaffung oder Produktion wird in der ersten Planungsperiode nach Überschreiten des Fixierungshorizontes erzeugt. Der Fixierungshorizont wird ab der ersten Planungsperiode berechnet. |
Losgrößenverfahren | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Legen Sie ein Losgrößenverfahren und damit die Verwendung der Losgröße fest.
Wählen Sie zwischen folgenden Einträgen: – Bedarf Die exakte Bedarfsmenge wird berücksichtigt. Die Losgröße wird ignoriert. Beispiel: Losgröße=200: Soll=180 -> Ist=180, Soll=234 -> Ist=234 – Exakte Losgröße Der ermittelte Bedarf wird immer auf ein Vielfaches der Losgröße aufgerundet. Beispiel: Losgröße=200: Soll=180 -> Ist=200, Soll=234 -> Ist=400 – Eine Losgröße oder höherer Bedarf Mindestens die Losgröße oder ein Vielfaches der Losgröße wird berücksichtigt (aber nicht auf das Vielfache der Losgröße aufgerundet). Der Rest wird ebenfalls bei der Bedarfsmenge berücksichtigt. Beispiel: Losgröße=200: Soll=180 -> Ist=200, Soll=234 -> Ist=234 – Eindeckzeit Alle Bedarfe innerhalb der erfassten Eindeckzeit werden berücksichtigt. Zum aktuellen Bedarfstermin wird für den Zeitraum der Eindeckzeit der gesamte Bedarf ermittelt und in einem Planungsvorschlag vorgeschlagen. Losgrößen bleiben unberücksichtigt. – Wochenlos Das Losgrößenverfahren „Wochenlos“ legt eine Eindeckzeit von einer Woche fest. Wobei die Woche immer am Planungsbeginn startet und am kalendarischen Ende (Wochenende) endet. Der erste Planungsvorschlag wird bei einem Wochenlos nicht automatisch zum Beginn des Planungshorizontes erzeugt, sondern sofern der Mindestbestand nicht unterschritten ist, am ersten Bedarfstermin. – Monatslos Das Losgrößenverfahren „Monatslos“ legt eine Eindeckzeit von einem Monat fest. Wobei der Monat immer am Planungsbeginn startet und am kalendarischen Ende (Monatsende) endet. Der erste Planungsvorschlag wird bei einem Monatslos nicht automatisch zum Beginn des Planungshorizontes erzeugt, sondern sofern der Mindestbestand nicht unterschritten ist, am ersten Bedarfstermin. |
Bedarfsplanungsdaten anwenden
(Checkbox) |
Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Mit dieser Funktion aktivieren Sie die Verwendung der Dispositionsdaten zu Mindest- und Meldebestand in der Materialbedarfsplanung.
Ist die Funktion deaktiviert, dann werden die jeweiligen Daten herangezogen, die gemäß Materialbedarfsplanung, Feld „Bedarfsplanung“, allgemein für die Planung benötigt werden. Ist die Funktion aktiviert, dann können Sie im Feld „Bedarfsplanung“ festlegen, ob für den Artikel immer nur der Mindest- oder nur der Meldebestand herangezogen werden soll oder keine der beiden. Wird die Planung durchgeführt, dann ist unerheblich, welche Planungseinstellungen diesbezüglich allgemein für die Planung festgelegt sind. Die Einstellung für den Artikel ist maßgeblich. |
Bedarfsplanung | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Wenn die Funktion „Bedarfsplanungsdaten anwenden“ aktiviert ist, dann können Sie in diesem Feld festlegen, welche Dispositionsdaten bei der Materialbedarfsplanung berücksichtigt werden sollen.
Wählen Sie zwischen folgenden Einträge: · Keine Dieser Eintrag bedeutet, dass unabhängig festgelegter Mindest- und Meldebestandsdaten, immer bis zum Bestand 0 geplant werden würde. · Mindestbestand · Meldebestand Weitere Informationen finden Sie in dieser Dokumentation: Materialbedarfsplanung |
Planer | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Legen Sie bei Bedarf in diesem Feld einen für den Artikel verantwortlichen Planer fest. Erfassen Sie dazu die entsprechende Partner-Identifikation. In den Partner-Stammdaten muss die Rolle „Mitarbeiter“ erfasst und darin der Mitarbeiter dem eigenen Unternehmen zugeordnet sein.
In der Anwendung „Materialbedarfsplanung“ ist der Planer ein Auswahlmerkmal, womit eine Materialbedarfsplanung durchgeführt werden kann, die nur die Lager-Artikel umfasst, die diesem Planer zugeordnet sind. |
Bedarfsdeckung Set-Artikel | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.In diesem Feld legen Sie fest, wie der Bedarf an Set-Artikeln gedeckt werden soll.
Wählen Sie zwischen folgenden Einträgen: · Handelsstückliste Planungsvorschläge werden immer Set-weise erzeugt. Beachten Sie bitte, dass dadurch für Set-Komponenten ggf. ein überhöhter Bestand aufgebaut werden kann, weil immer alle Set-Komponenten beschafft werden. · Komponenten Planungsvorschläge werden sowohl für ein Set erzeugt, wenn der Bedarf eines kompletten Sets besteht, als auch für fehlende Set-Komponenten für nicht vollständige Sets. · Immer Komponenten Planungsvorschläge werden immer für fehlende Set-Komponenten erzeugt, nie für ein Set. Unabhängig dieser Einstellung werden für gesperrte Set-Artikel keine Planungsvorschläge erzeugt, auch nicht für die Set-Komponenten. Beachten Sie bitte: Fehlen zum Set-Artikel die Beschaffungsdaten für die Beschaffungsorganisation, dann werden die Artikelmengen aus Komponentenpositionen eines Vertriebsauftrages als einzelne Bedarfe in der Materialbedarfsplanung berücksichtigt. Hinweis: Dieses Feld ist nur sichtbar, wenn Sie einen Set-Artikel geöffnet haben. |
1.2.1.3 Rubrik „Beschaffungsdaten (extern)“
Die Festlegungen in der Rubrik „Beschaffungsdaten (extern)“ werden dann verwendet, wenn im Feld „Bedarfsdeckung“ der Eintrag „Externe Beschaffung“ festgelegt ist. Einige Daten können zusätzlich lieferantenbezogen festgelegt werden.
Die Felder im Einzelnen:
Feld | Erläuterung |
Externe Beschaffung
(Checkbox) |
Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Mit dieser Funktion legen Sie fest, ob der Artikel extern beschafft werden darf. Ist die Funktion aktiviert, dann können Sie weitere Daten für diese Art der Bedarfsdeckung festlegen. Ist im Feld „Bedarfsdeckung“ der Eintrag „Beschaffung extern“ festgelegt, dann muss diese Funktion aktiviert sein.
Sie können diese Funktion auch dann aktiviert lassen, wenn die Bedarfsdeckung auf z. B. „Produktion“ eingestellt ist. |
Lieferant | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Erfassen Sie im Feld „Lieferant“ die Partner-Identifikation eines Partners mit der Rolle „Lieferant“ als Ihren Haupt-Lieferanten für den geöffneten Artikel.
Voraussetzung: Der Partner muss für die Beschaffungsorganisation ein Lieferant sein. Demnach müssen für die im Feld „Beschaffungsorganisation“ genannte Beschaffungsorganisation die Lieferantendaten für den im Feld „Lieferant“ genannten Partner selbst geführt oder von einer übergeordneten Organisation verwendet werden. Der Lieferant wird bei der Erzeugung der Planungsvorschläge für die Beschaffung berücksichtigt. Voraussetzung ist, dass die Funktion „Externe Beschaffung“ aktiviert ist. |
Beschaffungsorganisation | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Die Beschaffungsorganisation ist in einem Multi-Site-System die Organisation, die für die externe Beschaffung zuständig ist. Erfassen Sie die Partner-Identifikation der Beschaffungsorganisation.
Hinweis: Für diese Beschaffungsorganisation muss der im Feld „Lieferant“ genannte Partner ein Lieferant sein. Voraussetzung ist, dass die Funktion „Externe Beschaffung“ aktiviert ist. |
Beschaffungsdisponent | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Der Beschaffungsdisponent ist der Mitarbeiter, der bei der Erzeugung der Beschaffungsvorschläge als zuständiger Mitarbeiter verwendet wird. Erfassen Sie in diesem Feld die entsprechende Partner-Identifikation. In den Partner-Stammdaten muss die Rolle „Mitarbeiter“ erfasst und darin der Mitarbeiter dem eigenen Unternehmen zugeordnet sein.
Voraussetzung ist, dass die Funktion „Externe Beschaffung“ aktiviert ist. |
Beschaffungslosgröße | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Erfassen Sie in diesem Feld bei Bedarf eine Beschaffungslosgröße. „0“ bedeutet, dass die Beschaffungslosgröße nicht berücksichtigt wird.
In der Materialbedarfsplanung wird diese Losgröße bei der Berechnung des Beschaffungsbedarfes in Planungsvorschlägen für die Beschaffung berücksichtigt. Aufgerundet wird mindestens auf die Losgröße oder ein Vielfaches davon. Die Losgröße kann zusätzlich lieferantenbezogen in den Artikel-Lieferantendaten festgelegt werden. Wenn die Losgröße lieferantenbezogen erfasst ist, dann wird die in diesem Feld erfasste Losgröße ignoriert. Voraussetzung ist, dass die Funktion „Externe Beschaffung“ aktiviert ist. |
Wiederbeschaffungszeit | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Erfassen Sie in diesem Feld bei Bedarf eine Wiederbeschaffungszeit in Kalendertagen. Die Wiederbeschaffungszeit ist die Zeit in Kalendertagen zwischen Bestelldatum und Lieferdatum. Das Bestelldatum wird aus dem Lieferdatum berechnet. Sollte das Bestelldatum nicht an einem Werktag liegen, dann wird es auf einen früheren Tag verschoben.
Erfassen Sie eine Zahl kleiner als 1, dann wird die Wiederbeschaffungszeit in der Materialbedarfsplanung mit „1 Tag“ berücksichtigt. Beachten Sie bitte, dass die Wiederbeschaffungszeit zusätzlich lieferantenbezogen in den Artikel-Lieferantendaten festgelegt werden kann und so für Haupt- und Alternativ-Lieferanten getrennt herangezogen werden: Wurde ein Haupt-Lieferant oder ein Alternativ-Lieferant in den Artikel-Dispositionsdaten festgelegt (siehe Feld „Lieferant“ oder Feld „Alternativ-Lieferant“), dann werden im Prozess die Wiederbeschaffungszeiten gemäß den Festlegungen bei den jeweiligen Lieferanten ermittelt. Fehlen die lieferantenbezogenen Daten, dann wird die in diesem Feld festgelegte Wiederbeschaffungszeit verwendet. Voraussetzung ist, dass die Funktion „Externe Beschaffung“ aktiviert ist. Weitere Informationen zur Berücksichtigung der Wiederbeschaffungszeit finden Sie in dieser Dokumentation: Materialbedarfsplanung |
Lieferanten-Auswahl | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Legen Sie fest, welcher der möglichen Lieferanten bei der Materialbedarfsplanung und in der Anwendung „Beschaffungsvorschläge berechnen“ verwendet werden soll. Wählen zwischen folgenden Einträgen:
· Haupt-Lieferant · Alternativ-Lieferant Voraussetzung ist, dass die Funktion „Externe Beschaffung“ aktiviert ist. |
Alternativ-Lieferant | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Erfassen Sie bei Bedarf in diesem Feld die Partner-Identifikation Ihres Alternativ-Lieferanten für den geöffneten Artikel. Der Alternativ-Lieferant wird anstelle des Haupt-Lieferanten in den Anwendungen „Materialbedarfsplanung“ und „Beschaffungsvorschläge berechnen“ verwendet, wenn dies so eingestellt ist.
Voraussetzung: Der Partner muss für die Beschaf-fungsorganisation ein Lieferant sein. Demnach müssen für die im Feld „Beschaffungsorganisation“ genannte Beschaffungsorganisation die Lieferantendaten für den im Feld „Alternativ-Lieferant“ genannten Partner selbst geführt oder von einer übergeordneten Organisation verwendet werden. Der Lieferant wird bei der Erzeugung der Planungsvorschläge für die Beschaffung berücksichtigt, wenn im Feld „Lieferanten-Auswahl“ der Eintrag „Alternativ-Lieferant“ festgelegt ist. Voraussetzung ist, dass die Funktion „Externe Beschaffung“ aktiviert ist. |
Übergangszeit Lagerzugang | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Erfassen Sie in diesem Feld bei Bedarf eine Zeitspanne in Tagen. Das ist die Zeitspanne, die benötigt wird, bis ein eingegangener Artikel für Folgeprozesse zur Verfügung steht. Innerhalb dieser Zeit können beispielsweise Qualitätsprüfungsprozesse ausgeführt werden.
Durch die Materialbedarfsplanung wird der Tag als das notwendige Verfügbarkeitsdatum für einen Bedarf ermittelt, an dem eine Bestandsunterschreitung entsteht. Aus dem ermittelten Verfügbarkeitsdatum wird rückwirkend das Lieferdatum berechnet, in dem die „Übergangszeit Lagerzugang“ hinzugerechnet wird. Die Zeit zwischen Verfügbarkeitsdatum und Lieferdatum ist demnach die „Übergangszeit Lagerzugang“ und wird in Werktagen des Werkskalenders des Standortes berechnet. Voraussetzung ist, dass die Funktion „Externe Beschaffung“ aktiviert ist. |
1.2.1.4 Rubrik „Beschaffungsdaten (intern)“
Die Festlegungen in der Rubrik „Beschaffungsdaten (intern)“ werden dann verwendet, wenn im Feld „Bedarfsdeckung“ der Eintrag „Interne Beschaffung“ festgelegt ist und Sie in einem Multi-Site-System mit mehreren Standorten arbeiten. In einem Single-Site-System besteht diese Rubrik nicht.
Weitere Informationen finden Sie in diesen Dokumentationen:
Die Felder im Einzelnen:
Feld | Erläuterung |
Interne Beschaffung
(Checkbox) |
Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Mit dieser Funktion legen Sie fest, ob der Artikel intern beschafft werden darf.
Ist die Funktion aktiviert, dann können Sie weitere Daten für diese Art der Bedarfsdeckung festlegen. Ist im Feld „Bedarfsdeckung“ der Eintrag „Beschaffung intern“ festgelegt, dann muss diese Funktion aktiviert sein. Sie können diese Funktion auch dann aktiviert lassen, wenn die Bedarfsdeckung auf z. B. „Produktion“ eingestellt ist. |
Quell-Standort | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Erfassen Sie in diesem Feld die Partner-Identifikation des Standortes, bei dem intern beschafft werden soll.
Voraussetzung: Der Partner muss für die Beschaffungsorganisation ein Lieferant sein. Demnach müssen für die im Feld „Beschaffungsorganisation“ genannte Beschaffungsorganisation die Lieferantendaten für den im Feld „Quell-Standort“ genannten Partner selbst geführt oder von einer übergeordneten Organisation verwendet werden. Der Quell-Standort wird bei der Erzeugung der Planungsvorschläge für die Verteilung berücksichtigt. Voraussetzung ist, dass die Funktion „Interne Beschaffung“ aktiviert ist. |
Beschaffungsorganisation | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Die Beschaffungsorganisation ist in einem Multi-Site-System die Organisation, die für die interne Beschaffung zuständig ist. Das kann sowohl der Standort sein, an dem der Bedarf entsteht, als auch eine andere Beschaffungsorganisation.
Hinweis: Für diese Beschaffungsorganisation muss der im Feld „Quell-Standort“ genannte Partner ein Lieferant sein. Voraussetzung ist, dass die Funktion „Interne Beschaffung“ aktiviert ist. |
Beschaffungsdisponent | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Der Beschaffungsdisponent ist der Mitarbeiter, der bei der Erzeugung der Verteilvorschläge als zuständiger Mitarbeiter verwendet wird. Erfassen Sie in diesem Feld die entsprechende Partner-Identifikation. In den Partner-Stammdaten muss die Rolle „Mitarbeiter“ erfasst und darin der Mitarbeiter dem eigenen Unternehmen zugeordnet sein.
Voraussetzung ist, dass die Funktion „Interne Beschaffung“ aktiviert ist. |
Beschaffungslosgröße | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Erfassen Sie in diesem Feld bei Bedarf eine Beschaffungslosgröße. „0“ bedeutet, dass die Beschaffungslosgröße nicht berücksichtigt wird.
In der Materialbedarfsplanung wird diese Losgröße bei der Berechnung des Beschaffungsbedarfes in Planungsvorschlägen für die Verteilung berücksichtigt. Aufgerundet wird mindestens auf die Losgröße oder ein Vielfaches davon. Die Losgröße kann zusätzlich lieferantenbezogen in den Artikel-Lieferantendaten festgelegt werden. Wenn die Losgröße lieferantenbezogen erfasst ist, dann wird die in diesem Feld erfasste Losgröße ignoriert. Voraussetzung ist, dass die Funktion „Interne Beschaffung“ aktiviert ist. |
Wiederbeschaffungszeit | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Erfassen Sie in diesem Feld bei Bedarf eine Wiederbeschaffungszeit in Kalendertagen. Die Wiederbeschaffungszeit ist die Zeit in Kalendertagen zwischen Bestelldatum und Lieferdatum. Das Bestelldatum wird aus dem Lieferdatum berechnet. Sollte das Bestelldatum nicht an einem Werktag liegen, dann wird es auf einen früheren Tag verschoben.
Erfassen Sie eine Zahl kleiner als 1, dann wird die Wiederbeschaffungszeit in der Materialbedarfsplanung mit „1 Tag“ berücksichtigt. Beachten Sie bitte, dass die Wiederbeschaffungszeit zusätzlich lieferantenbezogen in den Artikel-Lieferantendaten festgelegt werden kann und im Prozess die Wiederbeschaffungszeiten gemäß den Festlegungen bei den jeweiligen Lieferanten ermittelt werden. Fehlen die lieferantenbezogenen Daten, dann wird die in diesem Feld festgelegte Wiederbeschaffungszeit verwendet. Voraussetzung ist, dass die Funktion „Interne Beschaffung“ aktiviert ist. Weitere Informationen zur Berücksichtigung der Wiederbeschaffungszeit finden Sie in dieser Dokumentation: Materialbedarfsplanung |
Übergangszeit Lagerzugang | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Erfassen Sie in diesem Feld bei Bedarf eine Zeitspanne in Tagen. Das ist die Zeitspanne, die benötigt wird, bis ein eingegangener Artikel für Folgeprozesse zur Verfügung steht. Innerhalb dieser Zeit können beispielsweise Qualitätsprüfungsprozesse ausgeführt werden.
Durch die Materialbedarfsplanung wird der Tag als das notwendige Verfügbarkeitsdatum für einen Bedarf ermittelt, an dem eine Bestandsunterschreitung entsteht. Aus dem ermittelten Verfügbarkeitsdatum wird rückwirkend das Lieferdatum berechnet, in dem die „Übergangszeit Lagerzugang“ hinzugerechnet wird. Die Zeit zwischen Verfügbarkeitsdatum und Lieferdatum ist demnach die „Übergangszeit Lagerzugang“ und wird in Werktagen des Werkskalenders des Standortes berechnet. Voraussetzung ist, dass die Funktion „Interne Beschaffung“ aktiviert ist. |
1.2.1.5 Rubrik „Produktionsdaten“
Die Festlegungen in der Rubrik „Produktionsdaten“ werden dann verwendet, wenn im Feld „Bedarfsdeckung“ der Eintrag „Produktion“ festgelegt ist.
Die Felder im Einzelnen:
Feld | Erläuterung |
Produktionsdaten anwenden
(Checkbox) |
Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Mit dieser Funktion legen Sie fest, ob der Artikel produziert werden darf. Ist die Funktion aktiviert, dann können Sie weitere Daten für diese Art der Bedarfsdeckung festlegen. Ist im Feld „Bedarfsdeckung“ der Eintrag „Produktion“ festgelegt, dann muss diese Funktion aktiviert sein.
Sie können diese Funktion auch dann aktiviert lassen, wenn die Bedarfsdeckung auf z. B. „Externe Beschaffung“ eingestellt ist. |
Produktionsdisponent | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Der Produktionsdisponent ist der Mitarbeiter, der bei der Erzeugung der Produktionsvorschläge als zuständiger Mitarbeiter verwendet wird. Erfassen Sie in diesem Feld die entsprechende Partner-Identifikation. In den Partner-Stammdaten muss die Rolle „Mitarbeiter“ erfasst und darin der Mitarbeiter dem eigenen Unternehmen zugeordnet sein.
Voraussetzung ist, dass die Funktion „Produktionsdaten anwenden“ aktiviert ist. |
Produktionslosgröße | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Erfassen Sie in diesem Feld bei Bedarf die Produktionslosgröße des Artikels. Als Einheit wird automatisch die 1. Artikeleinheit des Artikels herangezogen. Eine Produktionslosgröße von Null bedeutet, dass diese nicht berücksichtigt wird. Wie die Losgröße verwendet wird, legen Sie mit dem Losgrößenverfahren fest.
Die Produktionslosgröße dient auch als Vorschlagswert bei der Erfassung der Produktionsaufträge und bei der Erzeugung von Produktkalkulationen, sofern dort nichts anderes eingestellt oder angegeben wird. In der Materialbedarfsplanung wird diese Losgröße bei der Berechnung des Produktionsbedarfes in Planungsvorschlägen für die Produktion berücksichtigt. Aufgerundet wird mindestens auf die Losgröße oder ein Vielfaches davon. Voraussetzung ist, dass die Funktion „Produktionsdaten anwenden“ aktiviert ist. |
Durchlaufzeit | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Die Durchlaufzeit wird in der Materialbedarfsplanung für Produktions-Artikel verwendet, für die kein Arbeitsplan festgelegt ist. Der Arbeitsplan würde die Dauer des zu planenden Produktionsauftrags bestimmen. Als Ersatz dient die Durchlaufzeit, mit der ab dem Datum der Bestandsunterschreitung rückwärts der Beginn des Produktionsauftrags berechnet wird. Mit dem Beginn des geplanten Produktionsauftrags werden die Bedarfe der Materialen der Stückliste als Sekundärbedarfe betrachtet. Die Materialen der Sekundärbedarfe werden unter Berücksichtigung der veränderten Bedarfsmengen automatisch erneut geplant.
Erfassen Sie eine Durchlaufzeit in Werktagen für den Produktions-Artikel. Erfassen Sie eine Zahl kleiner als 1, dann wird die Durchlaufzeit in der Materialbedarfsplanung mit „1 Tag“ berücksichtigt. |
Verpackungseinheit | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Ist die Funktion „Bestandsgeführte Verpackungseinheiten planen“ (Rubrik „Planungsdaten“) aktiviert, dann wählen Sie in diesem Feld eine für den Artikel erfasste Verpackungseinheit, die in der Berechnung der Planungsvorschläge für die Produktion berücksichtigt werden soll.
Verpackungseinheiten werden in der Tabelle „Verpackungen“, Ansicht „Basis“, für einen Artikel erfasst. Produktionsvorschläge mit Verpackungseinheiten enthalten immer ganze Verpackungseinheiten, wodurch die Vorschlagsmenge erhöht werden kann. |
1.2.1.6 Rubrik „Statistikdaten“
Feld | Erläuterung |
Ein-/Ausschluss | Über Ein-/Ausschluss können Sie steuern, ob die Fakten (Materialbuchungen) in die OLTP-Umschlagsstatistik übernommen werden. Wählen Sie zwischen folgenden Einträgen:
· Einschluss Die Fakten des Artikels werden in die OLTP-Statistik übernommen. · Ausschluss Die Fakten des Artikels werden nicht in die OLTP-Statistik übernommen. · Aus Vererbung Entweder wird der Eintrag des direkt darüber liegenden Umschlagsstatistik-Hierarchie-Knotens oder der zugehörige Eintrag gemäß Customizing-Einstellung herangezogen. Ist einer der Werte des darüber liegenden Knotens (sofern vorhanden) Einschluss oder Ausschluss, ist die Suche beendet. Ansonsten erfolgt der Zugriff auf den festgelegten Eintrag im Feld „Einstellung Umschlagsstatistik-Klassifikation“ in der Anwendung „Customizing“, Funktion „Data Warehouse und Statistik“, Rubrik „Umschlagsstatistik“. Hinweis: Die Fakten werden nur dann in die Umschlagsstatistik übernommen, wenn für die jeweilige Lagerorganisation die Dispositionsdaten erfasst wurden |
Klassifikation | Ordnen Sie in diesem Feld dem Artikel einen Knoten der Umschlagsstatistik-Klassifikation zu. Die Umschlagsstatistik-Klassifikation dient nur zur Steuerung, ob die Fakten (Materialbuchungen) in die OLTP-Statistiken übernommen werden.
Der im Feld „Umschlagsstatistik-Klassifikation“ in der Anwendung „Customizing“, Funktion „Data Warehouse und Statistik“, Rubrik „Umschlagsstatistik“ festgelegte Knoten wird vorgeschlagen. |
1.2.2 Karteireiter „Lagerortdaten“
Unter dem Karteireiter „Lagerortdaten“ werden die lagerortspezifischen Dispositionsdaten für den Artikel festgelegt. Für jeden Lagerort können diese Dispositionsdaten separat geführt werden. Sie spezialisieren die Daten, die Sie unter dem Karteireiter „Allgemeines“ erfasst haben, für eine Materialbedarfsplanung pro Lagerort. Schränken Sie die Planung nicht auf den Lagerort ein, werden die Daten nicht berücksichtigt.
Haben Sie in den Lieferantendaten des Artikels ebenfalls Dispositionsdaten erfasst, dann werden diese ggf. bei der Erzeugung von Beschaffungs- oder Verteilvorschlägen berücksichtigt.
Folgende Dispositionsdaten können pro Lagerort festgelegt werden:
Feld | Erläuterung |
Lagerort | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Erfassen Sie in diesem Feld den Lagerort, für den die speziell auf ihn bezogenen Daten herangezogen werden sollen. |
Mindestbestand | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Der Mindestbestand ist die Menge eines Artikels, die mindestens als Bestand im Lager vorhanden sein soll. Mit ihm sollen eventuelle Schwankungen zwischen dem erwarteten und dem tatsächlichen Bedarf an Artikelmengen abgedeckt werden.
Erfassen Sie in diesem Feld bei Bedarf einen Mindestbestand. In der Materialbedarfsplanung wird der Mindestbestand ggf. bei der Ermittlung der Beschaffungsvorschläge und Produktionsvorschläge berücksichtigt. Die Berücksichtigung ist einstellbar in den Artikel-Stammdaten mit der Funktion „Bedarfsplanungsdaten anwenden“ und für die Ausführung einer Materialbedarfsplanung in der Anwendung „Materialbedarfsplanung“. Hinweis: Der Termin, an dem der Meldebestand gemäß Materialbedarfsplanung unterschritten wird, ist das Bestelldatum der Beschaffungsvorschläge. Bei der Unterschreitung des Mindestbestands ist dieser Termin der Liefertermin der Beschaffungsvorschläge. Der Vorschlagswert stammt aus dem gleichnamigen Feld unter dem Karteireiter „Allgemeines“. |
Maximalbestand | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Erfassen Sie in diesem Feld bei Bedarf einen Maximalbestand. „0“ bedeutet, dass der Maximalbestand nicht berücksichtigt wird.
In der Materialbedarfsplanung wird der Maximalbestand nicht berücksichtigt. Bei der Ermittlung des Beschaffungsbedarfes über die Anwendung „Beschaffungsvorschläge berechnen“ wird er berücksichtigt. Der Vorschlagswert stammt aus dem gleichnamigen Feld unter dem Karteireiter „Allgemeines“. |
Meldebestand | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Erfassen Sie in diesem Feld bei Bedarf einen Meldebestand. „0“ bedeutet, dass der Meldebestand nicht berücksichtigt wird. Er sollte größer als der Mindestbestand sein. Die Differenz zum Mindestbestand soll den Bedarf an Artikelmengen während der Wiederbeschaffungszeit abdecken.
In der Materialbedarfsplanung wird der Meldebestand ggf. bei der Ermittlung der Beschaffungsvorschläge und Produktionsvorschläge berücksichtigt. Die Berücksichtigung ist einstellbar in den Artikel-Stammdaten mit der Funktion „Bedarfsplanungsdaten anwenden“ und für die Ausführung einer Materialbedarfsplanung in der Anwendung „Materialbedarfsplanung“. Hinweis: Der Termin, an dem der Meldebestand gemäß Materialbedarfsplanung unterschritten wird, ist das Bestelldatum der Beschaffungsvorschläge. Bei der Unterschreitung des Mindestbestands ist dieser Termin der Liefertermin der Beschaffungsvorschläge. Der Vorschlagswert stammt aus dem gleichnamigen Feld unter dem Karteireiter „Allgemeines“. |
Zielbestand | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Erfassen Sie in diesem Feld bei Bedarf einen Zielbestand. „0“ bedeutet, dass der Zielbestand nicht berücksichtigt wird.
Der Zielbestand wird verwendet, um das Lager auf diesen Bestand aufzufüllen. Als Ergebnis der Materialbedarfsplanung erhalten Sie als Bedarfsmenge mindestens die zum Auffüllen auf den Zielbestand benötigte Menge. Hinweis: Damit der Zielbestand überhaupt berücksichtigt wird, muss die Materialbedarfsplanung einen ungedeckten Bedarf ermitteln. Liegt der ungedeckte Bedarf unter dem Zielbestand, dann wird die Differenz vom ermittelten ungedeckten Bedarf bis zum festgelegten Zielbestand hinzugerechnet und diese Menge in einem von der Materialbedarfsplanung temporär erzeugten Planungsvorschlag für die Beschaffung, Produktion oder ggf. Verteilung vorgeschlagen. Der Vorschlagswert stammt aus dem gleichnamigen Feld unter dem Karteireiter „Allgemeines“. |
Eindeckzeit | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Erfassen Sie in diesem Feld bei Bedarf eine Eindeckzeit in Werktagen. „0“ bedeutet, dass die Eindeckzeit nicht berücksichtigt wird.
Wird unter Berücksichtigung einer Eindeckzeit geplant, dann führt das ggf. dazu, dass alle Bedarfe innerhalb dieser Zeitspanne bereits zum Beginn der Planungsperiode berücksichtigt werden (siehe in den Artikel-Stammdaten die Rubrik „Produktionsdaten“, Feld „Losgrößenverfahren“). Hinweis: Die erfasste Eindeckzeit wird in der Materialbedarfsplanung ähnlich wie in der Anwendung „Beschaffungsvorschläge berechnen“ berücksichtigt. Dort wird sie bei der Ermittlung des dynamischen Meldebestandes im Zuge der Berechnung der Beschaffungsvorschläge verwendet. Weitere Informationen finden Sie in dieser Dokumentation: Beschaffungsvorschläge berechnen Der Vorschlagswert stammt aus dem gleichnamigen Feld unter dem Karteireiter „Allgemeines“. |
1.2.3 Karteireiter „Statistik“
Bei Bedarf können Sie sich unter diesem Karteireiter die Umschlagsstatistiken zum geöffneten Artikel anzeigen lassen. Mithilfe einer OLTP-Umschlagsstatistik können Sie die Materialbewegungen anhand der erfolgreich verarbeiteten Materialbuchungen auswerten. Die angezeigten Werte entsprechen dem Stand zum Zeitpunkt der letzten Aktualisierung der OLTP-Umschlagsstatistiken mithilfe der Hintergrund-Anwendung „Statistikfakten aktualisieren“.
Weitere Informationen finden Sie in dieser Dokumentation: OLTP: Umschlagstatistiken
Die Felder im Einzelnen:
Feld | Erläuterung |
Verdichtungsebene | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.In diesem Feld wird die Verdichtungsebene für eine OLTP-Umschlagsstatistik angezeigt. Die Verdichtungsebene ist auf „Artikel“ festgelegt.
Die OLTP-Umschlagsstatistiken lassen sich für ein ganzes Kalenderjahr als Balkendiagramm anzeigen. Wahlweise können Sie auch die Werte des aktuellen Kalenderjahres mit den Werten des vorherigen Kalenderjahres vergleichen. Sie können darüber hinaus zwei Bezugsgrößen, wie z. B. Beschaffungszugänge und Vertriebsabgänge, gleichzeitig anzeigen lassen. |
Monat | Dieses Feld wird nicht berücksichtigt.
Die angezeigten OLTP-Umschlagsstatistiken beziehen sich immer auf das ganze Kalenderjahr. |
Wert 1 | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Legen Sie in diesem Feld die Bezugsgröße fest, die in den OLTP-Umschlagsstatistiken angezeigt werden soll.
Wählen Sie zwischen folgenden Einträgen: · Beschaffungszugänge · Produktionszugänge · Verteilauftragszugänge · Sonstige Zugänge · Alle Zugänge · Vertriebsabgänge · Produktionsabgänge · Verteilauftragsabgänge · Sonstige Abgänge · Alle Abgänge · Alle Zugänge außer aus Verteilaufträgen · Alle Abgänge außer aus Verteilaufträgen Darüber hinaus können Sie auch die folgenden Kennzahlen wählen: · Umschlagshäufigkeit · Reichweite · Gängigkeit Weitere Informationen finden Sie in diesen Dokumentationen: · Berechnung der Bezugsgrößen: Umschlagsstatistiken · Berechnung der Kennzahlen: Kennzahlen in den Umschlagsstatistiken Ändern Sie den Eintrag im Feld „Wert 1“, dann müssen Sie den Button „Aktualisieren“ im Arbeitsbereich drücken, damit die OLTP-Umschlagsstatistiken aktualisiert angezeigt werden. |
Jahr 1 | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.In diesem Feld legen Sie das Bezugsjahr fest, für das die Statistiken angezeigt werden.
Wählen Sie zwischen folgenden Einträgen: · Aktuelles Jahr · Vorjahr · Vor-Vorjahr Ändern Sie den Eintrag im Feld, dann müssen Sie den Button „Aktualisieren“ im Arbeitsbereich wählen, damit die Statistiken aktualisiert angezeigt werden. |
Wert 2 | In diesem Feld legen Sie fest, ob eine weitere Bezugsgröße zusätzlich angezeigt werden soll. Somit lassen sich z. B. die Produktionszugänge mit den Vertriebsabgängen einfach vergleichen.
Sie können zwischen den gleichen Bezugsgrößen wie im Feld „Wert 1“ wählen. Zusätzlich können Sie den Eintrag „(Leer)“ wählen. In diesem Fall werden die OLTP-Umschlagsstatistiken nur für die Bezugsgröße im Feld „Wert 1“ angezeigt. |
Jahr 2 | In diesem Feld legen Sie fest, ob ein weiteres Bezugsjahr zusätzlich angezeigt werden soll. Somit lässt sich z. B. die Entwicklung der Umschlaghäufigkeit gegenüber dem Vorjahr einfach erkennen.
Sie können zwischen den gleichen Bezugsjahren wie im Feld „Jahr 1“ wählen. Zusätzlich können Sie den Eintrag „(Leer)“ wählen. In diesem Fall werden die OLTP-Umschlagsstatistiken nur für das Bezugsjahr im Feld „Jahr 1“ angezeigt. |
Statistiktabelle und -diagramm
Entsprechend den ausgewählten Merkmalen zum Aufbau der Statistik werden in der Tabelle unter dem Karteireiter „Statistik“ die verfügbaren Daten angezeigt. Die Ausführung des Statistikaufbaus erfolgt erst dann, wenn Sie auf den Buttons „Aktualisieren“ in der Kopfzeile der Tabelle und des Diagramms drücken.
Die Statistikdaten werden neben der Tabelle in einem Diagramm angezeigt. Sie können in der Kopfzeile zum Diagramm die Darstellung wählen. Je nach Wahl der Verdichtungsebene stehen Ihnen folgende Diagrammdarstellungen zur Verfügung:
- 2-D-Balkendiagramm
- 3-D-Balkendiagramm
- Tortendiagramm
- Pareto-Diagramm
2 Customizing
Die Einstellungen, die Sie in der Anwendung „Customizing“ für die Anwendung „Artikel“ in den jeweiligen Ansichten vornehmen, finden Sie in der Dokumentation „Artikel“.
3 Business-Entitys
Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Für die Anwendung „Artikel“, Ansicht „Disposition“ ist das nachfolgende Business Entity relevant, das Sie beispielsweise verwenden, um
- Berechtigungen zu vergeben,
- Aktivitätsdefinitionen einzurichten oder
- Daten zu importieren oder zu exportieren.
Planungsdaten
com.cisag.app.inventory.obj.ItemPlanningData
Die Business Entitys gehören zu folgender Business-Entity-Gruppe:
Lager Stammdaten
com.cisag.app.inventory.MasterData
4 Berechtigungen
Berechtigungen können sowohl mithilfe der Berechtigungsrollen als auch durch die Zuordnung einer Organisation vergeben werden. Das Berechtigungskonzept können Sie in der Technischen Dokumentation „Berechtigungen“ nachlesen.
4.1 Spezielle Fähigkeiten
Für die Anwendung „Artikel“, Ansicht „Disposition“ bestehen keine speziellen Fähigkeiten.
4.2 Organisations-Zuordnungen
Damit einer Person die Anwendung „Artikel, Ansicht „Disposition“ im Benutzermenü angezeigt wird, muss sie einer Organisation zugeordnet sein, die in eine der folgenden Organisationsstrukturen eingebunden ist:
- Lagerlogistik
4.3 Besonderheiten
Die organisationsbezogenen Besonderheiten sind in der Dokumentation „Artikel“, Kapitel „Multi-Site und Single-Site mit inhaltsbezogenen Berechtigungen“ beschrieben. In einer reinen Single-Site-Umgebung bestehen keine Besonderheiten.
4.4 Berechtigungen für Geschäftspartner
Die Anwendung „Artikel, Ansicht „Disposition“ ist für Geschäftspartner nicht freigegeben.