Vertriebsbonus

Themenübersicht

Boni dienen der nachträglichen Vergütung der mit einem Kunden in einem bestimmten Zeitraum erzielten Umsätze. Die Vergütung kann aktiv durch:

  • die Kontobelastung eines Kunden
  • die Rechnungskorrektur erfolgen.

Grundlage bonusrelevanter Umsätze sind:

  • Verkaufsrechnungen
  • Rechnungskorrekturen.

Die Anwendung Vertriebsbonusvereinbarungen dient dazu,

  • Kunden zu bestimmen, mit denen eine Vereinbarung abgeschlossen wird,
  • Artikelbonus-Klassifikationen zu bestimmen, die für einen Bonus relevant sind.
Anmerkung
Die Boni werden nach dem Erreichen einer bestimmten kumulierten Umsatzstufe ausgezahlt. Die Umsatzstufen, von denen Boni ausgezahlt werden oder die Boni prozentual bestimmen, können schrittweise bestimmt werden.

Begriffsbestimmung

Bonus:

  • Bonus ist eine gewährte Vergütung an einen Partner,
  • Treueprämie, meistens in Form einer Rechnungskorrektur,
  • gilt als Dank für eine langjährige Geschäftsbeziehung (Bonustyp: Fixbetrag) oder für eine bestimmte Umsatzhöhe (Bonustypen: Umsatzbonus, Steigerungsbonus).

Preis-Komponentenarten enthalten Einstellungen für Preiskomponenten, die für   die Preisermittlung herangezogen werden. Beispielsweise kann eingestellt werden:

  • ob für die Preisermittlung Skonto oder Verpackungsmengen berücksichtigt werden
  • ob eine Preiskomponente für komplette Aufträge oder nur für Positionen verwendet wird.

Stammdaten

Vertriebs-Bonusvereinbarungsarten

Die Vertriebs-Bonusvereinbarungsarten legen den Typ der Vertriebsbonusvereinbarung fest.

Drei Typen von Vertriebs-Bonusvereinbarungsarten lassen sich erfassen:

  • Umsatzbonus – mit dem Erreichen bestimmter Umsatzstufen wird prozentual vom Umsatz Bonus gezahlt.
  • Steigerungsbonus – ab dem Erreichen eines bestimmten Umsatzes (Basisbetrag), werden die prozentualen Überschreitungen dieses Betrages erfasst und Bonusstufen zugeordnet. Es wird ebenfalls prozentual vom Umsatz vergütet.
  • Fixbetrag – ein fester Betrag wird unabhängig vom Erreichen eines Umsatzzieles als Promotion-, Werbekostenzuschuss etc. gezahlt.
Die Anwendung Vertriebsbonusvereinbarungen

Vertriebsbonusvereinbarungen

Vertriebsbonusvereinbarungen dienen dazu, die vertraglich geregelten Bedingungen festzulegen.

Sie beinhalten Angaben über:

  • den Kunden oder die Kunden, die einer Kundebonus-Klassifikation angehören,
  • die Zeiträume, die für die Bonusberechnung zu betrachten sind,
  • den Fälligkeitstermin,
  • die für die Auswahl der Ausgangsrechnung relevante Partnerverwendung:
    • Rechnungsempfänger
    • Auftraggeber
    • Lieferempfänger
  • die Artikel, die über die Artikelbonus-Klassifikationen für den Bonus berücksichtigt und im Bonus nicht berücksichtigt werden,
  • die Währung, in der der Bonus gezahlt wird.
  • Die Anwendung Vertriebsbonusvereinbarungen

    Vertriebspreis-Komponentenarten

    Die Vertriebspreis-Komponentenarten legen für Zuschläge und Rabatte fest, ob diese für den Bonus relevant sind oder nicht. Einfluss haben diese Festlegungen bei der Berechnung der Verkaufsrechnungspositionen, die neben den Umsatzerlösen auch den bonusrelevanten Umsatz ermitteln.

    So ist es möglich, eine Bonusberechnung auf Basis der Vertriebsbruttopreise durchzuführen, indem z. B. alle Rabatte als nicht bonusrelevant gekennzeichnet sind.

    Vertriebs-Artikelbonus-Klassifikationen

    Durch die Zuordnung von Artikeln zu Vertriebs-Artikelbonus-Klassifikationen und die Angabe von Knoten oder Blättern der Klassifikation in der Vertriebsbonusvereinbarung lassen sich alle Artikel für die Bonusberechnung berücksichtigen oder ausschließen.

    Anmerkung
    In Vertriebsbonusvereinbarungen lassen sich mehrere Knoten oder Blätter der Klassifikation erfassen.
    Die Anwendung Vertriebsbonusvereinbarungen – Artikelbonus-Klassifikationen
    Beispiel
    Um die Bonuszahlungen der Vorperiode oder Bonusabschläge aus dem laufenden Abrechnungszeitraum aus dem bonusrelevanten Umsatz herauszurechnen, ist der Verrechnungs-Artikel einer Artikelbonus-Klassifikation zuzuordnen, der für Bonuszahlungen verwendet wird. Das Blatt oder der übergeordnete Knoten ist in die Vertriebsbonusvereinbarung einzutragen. Auszuwählen ist die Aktion Ausschluss, durch die Umsätze, die aus Artikeln stammen, die diesen Knoten oder Blättern zugeordnet sind, aus der Berechnung ausgeschlossen werden.

    Kundenbonus-Klassifikationen

    In der Ansicht Kunde der Anwendung Partner können die Blätter der Kundenbonus-Klassifikation zugeordnet werden. Abhängig von der in der Vertriebsbonusvereinbarung festlegen relevanten Partnerverwendung (Rechnungsempfänger, Auftraggeber oder Lieferempfänger) können mehrere Kunden über die Angabe eines Knotens der Kundenbonus-Klassifikation für die Ermittlung der Umsätze herangezogen werden.

    So lassen sich z.B. Gruppenvereinbarungen für die Umsätze aller einem Verband zugehörigen Kunden definieren, die an den Verband als Abrechnungspartner abzuführen sind.

    Partner und Artikel

    Die Zuordnung zur Kundenbonus-Klassifikation ist in der Anwendung anzugeben:

  • Partner in der Ansicht:
    • Kunde
    Die Anwendung Partner, Ansicht Kunde

    Die Zuordnung zur Artikelbonus-Klassifikation ist in der Anwendung anzugeben:

    • Artikel in Ansichten:
      • Vertrieb
      • Kunden-Klassifikation
      • Kunden
    Anmerkung
    Kunden-Klassifikation, Kunden, Kundendisposition sind verfügbar, nachdem die Daten in der Ansicht Vertrieb gespeichert werden.

    Customizing

    In der Anwendung Customizing ist in der Hauptfunktion Vertrieb ist die Funktion Bonusabrechnung zu finden, in der zu definieren die Vertriebs-Auftragsart für die Bonusabrechnung zu definieren ist.

    Die Anwendung Customizing, Funktion Bonusabrechnung

    Vertriebsbonusabrechnung

    Ein Diagramm zur Vertriebsbonusabrechnung wird im Folgenden dargestellt:

    Um eine Vertriebsbonusabrechnung durchzuführen, sind mehrere Arbeitsschritte auszuführen.

    Bearbeitungsschritte

    Zunächst werden mit der Anwendung Vertriebsbonus berechnen anhand der dort getroffenen Auswahlkriterien die Bonusberechnungen durchgeführt

    Die Anwendung Vertriebsbonus berechnen
    Anmerkung
    Ein Bonus vom Typ Fixbetrag wird automatisch in der Bonusabrechnung sichtbar und braucht nicht berechnet werden.

    Die Ergebnisse der Berechnung werden in der Anwendung Vertriebsbonusabrechnung angezeigt.

    Die Anwendung Vertriebsbonus berechnen

    Für Vertriebsbonusvereinbarungen, die als automatisch abzurechnen gekennzeichnet sind, lassen sich Vertriebsaufträge mit den zuvor berechneten bzw. nachträglich geänderten Beträgen erstellen.

    Die erstellten Vertriebsaufträge müssen anschließend fakturiert werden. Die erstellte Ausgangsrechnung wird als Zahlung in der entsprechenden Vertriebsbonusvereinbarung automatisch eingetragen.

    Für Vertriebsbonusvereinbarungen, die als manuell abzurechnen gekennzeichnet sind, kann die Bonusabrechnung zur Ermittlung des Bonusbetrages benutzt werden Der Vertriebsauftrag mit der oder den entsprechenden Positionen ist manuell erfassbar, daraufhin kann eine entsprechende Ausgangsrechnung erzeugt werden. Auch die Zuordnung der Ausgangsrechnung in der Vertriebsbonusvereinbarung erfolgt manuell.

    Berechtigungen der Vertriebsbonusabrechnung

    Die Ergebnisse der Vertriebsbonusabrechnung stehen auch Geschäftspartnern zur Verfügung. So können Kunden die Anwendung Vertriebsbonusabrechnung öffnen und bekommen für alle Vertriebsbonusvereinbarungen, denen Sie als Abrechnungspartner zugeordnet sind die Vertriebsbonusabrechnungen zu sehen.

    Vertreter können die Vertriebsbonusabrechnungen aller Abrechnungspartner sehen, denen sie als Vertreter zugeordnet werden. Die eigentliche Abrechnung   kann nur von Mitarbeitern durchgeführt werden.

     

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