Einführung: Finanzbuchhaltung

Die Finanzbuchhaltung ist ein Teilbereich des betrieblichen Rechnungswesens, der neben dem Hauptbuch auch das Nebenbuch der Personenkonten abbildet. Die Finanzbuchhaltung dient dazu, den außerbetrieblichen Werteverkehr des eigenen Unternehmens aus den Geschäftsbeziehungen zu Kunden (Debitoren) und Lieferanten (Kreditoren) und die dadurch bedingten Veränderungen der Vermögens- und Kapitalverhältnisse zu erfassen und zu verwalten. Die Finanzbuchhaltung liefert den aktuellen Stand der „offenen Posten“ und das Zahlenmaterial zur Erstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung. Zudem stellt sie die Ist-Daten als Grundinformation für die anderen Bereiche des betrieblichen Rechnungswesens zur Verfügung.

Das Framework Finanzbuchhaltung unter Comarch Financials Enterprise umfasst zahlreiche Funktionen und Prozesse, die Sie bei der Abwicklung aller unternehmensbezogenen Buchhaltungsvorgänge unterstützen. Zahlungen beispielsweise können Sie im Dialog erfassen und buchen, im automatischen Zahlungsverkehr oder über das automatische Bankenbuchen (ABB) verarbeiten.

Die Finanzbuchhaltung ist eine Währungsbuchhaltung die alle Fremdwährungsbelege sowohl in Fremdwährung als auch in Hauswährung bucht. Durch das Führen paralleler Hauswährungen sind die Beträge zusätzlich in allen parallel zu verwendenden Hauswährungen vorhanden.

Über Bilanzierungskreise besteht die Möglichkeit die Daten der Finanzbuchhaltung nach unterschiedlichen Rechnungslegungsvorschriften zu bilanzieren. Zur Ausgabe der Bilanz stehen Ihnen die Funktionen der definierten Berichte zur Verfügung. Definierte Berichte ermöglichen Ihnen den Aufbau der Spalten und Zeilen individuell zu bestimmen.

Darüber hinaus bietet die Finanzbuchhaltung eine Reihe von Standardberichten, um beispielsweise gesetzlich geforderte Auswertungen wie die Umsatzsteuervoranmeldung zu erstellen. Mithilfe von Cockpitanwendungen können Sie den Datenbestand der Finanzbuchhaltung zusätzlich im Dialog analysieren.

In diesem Dokument erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten Funktionen der Finanzbuchhaltung. Die dabei verwendeten Anwendungen und deren Felder, Aktionen und Vorgehensweisen sind in separaten Dokumentationen beschrieben.

Begriffsbestimmung

  • Bilanzierungskreise – Bilanzierungskreise werden verwendet um das Rechnungswesen nach verschiedenen Rechnungslegungsvorschriften bewerten und darstellen zu können. So können Sie neben dem nationalen Recht auch nach weiteren internationalen Rechnungslegungsvorschriften bilanzieren. Zum Beispiel sind im Handelsgesetzbuch (HGB) die Abschreibungsvorschriften anders als in den International Financial Reporting Standards (IFRS), was zu anderen Wertansätzen in der Bilanz, sowie zu einer anderen Gewinn- und Verlustrechnung führt. Ebenso ist mit Wirkung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes eine Abweichung der Handelsbilanz von der Steuerbilanz in bestimmten Fällen gegeben und somit auch ein anderer Bilanzansatz erforderlich.
  • Parallele Hauswährungen – Parallelwährungen werden als zusätzliche interne Hauswährungen geführt. Jede bestehende Währung einer Organisation kann als zusätzliche interne Hauswährung eingerichtet werden. Dazu gehört immer die primäre Hauswährung einer Organisation, die automatisch auch als gültige Parallelwährung in der Finanzbuchhaltung angelegt ist. Mit der Parallelwährung kann beispielsweise eine einheitliche Auswertungswährung (z. B. für Bilanzen) innerhalb einer Gruppe verbundener Unternehmen mit unterschiedlichen primären Hauswährungen festgelegt werden.
  • Personenkonten – Personenkonten sind Konten eines Nebenbuches und dienen der Detaillierung der Aufwands- bzw. Ertragsbuchungen. In der Bilanz werden die Summen dieser Personenkonten in den Forderungen und Verbindlichkeiten ausgewiesen.
  • Sachkonten – Sachkonten sind Konten des Hauptbuches, welche entweder der Bilanz oder der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) zugewiesen werden. In der Bilanz finden sich Aktiv- (Vermögen) und Passivkonten (Verbindlichkeiten/Schulden). In der Gewinn- und Verlustrechnung werden die Aufwands- und Ertragskonten gegliedert.
  • Sammelkonten – Sammelkonten sind Sachkonten der Kategorie Forderungen und Verbindlichkeiten. Buchungen auf Personenkonten (Debitoren, Kreditoren), welche Vermögen oder Schulden darstellen, werden automatisch auf dem Forderungs- bzw. Verbindlichkeitssammelkonto gesammelt. Diese Konten können mit den Saldenlisten des jeweiligen Personenkontenbereiches abgestimmt werden. Sie können nicht direkt bebucht werden.
  • Steuerkonten – Steuerkonten sind Konten des Hauptbuches, welche die Steuerbeträge aus Buchungen mit Umsatzsteuer aufnehmen. Diese Konten können nicht direkt bebucht werden, sondern werden aufgrund der Steuerschlüssel und der zugewiesenen Steuerkonten automatisch bebucht. Entlastungen der Steuerkonten werden automatisch mit der Umsatzsteuererklärung vom System vorgenommen.

Funktionen und Prozesse

In diesem Kapitel erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten Funktionen und Prozesse in der Finanzbuchhaltung. Ausführliche Informationen und Beschreibungen der Funktionen können Sie den genannten weiterführenden Dokumenten entnehmen.

Customizing

In der Anwendung Customizing nehmen Sie unter der Funktion Finanzbuchhaltung Einstellungen vor, um das Framework  Finanzbuchhaltung für die individuellen Bedürfnisse Ihres Unternehmens zu konfigurieren.

Eine ausführliche Beschreibung der einzelnen Einstellungen unter der Funktion Finanzbuchhaltung finden Sie in der Dokumentation Customizing: Comarch Financials Enterprise.

Stammdaten

Die Finanzbuchhaltung greift auf Stammdaten wie beispielsweise Geschäftsjahre, Partner, Steuerschlüssel, Zahlungsbedingungen etc. zu, die zentral in Comarch ERP Enterprise verwaltet werden. In diesen Stammdaten sind zusätzliche Felder für die speziellen Anforderungen der Finanzbuchhaltung verfügbar.

Darüber hinaus sind für einen reibungslosen Ablauf der unterschiedlichen Funktionen innerhalb der Finanzbuchhaltung eine Vielzahl weitere Stammdaten wie z. B. Sachkonten, Belegarten, Hausbanken, Zahlungswege, Buchungsdefinitionen, Mahnprofile usw. erforderlich.

Diese für die Finanzbuchhaltung relevanten Stammdaten werden über Stammdatenanwendungen verwaltet, die unter dem Framework Finanzbuchhaltung verfügbar sind. Ausführliche Informationen zu den Stammdaten und deren Funktionen finden Sie in den Dokumentationen der jeweiligen Stammdaten.

Im Folgenden wird kurz auf wesentliche Stammdaten Bezug genommen.

Geschäftsjahre und Perioden

Die Konfiguration der zusätzlichen Funktionen für die Finanzbuchhaltung in der Anwendung Geschäftsjahre nehmen Sie unter der Ansicht Comarch Financials Enterprise vor.  In diese Ansicht gelangen Sie über den Button [Ansichten auswählen und organisieren].

Unter dem Karteireiter Finanzbuchhaltung erfassen und bearbeiten Sie Einstellungen und Perioden, die für Geschäftsjahre in der Finanzbuchhaltung erforderlich sind.

Ausführliche Informationen zu Geschäftsjahren und Perioden in der Finanzbuchhaltung finden Sie in der Dokumentation Erweiterung: Geschäftsjahre/Comarch Financials Enterprise.

Eine allgemeine Beschreibung der Anwendung finden Sie in der Dokumentation Geschäftsjahre.

Steuerjahre und Perioden

Steuerjahre und Perioden werden für jede Buchung, die mit Steuer bzw. mit Steuerschlüsseln erfasst wird, benötigt. Durch die Trennung von Geschäftsjahr (mit seinen Buchungsperioden) und Steuerjahr (mit seinen Steuerperioden), besteht die Möglichkeit Belege zu erfassen, in denen Buchungsperiode und Steuerperiode voneinander abweichen. Steuerjahre richten Sie in der Anwendung Steuerjahre und Perioden ein.

Ausführliche Informationen zu dieser Anwendung finden Sie in der Dokumentation Steuerjahre und Perioden.

Partner

Alle Personen und Organisationen werden in Comarch ERP Enterprise als Partner dargestellt und nur einmal unter einer Identifikation erfasst, unabhängig davon, ob sie als Kunde, Lieferant oder in einer anderen Rolle in den Geschäftsprozessen aus Warenwirtschaft und Rechnungswesen in Erscheinung treten.

Durch Einstellungen innerhalb der Partner unter der zusätzlichen Sicht Rechnungswesen sind für die Finanzbuchhaltung wichtige Angaben vorzunehmen. Zum einen werden unter dieser Sicht die Partner als Debitoren oder Kreditoren gekennzeichnet. Zum anderen werden für den Partner Zahlungsbedingungen, Zahlungsprofil, Bankverbindungsangaben und viele weitere relevante Steuerungsmerkmale festgelegt.

Ausführliche Informationen zu den für die Finanzbuchhaltung relevanten Felder im Partnerstamm finden Sie in der Dokumentation Erweiterung: Partner, Ansicht Rechnungswesen/Comarch Financials Enterprise.

Eine ausführliche Beschreibung der Anwendung finden Sie in der Dokumentation Partner.

Sachkonten

Die Sachkonten bilden den zentralen Kontenstamm des Hauptbuches. Die Sachkonten werden anhand von Kontentypen nach verschiedenen Funktionsgruppen unterschieden, denen jeweils fest umrissene Aufgaben im Hauptbuch gegenüberstehen. Einige der insgesamt zahlreichen Kontentypen sind beispielsweise:

  • Sammelkonten für Forderungen und Verbindlichkeiten
  • Eröffnungsbilanzkonten
  • Finanzkonten
  • Steuerkonten

Jedem Kontentyp sind in den verschiedenen Anwendungsbereichen der Finanzbuchhaltung spezifische Kontrollen zugeordnet. Überdies kann je Sachkonto festgelegt werden, ob Buchungen auf diesem Konto an das Controlling oder die Anlagenbuchhaltung weitergeleitet werden sollen.

Eine ausführliche Beschreibung zu Sachkonten finden Sie in der Dokumentation Sachkonten.

Steuerschlüssel

Die Unterscheidung der verschiedenen Steuersätze erfolgt durch Steuerschlüssel, die bei allen Buchungen mit Steuer angegeben werden müssen. Innerhalb des Steuerschlüssels werden u. a. die Steuerkonten, der Steuerprozentsatz und die Positionsnummer im Steuerformular festgelegt. Durch Angabe eines Gültigkeitsdatums können Steueränderungen frühzeitig erfasst werden.

Ausführliche Informationen finden Sie in den Dokumentationen Steuer-Schlüssel und Erweiterung: Steuer-Schlüssel/Comarch Financials Enterprise.

Belegarten

Belegarten dienen der Steuerung von Buchungen. Über die Belegarten werden die Eingabefelder und Funktionen während des Buchens beeinflusst. Sie können beliebig viele Belegarten einrichten und damit für bestimmte Buchungsvorgänge des Unternehmens weitgehend vorgefertigte Kontierungen festlegen.

Ausführliche Informationen zu Belegarten finden Sie in der Dokumentation Belegarten Finanzbuchhaltung.

Buchen

Ein zentraler Prozess innerhalb der Finanzbuchhaltung ist das Buchen. Buchungen können manuell erfasst oder aus beliebigen Vorsystemen über die externe Buchungsschnittstelle übergeben werden.

Gesteuert über die Belegart können Sie in der Anwendung Buchen Finanzbuchhaltung beispielsweise Rechnungen, Gutschriften, Zahlungen und manuelle EB-Buchungen im Dialog erfassen sowie Sammelkontoumbuchungen und manuelle Währungsneubewertungen vornehmen. Eine ausführliche Beschreibung zum Buchungsdialog finden Sie in der Dokumentation Einführung: Buchen Finanzbuchhaltung.

Neben der Belegerfassung im Dialog besteht auch die Möglichkeit, Buchungen aus Vorsystemen über die Buchungsschnittstelle an die Finanzbuchhaltung zu übergeben. Die Buchungsschnittstelle unterstützt unter anderem die Übergabe von Rechnungen, Zahlungen, Gutschriften, EB-Buchungen, OP-Verrechnungen und Währungsdifferenzbuchungen. Die Beschreibung der Schnittstelle entnehmen Sie der Dokumentation Eingangsschnittstelle für Buchungen.

Automatische Bankbuchungen (ABB)

Der Funktionsbereich zum automatischen Bankenbuchen (ABB) bietet Ihnen die Möglichkeit, die Kontoauszüge Ihrer Banken nach Ihren Vorgaben zu analysieren und automatisch zu buchen. Zur Identifikation der Art einzelner Buchungsvorgänge stellen die Banken in ihren Auszugsdaten eine Form von Geschäftsvorfallcodes zur Verfügung. Diese Codes dienen dem ABB zur Einstiegsanalyse für alle weiteren Vorgänge.

Eine Übersicht über die Funktionen zum automatischen Bankenbuchen liefert Ihnen die Dokumentation Einführung: Automatisches Bankenbuchen (ABB).

Zahlungsverkehr

Der automatische Zahlungsverkehr deckt verschiedene Arten der Zahlung ab. Sie können z. B. SEPA-Überweisungen, SEPA-Lastschriften, Auslandszahlungen, Zahlungen per Scheck, per Wechsel oder Factoring über den Zahlungsverkehr abwickeln. Darüber hinaus unterstützt der Zahlungsverkehr auch länderbezogene Besonderheiten wie beispielsweise die Zahlungsart RIBA für Italien oder QR-Rechnungen der Schweiz.

Eine Übersicht der einzelnen Funktionen, erforderlichen Einstellungen und Stammdaten im Zahlungsverkehr liefert Ihnen die Dokumentation Einführung: Zahlungsverkehr.

Mahnwesen

Die Funktionen zum Mahnwesen bieten Ihnen die Möglichkeit, neben Debitoren auch offene Forderungen gegenüber Kreditoren zu mahnen. Hierbei kann es sich sowohl um reguläre Personenkonten als auch um Einmalkunden oder Einmallieferanten handeln.

Für die Mahnungen können Sie eine Hierarchie von bis zu neun Mahnstufen mit individueller Gestaltung nutzen. Um verschiedene Gruppen von Partnern in den Mahnungen unterschiedlich behandeln und ansprechen zu können, stehen Ihnen Mahnprofile zur Verfügung. Je Mahnprofil und Mahnstufe können individuelle Angaben für Zinsen und Gebühren festgelegt werden.

Eine Übersicht der Prozesse, erforderlichen Einstellungen und Stammdaten im Mahnwesen liefert Ihnen die Dokumentation Einführung: Mahnwesen.

Einbehalte

Innerhalb der Finanzbuchhaltung stehen Funktionen zur Verwaltung und Abwicklung von Entgelteinbehalten zur Verfügung, die Ihr Unternehmen im Namen und im Auftrag Dritter durchführen muss. Der Funktionsumfang erstreckt sich dabei von der Definition der verschiedenen durchzuführenden Einbehalte über deren zeitgerechte und automatische Buchung bis hin zur Abrechnung gegenüber den Einbehaltsempfängern und den von den Entgeltkürzungen betroffenen Geschäftspartnern.

Eine Übersicht über die Prozesse zur Verwaltung und Abwicklung von Einbehalten liefert Ihnen die Dokumentation Einführung: Einbehalte.

Automatische Abgrenzungen

Der Funktionskomplex für automatische Abgrenzungen dient dazu, Sie optimal bei diesen abschlussrelevanten Buchhaltungsvorgängen zu unterstützen. Sie erhalten die Möglichkeit Belege, wie beispielsweise Kostenrechnungen, schon bei ihrer Entstehung ganz oder teilweise in die periodische Abgrenzung einzustellen. Dies erfolgt unter Angabe des Auflösungszeitraums. Die Auflösung dieser Abgrenzungen wird dann automatisch über den von Ihnen vorgegebenen Zeitraum vorgenommen.

Ausführliche Informationen zu diesem Funktionskomplex finden Sie in der Dokumentation Automatische Abgrenzungen.

Anzahlungen

Für die Abwicklung Ihrer Anzahlungsvorgänge stehen Ihnen eigene integrierte Funktionen zur Verfügung, die es Ihnen ermöglichen die gesetzlichen Anforderungen an die Besteuerung und die Bilanzierung umzusetzen. Der Bestand Ihrer Anzahlungen lässt sich jederzeit über den gesamten Lebenszyklus, von der Anforderung einer Anzahlung bis zu deren Abrechnung im Rahmen einer Schlussrechnung, in voller Transparenz nachweisen.

Eine ausführliche Beschreibung der Vorgänge bei Anzahlungen finden Sie in der Dokumentation Anzahlungen. Diese Dokumentation enthält neben den erforderlichen Einstellungen und Stammdaten auch Beispiele zu den einzelnen Prozessschritten.

Währungsneubewertung

Die Funktionen zur Währungsneubewertung erlauben es Ihnen, die in Fremdwährung geführten Forderungen und Verbindlichkeiten sowie die Fremdwährungsbestände Ihrer Geldmittel nach den aktuellen Wechselkursen zu bewerten. Die Bewertung kann grundsätzlich über zwei Wege erfolgen. Zum einen können Sie im Buchungsdialog über einen separaten Belegtyp gezielt die Neubewertung einzelner Konten oder offener Posten vornehmen.

Zum anderen steht Ihnen die Anwendung Cockpit: Währungsneubewertung  zur Verfügung. Diese Anwendung ermöglicht es Ihnen, anhand von Neubewertungsvorschlägen, alle Bestände einer Währung in einem Arbeitsgang zu bewerten.

Ausführliche Informationen zum Vorgang der Währungsneubewertung über den Buchungsdialog finden Sie in der Dokumentation Manuelle Währungsneubewertung.

Die Prozesse zur Währungsneubewertung über die Anwendung „Cockpit: Währungsneubewertung“ sind in der Dokumentation Einführung: Währungsneubewertung zusammengefasst.

Bereinigung offener Posten

Die Funktionen zur Bereinigung offener Posten bieten Ihnen die Möglichkeit, offene Posten automatisch auszubuchen oder durch Auszifferung gegeneinander zu verrechnen. Die zentrale Anwendung für die Bereinigung offener Posten ist die Anwendung Cockpit: OP-Bereinigung. Über diese Anwendung wird der gesamte Ablauf der OP-Bereinigung von der Vorschlagserstellung bis zur Durchführung gesteuert.

Ausführliche Informationen zur Bereinigung offener Posten liefert Ihnen die Dokumentation Einführung: OP-Bereinigung.

Warenkreditversicherung

Die Funktionen zur Warenkreditversicherung ermöglichen Ihnen die Erstellung von Meldungen an den Warenkreditversicherer sowie die Überwachung und Auswertung Ihrer Forderungen in Bezug auf Limitüberschreitungen.

Einen Überblick über die Funktionen zur Warenkreditversicherung liefert Ihnen die Dokumentation Einführung: Warenkreditversicherung.

Konzernverrechnung

Die integrierte Funktion für die Konzernverrechnung ermöglicht Ihnen die Erfassung von Belegen, mit Buchungen für Konten in unterschiedlichen eigenen Organisationen. Hierbei stehen die Buchung von zentralen Zahlungen und der damit verbundene Ausgleich von offenen Posten in den betroffenen Organisationen im Vordergrund. Dies gilt sowohl für die manuelle Erfassung von Zahlungen, als auch für die Buchung von Geldbewegungen über das automatische Bankenbuchen (ABB). Zudem stellt Ihnen die Funktion der Konzernverrechnung Möglichkeiten zur Verfügung, innerhalb eines Beleges Teile des Aufwands oder des Ertrags direkt in Organisationen zu buchen, die von der Organisation des Ursprungsbeleges abweichen.

Ausführliche Informationen zur Konzernverrechnung finden Sie in der Dokumentation Einführung: Konzernverrechnung.

Liquiditätsmanagement

Das Liquiditätsmanagement stellt Funktionen zur Verfügung, welche Ihnen die Betrachtung und Analyse sowohl historischer als auch zukünftiger Geldmittelflüsse erlauben. Die Betrachtung der Daten erfolgt immer auf einer von Ihnen vorgegebenen Zeitachse. Zu jedem Zeitpunkt auf dieser Achse werden die liquiditätswirksamen Summen auf der Ebene von Sachkonten dargestellt. Eine Detailanalyse der abgebildeten Summen kann hierbei bis auf den Einzelbeleg heruntergebrochen werden.

Ausführliche Informationen zu den Funktionen des  Liquiditätsmanagements finden Sie in der Dokumentation Einführung: Liquiditätsmanagement. Diese Dokumentation enthält neben den erforderlichen Einstellungen auch Informationen zur Datenermittlung sowie Verweise auf weiterführende Dokumentationen.

Auswertungen

Zur Auswertung des Datenbestandes der Finanzbuchhaltung stehen Ihnen verschiedene Berichts- und Cockpitanwendungen zur Verfügung.

Berichte

Die Berichte in der Finanzbuchhaltung sind variabel mit freier Auswahl der Selektionskriterien, der Sortierung sowie der Summierung. Die Ausgabe der Berichte erfolgt im Druckformat oder als Datenausgabe zur Weiterverarbeitung, beispielsweise für elektronische Meldungen.

Standardberichte

Zur Auswertung der Daten innerhalb der Finanzbuchhaltung stehen verschiedene Standardberichte zur Verfügung. Je nach Auswertungszweck können Sie u. a. folgende Berichte ausgeben:

  • Erfasste Buchungen
  • Buchungsjournal
  • Konten und Kontoauszüge
  • Summen und Salden für Debitoren, Kreditoren, Sachkonten
  • Offene Posten für Debitoren, Kreditoren, Sachkonten
  • Neubewertungen von offenen Posten
  • OP-Strukturanalysen
  • Umsatzsteuervoranmeldung
  • Zusammenfassende Meldung (ZM)
  • Berichte zur Steuerabstimmung
  • Berichte zur Warenkreditversicherung
  • LZB-Meldung

Für die Berichte können eine Vielzahl sogenannter Berichtsdefinitionen angelegt werden. In einer Berichtsdefinition werden die Auswahl der Daten, deren Sortierung sowie die Summenbildung bestimmt. Die Berichtsdefinitionen werden gespeichert und stehen somit für zukünftige Berichte zur Verfügung.

Details zu den einzelnen Standardberichten finden Sie in den jeweiligen Dokumentationen, z. B. in der Dokumentation Kontoauszüge ausgeben und Offene Posten Debitoren ausgeben.

Definierte Berichte

Ergänzend zu den Standardberichten, bei denen der Grundaufbau weitgehend vorgegeben ist, können auch individuell definierte Berichte erstellt werden. Für diese Berichte kann der Spaltenaufbau anhand individueller Spaltenschemata festgelegt werden. Der Zeilenaufbau wird anhand individueller Zeilenschemata bestimmt. Innerhalb der Berichtsdefinitionen können über die Anwendungen Definierte Berichte ausgeben und Definierte Berichte abfragen die eingerichteten Spalten- und Zeilenschemata zu immer neuen Auswertungsdesigns kombiniert werden. Anwendungsbereiche für definierte Berichte sind unter anderem:

  • Bilanz mit Kontokorrentgliederung
  • Gewinn und Verlustrechnung (GuV)
  • Kurzfristige Erfolgsrechnung (BWA)
Cockpits

Um die oft zeitraubenden Such-, Aufklärungs- und Abstimmarbeiten optimal zu unterstützen stehen unterschiedliche Cockpits zur Verfügung. Die Cockpits zeichnen sich durch eine hohe Flexibilität in den Abfrage- und Ausgabemöglichkeiten aus. Sie finden hier die Möglichkeit, den Umfang der erforderlichen Angaben zur Datenauswahl, den Spaltenvorrat, den Spaltenaufbau der Abfrageergebnisse, sowie die Merkmale für Sortierungen, Gruppierungen und Summenbildung zu individualisieren. Die vorgenommenen Individualisierungen können auf verschiedenen Ebenen, vom Einzelbenutzer bis zur systemweiten Nutzung zur Verfügung gestellt werden.

Die Auswertungsmöglichkeit der Cockpits erstreckt sich über den kompletten Datenvorrat der Finanzbuchhaltung. So sind Sie in der Lage, jederzeit und mit höchster Aktualität Datenanalysen und Datenauskünfte einzuholen. Einen Auszug der wichtigsten Datenpools bilden hierbei:

  • Die durchgeführten Einzelbuchungen
  • Die offenen und beglichenen Posten inklusive ihrer Historie
  • Die Kontensalden, Kontenverkehrszahlen und Umsätze
  • Die Mehrwertsteuerdaten
  • Die Abgrenzungsdaten

Mit den Cockpits der Finanzbuchhaltung stehen Ihnen effektive Instrumente zur Bewertung und Steuerung Ihres Unternehmens zur Verfügung. Ein zentrales Informationsinstrument ist dabei die Anwendung Cockpit: Finanzbuchhaltung. Innerhalb dieser Cockpitanwendung können Sie unterschiedliche Cockpitsichten wählen, die verschiedene Sichtweisen und Schwerpunkte in der Betrachtung der Finanzbuchhaltung ermöglichen. Eine ausführliche Beschreibung dieser Anwendung finden Sie in der Dokumentation Cockpit: Finanzbuchhaltung.

 

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