Mit der Funktion Anlagenbuchhaltung können Sie das gleichnamige Framework aktivieren oder deaktivieren und für dieses Einstellungen festlegen. Sie können z. B. steuern, welche Werte bei einem Abgang in die Schnittstelle der Finanzbuchhaltung bzw. des Controllings übergeben werden sollen.
Beachten Sie auch die Beschreibung der untergeordneten Funktion Allgemein.
Technische Informationen
- Bezeichnung: Anlagenbuchhaltung
- Technischer Name: com.sem.ext.app.fin.customizing.AssetAccounting
- Ab Release: Comarch Financials Enterprise 5.0
- Notwendige Lizenz: com.sem.ext.app.fin.AssetAccounting
- Deaktivierbar: ja
Karteireiter Einstellungen
Die folgenden Felder stehen für die allgemeine Konfiguration des Frameworks Anlagenbuchhaltung zur Verfügung:
- Standarddatenart – In diesem Feld geben Sie die Datenart an, die als Standardwert in der Anlagenbuchhaltung verwendet werden soll.
- Automatische Saldenvorträge Anlagenbuchhaltung – Bei Aktivierung dieser Checkbox, werden bei der Eröffnung eines Geschäftsjahres der Anlagenbuchhaltung die Saldenvorträge automatisch fortgeschrieben.
- Abschreibungsbereich – Die Anlagenbuchhaltung erlaubt die Definition von beliebig vielen Abschreibungsbereichen. Für jeden Abschreibungsbereich können eigene Wertansätze und Abschreibungsmethoden verwendet werden. Dadurch kann das Anlagevermögen nach unter-schiedlichen gesetzlichen und betriebswirtschaftlichen Anforderungen bewertet werden. Hier geben Sie einen Abschreibungsbereich als Vorbesetzung ein.
- Optionale Dimensionen Pflicht – Bei Aktivierung dieser Checkbox, werden im Anlagenstamm die Dimensionsangaben zu Pflichteingaben.
- Art des Übergabewertes – Hier legen Sie fest, welche Werte bei einem Anlagenabgang in die Schnittstelle der Finanzbuchhaltung bzw. des Controllings übergeben werden sollen. Zur Auswahl stehen:
- Direkte Verbuchung (Buchwert) – beim Abgang wird nur der Restbuchwert übergeben und gebucht
- Indirekte Verbuchung (AK/HK und aufgelaufene Abschreibung) – beim Abgang werden die historischen AHK und die kumulierte Abschreibung übergeben und gebucht
Bei indirekt Abschreibung (gegen Wertberichtigungskonten), ist die Übergabeart AHK und aufgelaufene Abschreibung zwingend zu verwenden. Bei direkter Abschreibung ist es Ihnen freigestellt, welche Übergabeart Sie verwenden möchten. Sofern Sie dieses Feld leer lassen, greift die direkte Verbuchung.
- Ordner für Ausgabe der GDPdU – Wählen Sie über die Wertehilfe ein Verzeichnis (kstore) aus, in das der Datenexport für die Datenüberlassung GDPdU erfolgen soll. Hier können neben dem kstore auch Arbeitsbereiche (Netzwerkpfade) angegeben werden. Ausführliche Informationen zu Arbeitsbereichen finden Sie in der Dokumentation Systemcockpit Typ: Arbeitsbereich. Die Angabe in diesem Feld dient zur Vorbesetzung für die Hintergrundanwendung GDPdU Anlagenbuchhaltung.
- Vier-Augen-Prinzip – Wenn der Parameter aktiviert ist, dann sind für die Verarbeitung einer Anlagenbuchung zwei Personen notwendig. Eine Person erfasst/bearbeitet eine Anlagenbuchung und eine zweite Person startet das Buchen. Auch beim Stornieren sind zwei Personen notwendig.
- Vorzeitige AfA/Investitionsfreibetrag – Über dieses Feld steuern Sie, welche Organisation mit einer vorzeitigen AfA und/oder einem Investitionsfreibetrag arbeitet.
- Kontenzuordnungen für Zuschreibung – Über dieses Feld legen Sie fest, welche Organisation mit separaten Kontenzuordnungen und Kostenartenzuordnungen für Zuschreibung arbeitet.
- Übergabe Ausgangsbelege FIBU zusammengefasst – Über dieses Feld steuern Sie, ob die Ausgangsbelege zusammengefasst an die Finanzbuchhaltung übergeben werden sollen. Dieses Feld dient als Voreinstellung für das Feld Zusammengefasst bei der Aktion „Übergabe an Finanzbuchhaltung“ in der Anwendung Cockpit: Ausgangsbelege.
- Übergabe Ausgangsbelege CTL zusammengefasst – Über dieses Feld steuern Sie, ob die Ausgangsbelege zusammengefasst an das Controlling übergeben werden. Dieses Feld dient als Voreinstellung für das Feld Zusammengefasst bei der Aktion „Übergabe an Controlling“ in der Anwendung Cockpit: Ausgangsbelege.
Rubrik Belegarten
- Neuanschaffungen – In diesem Feld geben Sie die Belegart für die Verteilung von Neuanschaffungen ein. Diese Belegart dient als Vorbesetzung in der Belegerfassung.
- Neuanschaffungen ohne Belegbriefkasten – In diesem Feld geben Sie die Belegart für die Verteilung von Neuanschaffungen ohne Belegbriefkasten ein. Diese Belegart dient als Vorbesetzung in der Belegerfassung.
- Zugangsbuchung – In diesem Feld geben Sie die Belegart für Zugangsbuchungen ein. Diese Belegart dient als Vorbesetzung in der Belegerfassung.
- Abgangsbuchung – In diesem Feld geben Sie die Belegart für Abgangsbuchungen ein. Diese Belegart dient als Vorbesetzung in der Belegerfassung.
- Abschreibung – In diesem Feld geben Sie die Belegart an, die für Abschreibungen verwendet werden muss.
- Zinsen – In diesem Feld geben Sie die Belegart an, die für Zinsen verwendet werden muss.
- Eröffnungsbilanz – In diesem Feld geben Sie die Belegart für Eröffnungsbilanzbuchungen ein. Diese Belegart dient als Vorbesetzung in der Buchungserfassung für Eröffnungsbuchungen.
- Minderung – In diesem Feld geben Sie die Belegart an, die für Minderung (z. B. für Anlagengutschriften) verwendet werden muss.
- Zugang aus Datenmigration – In diesem Feld geben Sie die Belegart an, die für Zugangsbuchungen bei einer Datenmigration verwendet werden soll.
- Reparaturkosten – In diesem Feld geben Sie die Belegart an, die für Reparaturkostenbuchungen zu verwenden ist.
- Abschreibungsaussetzung – Mit der Aktivierung dieses Feldes haben Sie die Möglichkeit die Abschreibung für Anlagen, die über eine oder mehrere Perioden nicht genutzt werden auszusetzen. Wenn die Abschreibung ausgesetzt wurde, kann die Anlage in späteren Perioden abgeschrieben werden.
In den Perioden 05 und 06 des Jahres wird die Anlage nicht genutzt und die Abschreibung wird daher ausgesetzt. Für alle anderen Perioden des Jahres wird die reguläre Abschreibung durchgeführt. Am 31. Dezember ist die Anlage folglich nicht vollständig abgeschrieben. Daher kann die Anlage nun aber immer noch in den Perioden 01 und 02 des Folgejahres abschrieben werden.
Rubrik Aufbewahrungsfristen
Unter dieser Rubrik können Sie je Bewegungsdatentyp die Aufbewahrungsfristen in Jahren festlegen. Diese Fristen werden bei der Reorganisation der Belege berücksichtigt. Die Angabe Null bedeutet, dass keine Aufbewahrungsfrist notwendig ist.
- Eingangsbelege (in Jahren) – Geben Sie in diesem Feld die Jahre an, die Eingangsbelege nach ihrer Erledigung noch im System verbleiben sollen, bevor diese reorganisiert werden können.
- Anlagenbelege (in Jahren) – Geben Sie in diesem Feld die Jahre an, die Anlagenbelege (Buchungen) nach ihrer Erledigung noch im System verbleiben sollen, bevor diese reorganisiert werden können.
- Bewegungsdaten (in Jahren) – Geben Sie in diesem Feld die Jahre an, die Bewegungsdaten (Anlagenbewegungen und Anlagensalden) nach ihrer Erledigung noch im System verbleiben sollen, bevor diese reorganisiert werden können. Die hier angegebene Aufbewahrungsfrist für Bewegungsdaten wird in folgenden Reorganisationsanwendungen berücksichtigt:
- Anlagenbewegungen reorganisieren
- Salden reorganisieren
- Jahreswerte reorganisieren
- Periodensalden nach Geschäftsjahresabschluss reorganisieren
- Periodensalden Simulation reorganisieren
- Ausgangsbelege (in Jahren) – Geben Sie in diesem Feld die Jahre an, die Ausgangsbelege nach ihrer Erledigung noch im System verbleiben sollen, bevor diese reorganisiert werden können.
- Prozessdaten (in Jahren) – Geben Sie in diesem Feld die Jahre an, die Prozessdaten nach ihrer Erledigung noch im Systemverbleiben sollen, bevor diese reorganisiert werden können.Die hier angegebene Aufbewahrungsfrist für Prozessdaten wird in folgenden Reorganisationsanwendungen berücksichtigt:
- Periodische Abrechnung reorganisieren
- Massendatenänderung reorganisieren
- Verteilung von Neuanschaffungen reorganisieren
- Bewertungslauf reorganisieren
- Wiederbeschaffung reorganisieren
- Versicherungswerte reorganisieren