In diesem Dokument wird die Ansicht „Lagerlogistik“ der Anwendung „Artikel“ beschrieben, in der Sie die Einstellungen für bestandsgeführte Artikel festlegen. Die anderen Ansichten sind gesondert dokumentiert. Bitte beachten Sie vor allem die Dokumentation „Artikel“, in der allgemeine Funktionen zur Anwendung beschrieben sind, die für mehrere oder alle Ansichten gelten.
Die Dokumentation „Einführung: Artikel“ informiert Sie allgemein über das Thema „Artikel“. Darin finden Sie u. a. die Nennung weiterer Anwendungen für die Erfassung notwendiger Stammdaten für Artikel.
Anleitungen für den Umgang mit der Anwendung „Artikel“, z. B. wie Sie Artikel erfassen oder bearbeiten, finden Sie in der Dokumentation „Vorgehensweisen: Artikel“.
1 Begriffsbestimmung
Jedem Artikel können mehrere Alternativ-Artikel zugeordnet werden. Als Alternativ-Artikel wird ein Artikel bezeichnet, der alternativ verwendet werden kann, wenn der eigentlich gewünschte Artikel nicht zur Verfügung steht. Der Alternativ-Artikel verfügt z. B. über gleiche oder ähnliche Eigenschaften (geringfügige Unterscheidungen).
Ein Ersatz-Artikel ist ein eigenständiger Artikel, der als eindeutiger Nachfolger für einen Artikel erfasst wird. Er kommt zum Einsatz, wenn der eigentliche Artikel nicht mehr im Bestand geführt werden soll, da er nicht mehr eingekauft oder produziert werden kann. Er ist damit der Nachfolge-Artikel für einen Auslauf-Artikel.
Europäische Artikelnummer (EAN)
Nummerntyp der Europäischen Artikelnummer (EAN), der festlegt, wie das System eine intern zu vergebende EAN ermittelt und welchen Prüfkriterien die EAN dieses Typs genügen muss.
1.1 Artikeltypen
Alias-Artikel
Alias-Artikel werden häufig auch als „virtuelle Artikel“ bezeichnet. Sie dienen dazu, denselben Artikel im Vertrieb unter verschiedenen Nummern und Bezeichnungen zu benutzen. Diese Artikel existieren in der Realität nicht als eigenständige Artikel. Sie werden weder produziert, gelagert noch beschafft. Beispiel: Die Lichtmaschine des Herstellers „Bosch“ hat die Artikelnummer „1234“. Diese Lichtmaschine wird unter der Original-VW-Teilenummer als Alias-Artikel „6789“ und unter der Original-Opel-Artikelnummer als Alias-Artikel „4811“ vertrieben.
Hinweis:
Für Alias-Artikel ist nur die Ansicht „Basis“ verfügbar.
Pseudo-Artikel
Ein Pseudo-Artikel repräsentiert einen Artikel, der einmalig benötigt wird. Auch geringwertige Artikel oder Artikel, die nicht im Sortiment enthalten sind, können als Pseudo-Artikel geführt werden. Ein Pseudo-Artikel ist ein Artikeltyp, über den Artikeldaten erfasst werden. Zu den Artikeldaten zählen Beschaffungs- und Vertriebsdaten. Da sich Pseudo-Artikel nicht lagern lassen, fehlen die Lagerlogistikdaten und daraus folgend auch Produktions- und Dispositionsdaten.
1.2 Materialtypen
Lademittel
„Lademittel“ ist ein zusammenfassender Begriff für Lagerungs- und Verpackungsmittel, die bei der Lagerung, dem Transport und dem Versand der Artikel eingesetzt werden. Lademittel werden als Artikel mit dem Materialtyp „Lademittel“ geführt. Sind Lademittel wiederverwendbar, dann werden sie in Container oder Leergut unterschieden.
Referenz-Artikel
Ein Referenz-Artikel ist immer in Verbindung mit Varianten-Artikeln zu betrachten. Referenz-Artikel sind keine realen Artikel, sie können nicht beschafft oder vertrieben werden. Sie fassen lediglich wichtige Informationen für die mit ihnen verbundenen Varianten zusammen und werden als Vorlage zur Erzeugung von Varianten verwendet.
Ein Set-Artikel ist ein Materialtyp. Set-Artikel dienen als Basis für die Bildung einer Handelsstückliste. In einer Handelsstückliste werden die Artikelkomponenten erfasst, die zu einem Set-Artikel gehören.
Varianten-Artikel
Durch Varianten kann ein Artikel noch weiter untergliedert werden. Für Varianten können beliebige Begriffe wie zum Beispiel Farben oder Qualitäten verwendet werden. Der Begriff identifiziert den Varianten-Artikel. Er ist entweder immer mit der Artikel-Identifikation verbunden, indem er die Identifikation des Referenz-Artikels erweitert, oder er wird als Varianten-Artikel mit eigener, vom Referenz-Artikel abweichender Identifikation erfasst. Die Bestandsführung und die Bestandsbewertung, die komplette Preisermittlung und die Materialbedarfsermittlung liegen auf der Ebene des Varianten-Artikels. Je nach Verwendung der Varianten können spezielle Funktionalitäten nur für Referenz-Artikel verwaltet werden. Diese gelten dann für alle zugehörigen Varianten-Artikel.
1.3 Ausprägungen
Chargen
Die Charge ist ein möglicher Ausprägungstyp eines Artikels. Chargenführung bedeutet, dass ein Teilbestand eines Artikels mit einer Chargennummer identifizierbar ist. Einer Charge ist immer ein Mindesthaltbarkeitsdatum zugeordnet. Die Lagerbestandsführung erfolgt auf der Ebene Artikel und Charge.
Lose
Das Los ist ein möglicher Ausprägungstyp eines Artikels. Die Angabe Los bedeutet, dass ein Teilbestand eines Artikels mit einer Losnummer identifizierbar ist. Die Lagerbestandsführung erfolgt auf der Ebene Artikel und Los.
Seriennummern
Die Seriennummer ist ein möglicher Ausprägungstyp eines Artikels. Seriennummernführung bedeutet, dass jede Einheit eines Artikels systemdurchgängig eine Seriennummer erhält und diese den Artikel eindeutig identifiziert. Im Gegensatz zu Chargen oder Losen wird für exakt einen Artikel in der 1. Artikeleinheit eine Seriennummer vergeben. Die Vergabe von Seriennummern wird unterschieden in Seriennummern mit Bestandsführung und Seriennummern ohne Bestandsführung.
2 Ansichtenbeschreibung
Lagerlogistikdaten können nur für Artikel des Typs „Material“ erfasst werden, für die gleichzeitig eingestellt ist, dass sie im Bestand geführt werden sollen. Für Set-Artikel sind keine Lagerlogistikdaten erfassbar.
2.1 Identifikationsbereich
Im Identifikationsbereich erfassen Sie die Basisdaten für einen Artikel. Der Identifikationsbereich verändert sich nicht und wird in jeder Ansicht identisch dargestellt. Eine Beschreibung, welche Daten Sie im Identifikationsbereich erfassen können, finden Sie im Dokument „Artikel“.
2.2 Arbeitsbereich
Unter der Ansicht „Lagerlogistik“ erfassen Sie die Lagerlogistikdaten für den Artikel. Dazu stehen Ihnen Karteireiter zur Verfügung, die in folgenden Kapiteln beschrieben sind:
- Karteireiter „Allgemeines“
- Karteireiter „Lagerortdaten“
- Karteireiter „Texte“
- Karteireiter „Weitere Felder“
- Karteireiter „Warnungen“
2.2.1 Karteireiter „Allgemeines“
Unter dem Karteireiter „Allgemeines“ befinden sich unter anderem Lagerlogistikdaten des Artikels, die unter allen Ansichten sichtbar sind, aber nur unter der Ansicht „Lagerlogistik“ bearbeitet werden können. Diese Informationen dienen als Grundlage dafür, weitere Daten in der jeweiligen Ansicht zu erfassen.
Neben diesen Daten erfassen Sie für den Artikel weitere in Rubriken, die in folgenden Kapiteln beschrieben sind:
- Rubrik „Klassifikationen“
- Rubrik „Lieferdaten“
- Rubrik „Bestandsvorschlag-Ermittlung“
- Rubrik „Vorschlagswerte für Ausprägungen“
- Rubrik „Reservierungen“
- Rubrik „Inventur“
- Rubrik „Lagerstrategien“
- Rubrik „Lagerrestriktionen“
Folgende Felder können Sie für die Lagerlogistikdaten bearbeiten:
Feld | Erläuterung |
Verwendungsstatus | Sie können in diesem Auswahlfeld den Verwendungsstatus der Lagerlogistikdaten bestimmen.
Wählen Sie zwischen folgenden Einträgen: · Freigegeben · Gesperrt Sofern in der Anwendung „Customizing“, Funktion „Artikel“, nicht anders eingestellt, dann werden die Lagerlogistikdaten bei der Erfassung auf „Freigegeben“ gesetzt. Wenn Sie den Status auf „Gesperrt“ setzen, müssen Sie im Feld „Gesperrt bis“ angeben, bis wann der Artikel gesperrt ist. Im Status „Freigegeben“ kann der Artikel in Lagerprozessen verwendet werden. Ist der Artikel gesperrt, dann ist er eingeschränkt in der Lagerlogistik verwendbar und damit seine Verwendung nicht vollständig ausgeschlossen. Beispielsweise kann mit einer manuellen Materialbuchung auch ein gesperrter Artikel umgelagert werden. |
Gesperrt bis | Ist der Verwendungsstatus des Lager-Artikels „Gesperrt“, dann erfassen Sie in diesem Feld, bis zu welchem Datum der Artikel gesperrt ist. Vorschlagswert ist der 31.12.9999.
Wenn das erfasste Datum überschritten wird, bleibt der Verwendungsstatus weiterhin auf „Gesperrt“, der Artikel kann jedoch in Lagerprozessen wieder vollständig verwendet werden. |
EAN (1. Artikeleinheit) | In diesem Feld wird die Europäische Artikelnummer (EAN) für einen Artikel angezeigt, die in der Ansicht „Basis“ festgelegt werden kann. |
Ausprägungstyp | Wählen Sie bei Bedarf in diesem Feld den Ausprägungstyp für einen Artikel des Materialtyps „Lager-Artikel“ oder „Referenz-Artikel“. Sie können zwischen den folgenden Ausprägungstypen wählen:
· Kein · Charge · Los · Seriennummer mit Bestandsführung · Seriennummer ohne Bestandsführung Der Ausprägungstyp ist nur änderbar, solange der Artikel noch nicht verwendet wird. Wenn Sie den Ausprägungstyp bei einem versionierten Artikel ändern, dann gilt diese Änderung für alle Artikelversionen. Die Änderung ist nur innerhalb einer aktuell gültigen Version möglich. |
Alternativ-Artikel | In diesem Feld wird der Alternativ-Artikel für einen Artikel angezeigt, der in der Ansicht „Basis“ festgelegt werden kann. |
Alias-Artikel | In diesem Feld wird ein Alias-Artikel angezeigt, der dem Artikel zugeordnet wurde. Die Zuordnung erfolgt beim Erfassen eines Alias-Artikels.
Ein Alias-Artikel existiert nur virtuell. Bei einer Verfügbarkeitsprüfung wird z. B. nicht der Alias-Artikel geprüft, sondern der reale Artikel. Ein Alias-Artikel enthält nur Basisdaten. |
Standard-Varianten-Artikel | In diesem Feld wird der Standard-Varianten-Artikel für einen Referenz-Artikel angezeigt, der in der Ansicht „Basis“ festgelegt werden kann. |
Referenz-Artikel | In diesem Feld wird der Referenz-Artikel für einen Varianten-Artikel angezeigt. |
Abweichende Bewertungspreise erlauben
(Checkbox) |
Diese Funktion steht nur für Varianten-Artikel zur Verfügung. Mit dieser Funktion legen Sie fest, ob für den Varianten-Artikel die Bewertungspreise des Referenz-Artikels verwendet werden sollen oder eigene.
Ist die Funktion aktiviert, dann werden für den Varianten-Artikel die in der Ansicht „Rechnungswesen“ erfassten Bewertungspreise verwendet. Andernfalls werden die Bewertungspreise des Referenz-Artikels verwendet. Hinweis: Da die Einstellung in der Ansicht „Lagerlogistik“ in einem Multi-Site-System pro Lagerlogistikorganisation festgelegt werden kann, die Preise aber in der Ansicht „Rechnungswesen“ für eine Firma erfasst werden, müssen Sie unter Umständen die in der Titelleiste ausgewählte Organisation prüfen und umstellen. |
In Aufträgen verwenden | Diese Funktion steuert die Verwendung von Pseudo-Artikeln. Einstellbar ist sie in der Ansicht „Basis“. |
2.2.1.1 Rubrik „Klassifikationen“
Feld | Erläuterung |
Klassifikation 1 | Ordnen Sie den Artikel der Klassifikation des Typs „Lager-Artikel-Klassifikation 1“ zu.
Falls Sie weiteren Bedarf haben, den Artikel zu klassifizieren, erfassen Sie benutzerdefinierte Felder unter dem Karteireiter „Weitere Felder“. Eine Einordnung des Artikels in Klassifikationen erleichtert z. B. die spätere Suche und auch die Auswertungen des Artikels. |
Klassifikation 2
Klassifikation 3 Klassifikation 4 Klassifikation 5 |
Ordnen Sie bei Bedarf den Artikel den Klassifikationen der Typen Lager-Artikel-Klassifikation 2 – 5 zu.
Eine Einordnung des Artikels in Klassifikationen erleichtert z. B. die spätere Suche und auch die Auswertungen des Artikels. |
Wareneingangsprüfung
(Checkbox) |
Mit dieser Funktion legen Sie fest, ob für den Artikel eine Qualitätsprüfung beim Wareneingang erfolgen soll.
Diese Funktion ist aktiviert, wenn in der Anwendung „Customizing“ die Funktion „Qualitätsmanagement“ für die relevante Organisation aktiviert ist. Für Organisationen oberhalb der Standortebene oder in einem Single-Site-System ist dies die Mandantenorganisation, für alle anderen die Organisation des jeweiligen Standorts. |
Prüfplan für Wareneingangsprüfung | Mit einem Eintrag in diesem Feld legen Sie einen bestimmten Prüfplan für die Wareneingangsprüfung fest. Dieses Feld ist nur eingabebereit, wenn Sie die Funktion „Wareneingangsprüfung“ aktiviert haben. |
2.2.1.2 Rubrik „Lieferdaten“
Feld | Erläuterung |
ABC-Klassifizierung | Wählen Sie bei Bedarf eine ABC-Klassifizierung aus. ABC-Klassifizierungen dienen der Klassifikation von Artikeln in A-, B- oder C-Artikel.
Aus der Sicht der Lagerlogistik ergeben sich folgende Klassifikationen: · A-Artikel werden häufig umgeschlagen, · B-Artikel entsprechen einem mittleren Umschlagsverhältnis, · C-Artikel werden selten umgeschlagen. Wenn für den Lagerort die ABC-Lagerung aktiviert ist, dann wird der Artikel gemäß der für diesen Lagerort hinterlegten Lagerplatz-Überlaufregel eingelagert. Für die Auslagerung wird die ABC-Klassifizierung nicht berücksichtigt. |
Ladeeinheiten-Vorlage | In diesem Feld können Sie dem Artikel bei Bedarf eine Ladeeinheiten-Vorlage zuordnen. Eine Ladeeinheit ist eine Zusammenfassung von Artikeln in oder auf einem geeigneten Lademittel, um diese zu lagern oder zu versenden.
Die in diesem Feld zugeordnete Ladeeinheiten-Vorlage wird beim Erzeugen der Ladeinheit verwendet. |
Lademittel | Wählen Sie in diesem Feld bei Bedarf ein Lademittel aus. „Lademittel“ ist ein zusammenfassender Begriff für Lagerungs- und Verpackungsmittel, die bei Lagerung, Transport und Versand der Artikel eingesetzt werden. Lademittel sind Artikel des Typs „Material“.
Das in diesem Feld zugeordnete Lademittel wird in den Lagerprozessen als Voreinstellung verwendet. Bei manuell erfassten Materialbuchungen und Lageranforderungen haben Sie die Möglichkeit, andere Lademittel anzugeben. |
Kommissionierung | Wählen Sie aus, wie Auftragspositionen, die diesen Artikel verwenden, in lagerplatzgeführten Lagerorten kommissioniert werden, wenn eine Lager-Anforderungsart angegeben ist. Die Einstellung beeinflusst, ob die Kommissionspositionen mit diesem Artikel bei der Lagerauftragserzeugung berücksichtigt werden.
Wählen Sie zwischen folgenden Einträgen: · Gemäß Klassifikation · Beliebig · Nur auftragsbezogen Die Kommissionspositionen mit diesem Artikel werden nur dann bei der Lagerauftragserzeugung berücksichtigt, wenn der Lagerauftrag für nur eine Kommission erzeugt wird. · Nur auftragsübergreifend Die Kommissionspositionen mit diesem Artikel werden nur dann bei der Lagerauftragserzeugung berücksichtigt, wenn der Lagerauftrag für mehrere Kommissionen erzeugt wird. |
Mehrere Bestandseigentümer erlauben | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Legen Sie fest, ob für den Artikel die Bestände mehrerer Bestandseigentümer berücksichtigt werden können. Wählen Sie zwischen folgenden Einträgen:
· Nein Für den Artikel kann nur der Bestand genau eines Bestandseigentümers berücksichtigt werden. · Gemäß Lagerort Der Bestand der verschiedenen Bestandseigentümer wird in der Reihenfolge berücksichtigt, die für den Lagerort in der Anwendung „Lagerorte“ im Feld „Bestandseigentümer-Reihenfolge“ festgelegt ist. · Gemäß Reihenfolge Wenn Sie diesen Eintrag auswählen, dann ist das Feld „Bestandseigentümer-Reihenfolge“ eingabebereit, sodass Sie darin eine Reihenfolge an Bestandseigentümern festlegen können, gemäß derer der Bestand berücksichtigt werden soll. Das Feld ist nur dann eingabebereit, wenn in der Anwendung „Customizing“ unter der Hauptfunktion „Lagerlogistik“ die Funktion „Mehrere Bestandseigentümer“ für den Standort aktiviert ist oder für den Lagerort festgelegt ist, dass der Bestand mehrerer Bestandseigentümer berücksichtigt wird. Hinweis: Für Artikel des Ausprägungstyps „Seriennummer ohne Bestandsführung“ kann nur der Bestand genau eines Bestandseigentümers berücksichtigt werden. |
Bestandseigentümer-Reihenfolge | Wurde im Feld „Mehrere Bestandseigentümer erlauben“ der Eintrag „Gemäß Reihenfolge“ ausgewählt, dann legen Sie im Feld „Bestandseigentümer-Reihenfolge“ fest, von welchen Bestandseigentümern in welcher Reihenfolge der Bestand entnommen werden soll. Über den Rauten-Button links neben dem Eingabefeld öffnen Sie ein Dialogfenster, in dem Sie die Bestandseigentümer festlegen können. Die Reihenfolge können Sie verändern, indem Sie eine Zeile markieren und sie mit den Pfeil–Buttons nach oben oder unten verschieben. Der in der Reihenfolge erste Bestandseigentümer wird bei geschlossenem Dialog-Fenster im Feld angezeigt. Sind mehrere Bestandseigentümer eingegeben, dann ist der Rauten-Button schwarz ausgefüllt.
Als Bestandseigentümer können Sie Lieferanten und interne Firmen wählen, · mit denen Konsignationsvereinbarungen bestehen oder · für die Einstellungen für die interne Verrechnung mit der Firma des Standortes festgelegt sind. Sie können Bestandseigentümer auch von diesem Verfahren ausnehmen, obwohl Vereinbarungen bestehen, indem Sie sie nicht in der Tabelle erfassen. Das Feld ist nur dann eingabebereit, wenn in der Anwendung „Customizing“ die Funktion „Mehrere Bestandseigentümer“ für den Standort aktiviert ist und im Feld „Mehrere Bestandseigentümer erlauben“ der Wert „Gemäß Reihenfolge“ ausgewählt ist. |
2.2.1.3 Rubrik „Bestandsvorschlag-Ermittlung“
Die Rubrik steht nur dann zur Verfügung, wenn in der Anwendung „Customizing“ die Funktion „Bestände in logistischen Einheiten führen“ aktiv ist.
Feld | Erläuterung |
Bestandseigentümer | Legen Sie fest, mit welcher Priorität der Bestandseigentümer bei der Ermittlung von Bestandsvorschlägen des Artikels berücksichtigt wird.
Wählen Sie zwischen folgenden Einträgen: · Gemäß Lagerort-Einstellung Die Berücksichtigung des Bestandseigentümers bei der Ermittlung des auszulagernden Bestandes richtet sich nach den Einstellungen des Lagerortes. · Zuerst berücksichtigen Der Bestandseigentümer wird bei der Ermittlung des auszulagernden Bestands an erster Stelle berücksichtigt. An zweiter Stelle wird das Alter des Artikels oder der Ausprägung betrachtet. Die Verpackung des Artikels oder der Ausprägung wird zuletzt berücksichtigt. Verwenden Sie diese Einstellung beispielsweise dann, wenn Sie zuerst den externen Bestand eines Lieferanten verwenden möchten. · Zuletzt berücksichtigen Der Bestandseigentümer wird bei der Ermittlung des auszulagernden Bestands an letzter Stelle berücksichtigt. An erster Stelle wird das Alter des Artikels oder der Ausprägung betrachtet, an zweiter Stelle die Verpackung des Artikels oder der Ausprägung. Verwenden Sie diese Einstellung beispielsweise dann, wenn Sie zuerst die Chargen verwenden möchten, die zuerst ablaufen. |
Verpackung | Legen Sie fest, ob und wie Verpackungen, die als verbindlich gekennzeichnet sind, bei der Ermittlung von Bestandsvorschlägen des Artikels berücksichtigt werden. Ist eine Verpackung nicht als verbindlich gekennzeichnet, dann wird die Einstellung bei der Ermittlung von Bestandsvorschlägen nicht berücksichtigt.
Wählen Sie zwischen folgenden Einträgen: · Gemäß Lagerort Die Berücksichtigung der Verpackung bei der Ermittlung des auszulagernden Bestandes · Kleine Verpackungen bevorzugen Der vorgeschlagene Bestand ist in Verpackungen mit möglichst kleinen Artikelmengen verpackt. Dadurch werden angebrochene Umverpackungen und Restmengen aufgebraucht. · Große Verpackungen bevorzugen Der vorgeschlagene Bestand ist in Verpackungen mit möglichst großen Artikelmengen verpackt. · Keine Verpackungen vorschlagen Nur Bestand in der angefragten Einheit wird vorgeschlagen. Umverpackungen werden nicht berücksichtigt. |
2.2.1.4 Rubrik „Vorschlagswerte für Ausprägungen“
Mithilfe der Ausprägungen kann ein Artikel weiter untergliedert werden. Folgende Ausprägungen werden angeboten:
- Charge
- Los
- Seriennummer mit Bestandsführung
- Seriennummer ohne Bestandsführung
In dieser Rubrik können Sie Vorschlagswerte für die Ausprägungen erfassen. In den folgenden Feldern legen Sie die Daten zu den Ausprägungs-Stammdaten fest.
Hinweis:
Diese Rubrik ist nur sichtbar, wenn Sie einen Lager-Artikel mit Ausprägungen geöffnet haben.
Feld | Erläuterung |
Eröffnungsmethode | Wählen Sie in diesem Feld die entsprechende Eröffnungsmethode aus. Sie können zwischen folgenden Einstellungen wählen:
· Automatisch Die Ausprägungsnummer in Aufträgen und Wareneingängen wird vom System automatisch vergeben und die zugehörigen Ausprägungs-Stammdaten werden bei Bedarf erzeugt. · Manuell Alle Ausprägungen müssen in der gleichnamigen Anwendung manuell erfasst werden. In anderen Belegen können dann nur vorhandene Ausprägungen über ihre Nummer zugeordnet werden. |
QS-Status | In diesem Feld wählen Sie den Qualitätssicherungs-Status der Ausprägung aus. Sie können zwischen folgenden Einträgen wählen:
· Freigegeben · In Quarantäne · Gesperrt Der in diesem Feld angegebene QS-Status wird als Voreinstellung bei der Erfassung neuer Ausprägungen für den Artikel verwendet. |
Nummernkreis | Ordnen Sie in diesem Feld einen Nummernkreis zu. Dieser Nummernkreis wird verwendet, wenn die Eröffnungsmethode auf „Automatisch“ eingestellt ist und liefert Ausprägungs-Identifizierungsnummern für automatisch zu erzeugende Ausprägungen. Diese Nummer identifiziert die Ausprägung innerhalb des Artikels eindeutig. |
Garantiefrist | Erfassen Sie die Garantiefrist für einen in Seriennummern geführten Artikel. Die Garantiefrist wird zur Berechnung des Garantiezeitraums einer Ausprägung verwendet.
Das Feld ist in zwei Eingabefelder unterteilt. Im linken Feld erfassen Sie die Zahl für den Zeitraum der Frist. Das rechte Feld enthält die Zeiteinheit, wie z. B. Tag, Monat oder Jahr. Das Feld ist nur aktiviert, wenn Sie im Feld „Ausprägungstyp” den Eintrag „Seriennummer mit Bestandsführung“ oder „Seriennummer mit Bestandsführung“ wählen. |
MHD-Frist | Erfassen Sie die Mindesthaltbarkeitsfrist für einen in Chargen geführten Artikel. Die Mindesthaltbarkeitsfrist wird zur Berechnung des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) einer Charge verwendet. Das Mindesthaltbarkeitsdatum kennzeichnet den Zeitpunkt, bis zu dem die Verwendbarkeit einer Charge zugesichert wird.
Das Feld ist in zwei Eingabefelder unterteilt. Im linken Feld erfassen Sie die Zahl für den Zeitraum der Frist. Das rechte Feld enthält die Zeiteinheit, wie z. B. Tag, Monat oder Jahr. Das Feld ist nur aktiviert, wenn Sie im Feld „Ausprägungstyp“ den Eintrag „Charge“ wählen. |
Haltefrist | Erfassen Sie die Haltefrist für einen in Chargen geführten Artikel. Die Haltefrist wird zur Berechnung des Haltedatums einer Charge verwendet. Das Haltedatum kennzeichnet den Zeitpunkt, bis zu dem die Charge nicht bei der automatischen Chargenzuteilung berücksichtigt wird.
Das Feld ist in zwei Eingabefelder unterteilt. Im linken Feld erfassen Sie die Zahl für den Zeitraum der Frist. Das rechte Feld enthält die Zeiteinheit, wie z. B. Tag, Monat oder Jahr. Das Feld ist nur aktiviert, wenn Sie im Feld „Ausprägungstyp“ den Eintrag „Charge“ wählen. |
Vorwarnfrist 1 | Erfassen Sie die erste Vorwarnfrist für einen in Chargen geführten Artikel. Die Vorwarnfrist wird zur Berechnung des Vorwarndatums einer Charge verwendet.
Das Feld ist in zwei Eingabefelder unterteilt. Im linken Feld erfassen Sie die Zahl für den Zeitraum der Frist. Das rechte Feld enthält die Zeiteinheit, wie z. B. Tag, Monat oder Jahr. Das Feld ist nur aktiviert, wenn Sie im Feld „Ausprägungstyp“ den Eintrag „Charge“ wählen. |
Vorwarnfrist 2 | Erfassen Sie die zweite Vorwarnfrist für einen in Chargen geführten Artikel. Die Vorwarnfrist wird zur Berechnung des Vorwarndatums einer Charge verwendet.
Das Feld ist in zwei Eingabefelder unterteilt. Im linken Feld erfassen Sie die Zahl für den Zeitraum der Frist. Das rechte Feld enthält die Zeiteinheit, wie z. B. Tag, Monat oder Jahr. Das Feld ist nur aktiviert, wenn Sie im Feld „Ausprägungstyp“ den Eintrag „Charge“ wählen. |
2.2.1.5 Rubrik „Reservierungen“
Diese Rubrik ist nur sichtbar, wenn in der Anwendung „Customizing“ auf Mandantenebene die Funktion „Reservierungen“ aktiv ist.
Feld | Erläuterung |
Reservierungsumfang | Durch die Angabe des Reservierungsumfangs können Sie festlegen, ob Reservierungen und in welchem Rahmen sie für diesen Artikel stattfinden.
Wählen Sie zwischen folgenden Einträgen: · Gemäß Customizing-Einstellung · Keine Reservierungen · Bestand · Bestand und geplante Zugänge Die Auswahl „Bestand und geplante Zugänge“ steht Ihnen nur dann zur Verfügung, wenn in der Anwendung „Customizing“ die Funktion „Reservierung geplanter Zugänge erlauben“ aktiviert ist. |
Reservierungstyp | Durch die Angabe des Reservierungstyps können Sie festlegen, auf welche Art die Reservierungen für diesen Artikel erfolgen dürfen.
Wählen Sie zwischen folgenden Einträgen: · Gemäß Belegart · Manuell · Automatisch mit Reservierungsfrist · Automatisch ohne Reservierungsfrist Dieses Feld ist nicht änderbar, wenn im Feld „Reservierungsumfang“ die Erzeugung von Reservierungen durch den Wert „Keine Reservierungen“ verhindert wird. |
Reservierungsfrist | Erfassen Sie in diesem Feld eine Frist, ab derer eine automatische Reservierung erzeugt werden soll. Eine automatische Reservierung erfolgt frühestens dann, wenn die Dauer in Werktagen zwischen dem aktuellem Datum und dem Bedarfsdatum gleich der angegebenen Frist ist oder diese unterschreitet.
Dieses Feld ist nur änderbar, wenn im Feld „Reservierungstyp“ der Wert „Automatisch mit Reservierungsfrist“ ausgewählt wurde. |
2.2.1.6 Rubrik „Inventur“
Feld | Erläuterung |
Bestandsaufnahmezyklus | Erfassen Sie bei Bedarf einen Zeitraum, nach dem eine Bestandsaufnahme für diesen Artikel wiederholt werden sollte. Speziell für diese Wiederholung kann eine artikelbezogene Inventurzählliste erzeugt werden, die nur solche Artikel enthält, für die ein Bestandsaufnahmezyklus festgelegt ist.
Erfassen Sie die Zahl „0“, dann wird der Artikel für die wiederholte Bestandsaufnahme nicht berücksichtigt. |
Mengenbewegungsbuchungs-Schwellenwert | Erfassen Sie bei Bedarf eine Anzahl an Materialbuchungen als Schwellenwert, um daraufhin eine Bestandsaufnahme für diesen Artikel durchzuführen. Das System zählt dazu jede Materialbuchung mit einem Buchungsschlüssel, für den die Funktion „Mengenbewegung“ aktiviert ist.
Speziell für die wiederholte Bestandsaufnahme kann eine artikelbezogene Inventurzählliste erzeugt werden, die nur solche Artikel enthält, für die ein Schwellenwert für Mengenbewegungsbuchungen festgelegt ist. Ist der Schwellenwert überschritten, dann wird der Artikel in einer entsprechenden Inventurzählliste aufgeführt. Liegt die Anzahl an Buchungen darunter, dann wird er ausgeschlossen. Erfassen Sie die Zahl „0“, dann wird dieser Schwellenwert nicht ausgewertet. |
Bestandsmengen-Schwellenwert | Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Erfassen Sie bei Bedarf eine Menge als Schwellenwert, mit der Sie bestimmen, bis zu welcher Menge der Artikel für die wiederholte Bestandsaufnahme berücksichtigt werden sollte. Die Menge bezieht sich stets auf die Lagerlogistikeinheit des Artikels. Die Einheit ist nicht änderbar.
Speziell für die Wiederholung der Bestandsaufnahme kann eine artikelbezogene Inventurzählliste erzeugt werden, die nur solche Artikel enthält, für die ein Schwellenwert für die Bestandsmenge festgelegt ist. Dadurch können Sie z. B. Inventurzähllisten für die Bestandsaufnahme geringer Bestandsmengen erzeugen lassen. Ist der Bestand unterhalb des Schwellenwertes, dann wird der Artikel in einer entsprechenden Inventurzählliste aufgeführt. Liegt der Bestand darüber, dann wird er ausgeschlossen. Erfassen Sie die Zahl „0“, dann wird der Schwellenwert nicht ausgewertet. |
2.2.1.7 Rubrik „Lagerstrategien“
Feld | Erläuterung |
Einstellung Lagerstrategien | Legen Sie fest, welche Lagerstrategien für den Artikel verwendet werden. Wählen Sie zwischen folgenden Einträgen:
· Gemäß Lagerzone Für den Artikel werden die Lagerstrategie-Einstellungen verwendet, die für die Lagerzone festgelegt sind. · Gemäß Klassifikation Für den Artikel werden die Lagerstrategie-Einstellungen verwendet, die für die Lager-Artikel-Klassifikation 1 festgelegt sind. · Manuell Die Felder der Rubrik „Lagerstrategien“ sind eingabebereit. Sie können artikelspezifische Lagerstrategien festlegen. |
Lagerstrategie | Dieses Feld ist dann eingabebereit, wenn Sie im Feld „Einstellung Lagerstrategien“ den Eintrag „Manuell“ gewählt haben. In diesem Fall können Sie eine bestehende Lagerstrategie in diesem Feld auswählen.
Wenn Sie eine Lagerstrategie gewählt haben, dann drücken Sie auf den Prüfen-Button, damit das System die Einstellungen der gewählten Lagerstrategie in die zugehörigen Felder übertragen kann. Wenn Sie eines der Merkmale der gewählten Lagerstrategie ändern, dann leert das System das Feld „Lagerstrategie“. In diesem Fall legen Sie die Lagerstrategie-Einstellungen individuell für den Artikel fest. Beachten Sie dabei, dass die geänderten Einstellungen nur für den Artikel verwendet werden. Sie können generell ohne die Auswahl einer Lagerstrategie die Lagerstrategie-Einstellungen pro Artikel festlegen. Die Ermittlung der zu verwendenden Lagerstrategie erfolgt in der folgenden Reihenfolge: 1. Artikel und Lagerort (Karteireiter „Lagerortdaten“ in der Ansicht „Lagerlogistik“ der Anwendung „Artikel“), 2. Artikel (Ansicht „Lagerlogistik“ der Anwendung „Artikel“), 3. Lagerartikel-Klassifikation 1 (Anwendung „Klassifikationen“), 4. Lagerzone (Anwendung „Lagerort“) und 5. Lagerort (Anwendung „Lagerort“). 6. Lagerauftrag (Anwendung „Lager-Auftragsarten“) Sobald auf einer Ebene eine gültige Lagerstrategie gefunden wurde, werden die darunter liegenden Ebenen ignoriert. |
Hinweis:
Erläuterungen zu den Feldern der Rubrik „Lagerstrategien“ finden Sie in der Dokumentation „Lagerstrategien“. |
2.2.1.8 Rubrik „Lagerrestriktionen“
Feld | Erläuterung |
Einstellung Lagerrestriktionen | Legen Sie fest, welche Lagerrestriktionen für den Artikel verwendet werden. Folgende Auswahlmöglichkeiten bestehen:
· Gemäß Lagerort Für den Artikel werden die Lagerrestriktionseinstellungen verwendet, die für den Lagerort festgelegt sind. · Gemäß Klassifikation Für den Artikel werden die Lagerrestriktionseinstellungen verwendet, die für die Lager-Artikel-Klassifikation 1 festgelegt sind. · Manuell Die Felder der Rubrik „Lagerrestriktionen“ sind eingabebereit. Sie können artikelspezifische Lagerrestriktionen festlegen. |
Lagerrestriktion | Dieses Feld ist dann eingabebereit, wenn Sie im Feld „Einstellung Lagerrestriktionen“ den Eintrag Manuell“ gewählt haben. In diesem Fall können Sie eine bestehende Lagerrestriktion in diesem Feld auswählen.
Wenn Sie eine Lagerrestriktion gewählt haben, dann drücken Sie auf den Prüfen-Button, damit das System die Einstellungen der gewählten Lagerrestriktion in die zugehörigen Felder übertragen kann. Wenn Sie eines der Merkmale der gewählten Lagerrestriktion ändern, dann leert das System das Feld „Lagerrestriktion“. In diesem Fall legen Sie die Lagerrestriktionseinstellungen individuell für den Artikel fest. Beachten Sie dabei, dass die geänderten Einstellungen nur für den Artikel verwendet werden. Sie können generell ohne die Auswahl einer Lagerrestriktion die Lagerrestriktionseinstellungen pro Artikel festlegen. Die Ermittlung der zu verwendeten Lagerrestriktion erfolgt in der folgenden Reihenfolge: 1. Lagerortdaten in der Ansicht „Lagerlogistik“ der Anwendung „Artikel“, 2. Artikel (Ansicht „Lagerlogistik“ der Anwendung „Artikel“), 3. Lager-Artikel-Klassifikation 1 (Anwendung „Klassifikationen“) und 4. Lagerort (Anwendung „Lagerort“). 5. Lagerauftrag (Anwendung „Lager-Auftragsarten“) Sobald auf einer Ebene eine gültige Lagerrestriktion gefunden wurde, werden die darunter liegenden Ebenen ignoriert. Ist auf keiner Ebene eine Lagerrestriktion hinterlegt, dann erfolgt die Ein- bzw. Auslagerung ohne Verwendung einer Lagerrestriktion. |
Hinweis:
Erläuterungen zu den Feldern der Rubrik „Lagerrestriktionen“ finden Sie in der Dokumentation „Lagerrestriktionen“. |
2.2.2 Karteireiter „Lagerortdaten“
Unter dem Karteireiter „Lagerortdaten“ wird eine Liste dargestellt, mit der Sie einen Artikel „pro Lagerort“ betrachten und Lagerlogistikdaten festlegen können. In einer Zeile der Liste werden in mehreren Rubriken die Lagerlogistikdaten für den geöffneten Artikel pro Lagerort angezeigt. Die Anzeige der Rubriken steuern Sie mithilfe von Buttons in der Listen-Symbolleiste.
Die Symbolleiste der Liste enthält neben „Neu“, „Löschen“ und „Sortieren“ weitere Buttons, die in folgenden Kapiteln beschrieben sind:
- Button „Lieferdaten“
- Button „Bestandsvorschlag-Ermittlung“
- Button „Reservierungen“
- Button „Inventur“
- Button „Lagerstrategien“
- Button „Lagerrestriktionen“
Hinweis:
Wenn Sie keinen Lagerort angeben, werden die „Standardwerte“ für den Artikel verwendet, die unter dem Karteireiter „Allgemeines“ erfasst wurden.
Wenn Sie Lagerortdaten erfassen möchten, dann drücken Sie zunächst auf den Button „Neu“ in der Listen-Symbolleiste. Daraufhin wird dieses Feld dargestellt:
Feld | Erläuterung |
Lagerort | Das Feld „Lagerort“ enthält die Lagerort-Identifikation. Für diesen Lagerort werden für den geöffneten Artikel abweichende Lagerortdaten erfasst oder angezeigt. |
2.2.2.1 Button „Lieferdaten“
Wenn Sie diesen Button in der Symbolleiste der Liste aktivieren, dann wird die Rubrik „Lieferdaten“ angezeigt. In dieser Rubrik legen Sie die individuellen Einstellungen zu Lieferungen für die Kombination aus dem Artikel und dem Lagerort fest. Die Beschreibungen der Felder finden Sie in diesem Kapitel: Rubrik „Lieferdaten“
2.2.2.2 Button „Bestandsvorschlag-Ermittlung“
Wenn Sie diesen Button in der Symbolleiste der Liste aktivieren, dann wird die Rubrik „Bestandsvorschlag-Ermittlung“ angezeigt. In dieser Rubrik legen Sie fest, welche Regeln bei der Bestandsvorschlag-Ermittlung für die Kombination aus dem Artikel und dem Lagerort gelten. Die Beschreibungen der Felder finden Sie in diesem Kapitel: Rubrik „Bestandsvorschlag-Ermittlung“
2.2.2.3 Button „Reservierungen“
Wenn Sie diesen Button in der Symbolleiste der Liste aktivieren, dann werden weitere Felder angezeigt. Sie legen in diesen Feldern die individuellen Einstellungen zur Reservierung für die Kombination aus dem Artikel und dem Lagerort fest. Die Beschreibungen der Felder finden Sie in diesem Kapitel: Rubrik „Reservierungen“
2.2.2.4 Button „Inventur“
Wenn Sie diesen Button in der Symbolleiste der Liste aktivieren, dann wird die Rubrik „Inventur“ angezeigt. In dieser Rubrik legen Sie u. a. Schwellenwerte für die Aufnahme des Artikels in Inventurzähllisten für den Lagerort fest. Die Beschreibungen der Felder finden Sie in diesem Kapitel: Rubrik „Inventur“
2.2.2.5 Button „Lagerstrategien“
Wenn Sie diesen Button in der Symbolleiste der Liste aktivieren, dann wird die Rubrik „Lagerstrategien“ angezeigt. In dieser Rubrik legen Sie fest, welche Lagerstrategien für die Kombination aus dem Artikel und dem Lagerort verwendet werden.
Im Feld „Einstellung Lagerstrategien“ legen Sie fest, welche Lagerstrategien für die Kombination aus Artikel und Lagerort verwendet werden. Wählen Sie zwischen folgenden Einträgen:
- Gemäß Lagerzone
Für die Kombination aus Artikel und Lagerort werden die Lagerstrategie-Einstellungen verwendet, die für die Lagerzone festgelegt sind.
- Gemäß Klassifikation
Für die Kombination aus Artikel und Lagerort werden die Lagerstrategie-Einstellungen verwendet, die für die Lager-Artikel-Klassifikation 1 festgelegt sind.
- Gemäß Artikel
Für die Kombination aus Artikel und Lagerort werden die Lagerstrategie-Einstellungen verwendet, die für den Artikel festgelegt sind.
- Manuell
Die Felder der Rubrik „Lagerstrategien“ sind eingabebereit. Sie können die Lagerstrategien speziell für die Kombination aus Artikel und Lagerort festlegen.
Die Beschreibungen der Felder dieser Rubrik finden Sie in diesem Kapitel: Rubrik „Lagerstrategien“
2.2.2.6 Button „Lagerrestriktionen“
Wenn Sie diesen Button in der Symbolleiste der Liste aktivieren, dann wird die Rubrik „Lagerrestriktionen“ angezeigt. In dieser Rubrik legen Sie fest, welche Lagerrestriktionen für die Kombination aus dem Artikel und dem Lagerort verwendet werden.
Im Feld „Einstellung Lagerrestriktionen“ legen Sie fest, welche Lagerrestriktionen für die Kombination aus Artikel und Lagerort verwendet werden. Wählen Sie zwischen folgenden Einträgen:
- Gemäß Lagerort
Für die Kombination aus Artikel und Lagerort werden die Lagerrestriktionseinstellungen verwendet, die für den Lagerort festgelegt sind.
- Gemäß Klassifikation
Für die Kombination aus Artikel und Lagerort werden die Lagerrestriktionseinstellungen verwendet, die für die Lager-Artikel-Klassifikation 1 festgelegt sind.
- Gemäß Artikel
Für die Kombination aus Artikel und Lagerort werden die Lagerrestriktionseinstellungen verwendet, die für den Artikel festgelegt sind.
- Manuell
Die Felder der Rubrik „Lagerrestriktionen“ sind eingabebereit. Sie können die Lagerrestriktionen speziell für die Kombination aus Artikel und Lagerort festlegen.
Die Beschreibungen der Felder dieser Rubrik finden Sie in diesem Kapitel: Rubrik „Lagerrestriktionen“
2.2.3 Karteireiter „Texte“
Unter diesem Karteireiter können ergänzende Texte für den Artikel erfasst werden. Diese werden in der Regel für die Belegausgabe benutzt, um die Belegdokumente mit Texten zu ergänzen.
Wird in dem Karteireiter „Texte“ ein Icon angezeigt, dann ist das ein Hinweis auf bestehende Texte.
Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation „Texte“.
2.2.4 Karteireiter „Weitere Felder“
Unter diesem Karteireiter können Sie bei Bedarf benutzerdefinierte Felder festlegen, um Zusatzinformationen zu erfassen. Die benutzerdefinierten Felder sind grundsätzlich auf das Business Entity bezogen und deshalb für alle Artikel sichtbar. Die erfassten Werte in den benutzerdefinierten Feldern gelten für den geöffneten Artikel.
Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation „Benutzerdefinierte Felder“.
2.2.5 Karteireiter „Warnungen“
Dieses Steuerelement enthält Metadaten und darf nicht gelöscht werden.Unter dem Karteireiter „Warnungen“ können Sie den geöffneten Stammdaten individuelle Warnungen zuordnen, die Sie zuvor in der Anwendung „Individuelle Meldungen“ erfasst haben.
Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation „Individuelle Warnungen“.
3 Customizing
Die Einstellungen, die Sie in der Anwendung „Customizing“ für die Anwendung „Artikel“ vornehmen, finden Sie im Dokument „Artikel“.
4 Business Entitys
Für die Anwendung „Artikel“, Ansicht „Lagerlogistik“, ist das nachfolgende Business Entity relevant, das Sie beispielsweise verwenden, um
- Berechtigungen zu vergeben,
- Aktivitätsdefinitionen einzurichten oder
- Daten zu importieren oder zu exportieren.
Lager-Artikel
com.cisag.app.inventory.obj.InventoryItem
Die Business Entitys gehören zu folgender Business-Entity-Gruppe:
Lager Stammdaten
com.cisag.app.inventory.MasterData
5 Berechtigungen
Berechtigungen können sowohl mithilfe der Berechtigungsrollen als auch durch die Zuordnung einer Organisation vergeben werden. Das Berechtigungskonzept können Sie in der Technischen Dokumentation „Berechtigungen“ nachlesen.
5.1 Spezielle Fähigkeiten
Für die Anwendung „Artikel“, Ansicht „Lagerlogistik“, bestehen keine speziellen Fähigkeiten.
5.2 Organisations-Zuordnungen
Damit eine Person die Anwendung „Artikel“, Ansicht „Lagerlogistik“ nutzen kann, muss sie einer Organisation zugeordnet sein, die mindestens in eine der folgenden Organisationsstrukturen eingebunden ist:
- Lagerlogistik
5.3 Besonderheiten
Die organisationsbezogenen Besonderheiten sind im Dokument „Artikel“, Kapitel „Multi-Site und Single-Site mit inhaltsbezogenen Berechtigungen“ beschrieben. In einer reinen Single-Site-Umgebung bestehen keine Besonderheiten.
5.4 Berechtigungen für Geschäftspartner
Die Anwendung „Artikel“, Ansicht „Lagerlogistik“, ist für Geschäftspartner nicht freigegeben.